Mörsbach

Mörsbach


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Mörsbach
Mörsbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mörsbach hervorgehoben
50.7266666666677.7833333333333340
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Hachenburg
Höhe: 340 m ü. NN
Fläche: 5,92 km²
Einwohner:

463 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km²
Postleitzahl: 57629
Vorwahl: 02688
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 265
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Gartenstraße 11
57627 Hachenburg
Webpräsenz: www.hachenburg-vg.de
Ortsbürgermeister: Egon Müller
Lage der Ortsgemeinde Mörsbach im Westerwaldkreis
Karte

Mörsbach ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an. Mörsbach ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das Dorf liegt im Westerwald zwischen Limburg und Siegen, im Natur- und Landschaftsschutzgebiet Kroppacher Schweiz.

Ortsteile der Gemeinde sind Obermörsbach, Niedermörsbach, Wintershof und Burbach. Im Norden der Gemeinde liegen Selbach (Sieg) und Fensdorf (Verbandsgemeinde Wissen), im Südosten Kundert, im Südwesten Heimborn und im Westen Stein-Wingert.

Geschichte

Die Gemeinde wurde am 7. Juni 1969 aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Niedermörsbach (276 Einwohner) und Obermörsbach (248) unter dem Namen „Mörsbach (Oberwesterwaldkreis)“ neu gebildet.[3] Der Namensbestandteil „(Oberwesterwaldkreis)“ entfiel am 1. Januar 1975.[4]

Ober- und Niedermörsbach

Blick auf Niedermörsbach, vorn die Grundschule

1335 wurde Mörsbach als Mersbach erstmals als in einer Urkunde erwähnt, als Albero, Priester der Kirche zu Hamm (Sieg) und seine Schwester ihre Güter an die Abtei Marienstatt verschenkten. Der Name Obermörsbach erscheint erstmals 1562, Niedermörsbach 1569; im Jahr 1609 wird auch ein Mittelmörsbach genannt. Der Name Mörsbach ist abgeleitet vom gleichnamigen Bach und bedeutet so viel wie sumpfiges Gelände. 1579 hatte Obermörsbach acht Häuser und 1793 deren 16, Niedermörsbach dagegen 1579 13 und 1793 nur elf.

In der Gemarkung Mörsbach liegen zwei ehemalige Eisenerzgruben; ein Stollen („Freischütz“) befindet sich 300 m südöstlich von Helmeroth am Burbachseifen, wo schon vor 1856 Eisenerz im Stollenbetrieb abgebaut wurde. Vor 1866 gab es Schwierigkeiten um den Abbau, weil die Grube genau auf der Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Nassau lag. Zu den Anlagen gehörte ein Zechenhaus, ein Förderturm, eine Zwillingsfördermaschine und ein Saugmotor. Vorhanden sind leglich noch die Abraumhalden.

Wintershof

Der kleinste Ortsteil Wintershof war früher ein einzelner Hof, dessen Besitzer Winter hieß; in einer Urkunde von 1550 heißt es „zu Merspach in Winterßhof“. 1793 hatte Wintershof drei Häuser.

Burbach

Landschaft in der Kroppacher Schweiz über Burbach bei Mörsbach

Von Wilhelm von Reichenstein erhielt im Jahr 1451 die Abtei Marienstatt u.a. auch den großen und kleinen Zehnten von Burbach. Als -bach-Ort ist Burbach eine sehr alte Siedlung; aus dem Althochdeutschen pur (= Haus, Wohnung) auf die Siedlung übertragen. 1579 hatte der Ort drei und 1793 acht Häuser. Gut erhalten sind zwei alte Fachwerkhäuser.

Historische Erdwälle an der ehem. preußisch-nassauischen Grenze zwischen Burbach (Mörsbach) und Brunken

Im Ortsteil Burbach, Richtung Brunken, an der historischen Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau und Preußen liegen Erdwälle, deren Ursprung nicht geklärt ist. [5]

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 – 213
  • 1835 – 256
  • 1871 – 283
  • 1905 – 377
  • 1939 – 436
  • 1950 – 479
  • 1961 – 499
  • 1970 – 523
  • 1987 – 454
  • 2005 – 487

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Mörsbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[6]

Alte Schule

Schule aus Obermörsbach

Die Schule aus Obermörsbach wurde Anfang der 1980er Jahre abgebaut und im Landschaftsmuseum Westerwald wieder aufgebaut.

Verkehr

Südlich des Ortes verläuft die B 414 die von Hohenroth nach Hachenburg führt. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind in Siegen, Wilnsdorf oder Herborn an der A 45 Dortmund Gießen. Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Quellen und Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 188 (PDF)
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 204 (PDF)
  5. Walter Kwasnik und Dieter Trautmann: Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg: Westerwälder Beiträge 1 - Naturkundliche und kulturhistorische Denkmäler im Westerwald: Kroppacher Schweiz und Hachenburg. Hachenburg, 1981. S. 72 ff.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen

Weblinks

 Commons: Mörsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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