- Estadio Olímpico Universitario
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Estadio Olímpico Universitario Blick von einem Flutlichtmast in das Stadion Daten Ort Mexiko-Stadt, Mexiko Koordinaten 19° 19′ 55″ N, 99° 11′ 32″ W19.331944444444-99.192222222222Koordinaten: 19° 19′ 55″ N, 99° 11′ 32″ W Eröffnung 1952 Architekt Augusto Pérez Palacios
Raúl Salinas Moro
Jorge Bravo JiménezKapazität 63.186 Verein(e) UNAM Pumas (Fußball)
Pumas Doradas UNAM (American Football)Veranstaltungen - Olympische Sommerspiele 1968
- Fußball-Weltmeisterschaft 1986
- Spiele der UNAM Pumas
- Spiele der Pumas Doradas UNAM
Das Estadio Olímpico Universitario ist ein Stadion in Mexiko-Stadt und war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1968. Es wurde 1952 von den Architekten Augusto Pérez Palacios, Raúl Salinas Moro und Jorge Bravo Jiménez entworfen und war zu dieser Zeit das größte Stadion Mexikos. Die Stadionmauer um das im Stil eines Vulkankraters errichtete Stadion sollte durch ein Mosaik Diego Riveras verziert werden. Diese Arbeit konnte aber nur zu einem Bruchteil fertiggestellt werden. Der mexikanische Fußballverein UNAM Pumas und die American Football-Mannschaft Pumas Dorados UNAM tragen ihre Heimspiele im auf dem Gelände der National-Universität (UNAM, Universidad Nacional Autónoma de México) gelegenen Stadion aus.
Inhaltsverzeichnis
Olympia 1968: Sprung ins 21. Jahrhundert
Im Jahre 1968 fanden die Olympischen Sommerspiele in Mexiko-Stadt statt. Für die Wettkämpfe wurde das Estadio Olímpico Universitario mit 70.500 Plätzen genutzt. Im Vorfeld der Olympischen Spiele war es in Mexiko wie auch in anderen Ländern wie der Tschechoslowakei mit dem so genannten Prager Frühling zu Ausschreitungen gekommen. Mexikos Präsident Gustavo Díaz Ordaz hatte die Unruhen in Mexiko-Stadt auf der Plaza de Tlatelolco mit Panzern und Geheimpolizei brutal niederschlagen lassen. Eine andere Bewegung in den Sechzigerjahren war die Bürgerrechtsbewegung, in der in den USA Afroamerikaner um ihre Gleichberechtigung kämpften. Durch den Bürgerrechtler Malcolm X wurde Mitte der 60er die Black Power-Bewegung ins Leben gerufen, die verbunden mit den zuvor nicht vorhandenen Erfolgen der Bürgerrechtsbewegung unter den Prinzipien Martin Luther Kings eine Art afroamerikanischen Nationalismus verbreitete. Das Symbol von Black Power war eine in die Luft gestreckte, zur Faust geballte, Hand mit schwarzen Handschuh. Nachdem die beiden afroamerikanischen Sprinter Tommie Smith und John Carlos das Rennen über die 200 Meter mit einem Doppelsieg für die Vereinigten Staaten gewannen, zelebrierten sie bei der Siegerehrung eben jenes Ritual. Das Internationale Olympische Komitee stellte den amerikanischen Verband vor die Entscheidung, entweder die beiden Athleten von Olympia zurückzuziehen oder die ganze US-amerikanische Mannschaft von allen Wettbewerben freizustellen, woraufhin sich der Verband für Ersteres entschied.
Bei den Olympischen Spielen von 1968 stellte die Mannschaft der Vereinigten Staaten von Amerika die im Medaillenspiegel am meisten vertretene Mannschaft. Zweiter wurde "Klassenfeind" Sowjetunion. Zum ersten Mal bei Olympischen Spielen fielen 1968 auch afrikanische Nationen besonders auf. So stellte Kenia mit Kipchoge Keino, Naftali Temu und Amos Biwott drei Olympiasieger, Äthiopien mit Mamo Wolde und Tunesien mit Mohamed Gammoudi je einen Gewinner des jeweiligen Wettbewerbs. Die beiden deutschen Staaten traten diesmal nicht wie 1956 und 1964 als gesamtdeutsches Team an, sondern starteten getrennt. Dabei war die Anzahl der Goldmedaillen für die DDR mit neun größer als die der BRD mit fünf. Ein weiteres Merkmal der Spiele von Mexiko war das erstmalige Vorhandensein einer Tartanbahn zur Austragung der Laufwettbewerbe.
Die herausragende Leistung dieser Spiele war der „Sprung ins 21. Jahrhundert“ von Bob Beamon, der im Weitsprung mit 8,90 m einen neuen Weltrekord aufstellte, was eine Verbesserung des alten Weltrekords um 55 cm bedeutete. Auf Grund der Tatsache, dass diese Weite durch die Höhe und den damit verbundenen geringeren Luftwiderstand begünstig war und eine annähernde Weite über Jahre nicht erreicht wurde, nahm man an, dass dieser Rekord ewig bestehen würde. Erst Mike Powell übertraf mit 8,95 Meter am 30. August 1991 im Weitsprung-Endkampf bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio diesen Rekord.
Noch nachhaltiger für die weitere Entwicklung einer Sportart war eine in diesem Stadion erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentierte neue Sprungtechnik im Hochsprung: Dick Fosbury revolutionierte den Hochsprung durch den von ihm kreierten Fosbury-Flop, der den damals praktizierten Straddle-Stil nach und nach ablöste.
Anlässlich der Olympischen Spiele wurde das Stadion erweitert. Es hat derzeit eine Kapazität von 63.186 Plätzen.[1] Bei den Spielen fand im Stadion die Eröffnungs- und Schlussfeier statt. Es war auch Austragungsort für Leichtathletik und Fußball, sowie Ziel des Marathons. 1986 war das Estadio Olímpico Spielort der Fußball-Weltmeisterschaft.
Siehe auch
Weblinks
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Commons: Estadio Olímpico Universitario – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- stadionwelt.de: Bildergalerie
Einzelnachweise
- ↑ fussballtempel.net: Liste mexikanischer Stadien
Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | London 1908 | Stockholm 1912 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montreal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012 | Rio de Janeiro 2016
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