- Luschniki-Stadion
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Olympiastadion Luschniki Außenansicht des Luschniki-Stadions Daten Klassifikation Ort Moskau, Russland Verein Spartak Moskau, Torpedo Moskau Eröffnung 31. Juli 1956 Erstes Spiel Sowjetunion – VR China (1:0) Kapazität 84.864 Plätze Spielfläche 105×68 m Sanierungen 1978–1980
1995–1997Veranstaltungen Das Olympiastadion Luschniki (Große Sportarena) (russisch Олимпийский комплекс „Лужники“ (Большая спортивная арена)/ Olimpiski Kompleks Luschniki (Bolschaja Sportiwnaja Arena) ist das größte Stadion Russlands. Es liegt in der russischen Hauptstadt Moskau im gleichnamigen Stadtviertel. Das Stadion ist ein vom europäischen Fußballverband UEFA ausgezeichnetes Fünf-Sterne-Stadion.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Stadions
Das Olympiastadion Luschniki wurde am 31. Juli 1956 in einer Grünanlage im Moskauer Stadtteil Luschniki, ungefähr 10 km südwestlich vom Kreml am Flusslauf der Moskwa fertig gestellt. Es wurde unter dem Namen Zentralstadion namens W. I. Lenin (russisch Центральный стадион имени В.И.Ленина) eröffnet. Das Eröffnungsspiel bestritt die Sowjetische Fussballnationalmannschaft gegen die Chinesische Fußballnationalmannschaft (1:0).
Das Stadion war auch Austragungsort des Finales der Eishockey-Weltmeisterschaft 1957, die in der Sowjetunion ausgetragen wurde, zwischen der Sowjetunion und Schweden. Das Spiel endete 4:4 (0:2,4:0,0:2) und Schweden wurde Weltmeister.
Für die Olympischen Sommerspiele 1980 wurde das Stadion ausgebaut und hatte danach eine Kapazität von 103.000 Zuschauern (19. Juli 1980).
Am 20. Oktober 1982, also gut zwei Jahre nach den Spielen, erlangte das Stadion traurige Berühmtheit durch eine Katastrophe, die sich anlässlich eines UEFA-Pokal-Spiels zwischen Spartak Moskau und dem HFC Haarlem ereignete. Für die seinerzeit schlecht besuchte Begegnung hatten die Verantwortlichen nur eine Tribüne und nur einen Zugang geöffnet. Mehrere hundert Zuschauer wollten das Stadion kurz vor dem eigentlichen Abpfiff beim Stand von 1:0 für den Gastgeber verlassen. Als in der Nachspielzeit ein weiterer Treffer für die Moskauer fiel, stürmten die Zuschauer zurück ins Stadion und trafen dabei auf zahlreiche Besucher, die ihrerseits gerade Richtung Ausgang strömten. Als unter den Gästen eine Panik entstand, wurden zahlreiche Menschen schwer verletzt und zu Tode getrampelt. Nach offiziellen Angaben starben 66 Personen, Vermutungen zufolge liegt die Zahl der Opfer aber deutlich höher. So beziffert der Fußball-Weltatlas die Anzahl der Toten mit 340. [1]
Im Jahre 1989 stand das Luschniki-Stadion erneut im Fokus der Weltöffentlichkeit, als dieses das Moscow Music Peace Festival beherbergte. Zwei Tage lang spielten Rockbands aus aller Welt wie Bon Jovi, Black Sabbath oder die Scorpions, um das Motto des Weltfriedens zu transportieren.
In den Jahren 1995-1997 wurde das Stadion modernisiert und bietet heute Platz für 84.864 Zuschauer. Alle Plätze sind Sitzplätze und das Stadion ist zu 100 Prozent überdacht. Die Flutlichtanlage bringt es auf 1450 Lux.
Am 12. Mai 1999 war das Luschniki Austragungsort des Finales des UEFA-Pokals zwischen dem AC Parma und dem Olympique Marseille, das Spiel endete 3:0. Dies war das erste Mal, dass in Russland das Endspiel eines europäischen Fußballturnieres stattfand.
Am 4. Oktober 2006 entschied der Exekutivausschuss der UEFA, dass im Frühsommer 2008 das Finale der Champions League Saison 2007/08 im Olympiastadion Luschniki ausgespielt werden wird.[2] Für das Spiel am 21. Mai 2008 wurde der Kunstrasen durch einen Naturrasen ersetzt.
Das rein englische Finale zwischen Manchester United und Chelsea London endete vor 69.500 Zuschauern (ausverkauft) noch Toren von Cristiano Ronaldo (26.) und Frank Lampard (45.) mit 1:1 nach Verlängerung. In einem hochdramatischen Elfmeterschießen vergab John Terry für den FC Chelsea zunächst einen Matchball. In der zweiten Verlängerung des Elfmeterkrimis parierte Manchesters höllandischer Keeper Edwin van der Saar gegen Chelseas Nicolas Anelka und wurde so zum Matchwinner für ManUnited.
Leninstatue
Vor dem Stadion wurde eine Leninstatue aufgestellt, die zu den größten ihrer Art gehört.
Auszeichnungen
Das Stadion bekam im Jahre 2002 von der UEFA die Auszeichnung der Fünf-Sterne, was Voraussetzung ist, um als Austragungsort für ein Champions-League-Finale kandidieren zu können.
Heutige Nutzung
Die Fußballvereine Torpedo Moskau und Spartak Moskau tragen hier ihre Heimspiele aus. Torpedo ist auch Eigentümer des Stadions. Des Weiteren weicht die Russische Fußballnationalmannschaft manchmal in das Stadion aus, was in den letzten Jahren weniger oft vorkam.
Das Luschniki war zuletzt auch zentraler Bestandteil der Bewerbung Moskaus für die Olympischen Sommerspiele 2012, die letzten Endes aber an London vergeben wurden. Die Kandidatur sah vor, die meisten der Wettkampfanlagen wiederzuverwenden, die für die Olympischen Sommerspiele 1980 gebaut worden waren. Zudem sollten im Luschniki die Leichtathletik-Wettbewerbe ausgetragen werden sowie die Eröffnungs- und Abschlussfeier stattfinden.
Auch für Musikkonzerte wird das Stadion genutzt.
Siehe auch
Weblinks
- Website des Stadions (Russisch)
Quellen
- ↑ Fußball-Weltatlas (München 2001) S. 16 / ISBN 3-7679-0651-1
- ↑ Pressemitteilung Nr. 115 aus 2006 der UEFA http://www.uefa.com/newsfiles/462965.pdf (pdf, engl.)
Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | London 1908 | Stockholm 1912 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montreal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012
Stadien der Premjer-LigaDinamo | Eduard-Strelzow-Stadion | Lokomotive | Olympiastadion Luschniki | Petrowski | Saturn | Zentralstadion Kasan
55.71583333333337.553611111111Koordinaten: 55° 42′ 57″ N, 37° 33′ 13″ O
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