Litti

Litti
Pierre Littbarski
Spielerinformationen
Voller Name Pierre Michael Littbarski
Geburtstag 16. April 1960
Geburtsort BerlinDeutschland
Größe 168 cm
Position Mittelfeld Offensiv
Vereine in der Jugend
1967–1976
1976–1978
VfL Schöneberg
FC Hertha 03 Zehlendorf
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1978–1986
1986–1987
1987–1993
1993–1995
1996–1997
1. FC Köln
RC Paris
1. FC Köln
JEF United Chiba
Brummell Sendai
234 (89)
34 0(4)
172 (27)
63 (10)
29 0(5)
Nationalmannschaft
1979–1982
0
1981–1990
Deutschland U-21
Deutschland B
Deutschland
21 (18)
1 0(0)
73 (18)
Stationen als Trainer
1999–2000
2001
2001–2002
2003–2004
2005–2006
2006–2008
2008–2008
ab 11.2008
Yokohama FC
Bayer 04 Leverkusen (Assistent)
MSV Duisburg
Yokohama FC
Sydney FC
Avispa Fukuoka
Saipa Teheran
FC Vaduz

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Pierre Michael Littbarski (auch: Litti, * 16. April 1960 in West-Berlin) ist ein deutscher Fußballspieler und Trainer.

Inhaltsverzeichnis

Spielerlaufbahn

Littbarski kam zur Bundesligasaison 1978/79 aus Berlin von Hertha 03 Zehlendorf zum 1. FC Köln, wo er zunächst als Stürmer, später als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt wurde. Littbarski erzielte für Köln in 406 Bundesligaspielen insgesamt 116 Tore. 1986 wechselte er nach Frankreich zu Racing Paris, bestritt dort 32 Spiele in der Division 1 und erzielte dabei vier Tore. Allerdings fühlte er sich in Paris nicht wohl und kam in seiner zweiten Saison nur noch in zwei Punktspielen zum Einsatz. Deshalb kehrte Littbarski im August 1987 nach Köln zurück; um seinen Transfer möglich zu machen, stellte er dem 1. FC Köln sogar ein Darlehen zur Verfügung. Im Mai 1993 ging Littbarski zu JEF United Ichihara Chiba in die neu gegründete japanische J. League, wo er seine Karriere als Spieler beendete.

Ein besonders wichtiges Tor seiner Karriere erzielte Littbarski 1983 beim 1:0-Erfolg des 1. FC Köln über den Lokalrivalen Fortuna Köln im Endspiel um den DFB-Pokal.

Im Jahr 1985 wurde Littbarski von der ARD-Sportschau zum Torschützen des Jahres gekürt.

Statistik

Wettbewerb(e) Einsätze Tore
1. Bundesliga 406 116
Division 1 034 004
DFB-Pokal 033 012
Europapokal der Landesmeister; Europapokal der Pokalsieger; UEFA-Cup 055 016

Nationalmannschaft

Als Nationalspieler trug Littbarski von 1981 bis 1990 73 mal das Trikot der Deutschen Fußballnationalmannschaft und erzielte 18 Tore- davon drei WM-Tore. Er nahm an drei Fußballweltmeisterschaften (1982 in Spanien, 1986 in Mexiko und 1990 in Italien) und zwei Fußballeuropameisterschaften (1984 in Frankreich und 1988 in Deutschland) teil. Höhepunkt seiner Karriere war der Weltmeistertitel 1990 in Italien. Littbarski gehörte zur Elf, die sich im Finale mit 1:0 gegen Argentinien durchsetzte.

Titel und Erfolge als Spieler

Jahr Titel und Erfolg
1979 Europapokal der Landesmeister, Halbfinale
1980 DFB-Pokal-Finale, 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf
1981 UEFA-Pokal, Halbfinale, nach 4:0 in Barcelona
1982 Vize-Weltmeister, 1:3 gegen Italien
1982 U21-Vize-Europameister, 3 Tore im 2. Finale
1982 Deutscher Vize-Meister, hinter dem HSV
1983 DFB-Pokal-Sieger, 1:0 gegen Fortuna Köln
1986 Vize-Weltmeister, 2:3 gegen Argentinien
1986 UEFA-Pokal-Finale, 2:0 in Berlin und 1:5 gegen Real Madrid
1988 Dritter und EM-Halbfinale, 1:2 gegen die Niederlande
1989 Deutscher Vize-Meister, hinter dem FC Bayern
1990 Weltmeister, 1:0 gegen Argentinien
1990 Deutscher Vize-Meister
1991 DFB-Pokal-Finale, 4:5 nach Elfmeterschießen gegen Bremen

Trainerlaufbahn

Seine Trainerlaufbahn begann Littbarski in Japan und führte ihn später zu Bayer 04 Leverkusen, wo er als Co-Trainer von Berti Vogts arbeitete. Später war er für die Mannschaft des MSV Duisburg in der zweiten Fußballbundesliga verantwortlich. Zwischenzeitlich trainierte er die japanische Mannschaft des J-League-Klubs Yokohama FC, mit dem er 1999 und 2000 die Meisterschaft gewann. Ab 2004 kümmerte er sich um den Sydney FC in der neu ins Leben gerufenen A-League. Im März 2006 gewann er mit dem Klub den australischen Meistertitel. Nach Streitigkeiten um eine Vertragsverlängerung verließ er den Verein am 3. Mai 2006. Im Dezember 2006 unterschrieb er einen Einjahresvertrag beim japanischen Erstliga-Absteiger Avispa Fukuoka. Am 4. Juli 2008 gab der Verein auf seiner Homepage die Entlassung des Trainers bekannt. Nur wenig später wurde Littbarski als neuer Trainer des iranischen Vereins Saipa Teheran präsentiert. Am 21. Oktober 2008 gab der Verein die Trennung von Littbarski bekannt. Am 4. November 2008 verpflichtete der in der Schweizer Axpo Super League spielende Liechtensteiner Verein FC Vaduz Littbarski als Nachfolger des bisherigen Trainers Heinz Hermann.[1]

Nach der aktiven Zeit

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 betätigte sich Pierre Littbarski als Co-Kommentator für die Live-Übertragungen von RTL.

Pierre Littbarski gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Littbarski, Klinsmann und weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie von Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.

Privatleben

Bis 1994 war Littbarski mit Monika (* 1962) verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei Töchter. Nachdem die Ehe mit Monika zerbrach, gründete Littbarski mit der Japanerin Hitomi eine neue Familie.

1994 veröffentlichte er seine Autobiographie Litti - Meine Geschichte im Hoffmann und Campe Verlag. Im Februar 2005 ließ Monika Littbarski die 'Sammlung Littbarski' im Internet versteigern, darunter Littis Goldene Kamera, diverse Fußballauszeichnungen und Pokale sowie Erinnerungsfotos, Sonnenbrillen und Bekleidungsstücke des Fußballers.

Sonstiges

Littbarski wurde 1989 von der nordrhein-westfälischen CDU zur Wiederwahl Richard von Weizsäckers zum Bundespräsident in die Bundesversammlung berufen.[2]

Seinen ersten WM-Einsatz hatte Littbarski streng genommen schon 1974 - beim Vorrundenspiel DDR gegen Chile war er als Balljunge im Berliner Olympiastadion tätig.[3]

Littbarski tritt als Figur im Japanisch-Lehrbuch „Japanisch im Sauseschritt“ unter dem japanischen Namen „Litti“ auf.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. International: Littbarski übernimmt Traineramt beim FC Vaduz. FOCUS Online (4. November 2008). Abgerufen am 5. November 2008.
  2. Littbarski-Interview mit der Welt
  3. www.tagesspiegel.de



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