- Mariahof
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Mariahof Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Murau Kfz-Kennzeichen: MU Fläche: 32,7 km² Koordinaten: 47° 6′ N, 14° 24′ O47.114.4963Koordinaten: 47° 6′ 0″ N, 14° 24′ 0″ O Höhe: 963 m ü. A. Einwohner: 1.365 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 41,74 Einw. pro km² Postleitzahlen: 8812, 8820 Vorwahl: 03584 Gemeindekennziffer: 6 14 09 NUTS-Region AT226 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Adendorf 225
8812 MariahofWebsite: Politik Bürgermeister: Peter Präsent (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Mariahof im Bezirk Murau
Blick auf die Kirche von Mariahof vom Ortsteil Vockenberg aus(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Mariahof ist eine Gemeinde mit 1365 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Murau in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Mariahof liegt im Murtal am Neumarkter Sattel, einer Passstraße, die das Murtal mit dem Gurktal verbindet. Die Gemeinde besteht aus 17 Ortsteilen: Forst, Baierdorf, Schachen, Rußdorf, Bahnhof, Adendorf, Vockenberg, Neudorf, Steinberg, Hoferdorf, Oberdorf, Diemersdorf, Ob der Kirche, Berg, Stadlob, Klachel und Lambach.
Geschichte
Die Pfarrkirche wurde 1066 als „ecclesia Grazluppa“ erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1103 wurde sie dem Benediktinerstift Sankt Lambrecht zugeschlagen. Der im 14. Jahrhundert neu errichtete Kirchenbau wurde nach seiner Zerstörung durch die Ungarn zwischen 1482 und 1511 im spätgotischen Stil erneuert und zur Wehranlage umgebaut.
Bevölkerung
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.327 Einwohner. Die Einwohnerzahl ist seit 1951 (1.391) nahezu unverändert. 99,1 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 94,4 % der Einwohner, 3,7 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Ruine Steinschloss: Die ehemalige Festung wurde um 1131 erbaut und liegt in einer Seehöhe von 1180 m, womit sie als höchstgelegene Burg der Steiermark gilt
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
- Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen
- Furtner Teich: Der in der Eiszeit entstandene Teich ist heute in ein 13 Hektar großes Naturschutzgebiet eingebettet. Bekannt wurde er durch Blasius Hanf, einem Pater des Benedtiktinerstifts St. Lambrecht, der im 19. Jahrhundert als einer der bedeutendsten Ornithologen Österreichs galt.
- Vivarium: Das Vivarium ist das Naturpark-Informationszentrum von Mariahof. Neben der heimischen Pflanzen- und Tierwelt werden auch Flora und Fauna des Amazonasgebiets präsentiert.
- Dürnberger Moor: Das Dürnberger Moor ist ein rund 12000 Jahre altes Latschen-Hochmoor. Es ist rund 16 Hektar groß und vorwiegend mit Torfmoosen der Arten Magellans Torfmoos (Sphagnum magellanicum) und Rötliches Torfmoos (Sphagnum rubellum) bewachsen. Zu den hier vorkommenden Pflanzen zählen das Scheidige Wollgras, die Rosmarinheide, die Moosbeere, die Moorheidelbeere und die Besenheide. Zu den hier vorkommenden Tierarten zählt das Birkhuhn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Mariahof ist ein Sommertourismusort mit etwa 30-35.000 Übernachtungen. Im verarbeitenden Gewerbe spielt die Holzverarbeitung die größte Rolle, weiters gibt es ein Schotterwerk.
Die Gemeinde hat mit dem Haltepunkt (ehemals Bahnhof) Mariahof-Sankt Lambrecht eine Station an der Rudolfsbahn. Von dort aus führte außerdem von 1945 bis 1951 der Oberleitungsbus Sankt Lambrecht zum Dynamitwerk der Firma Dynamit Nobel.
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Die ÖVP stellt mit Peter Präsent den Bürgermeister sowie mit Margarethe Benedikt die Vizebürgermeisterin.
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 10. September 1930.
Wappenbeschreibung: Ein durch ein goldenes Fadenkreuz viergeteilter Schild. Im rechten oberen blauen Felde erhebt sich eine Burgruine aus weissem Mauerwerk auf einer grünen Anhöhe. Zur Ruine führt ein aus dem linken Untereck kommender steil ansteigender Weg. Im linken oberen gleichfalls blauen Felde steht auf grünem Rasenboden eine gelbbraun gefärbte Kuh. Im rechten unteren grünen Felde erscheint ein rotgekrönter und gewaffneter silberner Panther, der aus dem Rachen Flammen hervorstößt. Im linken unteren gleichfalls grünen Felde erhebt sich auf hellgrünem Boden ein aus weissem Mauerwerk erbautes und rot bedachtes Gebäude. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbene Randeinfassung.[1]Persönlichkeiten
- Franz Benedikt Hermann (1755–1815), Geologe und Bergbaufachmann
Literatur
- Walter Brunner: Mariahof. Geschichte des Lebens und Leidens der Menschen einer Kleinregion von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eigenverlag der Ortsgemeinde Mariahof, Mariahof 2004
- Walter Sepp: 900 Jahre Pfarre Mariahof. Judenburg 1966
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 77
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