- Laer
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Wappen Deutschlandkarte 52.0547222222227.356944444444577Koordinaten: 52° 3′ N, 7° 21′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Kreis: Steinfurt Höhe: 77 m ü. NN Fläche: 35,03 km² Einwohner: 6.289 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 180 Einwohner je km² Postleitzahl: 48366 Vorwahl: 02554 Kfz-Kennzeichen: ST Gemeindeschlüssel: 05 5 66 036 LOCODE: DE LAY NUTS: DEA37 Gemeindegliederung: 2 Stadtteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Mühlenhoek 1
48366 LaerWebpräsenz: Bürgermeister: Detlev Prange (parteilos) Lage der Gemeinde Laer im Kreis Steinfurt Laer [laːr] ist eine Gemeinde im Kreis Steinfurt im Norden Nordrhein-Westfalens.
Weil sie schon den vor 1996 geltenden Regeln widersprach, wurde die Schreibung mit ae entsprechend einer Empfehlung des Ständigen Ausschusses für geographische Namen[2] nicht geändert.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Laer liegt 25 km nordwestlich von Münster.
Nachbargemeinden
Laer grenzt an Horstmar im Westen, Steinfurt im Norden, Altenberge im Osten, Billerbeck und Rosendahl im Süden.
Stadtgliederung
Die Gemeinde Laer besteht aus den Ortsteilen Laer und Holthausen.
Holthausen liegt ca. 2 km südlich von Laer und hat um die 600 Einwohner.
Geschichte
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1969 wurde die Nachbargemeinde Holthausen eingegliedert.[3]
Religionen
Etwa 72 % der 6.900 Bewohner (Stand: 30. Juni 2004) sind römisch-katholisch, weitere 13 % sind evangelisch. 15 % der Bevölkerung gehören keiner organisierten Religion an.
Politik
Gemeinderat
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 75,9 %%5040302010040,0%18,7%18,4%14,9%8,1%Gewinne und VerlusteDie Sitzverteilung im Rathaus nach der Kommunalwahl vom 30. August 2009:
- CDU 10 Sitze
- SPD 4 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 4 Sitze
- FDP 4 Sitze
- Freie Wähler 2 Sitze
Bürgermeister
Detlev Prange (parteilos). Bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 wurde er mit 79,65 % der Stimmen gewählt. 20,35 % stimmten gegen ihn.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein auffliegender schwarzer, silber bewehrter Falke.“
Gemeindepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Holskenmuseum kann man dem Holzschuhmacher über die Schultern schauen. Im Museum wird gezeigt, wie der Holzschuhmachermeister mit seiner Familie wohnte und arbeitete und wie Holzschuhe aus verschiedenen Holzarten in ortstypischen Formen hergestellt und verkauft wurden.
Bauwerke
- Kappwindmühle: sie wird heutzutage nur noch zu Wohnzwecken genutzt. Zu besonderen Anlässen können die Windmühlenflügel elektrisch betrieben werden. Zusammen mit dem historischen Rathaus, dem Rathausteich und dem ihn umgebenden Park ergibt sich hier ein reizvolles Ensemble.
Die Windmühle liegt am Rathaus des Ortes
Naturdenkmäler
Nahe dem Ortsausgang an der Darfelderstraße, liegt der Heidenbaum, eine über 500 Jahre alte Gerichtslinde. Unterhalb der Linde befindet sich das "Heidenkrues", ein aus hellgrauem Baumberger Sandstein gehauenes Kreuz auf einem hohen Bruchsteinsockel, der auf einem gemauerten Fundament steht. Das Heidenkreuz soll an die Christianisierung erinnern, die der Sage nach mit den beiden heiligen Ewalden in Zusammenhang gebracht wird. [4] Ursprünglich wurde der Hügel als Gerichts- und Begräbnisplatz genutzt. Später stand unter dem Heidenbaum wahrscheinlich der Hauptstuhl der Freigrafschaft Laer, "thor Lair thon synen Lynden".[5] Durch einen starken Sturm im Jahr 1990 wurde die gesamte Baumkrone der Linde zerstört, sodass der Heidenbaum heute nur noch eine Baumruine darstellt.
Kulturdenkmäler
Im Westen von Laer befinden sich in einem Waldgebiet (genannt Borg) die Reste einer der bedeutendsten Wallburgen im nordwestdeutschen Raum, die Oldenborg (Oldenburg). Die Wehranlage wurde im 5. Jahrhundert gegründet und um 1050 aus unbekannten Gründen aufgegeben. 1189 wird sie zum ersten Mal als „Alte Burg“ schriftlich erwähnt. Unterlagen sind nicht erhalten. In den Jahren 1956/57 wurden durch die Altertumskommission für Westfalen die Grundlagen zu dem Erhalt der alten Wallburg als Kulturdenkmal gelegt. Sie sollte zur Gewinnung von Weideland eingeebnet werden.[6]
Geschichte
- Erstmals wird Laer 1134 n.Chr in einer Urkunde von Bischof Werner erwähnt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Im Sommer findet in Holthausen das Open-Air-Festival Rock in Kentrup statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
In Laer sind zwei Kindergärten, drei Kindertagesstätten und eine Grundschule (Werner-Rolevinck-Grundschule) angesiedelt. Der Ortsteil Holthausen verfügt über einen weiteren Kindergarten. Außerdem bestehen Kursangebote der Musikschule Steinfurt sowie der Volkshochschule Steinfurt.
Verkehr
Laer wird von den Landstraßen L550, L555 und L579, sowie von den Kreisstraßen K72 und K75 durchzogen. Die Entfernung zur Anschlussstelle Münster-Nord der BAB 1 beträgt etwa 16 km, zur Anschlussstelle Coesfeld/Gescher der Bundesautobahn 31 etwa 29 km.
Die SchnellBus-Linie S70 (Vreden–Ahaus–Laer–Münster) verkehrt im Stunden- bzw. Halbstundentakt.
Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Altenberge und Steinfurt (Bahnstrecke Münster–Gronau).Sport
Am 18. Oktober 1908 fand die Gründung des „Turn- und Sportverein Laer 08“ statt.[7] Das 100 jährige Jubiläum wurde im Jahr 2008 begleitet von diversen Aktionen gefeiert.
Mittlerweile ist der TuS Laer 08 e.V. mit rund 1250 Mitgliedern (Stand: Frühjahr 2009) der größte Verein in der Gemeinde. Es werden in sieben Fachschaften Möglichkeiten zur sportlichen Entfaltung in den Sportarten Badminton, Fußball, Laufen, Taekwondo, Tischtennis, Turnen und Volleyball geboten.
Persönlichkeiten
- Werner Rolevinck, * 1425 in Laer, † 1502 in Köln. Der Kartäusermönch Werner Rolevinck wurde berühmt insbesondere durch seinen Geschichtsabriss „Fasciculum Temporum“, einem Wiegendruck aus dem Jahre 1500, der als der erste „Bestseller“ in der Weltgeschichte bezeichnet werden kann. Von diesem frühen, mit Heiligenbildern verzierten Geschichtsbuch erschienen insgesamt ungefähr 100.000 Exemplare.
- Erich Robert Sorge, * 6.Juni 1933 in Petersdorf bei Jägersdorf/Sudetenland; † 18.April 2002 in Steinfurt. Mitbegründer des Laerer Madrigalchores und Initiator des Laerer Pfingstkonzertes. Lebte bis zu seinem Tode in Laer und ist dort begraben. [8]
Quellen
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Empfehlung des ständigen Ausschusses für Geographische Namen (StAGN) vom 17. September 1999 – zur Anpsssung der Rechtschreibung von Toponymen an die reformierten Regeln
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Adolph Tibus: Gründungsgeschichte der Stifter, Pfarrkirchen, Klöster und Kapellen im Bereich des alten Bisthums Münster. 1867. S. 930ff
- ↑ Wilhelm Brockpähler: Steinkreuze in Westfalen. 1963. S. 34, 150
- ↑ August Stieren, Rolf Gensen: Die Ausgrabungen in der Oldenburg bei Laer, 1962
- ↑ Informationen zur Vereinschronik des TuS Laer 08 e.V. sowie aktuellem Vereinsgeschehen
- ↑ Homepage des Madrigalchores Laer
Weblinks
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