- Colorado Avalanche
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Colorado Avalanche Gründung 1972 Geschichte Québec Nordiques
1972 – 1979 (WHA)
1979 – 1995 (NHL)
Colorado Avalanche
seit 1995Stadion Pepsi Center Standort Denver, Colorado Teamfarben Burgund, Stahlblau, Schwarz, Silber, Weiß Liga National Hockey League Conference Western Conference Division Northwest Division Cheftrainer Joe Sacco Kapitän Milan Hejduk General Manager Greg Sherman Besitzer Stan Kroenke Kooperationen Lake Erie Monsters (AHL)
Allen Americans (CHL)Stanley Cups 1995/96, 2000/01 Conferencetitel 1995/96, 2000/01 Divisiontitel 1995/96, 1996/97, 1997/98,
1998/99, 1999/00, 2000/01,
2001/02, 2002/03Die Colorado Avalanche (IPA: [kɔləˈɹɑdoʊ ˈævəlænʃ]) sind ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus Denver im Bundesstaat Colorado. Es wurde 1972 als Franchise der World Hockey Association unter dem Namen Québec Nordiques gegründet und nahm zum Beginn der Saison 1972/73 den Spielbetrieb auf. Nach der Auflösung der WHA im Jahr 1979 wurden die Nordiques gemeinsam mit drei weiteren Teams in die NHL aufgenommen, wo sie zur Saison 1979/80 erstmals antraten. Vor der Saison 1995/96 erfolgte der Umzug und die Umbenennung in den derzeitigen Namen. Die Teamfarben sind Burgund, Stahlblau, Schwarz, Silber und Weiß.
Die Avalanche trägt ihre Heimspiele im Pepsi Center aus und ist das einzige Franchise, das in den Rocky Mountains beheimatet ist. Die Avalanche entwickelte sich nach dem Umzug aus Québec zu einem der besten Teams der Liga und gewann 1996 und 2001 den Stanley Cup, sowie 1997 und 2001 die Presidents' Trophy. Die von 1996 bis 2003 erspielten Divisions-Titel sind bis heute die meisten aufeinander folgenden Divisions-Titel in der Geschichte der NHL.[1] Nach dem Lockout der NHL-Saison 2004/05 und der Einführung einer Gehaltsobergrenze musste sich das Team von einigen Leistungsträgern trennen und fiel in der Folge ins Mittelmaß.
Geschichte
Ursprünge des Franchises in Québec (1972–1995)
Im Jahr 1972 nahm die Eishockeyliga World Hockey Association ihren Spielbetrieb auf und mit ihr entstanden auch die Québec Nordiques. 1977 gewannen die Nordiques die Avco World Trophy. Das Aus für die WHA kam zwei Jahre später und neben den Nordiques wurden die Edmonton Oilers, Hartford Whalers und die Winnipeg Jets in die National Hockey League übernommen.
Von 1981 bis 1987 qualifizierte sich das Team in die Play-offs, danach hatte die Mannschaft sowohl sportliche als auch finanzielle Probleme. Von 1988 bis 1992 belegten die Nordiques stets den letzten Platz der Adams Division und von 1989 bis 1991 dreimal in Folge den letzten Platz der gesamten Liga. Dadurch erlangten sie allerdings das Privileg, sehr früh im NHL Entry Draft Spieler auswählen zu können. Nachdem das Team 1987 Joe Sakic auswählte, verpflichteten sie in den sportlich erfolglosen Jahren junge Talente wie Mats Sundin, Owen Nolan und Eric Lindros. Da Lindros nicht für das franko-kanadische Team spielen wollte, wurde er 1992 zu den Philadelphia Flyers transferiert, wodurch die Nordiques unter anderem die Transferrechte am schwedischen Talent Peter Forsberg erhielt. Das Team entwickelte sich zu einem Kandidaten für den Stanley Cup.
Trotz des Erfolges auf dem Eis hatte das Team weiterhin finanzielle Sorgen. Der damalige Teambesitzer Marcel Aubut entschloss sich 1995 zu einem Verkauf des Teams an die COMSAT Corporation, nachdem finanzielle Hilfe von Seiten kommunaler Stellen abgelehnt wurde. Im Sommer 1995 wurde das Franchise nach Denver, im US-Bundesstaat Colorado umgesiedelt und in Colorado Avalanche umbenannt.
Sofortiger Erfolg in Denver (1995–2000)
Nach dem Kauf des Franchise ging der Besitz des Teams in COMSATs neu gegründete Tochtergesellschaft Ascent Entertainment Group über. 80% der Aktien wurden von COMSAT gekauft, der Rest war auf der elektronischen Börse NASDAQ verfügbar.
Die Colorado Avalanche (Spitzname Avs) wurde in die Pacific Division gesetzt und trug ihr erstes Spiel am 6. Oktober 1995 in Denvers McNichols Sports Arena, der ehemaligen Heimspielstätte der Colorado Rockies, gegen die Detroit Red Wings aus. Die Avalanche gewann die Partie mit 3:2, Waleri Kamenski erzielte dabei sowohl Colorados erstes NHL-Tor, als auch kurz vor Schluss den spielentscheidenden Treffer.[2]
Der Kader um die Stürmer Joe Sakic und Peter Forsberg wurde am 6. Dezember 1995 um All-Star-Torwart Patrick Roy verstärkt. Roy spielte bis zu diesem Zeitpunkt seit der NHL-Saison 1985/86 bei den Montréal Canadiens und gewann mit diesem Team 1986 sowie 1993 den Stanley Cup, sowie mehrere persönliche Auszeichnungen. Nach einer Partie der Canadiens am 2. Dezember 1995 gegen die Detroit Red Wings, in der Roy neun Gegentore zuließ, fühlte sich der Torwart von Montréal-Trainer Mario Tremblay so gedemütigt, dass er noch während der laufenden Partie Canadiens-Präsident Ronald Corey mitteilte, er werde nie wieder für die Montréal Canadiens spielen. Vier Tage später wurde Patrick Roy zusammen mit Montréals Mannschaftskapitän Mike Keane zur Colorado Avalanche transferiert, die Canadiens erhielten im Gegenzug den Torhüter Jocelyn Thibault, sowie die Stürmer Martin Ručínský und Andrei Kowalenko.[3]
Die Avs beendeten die reguläre Saison der Spielzeit 1995/96 mit 47 Siegen aus 82 Spielen. Colorados 104 Tabellenpunkte waren die Meisten der Pacific Division sowie die Zweitmeisten der Western Conference. In den anschließenden Play-offs bezwang Colorado nacheinander die Vancouver Canucks, die Chicago Blackhawks sowie Presidents’-Trophy-Gewinner Detroit Red Wings. Im Meisterschaftsfinale traf die Avalanche auf den Sieger der Eastern Conference. Nach einem 4:0-Sweep gegen die Florida Panthers gewann das Québec/Colorado-Franchise seinen ersten Stanley Cup. Colorados Mannschaftskapitän Joe Sakic wurde als wertvollster Spieler mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet, nachdem er in den 22 Play-off-Spielen der Avalanche 18 Tore und insgesamt 34 Scorerpunkte erzielte. Durch den Stanley-Cup-Erfolg wurden die Spieler Alexei Wassiljewitsch Gussarow, Waleri Wiktorowitsch Kamenski und Peter Forsberg in den Triple Gold Club aufgenommen.
In der NHL-Saison 1996/97 gewann die Avalanche erstmals in ihrer Geschichte die Presidents’ Trophy, nachdem die Mannschaft nach 82 Spielen 49 Siege und 107 Punkte vorweisen konnte. Darüber hinaus war Colorado mit im Schnitt 3,38 erzielten Toren das torgefährlichste Team der National Hockey League. In den Play-offs gewann die Colorado Avalanche die ersten beiden Runden gegen die Chicago Blackhawks und die Edmonton Oilers und schied im Conference-Finale gegen den späteren Stanley-Cup-Sieger Detroit Red Wings aus. Im Anschluss an diese Spielzeit unterschrieb Joe Sakic als Restricted Free Agent einen so genannten Offer Sheet, eine Art Vertragsangebot. Der angebotene Vertrag kam von den New York Rangers, hatte eine Laufzeit von drei Jahren und sprach Sakic ein jährliches Festgehalt von 7 Millionen US-Dollar zu.[4] Auf Grund der in den NHL-Regularien festgelegten Bindung zum aktuellen Verein als Restricted Free Agent hatte die Colorado Avalanche eine Woche Zeit, ein gleichwertiges Angebot zu unterbreiten, um den Spieler im Team zu halten, was sie auch taten. Die hohe Gehaltsaufstockung für ihren Kapitän – von vorher 3,1 Million US-Dollar pro Spielzeit auf 7 Millionen US-Dollar – ebnete den Weg für viele weitere Gehaltserhöhungen in der NHL.[5]
Für die während der Saison 1997/98 stattfindenden Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano stellten die Avs zehn Spieler ab. Zudem trainierte Colorados Cheftrainer Marc Crawford bei diesem Turnier die kanadische Nationalmannschaft. Vier Spieler kehrten mit Medaillen aus Nagano zurück: Milan Hejduk gewann mit der tschechischen Nationalmannschaft die Goldmedaille, Alexei Gussarow und Waleri Kamenski erspielten sich mit der russischen Auswahl die Silbermedaille und Jari Kurri gewann mit den Finnen die Bronzemedaille. In der Meisterschafts-Endrunde der Saison 1997/98 schied Colorado unerwartet in der ersten Runde gegen die Edmonton Oilers aus.[6] Nach der Spielzeit lehnte Trainer Marc Crawford eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre ab.[7] Fünf Tage darauf wurde mit Bob Hartley ein neuer Cheftrainer vorgestellt.[8]
Zu Beginn der NHL-Saison 1998/99 wurden die Avs im Zuge der Ligaerweiterung um die Nashville Predators in die Northwest Division versetzt. Colorado beendete die reguläre Saison mit 44 Siegen auf dem zweiten Platz der Western Conference. In dieser Spielzeit gelang der Avalanche zwischen Januar und Februar 1999 mit 12 Siegen am Stück die längste Siegesserie in der Franchisegeschichte.[9] Die beiden Rookies Chris Drury und Milan Hejduk wurden in das NHL All-Rookie Team gewählt; Drury erhielt zudem die Calder Memorial Trophy als bester Neuprofi der gesamten Liga. In den Play-offs dieser Saison schieden die Avs nach 1997 erneut im Conference-Finale gegen den späteren Stanley-Cup-Sieger aus, dieses Mal unterlag Colorado den Dallas Stars, nachdem die Mannschaft in den beiden Runden zuvor die San Jose Sharks und die Detroit Red Wings bezwang.
Das für 160 Millionen US-Dollar errichtete Pepsi Center ist seit der Saison 1999/2000 Colorados neue Heimspielstätte. Das erste Spiel im Pepsi Center gewannen die Avs gegen die Boston Bruins mit 2:1. Die Avalanche verstärkte sich vor Beginn der Play-offs mit Abwehrspieler Raymond „Ray“ Bourque sowie Stürmer Dave Andreychuk von den Bruins. Boston erhielt im Gegenzug die Spieler Brian Rolston, Martin Grenier, Samuel Påhlsson sowie einen Erstrunden-Draftpick. Bourque absolvierte seit 1979 1518 Spiele für die Bruins und war zum Zeitpunkt des Transfers punktbester Verteidiger der NHL-Geschichte. Ein Stanley-Cup-Erfolg in Boston blieb ihm jedoch in 21 Jahren bei den Bruins verwehrt, woraufhin er im März 2000 um einen Vereinswechsel zu einem Titelfavoriten bat.[10] Mit den neuen Spielern erreichten die Avs nach Siegen über die Phoenix Coyotes und die Detroit Red Wings zum vierten Mal in fünf Jahren das Conference-Finale. Dort unterlag Colorado wie im Jahr zuvor den Dallas Stars.
Verkauf des Teams und ein zweiter Titel (2000–2003)
1997 wurde die Ascent Entertainment Group, der neben der Colorado Avalanche auch das Basketball-Franchise Denver Nuggets gehörte, von der Muttergesellschaft COMSAT Corporation für 755 Millionen US-Dollar an Liberty Media verkauft. Im Jahr 2000 erwarb der Immobilien-Tycoon E. Stanley Kroenke vin Liberty für 450 Millionen US-Dollar die Rechte an der Avalanche, den Nuggets und dem Pepsi Center.[11] Zuvor versuchte Ascent, die Teams an die Wal-Mart-Erben Bill und Nancy Laurie zu verkaufen. Das Geschäft scheiterte jedoch an den Aktionären, die den Kaufpreis von 400 Millionen US-Dollar als zu niedrig erachteten. Daraufhin verkaufte die Ascent Entertainment Group die Rechte für 461 Millionen US-Dollar an den Finanz-Tycoon Donald Sturm. Die Stadt Denver weigerte sich, die Grundstücksrechte auf dem das Pepsi Center steht, an Sturm abzutreten, da er keine Garantie darauf geben konnte, dass die Teams auch nach einem eventuellen Tod Sturms oder einem Verkauf der Franchises in Denver beheimatet bleiben. Stan Kroenke gab der Stadt Denver das Versprechen, beide Mannschaften mindestens 25 Jahre in der Stadt zu behalten, worauf er, trotz des um 11 Millionen US-Dollar niedrigeren Kaufpreises, den Zuschlag erhielt.[12]
Die NHL-Saison 2000/01 sollte für die Avalanche sehr erfolgreich werden: Neben dem erneuten Divisions-Titel gewann die Mannschaft auch ihre zweite Presidents’ Trophy, nachdem die Avs nach 82 Partien eine Statistik von 52 Siegen, 20 Niederlagen, davon vier nach Overtime und 10 Unentschieden für insgesamt 118 Tabellenpunkte aufwies. Kapitän Joe Sakic beendete die reguläre Saison mit 118 Scorerpunkten und war damit hinter Jaromír Jágr, der drei Punkte mehr erzielte, zweitbester Punktesammler der National Hockey League. Das in dieser Saison stattfindende NHL All-Star-Game wurde im Pepsi Center ausgetragen. Die Avalanche stellte fünf Spieler für dieses Spiel ab: Für die Nordamerika All-Stars standen Patrick Roy, Ray Bourque und Joe Sakic im Aufgebot. Für die Welt All-Stars gingen Peter Forsberg sowie Milan Hejduk aufs Eis. Bis auf Hedjuk standen alle Spieler auch in der Startaufstellung ihres jeweiligen Teams.[13] Vor der Meisterschaftsendrunde tätigte das Team erneut einen Transfer für einen All-Star-Verteidiger. Am 21. Februar 2001 verstärkte sich die Avalanche in der Defensive mit Rob Blake, der zusammen mit Steven Reinprecht für Adam Deadmarsh, Aaron Miller sowie einem Erstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2001 von den Los Angeles Kings geholt wurde.[14]
In der ersten Play-off-Runde besiegten die Avs die Vancouver Canucks mit einem 4:0-Sweep. In der zweiten Runde gewann das Team die Best-of-Seven-Serie gegen die Los Angeles Kings mit 4:3-Spielen. Nach dem letzten Spiel dieser Serie musste sich der Schwede Peter Forsberg seine gerissene Milz entfernen lassen und fiel für den Rest der Saison aus. Zwar wurde der Verlust Forsbergs als verheerend bezeichnet,[15] trotzdem gewann die Avalanche das Western-Conference-Finale gegen die St. Louis Blues mit 4:1-Spielen. Im Stanley-Cup-Finale traf die Avalanche auf die New Jersey Devils. Im siebten und letzten Spiel der Best-of-Seven-Serie bezwangen die Avs vor heimischen Publikum die Devils mit 3:1 und gewannen nach 1996 ihren zweiten Stanley Cup der Franchise-Geschichte.
Raymond Bourque gewann im letzten Spiel seiner Karriere seinen ersten Stanley Cup. Mannschaftskapitän Joe Sakic reichte den Pokal in Anerkennung an Bourques Karriere direkt an ihn weiter, anstatt, wie sonst in der Rolle des Mannschaftskapitäns üblich, als erster Spieler den Pokal in die Höhe zu stemmen. Sakic war mit 26 erzielten Play-off-Punkten erfolgreichster Spieler und wurde im Anschluss an die Saison mit der Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler der regulären Saison ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er die Lady Byng Memorial Trophy, den Lester B. Pearson Award sowie, zusammen mit Patrik Eliáš, den NHL Plus/Minus Award. Die Conn Smythe Trophy als Play-off-MVP erhielt Torwart Patrick Roy. Darüber hinaus erhielt Shjon Podein die King Clancy Memorial Trophy. Bourque und Sakic wurden in das NHL First All-Star-Team gewählt, Rob Blake wurde für das Second All-Star-Team nominiert.
In der Saison 2001/02 gewannen die Avs abermals den Divisions-Titel und hatten mit im Schnitt 2,06 Gegentoren pro Spiel ligaweit die Wenigsten. Die reguläre Saison wurde durch die Olympischen Winterspiele 2002 unterbrochen. Die Kanadier Joe Sakic, Rob Blake und Adam Foote kehrten mit der Goldmedaille aus Salt Lake City zurück, der US-amerikaner Chris Drury gewann mit seinem Team die Silbermedaille. Durch den Olympiasieg wurden Sakic und Blake in den Triple Gold Club aufgenommen. In der Meisterschaftsendrunde spielte sich die Colorado Avalanche nach Siegen über die Los Angeles Kings und die San Jose Sharks erneut bis in das Conference-Halbfinale vor. Im siebten Jahr nach dem Umzug aus Québec standen die Avs zum sechsten Mal im Finale der Western Conference. Dort unterlagen sie nach sieben Spielen den Detroit Red Wings. Es war das fünfte Aufeinandertreffen beider Teams in den Play-offs und das zweite Mal nach 1997, dass Detroit im Conference-Finale die Avalanche besiegte und schließlich auch den Stanley Cup gewann. Peter Forsberg nutzte nach seiner Milzoperation die gesamte reguläre Saison zur Genesung und bestritt keine Partie. In den Play-offs war er wieder fit und mit 27 Scorerpunkten in den 20 Partien der Avalanche erfolgreichster Punktesammler der gesamten National Hockey League. Patrick Roy erhielt die William M. Jennings Trophy, die jährlich an den Torhüter vergeben wird, dessen Team die wenigsten Gegentore erlaubt. Zudem wurde er zusammen mit Joe Sakic in das First All-Star-Team berufen. Teamkollege Rob Blake wurde wie im Vorjahr in das Second All-Star-Team nominiert.
Roys Karriereende, Kariya und Selänne, Moore und Bertuzzi, Lockout (2003–2005)
Colorado stellte am Ende der Saison 2002/03 mit neun in Folge gewonnen Divisions-Titeln einen neuen NHL-Rekord auf.[16] Die ersten Monate dieser Spielzeit waren für das Team jedoch weniger erfolgreich. Nach zehn Siegen, zwölf Niederlagen und neun Unentschieden aus den ersten 31 Spielen wurde Cheftrainer Bob Hartley am 18. Dezember 2002 entlassen. Nachfolger wurde der erst seit drei Monaten als Assistenztrainer tätige Tony Granato.[17] Die Avs fanden in die Erfolgsspur zurück und beendeten die reguläre Saison mit 105 Punkten – einer mehr als Divisions-Rivale Vancouver Canucks. Der Tscheche Milan Hejduk erzielte 50 Saisontore und wurde mit der Maurice „Rocket“ Richard Trophy ausgezeichnet, die an den besten Torschützen der NHL vergeben wird. Peter Forsberg erzielte 106 Punkte und erhielt als punktbester Spieler der Liga die Art Ross Trophy. Hejduk und Forsberg gewannen zudem noch gemeinsam den NHL Plus/Minus Award. In den Play-offs traf die Colorado Avalanche in der ersten Runde, dem Conference-Viertelfinale, auf die Minnesota Wild, die zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Schlussrunde standen. Minnesota ging als Außenseiter in die Serie und lag auch in der Best-of-Seven-Serie bereits mit 1:3-Spielen zurück. Die Wild gewannen jedoch die Spiele fünf und sechs und erzwangen somit ein entscheidendes siebtes Spiel in Denvers Pepsi Center. Die Partie ging in die Verlängerung, dort erzielte Andrew Brunette nach dreieinhalb Minuten den Siegtreffer für die Minnesota Wild.[18] Wenig später beendete Patrick Roy seine erfolgreiche Karriere.[19]
Vor Beginn der Saison 2003/04 unterschrieben die beiden Top-Stürmer Paul Kariya und Teemu Selänne einen Einjahres-Vertrag bei der Avalanche. Kariya und Selänne spielten bereits von 1996 bis 2001 zusammen bei den Mighty Ducks of Anaheim. Beide Flügelspieler galten als eines der besten Duos der NHL und sollten zusammen mit Center Joe Sakic eine Reihe bilden, von der erwartet wurde, dass sie neue Standards des offensiven Eishockeyspiels setzt. Der General Manager der Detroit Red Wings, Ken Holland, bezeichnete den Kader Colorados als „beängstigend“.[20] Die Spielzeit verlief für beide Spieler jedoch relativ enttäuschend: Kariya kam verletzungsbedingt nur auf 51 Spiele und 36 Scorerpunkte. Selänne erzielte in 78 Partien sogar nur 32 Punkte.
Am 8. März 2004 wurde Colorados Rookie Steve Moore während eines Spiels der Avs gegen die Vancouver Canucks von Todd Bertuzzi von hinten attackiert und von ihm mit dem Kopf voran auf das Eis geschubst. Moore brach sich durch Bertuzzis vorangegangenen Schlag in den Nacken, dem Aufprall auf dem Eis sowie dem Gewicht der auf ihm landenden Spieler drei Halswirbel, zudem zog er sich ein Schädel-Hirn-Trauma sowie weitere Verletzungen zu.[21] Steve Moore spielte nie wieder Eishockey und beendete seine Karriere.
Erstmals nach neun Jahren platzierte sich das Franchise in der Saison 2003/04 nicht an die erste Position ihrer Division, die Avs hatten mit 100 Tabellenpunkten einen weniger als die Vancouver Canucks. In den Play-offs bezwang die Colorado Avalanche in der ersten Runde die Dallas Stars. Im Conference-Halbfinale schied das zuvor hoch geandelte Team gegen die San Jose Sharks aus. Als Konsequenz wurde Tony Granato als Cheftrainer abgelöst und durch Joel Quenneville ersetzt. Granato wurde Quennevilles Assistenztrainer.[22] Joe Sakic wurde am Ende der Saison in das First All-Star-Team berufen, zudem wurde er als bester Spieler des NHL All-Star-Games 2004 ausgezeichnet, in dem er drei Tore erzielte.
Nach dem Lockout (2005–2009)
Nach der durch einen Lockout ausgefallenen Saison 2004/05 musste sich die Colorado Avalanche auf Grund der neu eingeführten Gehaltsobergrenze (Salary Cap) vor der Spielzeit 2005/06 von einigen Leistungsträgern trennen. Peter Forsberg schloss sich den Nashville Predators an; der seit 1991 für das Québec/Colorado-Franchise spielende Adam Foote unterschrieb einen Kontrakt bei den Columbus Blue Jackets. Kapitän Joe Sakic sowie Verteidiger Rob Blake konnten gehalten werden.[23] Die Avs beendeten die reguläre Saison hinter den Calgary Flames auf dem zweiten Platz der Northwest Division. Die Saison wurde erneut durch Olympischen Winterspielen unterbrochen. Colorado schickte elf Spieler nach Turin; der Finne Antti Laaksonen kehrte mit einer Silbermedaille aus Italien zurück nach Nordamerika, der Tscheche Milan Hejduk gewann mit seiner Mannschaft die Bronzemedaille. In den Play-offs besiegte die Avalanche im Conference-Viertelfinale den Zweitplatzierten der Western Conference, die Dallas Stars. Im Conference-Halbfinale wurden die Avs erstmals in ihrer Geschichte gesweept, Gegner waren die Mighty Ducks of Anaheim. Einem Tag nach dem Ausscheiden trat der seit 1994 im Amt befindliche General Manager der Avalanche, Pierre Lacroix, zurück. Lacroix blieb jedoch mit dem Franchise verbunden und ist bis heute Präsident des Teams. Sein Nachfolger als General Manager wurde François Giguère.[24]
Paul Stastny, Sohn von Hockey-Hall-of-Fame-Mitglied Peter Šťastný, debütierte in der NHL-Saison 2006/07 für die Avalanche. Peter spielte von 1980 bis 1990 für die Québec Nordiques und ist mit 1048 erzielten Punkten in 737 Partien der erfolgreichste Punktesammler der Nordiques. Paul Stastny fügte sich bereits in seiner Rookie-Saison gut ins Team ein und erzielte in 82 Saisonpartien 78 Scorerpunkte. Für seine Leistungen wurde Stastny ins NHL All-Rookie Team gewählt, außerdem wurde er für die Calder Memorial Trophy für den besten Neuprofi nominiert, die Trophäe erhielt allerdings Jewgeni Malkin. Mit einer Torvorlage im Spiel gegen die Minnesota Wild am 11. März 2007 brach er zudem den 15 Jahre alten Rekord des Rookies mit der längsten Punkteserie. Insgesamt erzielte er vom 3. Februar bis zum 17. März in 20 aufeinander folgenden Spielen mindestens einen Punkt pro Spiel; in diesem Zeitraum erzielte Stastny insgesamt 29 Punkte.
Bei Beginn der Spielzeit im Oktober 2006 spielten mit Sakic und Hejduk nur noch zwei Spieler aus der Meistermannschaft von 2001 für die Avs. Vor Beginn der Play-offs transferierte die Avalanche ihren Stammtorhüter David Aebischer im Tausch gegen José Theodore zu den Montréal Canadiens. Die Colorado Avalanche erreichte erstmals in ihrer Geschichte nicht die Play-offs. Die Mannschaft erspielte sich 95 Punkte und platzierte sich auf dem neunten Platz der Western Conference. Im letzten Spiel der Saison erzielte Joe Sakic im Alter von 37 Jahren seinen 100. Saisonpunkt, was ihn nach Gordie Howe zum zweitältesten Spieler in der NHL-Geschichte machte, der in einer Saison 100 Scorerpunkte erreichte.[25] Der Stürmer wurde zudem im Anschluss an die Spielzeit 2006/07 für die Lady Byng Memorial Trophy nominiert, die Auszeichnung ging allerdings an Pawel Dazjuk von den Detroit Red Wings.[26]
In der Saison 2007/08 gelang die Avalanche nach einem 9:5-Erfolg gegen die St. Louis Blues am 9. Dezember 2007 der Eintausendste Sieg in der National Hockey League. Im Februar 2008 wurden mit Peter Forsberg und Adam Foote zwei Stars aus erfolgreichen Tagen verpflichtet: Der bis dahin vertragslose Forsberg unterschrieb einen Kontrakt bis Saisonende; Abwehrspieler Foote kam im Tausch gegen ein Erstrunden-Draftpick für den NHL Entry Draft 2008 sowie einem weiteren Wahlrecht für den Draft 2009 von den Columbus Blue Jackets.[27][28] In der Meisterschaftsendrunde besiegte die Avalanche in der ersten Runde die Minnesota Wild, Im Conference-Halbfinale traf Colorado auf seinen langjährigen Rivalen Detroit Red Wings. Die Avs unterlagen dem späteren Stanley-Cup-Champion mit 0:4-Spielen. Im Anschluss an die Saison trennte sich die Avalanche von Trainer Joel Quenneville. Als sein Nachfolger wurde Tony Granato vorgestellt, der zuvor als Quennevilles Assistenztrainer gearbeitet hat und bereits von 2002 bis 2004 Cheftrainer der Colorado Avalanche war.[29]
Trotz des Trainerwechsels sollte die Spielzeit 2008/09 die schlechteste seit dem Umzug des Franchises nach Denver werden. Colorado gewann nur 32 von 82 Spielen und belegte den letzten Platz der Northwest Division sowie der Western Conference. In der aus 30 Mannschaften bestehenden NHL belegte das Team den 28. Platz. Erstmals erzielte Colorados Topscorer weniger als 70 Punkte; Milan Hejduk und Ryan Smyth beendeten die Saison mit je 59 Punkten. Kapitän Joe Sakic absolvierte Verletzungsbedingt nur 15 Partien. Die während der regulären Saison erzielten 199 Tore waren ligaweit die Wenigsten. Direkt nach Ende der regulären Saison wurde General Manager François Giguère entlassen.[30]
Durch die schlechte Platzierung durften die Avs erstmals in ihrer Geschichte in den Top 10 eines Entry Drafts auswählen – der zuvor höchste Draftpick war Alex Tanguay, der 1998 an insgesamt zwölfter Position ausgewählt wurde. Die Colorado Avalanche besaß im NHL Entry Draft 2009 das dritte Wahlrecht, mit dem sie Center Matt Duchene auswählten.
Sakics Rücktritt und neue Jungstars (seit 2009)
Anfang Juni 2009 wurde auch Cheftrainer Tony Granato entlassen, zudem wurde der bisherige Assistenz-General Manager Greg Sherman zum alleinigen GM befördert sowie mit Joe Sacco ein neuer Trainer vorgestellt.[31][32] Joe Sakic erklärte am 9. Juli 2009 seine Spielerkarriere für beendet. Der langjährige Kapitän des Franchise spielte seit 1988 für das Québec/Colorado-Franchise und hält bis heute alle relevanten Scoring-Rekorde sowie weitere Bestmarken des Teams. Sein Trikot mit der Rückennummer 19 wurde am 1. Oktober 2009 vor dem Eröffnungsspiel der Saison 2009/10 gegen die San Jose Sharks während einer feierlichen Zeremonie an das Hallendach des Pepsi Centers gehängt und wird nie wieder an einen Spieler der Organisation vergeben werden.[33] Sakics Nachfolger als Mannschaftskapitän wurde der Verteidiger Adam Foote. Die beiden im Juni gedrafteten 18-jährigen Center Matt Duchene und Ryan O’Reilly schafften den direkten Sprung in die National Hockey League und erarbeiteten sich einen Stammplatz bei der Avalanche. Für die Olympischen Winterspiele 2010 stellte Colorado drei Spieler ab; der US-Amerikaner Paul Stastny gewann bei diesem Turnier die Silbermedaille. Die Avalanche beendete die Saison mit 95 Punkten, 26 mehr als in der Vorsaison, und qualifizierte sich als Achtplatzierter der Western Conference erneut für die Play-offs. Dort schied die Mannschaft in der ersten Runde gegen die Erstgesetzten San Jose Sharks nach sechs Spielen in der Best-of-Seven-Serie aus. Im Anschluss an die Saison wurde Duchene in das NHL All-Rookie Team gewählt und für die Calder Memorial Trophy nominiert, die jährlich an den besten Neuprofi vergeben wird. Der Pokal ging allerdings an den Verteidiger Tyler Myers von den Buffalo Sabres.
Die Saison 2010/11 beendeten die Avs auf dem vorletzten Platz der National Hockey League. Die Mannschaft erreichte mit 68 Tabellenpunkten die wenigsten seit dem Umzug aus Québec nach Denver. Lediglich die Edmonton Oilers waren mit 62 Punkten weniger erfolgreich. Durch ein Transfergeschäft im Februar 2011 mit den St. Louis Blues hatte die Avalanche im NHL Entry Draft 2011 zwei Wahlrechte in der ersten Runde, mit denen sie an zweiter Position Gabriel Landeskog und an elfter Gesamtposition Duncan Siemens auswählten.
Peter Forsberg versuchte ein Comeback in der NHL und unterschrieb am 6. Februar 2011 einen bis zum Saisonende gültigen Vertrag. In der Folge absolvierte er noch zwei Partien für die Avalanche, ehe er am 14. Februar 2011 verletzungsbedingt sein Karriereende verkündete.[34] Im April 2011 wurde Joe Sakic zum leitenden Berater und Alternativ-Präsidenten der Colorado Avalanche ernannt.[35] Nach dem letzten Spiel der regulären Saison beendete auch Adam Foote seine Karriere. Foote absolvierte zwischen 1991 und 2011 17 Spielzeiten und insgesamt 1137 Spiele für das Québec/Colorado-Franchise.[36]
Rivalität mit den Detroit Red Wings
Siehe auch: Brawl in HockeytownIn den Play-offs 1996 trafen die Avalanche und die Detroit Red Wings im Finale der Western Conference aufeinander. Colorado gewann die Best-of-Seven-Serie nach sechs Spielen mit 4:2-Spielen. In der sechsten und letzten Partie checkte Colorados Claude Lemieux Detroits Kris Draper von hinten mit dem Gesicht voran in die Bande. Draper erlitt dabei einen Kieferbruch sowie weitere Verletzungen. Dieser Vorfall wird oft als Beginn einer der intensivsten Rivalitäten in der Geschichte der National Hockey League bezeichnet.[37]
In der folgenden Saison kam es am 26. März 1997 während einer Partie der regulären Saison zwischen beiden Mannschaften zum Brawl in Hockeytown. In diesem Spiel kam es zu insgesamt neun Faustkämpfen, 39 Strafzeiten, 148 Strafminuten sowie einen Torwartkampf zwischen den beiden Stanley-Cup-Siegern Patrick Roy und Mike Vernon. Detroit gewann die Partie nach Verlängerung mit 6:5.[38]
Die Rivalität zwischen beide Teams war zwischen 1996 und 2002 am intensivsten. In diesen sieben Saisons trafen beide Mannschaften fünf Mal in Play-off-Serien aufeinander, von denen die Avalanche drei gewann. Beide Franchises waren darüber hinaus auch äußerst erfolgreich, in diesen sieben Jahren wurde der Stanley Cup fünf Mal von Detroit (1997, 1998, 2002) und Colorado (1996, 2001) gewonnen. Nach 2002 kühlte die Rivalität ab und es dauerte bis 2008, ehe beide Mannschaften erneut in der Endrunde aufeinander trafen.
Spielstätten
Saison Heim-
spieleZuschauer-
schnittZuschauer-
zahlAusver-
käufeAuslastung in % 1995/96 41 16.017 656.708 38 99,7 % 1996/97 41 16.061 658.501 41 100,0 % 1997/98 41 16.061 658.501 41 100,0 % 1998/99 41 16.061 658.501 41 100,0 % 1999/00 41 18.007 738.287 41 100,0 % 2000/01 41 18.007 738.287 41 100,0 % 2001/02 41 18.007 738.287 41 100,0 % 2002/03 41 18.007 738.287 41 100,0 % 2003/04 41 18.007 738.287 41 100,0 % 2004/051 — — — — — 2005/06 41 18.007 738.287 41 100,0 % 2006/07 41 17.612 722.127 15 97,8 % 2007/08 41 16.842 690.552 13 93,5 % 2008/09 41 15.429 632.602 7 85,7 % 2009/10 41 13.948 571.849 5 77,5 % 2010/11 41 14.752 590.084 5 81,9 % Gesamt 615 16.698 10.269.147 452 95,5% - 1 Saison wegen des NHL-Lockout 2004/05 ausgefallen
Von 1995 bis 1999 spielte der Klub in der 1975 eröffneten McNichols Sports Arena, die bei Eishockeyveranstaltungen eine Kapazität von 16.061 Plätzen hatte. Diese Arena war schon von 1975 bis 1976 von den Denver Spurs in der World Hockey Association und von 1976 bis 1982 von den Colorado Rockies genutzt worden. Seit 1999 trägt die Avalanche ihre Heimspiele im Pepsi Center, einer 18.007 Zuschauer fassenden Multifunktionsarena, aus. Die Namensrechte für die Arena hält seit Eröffnung der Erfrischungsgetränkehersteller Pepsi. Das Unternehmen zahlt für die gesamte Dauer von 20 Jahren 68 Millionen US-Dollar und hält die Rechte noch bis 2019.[39]
Zuschauer
Die Heimspiele Colorados waren seit dem 9. November 1995 durchgehend ausverkauft gewesen, erst am 16. Oktober 2006, bei einem Spiel gegen die Chicago Blackhawks, endete die 487 Spiele umfassende Serie. Dies ist die längste Serie, die je im US-amerikanischen Profisport aufgestellt wurde.[40]
Farmteams
Saison Farmteam Liga 1995/96 Cornwall Aces AHL 1996/97–2004/05 Hershey Bears AHL 1999/00–2000/01 Lowell Lock Monsters AHL 1999/00–2003/04 San Diego Gulls ECHL 1999/00–2000/01 Albany River Rats AHL 1999/00–2003/04 Arizona Sundogs CHL seit 2007/08 Lake Erie Monsters AHL 2008/09 Johnstown Chiefs ECHL 2009/10 Charlotte Checkers ECHL 2010/11 Tulsa Oilers CHL seit 2011/12 Allen Americans CHL Wie alle NHL-Teams unterhält die Colorado Avalanche seit ihrer Gründung mehrere Farmteams in unterklassigen Ligen. Die für das Franchise bedeutendste Kooperation hat die Avalanche seit Beginn der Saison 2007/08 mit den Worcester Sharks aus der American Hockey League. Die Kooperation dient größtenteils dazu, dass junge Nachwuchsspieler, die einen NHL-Vertrag besitzen und sich für die NHL empfehlen wollen, zu Einsätzen kommen. Darüber hinaus bietet das Farmteam länger verletzt gewesenen Spielern die Möglichkeit, wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Auch besteht die Option aufgrund der Gehaltsobergenze in der NHL, nicht im NHL-Kader zu haltende Spieler dort einzusetzen. Die American Hockey League ist als Minor League der Klasse AAA und somit der höchstmöglichen Stufe unterhalb der NHL deklariert. Neben dem AHL-Klub arbeiteten die Avs noch in der Saison 2010/11 mit den Tulsa Oilers aus der CHL zusammen. Colorado war das erste Team aus der National Hockey League seit 1992, das mit den Oilers eine Kooperation einging.[41] Zur Saison 2011/12 wurde mit den Allen Americans ein neuer CHL-Partner vorgestellt.
Nach dem Umzug aus Québec wurde die Zusammenarbeit mit den Cornwall Aces in der AHL noch für ein Jahr fortgesetzt. Danach waren die Hershey Bears für neun Jahre der wichtigste Partner des Teams.
Erfolge und Ehrungen
Sportliche Erfolge
Stanley Cups Saison 1995/96, 2000/01 Presidents' Trophies Saison 1996/97, 2000/01 Conference Championships Saison Clarence S. Campbell Bowl 1995/96, 2000/01 Division Championships Saison Pacific Division 1995/96, 1996/97, 1997/98 Northwest Division 1998/99, 1999/00, 2000/01,
2001/02, 2002/03Die größten Erfolge seit dem Umzug aus Québec feierte die Colorado Avalanche in den Spielzeiten 1995/96 und 2000/01, als sie beide Male den prestigeträchtigen Stanley Cup gewinnen konnten. Bei diesen beiden Triumphen wurde auch jeweils die Clarence S. Campbell Bowl für den Finalteilnehmer der Western Conference gewonnen.
Auch in der Saison nach dem ersten Titelgewinn war die Avalanche durch den Gewinn der Presidents' Trophy für die punktbeste Mannschaft der regulären Saison als großer Favorit in den Kampf um den Stanley Cup gegangen, scheiterte damals aber in der Vorschlussrunde an den Detroit Red Wings und verpasste somit eine erfolgreiche Titelverteidigung. Als in der Saison 2000/01 der erneute Gewinn der Presidents' Trophy erfolgte, wurde die Avalanche ihren Favoritenstatus gerecht und holte im Finale gegen Titelverteidiger New Jersey Devils zum zweiten Mal den Stanley Cup nach Denver.
Neben diesen Titeln gewann Colorado zwischen den Spielzeiten 1995/96 und 2002/03 acht Jahre in Folge den Titel in der jeweiligen Division, der sie zugeteilt waren. Mit dem Gewinn des Divisiontitels der Québec Nordiques in der Saison 1994/95 sind es sogar neun Titel, was einen NHL-Rekord für die meisten hintereinander gewonnenen Divisionstitel darstellt. Erst im Spieljahr 2003/04 holten die Vancouver Canucks den Titel der Northwest Division und beendeten somit die Serie der Avalanche. Colorado errang bisher drei Titel in der Pacific Division und fünf in der Northwest Division.
NHL Awards und All-Star-Team-Nominierungen
* gemeinsam mit Patrik Eliáš
** während der Saison 2000/01 von den Los Angeles Kings verpflichtetSeit dem Umzug des Franchises gelang es 15 Mal einem Spielern der Colorado Avalanche einen der individuellen NHL Awards zu gewinnen. Zudem schaffte es zwölf Mal ein Spieler in eines der All-Star-Teams, sowie fünf weitere ins All-Rookie-Team.
Nach dem Gewinn des Stanley Cups in der ersten Saison nach dem Umzug aus Québec wurde Joe Sakic als bester Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet und war damit der erste Spieler der Avalanche, der eine individuelle Auszeichnung erhielt. Im Jahr darauf war es dem Letten Sandis Ozoliņš mit seiner Nominierung für das First All-Star Team vorbehalten, das ein Spieler für eine Leistung in der regulären Saison ausgezeichnet wurde. In der Saison 1998/99 sorgten zwei Rookies für Aufsehen. Chris Drury wurde als bester Liganeuling mit der Calder Memorial Trophy ausgezeichnet und gemeinsam mit Milan Hejduk ins NHL All-Rookie Team gewählt. In einer überragenden Saison 2000/01 baute Colorado seine Tophäenbilanz nachhaltig aus. Alleine in dieser Saison gewannen die Spieler sechs Auszeichnungen, von denen Joe Sakic vier gewann. Schon öfter teilten sich zwei Spieler den NHL Plus/Minus Award, doch in der Spielzeit 2002/03 gelang dies mit Milan Hejduk und Peter Forsberg erstmals zwei Spielern aus demselben Team.
In der Saison 2002/03 gewannen Hedjuk und Forsberg die bisher einzigen Scoring-Trophäen der NHL. Peter Forsberg war mit 106 Scorerpunkten erfolgreicher als jeder andere Spieler und erhielt die Art Ross Trophy. Milan Hejduk erzielte in der selben Spielzeit 50 Tore und gewann dadurch die Maurice „Rocket“ Richard Trophy
Saisonstatistik
Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen nach Overtime, SOL = Niederlagen nach Shootout, Pts = Punkte, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, PIM = Strafminuten
Saison GP W L T OTL SOL Pts GF GA PIM Platz Playoffs 1995/96 82 47 25 10 — — 104 326 240 1536 1., Pacific Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:2 (Vancouver)
Sieg im Conference Halbfinale, 4:2 (Chicago)
Sieg im Conference Finale, 4:2 (Detroit)
Sieg im Stanley Cup Finale, 4:0 (Florida)1996/97 82 49 24 9 — — 107 277 205 1361 1., Pacific Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:2 (Chicago)
Sieg im Conference Halbfinale, 4:1 (Edmonton)
Niederlage im Conference Finale, 2:4 (Detroit)1997/98 82 39 26 17 — — 95 231 205 1729 1., Pacific Division Niederlage im Conference Viertelfinale, 3:4 (Edmonton) 1998/99 82 44 28 10 — — 98 239 205 1619 1., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:2 (San Jose)
Sieg im Conference Halbfinale, 4:2 (Detroit)
Niederlage im Conference Finale, 3:4 (Dallas)1999/00 82 42 28 11 1 — 96 233 201 1118 1., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:1 (Phoenix)
Sieg im Conference Halbfinale, 4:1 (Detroit)
Niederlage im Conference Finale, 3:4 (Dallas)2000/01 82 52 16 10 4 — 118 270 192 1138 1., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:0 (Vancouver)
Sieg im Conference Halbfinale, 4:3 (Los Angeles)
Sieg im Conference Finale, 4:1 (St. Louis)
Sieg im Stanley Cup Finale, 4:3 (New Jersey)2001/02 82 45 28 8 1 — 99 212 169 1007 1., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:3 (Los Angeles)
Sieg im Conference Halbfinale, 4:3 (San Jose)
Niederlage im Conference Finale, 3:4 (Detroit)2002/03 82 42 19 13 8 — 105 251 194 1084 1., Northwest Division Niederlage im Conference Viertelfinale, 3:4 (Minnesota) 2003/04 82 40 22 13 7 — 100 236 198 1293 2., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:1 (Dallas)
Niederlage im Conference Halbfinale, 2:4 (San Jose)2004/051 — — — — — — — — — — — — 2005/06 82 43 30 — 3 6 95 283 257 1178 3., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:1 (Dallas)
Niederlage im Conference Halbfinale, 0:4 (Anaheim)2006/07 82 44 31 — 3 4 95 272 251 884 4., Northwest Division nicht qualifiziert 2007/08 82 44 31 — 4 3 95 231 219 973 2., Northwest Division Sieg im Conference Viertelfinale, 4:2 (Minnesota)
Niederlage im Conference Halbfinale, 0:4 (Detroit)2008/09 82 32 45 — 5 4 69 199 257 1044 5., Northwest Division nicht qualifiziert 2009/10 82 43 30 — 9 5 95 237 228 1001 2., Northwest Division Niederlage im Conference Viertelfinale, 2:4 (San Jose) 2010/11 82 30 44 — 7 1 68 227 288 1077 4., Northwest Division nicht qualifiziert Gesamt 1230 636 427 101 52 23 1439 3724 3309 18042 12 Playoff-Teilnahmen
29 Serien: 19 Siege, 10 Niederlagen
169 Spiele: 97 Siege, 72 Niederlagen- 1 Saison wegen des NHL-Lockout 2004/05 ausgefallen
Franchiserekorde
→ Hauptartikel: Spielerstatistik der Colorado AvalancheHier sind alle Rekorde gelistet, die seit dem Bestehen des Franchises in der NHL aufgestellt wurden, also auch für den Zeitraum von 1979 bis 1995, als das Franchise als Québec Nordiques agierte.
Karriere
Name Anzahl Meiste Spiele Joe Sakic 1.378 (in 20 Spielzeiten) Meiste aufeinanderfolgende Spiele Dale Hunter 312 (9. Oktober 1980 bis 13. März 1984) Meiste Tore Joe Sakic 625 Meiste Vorlagen Joe Sakic 1.016 Meiste Punkte Joe Sakic 1.641 (625 Tore + 1.016 Vorlagen) Meiste Strafminuten Dale Hunter 1.562 Meiste Shutouts Patrick Roy 37 Saison
Name Anzahl Saison Meiste Tore Michel Goulet 57 1982/83 Meiste Vorlagen Peter Šťastný 93 1981/82 Meiste Punkte Peter Šťastný 139 (46 Tore + 93 Vorlagen) 1981/82 Meiste Punkte als Rookie Peter Šťastný 109 (39 Tore + 70 Vorlagen) 1980/81 Meiste Punkte als Verteidiger Steve Duchesne 82 (20 Tore + 62 Vorlagen) 1992/93 Meiste Strafminuten Gord Donnelly 301 1987/88 Meiste Siege als Torhüter Patrick Roy 40 2000/01 Mannschaftsrekorde
Die gelisteten Rekorde beinhalten ausschließlich Leistungen, die man als Mitglied der Colorado Avalanche seit 1995 erreicht hat.
Karriere
Name Anzahl Meiste Spiele Milan Hejduk* 910 (in 12 Spielzeiten) Meiste aufeinanderfolgende Spiele Kārlis Skrastiņš 225 Meiste Tore Joe Sakic 391 Meiste Vorlagen Joe Sakic 624 Meiste Punkte Joe Sakic 1.015 (391 Tore + 624 Vorlagen) Meiste Strafminuten Adam Foote 948 Meiste Shutouts Patrick Roy 37 * aktiver Spieler; Stand nach Ende Saison 2010/11
Saison
Name Anzahl Saison Meiste Tore Joe Sakic 54 2000/01 Meiste Vorlagen Peter Forsberg 86 1995/96 Meiste Punkte Joe Sakic 120 (51 Tore + 69 Vorlagen) 1995/96 Meiste Punkte als Rookie Paul Stastny 78 (28 Tore + 50 Vorlagen) 2006/07 Meiste Punkte als Verteidiger Sandis Ozoliņš 68 (23 Tore + 45 Vorlagen) 1996/97 Meiste Strafminuten Jeff Odgers 259 1998/99 Meiste Siege als Torhüter Patrick Roy 40 2000/01 Trainer
Abkürzungen: GC = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen nach
Overtime, Pts = Punkte, Win % = SiegquoteName Saison Reguläre Saison Playoffs GC W L T OTL Pts Win % GC W L Marc Crawford 1995/96–1997/98 294 165 88 41 — 371 .631 52 31 21 Bob Hartley 1998/99–2002/03* 359 193 108 48 10 444 .618 80 49 31 Tony Granato 2002/03*–2004/05 133 72 33 17 11 172 .647 18 9 9 Joel Quenneville 2005/06–2007/08 246 131 92 — 23 285 .579 9 4 5 Tony Granato 2008/09 82 32 45 — 5 69 .421 — — — Joe Sacco seit 2009/10 164 73 74 — 17 163 .497 6 2 4 * Wechsel während der laufenden Saison
Der statistisch gesehen erfolgreichste Trainer der Avs war Marc Crawford, der 1994 die Québec Nordiques übernahm und 1995 mit dem Jack Adams Award ausgezeichnet wurde. Nach dem Umzug nach Denver gewann er 1996 mit der Avalanche den Stanley Cup gewann. Nach dem frühen Play-off-Aus 1998 lehnte er eine Vertragsverlängerung ab und verließ das Franchise. Sein Nachfogler Bob Hartley hatte in seiner Amtszeit ähnlich gute statistische Werte. 2001 gewann die Colorado Avalanche unter seiner Führung ihren zweiten Stanley Cup. Nach einem schlechten Start in die Saison 2002/03 wurde Hartley im Dezember 2002 entlassen und durch Tony Granato ersetzt.
Granato konnte das mit vielen Starspielern besetzte Team jedoch nicht zu einer Meisterschaft führen und wurde zu Beginn der Saison 2005/06 durch Joel Quenneville ersetzt. Nach drei Spielzeiten ohne nennenswerte Erfolge wurde erneut Tony Granato als neuer Trainer vorgestellt. Die NHL-Saison 2008/09 wurde jedoch die bis dato schlechteste seit dem Umzug des Franchises und Granato wurde nach nur einer Spielzeit wieder entlassen.
Als Nachfolger wurde Joe Sacco vorgestellt, der die Mannschaft in seiner ersten Saison wieder in die Play-offs führte.
General Manager
Name Saison Pierre Lacroix 1995/96–2005/06 François Giguère 2006/07–2008/09 Greg Sherman seit 2009/10 Pierre Lacroix, der bereits in Québec in dieser Position tätig war, füllte den Posten des General Managers in den ersten elf Jahren nach dem Umzug aus Québec aus. Er wurde später zum Präsidenten des Teams ernannt und übte beide Positionen gleichzeitig aus. Mit Lacroix war auch sein Nachfolger François Giguère aus Québec mit nach Denver gezogen. Nach einigen Jahren im Management der Avalanche war er aber zu den Dallas Stars gewechselt, um dort als Assistent des General Managers in einem anderen Team weitere Erfahrungen zu sammeln. Im Sommer 2006 konzentrierte sich Lacroix ausschließlich auf seine Aufgaben als Präsident. Er holte Giguère aus Dallas zurück und machte ihn zu seinem Nachfolger.
Nach drei erfolglosen Spielzeiten in Colorado wurde François Giguère am 13. April 2009 wenige Tage nach dem letzten Spiel der regulären Saison der Spielzeit 2008/09 erneut entlassen.[42] Die Colorado Avalanche absolvierte in diesem Jahr ihre schlechteste Saison seit ihrem Umzug aus Québec. Der Verein belegte den letzten Platz der Western Conference und landete ligaweit in der aus 30 Teams bestehenden Liga auf Platz 28. Der Nachfolger von Giguère wurde Greg Sherman, der bereits seit sieben Jahren Assistenz-GM des Franchise gewesen war.[43]
Spieler
→ Hauptartikel: Komplette Spielerliste der Colorado AvalancheAktueller Kader der Saison 2011/12
Stand: 21. November 2011
** = Auf Injured Reserve List gesetzt.
Mannschaftskapitäne
Jahr Name 1995–2009 Joe Sakic 2009–2011 Adam Foote seit 2011 Milan Hejduk Seit dem Umzug des Franchises von Québec nach Denver im Jahr 1995 war der Kanadier Joe Sakic ununterbrochen Mannschaftskapitän des Teams, lediglich in der Saison 1997/98 war Sylvain Lefebvre für 18 Spiele Kapitän, da Sakic auf Grund einer Verletzung ausfiel. Sakic bekleidete das Amt bereits seit 1992 in Québec und war der am längsten im Amt befindliche Mannschaftskapitän der gesamten Liga als er mit seinem Rücktritt vom aktiven Sport im Sommer 2009 auch das Kapitänsamt niederlegte. Sein Nachfolger wurde zu Beginn der Saison 2009/10 der Verteidiger Adam Foote.
Nach zwei Spielzeiten als Kapitän trat Foote als aktiver Spieler zurück. Die Avalanche ging daraufhin ohne festen Mannschaftskapitän in die NHL-Saison 2011/12 und stellte am 14. November 2011 den tschechischen Flügelstürmer Milan Hejduk als neuen Kapitän vor. Hejduk spielt seit 1998 in Colorado und lief bereits ab der Saison 2008/09 als Assistänzkapitän des Teams auf.
Mitglieder der Hockey Hall of Fame
Name Aufnahmedatum Position Bryan Trottier 17. November 1997 Co-Trainer Jari Kurri 12. November 2001 Spieler Ray Bourque 8. November 2004 Spieler Patrick Roy 13. November 2006 Spieler Bryan Trottier wurde 1997 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen und war 2001 in Colorado Assistenztrainer unter Chefcoach Bob Hartley, als die Avalanche zum zweiten Mal in ihrer Franchisegeschichte den Stanley Cup gewinnen konnte. Als Spieler unter Trottier fungierte in dieser Spielzeit unter anderem Ray Bourque, der im Anschluss an diese Saison seine Karriere beendete und nach der festgelegten Wartezeit von mindestens drei Jahren 2004 in die Ruhmeshalle aufgenommen wurde.
Drei Jahre zuvor trat bereits der Finne Jari Kurri der Ruhmeshalle bei, der 1997/98 seine einzige und gleichzeitig letzte Spielzeit für die Avalanche bestritt. Ebenfalls geehrt wurde auch der Torwart Patrick Roy, der zwei seiner vier Stanley Cup-Siege mit Colorado feiern konnte und 2006 in die Hall of Fame aufgenommen wurde.
Gesperrte Trikotnummern
Nr. Name Sperrungsdatum 19 Joe Sakic 1. Oktober 2009 21 Peter Forsberg 8. Oktober 2011 33 Patrick Roy 28. Oktober 2003 77 Ray Bourque 24. November 2001 99 Wayne Gretzky 6. Februar 2000 (ligaweit) In ihrer Franchise-Geschichte hat die Colorado Avalanche bisher vier Trikotnummern offiziell gesperrt. Zudem wird eine weitere offiziell nicht mehr vergeben. Mit Ray Bourques Nummer 77 und Patrick Roys Nummer 33 wurden zu Beginn des neuen Jahrtausends zwei Trikots als Banner unter die Hallendecke des Pepsi Center gezogen. Nach dem Rücktritt des langjährigen Kapitäns Joe Sakic folgte am 1. Oktober 2009 mit der Nummer 19 eine weitere. Nach Peter Forsbergs Karriereende wurde sein Trikot mit der Rückennummer 21 gesperrt und am 8. Oktober 2011 als viertes Banner an das Hallendach gehängt.
In der Zeit als das Franchise als Québec Nordiques auftrat, waren die Nummer 3 von J. C. Tremblay, Marc Tardifs Nummer 8, Michel Goulets Nummer 16 sowie Peter Šťastnýs 26 gesperrt worden. Diese wurden aber nach dem Umzug nach Colorado wieder freigegeben. Die Rückennummer 99 ist zu Ehren von Wayne Gretzky generell seit dem 6. Februar 2000 ligaweit gesperrt.
Erstrunden-Wahlrechte im NHL Entry Draft
Name Jahr Draft-Position Marc Denis 1995 25. Peter Ratchuk 1996 25. Kevin Grimes 1997 26. Alex Tanguay 1998 12. Martin Škoula 17. Robyn Regehr 19. Scott Parker 20. Michail Kuleschow 1999 25. Václav Nedorost 2000 14. — 2001 — Jonas Johansson 2002 28. Name Jahr Draft-Position — 2003 — Wojtek Wolski 2004 21. — 2005 — Chris Stewart 2006 18. Kevin Shattenkirk 2007 14. — 2008 — Matt Duchene 2009 3. Joey Hishon 2010 17. Gabriel Landeskog 2011 2. Duncan Siemens 11. Bisher durfte die Colorado Avalanche seit dem NHL Entry Draft 1995 17 Spieler in der ersten Runde des Drafts auswählen. Darunter hatte Colorado zwei Wahlrechte in den Top 10, mit denen das Franchise beim NHL Entry Draft 2009 an dritter Gesamtposition Matt Duchene und beim Entry Draft 2011 Gabriel Landeskog auswählte. Landeskog wurde als Gesamtzweiter ausgewählt und ist somit Colorados höchster Draftpick seit dem Umzug aus Québec.
Bedingt durch Transfergeschäfte hatte die Avalanche bei den Entry Drafts 2001, 2003, 2005 und 2008 kein Wahlrecht in der ersten Runde; dafür jedoch im Jahr 1998 vier Stück.
Top-Punktesammler
→ Hauptartikel: Spielerstatistik der Colorado AvalancheDie zehn besten Punktesammler in der Geschichte der Avalanche bis zum Ende der regulären Saison 2010/11 und der Playoffs 2011.
Abkürzungen: Pos = Position, GP = Spiele, G = Tore, A = Vorlagen, Pts = Punkte, P/G = Punkte pro Spiel
Reguläre Saison
Name Pos Saison GP G A Pts P/G Joe Sakic C 1995/96–2008/09 870 391 624 1015 1,17 Milan Hejduk RW seit 1998/99 910 357 400 757 0,83 Peter Forsberg C 1995/96–2003/04 544 202 503 705 1,30 2007/08 2010/11 Alex Tanguay LW 1999/00–2005/06 450 137 263 400 0,89 Paul Stastny C seit 2006/07 348 105 216 321 0,92 John-Michael Liles D 2003/04–2010/11 523 68 207 275 0,53 Adam Deadmarsh RW 1995/96–2000/01 405 129 142 271 0,67 Waleri Kamenski LW 1995/96–1998/99 289 106 155 261 0,90 Sandis Ozoliņš D 1995/96–1999/00 333 72 181 253 0,76 Chris Drury C 1998/99–2001/02 314 85 137 222 0,71 Playoffs
Name Pos GP G A Pts P/G Joe Sakic C 160 77 100 177 1,11 Peter Forsberg C 134 56 97 153 1,14 Milan Hejduk RW 112 34 42 76 0,68 Sandis Ozoliņš D 82 18 47 65 0,79 Waleri Kamenski LW 56 24 34 58 1,04 Claude Lemieux RW 62 24 31 55 0,89 Adam Deadmarsh RW 82 22 33 55 0,61 Chris Drury C 80 26 24 50 0,63 Alex Tanguay LW 83 18 32 50 0,60 Rob Blake D 68 16 27 43 0,63 Bekannte ehemalige Spieler
(Franchisezugehörigkeit und Position in Klammern)
- Der von Medien und Fans als „Super Joe“ bezeichnete Spieler beendete nach 20 Saisons für das Québec/Colorado-Franchise seine Karriere in Denver. Die Rückennummer 19 des Kanadiers, der in 17 Spielzeiten als Kapitän auflief, wurde am 1. Oktober 2009 gesperrt. Zudem hält er alle relevanten Scoring-Rekorde des Franchise.
- Peter Forsberg
(1994–2004, 2008 & 2011, C, LW)
- Der Schwede bildete zusammen mit Sakic ein effektives Duo und übertrumpfte den Kanadier in der Kategorie Punkte pro Spiel für das Franchise. Zahlreiche Verletzungen limierten allerdings die Einsätze des dynamischen Stürmers auf 678 Spiele, in denen er 858 Punkte erzielte.
- Patrick Roy
(1995–2003, G)
- Der Torwart kam 1995 aus Montréal zum Team und gewann im ersten Jahr den Stanley Cup. Dieser Erfolg gelang 2001 ein zweites Mal. Seine Rückennummer 33 ist seit seinem Karriereende 2003 gesperrt.
- Ray Bourque
(2000–2001, D)
- Nachdem es dem Verteidiger in 21 Jahren für die Boston Bruins verwehrt blieb, den Stanley Cup zu gewinnen, entschied er sich im Spätherbst seiner Karriere zu einem Wechsel nach Colorado, wo es in seinem zweiten Jahr auch zum Erfolg kommen sollte. Danach beendete er seine Karriere und sah seine Nummer 77 vom Verein gesperrt werden.
- Claude Lemieux
(1995–1999, RW)
- Der Flügelstürmer hatte durch seine körperlich betonte Art zu spielen maßgeblichen Anteil an der Rivalität mit den Detroit Red Wings Ende der 90er Jahre. Seine starken Leistungen in den Playoffs wurden 1996 mit dem Gewinn des Stanley Cups belohnt.
- 1996 gewann er nicht nur den Stanley Cup, er erzielte auch das entscheidende Tor in der Verlängerung gegen die Florida Panthers. Krupp war der erste deutsche Spieler, der den Stanley Cup gewann.
- Waleri Kamenski
(1991–1999, LW)
- Der Stürmer hatte durch starke Leistungen großen Anteil am Stanley-Cup-Erfolg 1996. 1999 ging der Russe nach New York zu den Rangers, seine Leistungen aus der Meister-Saison wiederholte er nie.
- Alex Tanguay
(1999–2006, LW)
- In Colorado entwickelte sich der Flügelspieler zu einem Spitzenspieler. Der Ernennung zum Assistenzkapitän folgte der Stanley Cup-Gewinn 2001. Nach sechs Spielzeiten wechselte Tanguay nach Calgary, wo er seine Leistungen nicht mehr abrufen konnte.
- Der Verteidiger wechselte 2001 kurz vor Transferschluss zur Avalanche und gewann mit seinem neuen Team im selben Jahr den Stanley Cup. Während seiner Zeit in Denver zeigte er stets konstant starke Leistungen und wurde zum Assistenzkapitän ernannt.
- Adam Deadmarsh
(1995–2001, RW)
- Adam Deadmarsh hatte mit 17 Punkten in 22 Playoff-Spielen maßgeblichen Anteil am Stanley-Cup Erfolg der Avalanche 1996 und gehörte auch sonst zu den zuverlässigsten Scorern der Franchise. 2001 ging er im Tausch gegen Rob Blake nach Los Angeles. Seit 2009 ist er als Assistenztrainer in Colorado tätig.
- Adam Foote
(1991–2004, 2008–2011, D)
- Der defensive Verteidiger hatte bei Colorados Stanley-Cup-Erfolgen 1996 und 2001 durch sein körperlich betontes Spiel maßgeblichen Anteil. Nach der Einführung der Gehaltsobergrenze im Anschluss an die ausgefallene Saison 2004/05 musste Foote den Klub verlassen. Spät in der Saison 2007/08 kehrte er zur Avalanche zurück und war nach Joe Sakics Karriereende von 2009 bis 2011 Mannschaftskapitän.
Weblinks
Commons: Colorado Avalanche – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ espn.com, Length of the deal not specified. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ avalanchedb.com, Detroit Red Wings vs. Colorado Avalanche Spielbericht. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ canada.com, 'I've never been back there'. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ legendsofhockey.net, Joe Sakic. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ tsn.ca, Three key contracts helped kill the CBA. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ The Sporting news, Avalanche blame Olympics for slide that won't stop. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ Rocky Mountain News, Crawford Dows Out. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ The Washington Post, Avalanche Hires Hartley to Be New Coach. Abgerufen am 26. Juni 2011.
- ↑ avalanche.nhl.com, Colorado Avalanche Media Guide. Abgerufen am 27. Juni 2011 (PDF). S. 152, (10,89 MB)
- ↑ sportsillustrated.com, Ray Of Hope. Abgerufen am 27. Juni 2011.
- ↑ fundinguniverse.com, Denver Nuggets. Abgerufen am 28. Juni 2011.
- ↑ bizjournals.com, Why one deal went smoothly. Abgerufen am 27. Juni 2011.
- ↑ avalanche.nhl.com, Colorado Avalanche Media Guide. Abgerufen am 27. Juni 2011 (PDF). S. 169, (10,89 MB)
- ↑ nhl.com, No. 6: Blake proved worth the price for Avs. Abgerufen am 27. Juni 2011.
- ↑ espn.com, Doctor: Full recovery is expected. Abgerufen am 27. Juni 2011.
- ↑ The Sports Network, Colorado Avalanche Team Report - April 10th. Abgerufen am 27. Juni 2011.
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Franchises der National Hockey League von 1917 bis heuteAktuelle Franchises:
Anaheim Ducks | Boston Bruins | Buffalo Sabres | Calgary Flames | Carolina Hurricanes | Chicago Blackhawks | Colorado Avalanche | Columbus Blue Jackets | Dallas Stars | Detroit Red Wings | Edmonton Oilers | Florida Panthers | Los Angeles Kings | Minnesota Wild | Montréal Canadiens | Nashville Predators | New Jersey Devils | New York Islanders | New York Rangers | Ottawa Senators | Philadelphia Flyers | Phoenix Coyotes | Pittsburgh Penguins | St. Louis Blues | San Jose Sharks | Tampa Bay Lightning | Toronto Maple Leafs | Vancouver Canucks | Washington Capitals | Winnipeg JetsEhemalige und umgezogene Franchises:
Atlanta Flames | Atlanta Thrashers | California/Oakland (Golden) Seals | Cleveland Barons | Colorado Rockies | Hamilton Tigers | Hartford Whalers | Kansas City Scouts | Minnesota North Stars | Montreal Maroons | Montreal Wanderers | New York/Brooklyn Americans | Ottawa Senators (1893–1934) | Philadelphia Quakers | Pittsburgh Pirates | Quebec Bulldogs | Québec Nordiques | St. Louis Eagles | Winnipeg Jets (1972–1996)
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