Martin Gerber

Martin Gerber
SchweizSchweiz Martin Gerber
Martin Gerber
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 3. September 1974
Geburtsort Burgdorf, Schweiz
Spitzname Darth Gerber
Grösse 180 cm
Gewicht 91 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Torwart
Nummer #29
Fanghand Links
Draftbezogene Informationen
NHL Entry Draft 2001, 8. Runde, 232. Position
Mighty Ducks of Anaheim
Spielerkarriere
1994–2001 SC Langnau
2001–2002 Färjestads BK
2002–2004 Mighty Ducks of Anaheim
2004–2005 SC Langnau
Färjestads BK
2005–2006 Carolina Hurricanes
2006–2009 Ottawa Senators
2009 Toronto Maple Leafs
2009–2010 Atlant Mytischtschi
2010–2011 Oklahoma City Barons
seit 2011 Växjö Lakers Hockey

Martin Gerber (* 3. September 1974 in Burgdorf) ist ein Schweizer Eishockeytorwart, der seit Juli 2011 bei Växjö Lakers Hockey aus der Elitserien unter Vertrag steht.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Bereits als Jugendlicher spielte Gerber bei den SCL Tigers in Langnau. sein Debüt im Seniorenbereich gab er jedoch am 26. Oktober 1991 als 17 jähriger beim SC Signau, einem Amateurteam in der 2. Amateurliga. Zur Saison 1993/94 wechselte er zum SC Thun in die 1. Liga, der höchsten Amateur-Liga der Schweiz. Zur Saison 1994/95 wechselte er als Ersatztorhüter zum SC Langnau, der soeben aus der 1. Liga in die NLB aufgestiegen war. In seiner ersten Saison in Langnau wurde er insgesamt 222 Minuten eingesetzt und ließ dabei 18 Gegentore zu. Zunächst spielte er mit seinem Team in der zweiten Schweizer Liga (Nationalliga B). In den Play-Offs 1997 erzielte er als erster Torhüter in der Schweiz einen Treffer (gegen den HC Martigny in der Schlussminute ins leere Tor). Einen ersten Karrierehöhepunkt erlebte er am 7. April 1998 - er stieg mit dem Traditionsverein, SC Langnau, in die NLA, die höchste Schweizer Liga, auf.

Martin Gerber wurde von den Mighty Ducks of Anaheim in der achten Runde an Position 232 im NHL Entry Draft 2001 ausgewählt, er war zu diesem Zeitpunkt bereits 26 Jahre alt. Er wechselte nicht sofort in die NHL, sondern spielte in der Saison 2001/02 bei Färjestads BK (Schweden). Dort wurde er die Nummer 1 und zeigte sehr gute Leistungen, so dass er als „bester neuer ausländischer Spieler“ in der obersten schwedischen Spielklasse ausgezeichnet wurde. Zur Beginn der Saison 2002/03 wurde er dann in die NHL zu den Mighty Ducks of Anaheim berufen, wo er "Back up-Goalie" hinter Jean-Sébastien Giguère wurde. Die Saison verlief sehr positiv. Gerber absolvierte 22 Spiele, hatte eine erstklassige Fangquote und einen sehr guten Gegentordurchschnitt und das Team schaffte es bis ins Stanley Cup-Finale. In den Playoffs kam er aber nur zweimal für kurze Zeit aufs Eis. Die Saison 2003/04 absolvierte Gerber wieder als Nummer 2 und kam auf insgesamt 32 Spiele. Nach der Saison wurde er in einem Tauschgeschäft zu den Carolina Hurricanes transferiert.

In der Saison 2004/05 hätte er dann seinen Einstand bei den Carolina Hurricanes geben sollen. Doch nachdem die NHL-Saison wegen Auseinandersetzungen zwischen Spielern und Teameignern um die Bezahlung (einem so genannten Lockout) jedoch abgesagt werden musste, spielte er zuerst für seinen alten Verein, die SCL Tigers, wechselte dann aber im Verlaufe der Saison nach Färjestad. In der Saison 2005/06 wurde Gerber Stammtorhüter bei den Carolina Hurricanes. Und bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin war er mit David Aebischer hauptsächlich an den guten Leistungen der Schweizer beteiligt. Er stand ebenfalls beim historischen 2:0 Sieg der Schweizer über Kanada zwischen den Pfosten und glänzte dort mit einem Shutout.

In der NHL kam er auf 60 Spiele. Und sein Team schaffte es in der regulären Saison auf Platz 3. Unter diesen guten Voraussetzungen starteten sie in die Play Offs, doch Martin Gerber patzte und zeigte in den ersten Spielen keine gute Leistung, so dass er durch den 22-jährigen Cam Ward als Nummer 1 ersetzt wurde. Im Eastern Conference Finale gegen die Buffalo Sabres kehrte Gerber ins Tor zurück und schaffte sogar einen Shutout. Doch er schaffte es nicht sich gegen seinen jüngeren Torhüterkollegen durchzusetzen. Die Hurricanes zogen in das Stanley Cup-Finale gegen die Edmonton Oilers ein und gewannen im siebten und entscheidenden Spiel zum ersten Mal den Stanley Cup. Nach Ablauf seines Vertrags in Carolina absolvierte er die Saison 2006/07 bei den Ottawa Senators. Dort teilte er sich die Einsatzzeiten mit Ray Emery.

Die Ottawa Senators gewannen die Prince of Wales Trophy, unterlagen jedoch im Finale um den Stanley Cup den Anaheim Ducks. In der folgenden Spielzeit setzte sich Gerber gegenüber Emery durch und absolvierte einen Großteil der Saisonspiele. Doch wiederum ein Jahr später war er nur noch Ersatzmann hinter Alex Auld und Brian Elliott, so dass er zwischenzeitlich ins Farmteam nach Binghamton abgeschoben wurde. Schließlich platzierten ihn die Senators im Januar 2009 im Waiver, woraufhin er im März von den Toronto Maple Leafs unter Vertrag genommen wurde. Aber auch in Toronto hatte er mit Vesa Toskala und Curtis Joseph starke Konkurrenz, so dass sein Vertrag am Saisonende nicht erneuert wurde. Daraufhin entschloss er sich zu einem Wechsel in die KHL, wo er ab Juli 2009 bei Atlant Mytischtschi unter Vertrag stand. Ein Jahr später erhielt er keinen neuen KHL-Vertrag und war zunächst arbeitslos.

Erst im August 2010 erhielt er einen Zweiwege-Vertrag bei den Edmonton Oilers, die ihn bei den Oklahoma City Barons in der AHL einsetzten. Im Verlauf der Saison kam Gerber auch zu einzelnen Einsätzen bei den Oilers in der NHL, in denen er zu überzeugen vermochte. Im Juli 2011 unterzeichnete Gerber einen Kontrakt für ein Jahr beim Elitserien-Aufsteiger Växjö Lakers Hockey.

Sonstiges

  • Zu Beginn der Saison 2007/08 verwendete Martin Gerber einen schwarzen Helm. Geplant war diesen durch einen mit dem neuen Logo der Senators bemalten zu ersetzen. Nachdem er mit dem schwarzen aber einen sehr erfolgreichen Saisonstart bestritt und er ihn auch als bequemer einstufte tritt er auch weiter mit diesem an. Dies trug ihm den Spitznamen „Darth Gerber“ ein.
  • Seine Rückennummer 26 wurde von den SCL Tigers gesperrt. Sie wird seit der Lockout-Saison nicht mehr vergeben.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-Offs/Downs
Saison Team Liga GP GA SO GA Avg SV % GP GA SO GA Avg SV %
1994–95 SC Langnau NLB 5 - - 5.93 - 1 - - 4.50 -
1995–96 SC Langnau NLB 0 - - - - 0 - - - -
1996–97 SC Langnau NLB 36 - - 3.18 - 8 - - 3.57 -
1997–98 SC Langnau NLB 40 - - 3.48 - 16 - - 2.62 -
1998–99 SC Langnau NLA 40 - - 4.83 - 11 - - 4.54 -
1999–00 SC Langnau NLA 42 161 3 3.64 - 6 13 2 2.17 -
2000–01 SC Langnau NLA 44 114 3 2.56 .??? 5 7 1 1.32 .???
2001–02 Färjestads BK Elitserien 44 87 4 1.96 .922 10 18 2 1.64 .941
2002–03 Mighty Ducks of Anaheim NHL 22 39 1 1.94 .929 2 1 0 3.00 .833
2003–04 Mighty Ducks of Anaheim NHL 32 64 2 2.26 .918 -- -- -- -- --
2004–05 SCL Tigers NLA 20 59 0 2.90 .??? -- -- -- -- --
  Färjestads BK Elitserien 30 58 4 1.90 .929 15 36 1 2.40 .925
2005–06 Carolina Hurricanes NHL 60 162 3 2.78 .906 6 13 1 3.53 .856
2006–07 Ottawa Senators NHL 29 74 1 2.78 .906 -- -- -- -- --
2007–08 Ottawa Senators NHL 57 145 2 2.72 .910 4 14 0 3.53 0.912
2008–09 Ottawa Senators NHL 14 40 1 2.86 .899 -- -- -- -- --
  Toronto Maple Leafs NHL 12 38 0 3.23 .905 -- -- -- -- --
NHL gesamt 226 562 10 2.65 .910 12 28 1 3.50 .890

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U = Unentschieden oder Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal)

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