- Tatiana Golovin
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Tatiana Golovin Spitzname: Tati, Tats Nationalität: Frankreich Geburtstag: 25. Januar 1988 Größe: 175 cm Gewicht: 60 kg 1. Profisaison: 2002 Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand Trainer: Glen Schaap Preisgeld: 1.923.053 US-Dollar Einzel Karrierebilanz: 165-93 Karrieretitel: 2 Höchste Platzierung: 12 (4. Februar 2008) Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:0Australian Open AF (2004) French Open 3R (2005) Wimbledon AF (2004) US Open VF (2006) Doppel Karrierebilanz: 21-32 Karrieretitel: 0 Höchste Platzierung: 91 (13. August 2007) Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:0Australian Open 2R (2006) French Open 1R (2002,2003,2005) Wimbledon AF (2004) US Open 2R (2006) Letzte Aktualisierung der Infobox: 31. August 2009 Tatiana Golovin (* 25. Januar 1988 in Moskau als Tatjana Golowina/Татьяна Головина) ist eine französische Tennisspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
1988–2001: Kindheit
Als Tatiana Golovin acht Monate alt war, wurde ihr Vater Gregori als Trainer von Lyons Eishockeyteam verpflichtet. Sie zog mit ihrem Vater, ihrer Mutter Ludmila und ihren Schwestern Oxana und Olga nach Belfort, später nahm sie auch die französische Staatsbürgerschaft an. Mit dreieinhalb Jahren soll Tatiana mit dem Tennisspielen angefangen haben. Aufgrund ihres großen Talents bekam sie finanzielle Unterstützung von der Ligue de Franche-Comté, was für sie vor allem besseres Training bedeutete.
1995 reiste sie mit Vater Gregori in die USA, wo Trainerlegende Nick Bolletieri auf sie aufmerksam wurde. Im Juli 1996 wurde sie an seiner Akademie in Bradenton, Florida aufgenommen.
Tatiana Golovin beeindruckte im Jahr 1998, als sie schon im Alter von zehn Jahren die Reebok Challenge gewann. Im Jahr darauf gewann sie den berühmten Orange Bowl in ihrer Altersklasse (Elf- bis Zwölfjährige). Sie trainierte in den USA u. a. an der Chris Evert Tennis Academy und arbeitete auch mit dem berühmten US-amerikanischen Coach Brad Gilbert zusammen. Golovin konnte im Jahr 2000 verletzungsbedingt kaum spielen, gewann aber dennoch die französischen Meisterschaften in Roland Garros .
Im Jahr 2001 hatte Golovin dank einiger Wildcards einen guten Einstand auf der ITF Junior Tour. Nach zwei Finalteilnahmen in Marokko gewann sie bei ihrem achten Turnier im Juli 2001 ihren ersten Titel in den Niederlanden, wo sie unter anderem Anna-Lena Grönefeld besiegen konnte.
2002–2003: Anfänge auf der Profitour
In ihrem ersten Jahr auf der ITF-Profi-Tour erhielt sie sowohl im Einzel, als auch im Doppel eine Wildcard für Cagnes-sur-Mer (Frankreich) - im Einzel scheiterte sie in der ersten Runde, erreichte aber im Doppel mit der Französin Camille Pin das Halbfinale. Einige Monate später spielte sie ihr erstes Match im Doppel-Hauptfeld von Roland Garros mit ihrer Landsfrau Marion Bartoli.
2003 erhielt sie Wildcards für ihre ersten beiden WTA-Turniere in Indian Wells und Miami. Zu der Zeit war sie die Nummer 375 der Weltrangliste. In Indian Wells kam sie nach einem Sieg über Gisela Dulko in die zweite Runde. In Miami verlor sie in der ersten Runde in drei Sätzen gegen die Nummer 39 der Welt, Katarina Srebotnik. Danach erhielt Tatiana Golovin auch Wildcards für Straßburg und Roland Garros, kam aber jeweils nicht über die erste Runde hinaus.
2004: Durchbruch
2004 schaffte Golovin den Durchbruch auf der WTA-Tour. Sie profitierte am Jahresanfang wiederum von Wildcards, sie rechtfertigte die Nominierungen auf eindrucksvolle Weise. Bei den Australian Open kam sie (als Nr. 354 der Welt) bis ins Achtelfinale. Auf dem Weg dorthin schlug sie u. a. die Nummer 17 Anna Smaschnowa-Pistolesi, ehe sie im Achtelfinale gegen Lisa Raymond klar verlor. Durch ihr gutes Abschneiden in Melbourne verbesserte sie sich um über 200 Ranglistenplätze. In Paris erreichte sie das Halbfinale, nachdem sie im Viertelfinale erstmals in ihrer noch jungen Karriere eine Top-10-Spielerin (Jelena Dementjewa) besiegt hatte. Mitte Februar wurde sie bereits in den Top 100 der Weltrangliste geführt.
In den Folgemonaten sammelte sie kontinuierlich Punkte. Bei den French Open schied sie zwar im Einzel gleich in der ersten Runde aus, doch im Mixed konnte sie vor heimischem Publikum an der Seite von Richard Gasquet gegen die Geschwister Cara und Wayne Black in zwei Sätzen triumphieren. Es folgte in Birmingham auf Rasen sogar Golovins erstes Einzel-Finale, das sie gegen Maria Scharapowa (die wenige Wochen später in Wimbledon siegen sollte) allerdings in drei Sätzen verlor.
In Wimbledon erreichte Golovin das Achtelfinale, wo sie jedoch gegen Serena Williams chancenlos war. Auch im Doppel kam sie (an der Seite von Mary Pierce) ins Achtelfinale. Aufgrund ihrer guten Leistungen wurde sie erstmals für das Fed-Cup-Team nominiert, verlor dann jedoch mit Pierce gegen Italien das allerdings schon unbedeutende Doppel. Es folgte ein Viertelfinale in Montreal und bei den US Open erreichte sie die dritte Runde, wo sie wie in Wimbledon an Serena Williams scheiterte.
Nach einem weiteren Viertelfinale in Luxemburg folgte das Fed-Cup-Finale in Moskau. Im Halbfinale gegen Spanien wurde sie erstmals im Einzel eingesetzt und gewann beide Matches (gegen Anabel Medina Garrigues und Marta Marrero) in zwei Sätzen. Sie trug damit entscheidend dazu bei, dass Frankreich das Finale gegen Gastgeber Russland bestreiten konnte. Dort unterlag sie zunächst knapp der Nummer 3 der Welt, Anastasija Myskina. Das zweite Match gegen Swetlana Kusnezowa (Nr. 5) gewann sie allerdings eindrucksvoll - dennoch verloren die Französinnen das Finale mit 2:3.
Golovin hatte in diesem Jahr ihre Ambitionen als eine künftige Topspielerin angemeldet. Sie verbesserte sich 2004 um 318 Plätze und fand sich am Jahresende auf Position 27 der Weltrangliste wieder. Folgerichtig wurde sie von der WTA dann auch als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet.
2005: Auf der Profitour etabliert
Das Jahr 2005 begann wieder gut und Golovin erreichte im ersten Turnier gleich das Halbfinale des Gold Coast-Turniers. Bei den Australian Open musste sie sich aber bereits in Runde Zwei gegen Abigail Spears (Nr. 96) verabschieden. In Paris erreichte sie wie im Jahr zuvor das Halbfinale, wo sie gegen Dinara Safina nur knapp in drei Sätzen verlor. Es folgten einige durchwachsene Turniere.
In Charleston versuchte sich Golovin erstmals auf der grünen Asche und erreichte auf Anhieb das Halbfinale, in dem sie Justine Henin nur knapp unterlag. Auf dem Weg dorthin schlug sie unter anderem Venus Williams (Nr. 8) und Nadja Petrowa (Nr. 12) auf eindrucksvolle Art und Weise. Ansonsten verlief die Vorbereitung auf Roland Garros wenig erfreulich. Dennoch konnte dort sie als Nummer 20 der Welt die dritte Runde erreichen. In Birmingham kam sie erneut sehr weit, verlor im Halbfinale aber wieder gegen Maria Scharapowa. In Wimbledon erlebte sie eine herbe Enttäuschung, als sie zum Auftakt überraschend der Nummer 90, Aljona Bondarenko, in drei Sätzen unterlag.
Die Vorbereitung auf die US Open verlief ebenfalls wenig erfolgreich. In Flushing Meadows kam sie auch nur bis zur dritten Runde, bevor sie gegen ihre Landsfrau und Fed-Cup-Kollegin Nathalie Dechy in drei Sätzen das Nachsehen hatte. Richtung Jahresende konnte Golovin aber wieder ein paar Achtungserfolge feiern: Erstmals in Asien spielend erreichte sie das Halbfinale von Seoul und eine Woche später sogar das Endspiel in Tokio. Dort musste sie in einem engen und spannenden Match gegen die Nummer 21 der Welt, Nicole Vaidišová, Mitte des zweiten Satzes wegen einer Blase am Fuß aufgeben. Im letzten Turnier der Saison in Linz erreichte sie noch einmal das Viertelfinale. Sie beendete das Jahr als Nummer 24 der Weltrangliste.
2006: Erstes Grand-Slam-Viertelfinale
2006 wurde Golovin von Tarik Benhabiles trainiert. Sie startete ordentlich in die Saison, als sie in Gold Coast im Einzel das Viertelfinale und im Doppel an der Seite von Martina Hingis sogar das Halbfinale erreichte. Bereits in der ersten Runde gegen die Italienerin Mara Santangelo (73. der Welt) waren die Australian Open für sie überraschend zu Ende. Ihr Abstecher nach Tokio endete in einem Debakel - in der ersten Runde ging sie gegen ihre Landsfrau Marion Bartoli mit 3:6, 0:6 unter. Dagegen erreichte sie in Paris bei ihrer dritten Teilnahme zum dritten Mal das Halbfinale, wo sie sich der Nummer 2 der Welt, Amélie Mauresmo, in einem engen Dreisatzmatch beugen musste. Für Aufsehen sorgte Golovin in Miami, wo sie erstmals das Halbfinale in einem Tier-I-Event erreichte. Die Partie gegen Maria Scharapowa (Nr. 4 der Welt) wurde allerdings zum Alptraum: In dem knappen Match knickte sie Mitte des dritten Satzes so unglücklich um, dass sie im Anschluss knapp zwei Monate pausieren musste.
Ihr Comeback feierte sie - viel zu früh - in Roland Garros, wo sie sich nach der ersten Runde gegen die Chinesin Jie Zheng schon wieder verabschiedete. Golovin legte eine weitere Pause von einem Monat ein und kehrte in Wimbledon auf den Platz zurück. Doch auch hier kam sie nicht weit. Nachdem sie bereits in der ersten Runde viel Mühe mit Mariana Diaz-Oliva (93. der Welt) hatte und erst mit 9:7 im dritten Satz gewinnen konnte, kam in der zweiten Runde das Aus gegen die Nummer 136, Nicole Pratt aus Australien.
Nach den ernüchternden Monaten trat sie erstmals seit 2004 wieder im Fed Cup an. Ohne sie hatte Frankreich in der ersten Runde klar gegen Italien verloren, sodass es gegen Tschechien gegen den Abstieg aus der Weltgruppe ging. Tatiana Golovin war schlussendlich die entscheidende Spielerin. Das erste Einzel verlor sie noch knapp mit 9:11 im dritten Satz gegen Nicole Vaidišová, doch das zweite Einzel gegen Lucie Šafářová und das entscheidende Doppel zusammen mit Séverine Brémond konnte sie gewinnen. Die US Open Series verliefen mit Ausnahme ihres Halbfinaleinzugs in Stanford dann eher durchwachsen.
Doch bei den US Open konnte sie endlich wieder bei einem Grand-Slam-Turnier überzeugen. Sie zog erstmals ins Viertelfinale ein und eliminierte auf dem Weg dahin Spielerinnen wie Nadja Petrowa und Anna Tschakwetadse. Erst im Viertelfinale war gegen die spätere Titelgewinnerin Maria Scharapowa Schluss, sie verlor das ausgeglichene Match unglücklich mit 6:7, 6:7. Ihre gute Form konnte Golovin bis zum Jahresende halten. In Stuttgart erreichte sie das Finale, das sie gegen Nadja Petrowa knapp verlor. In Zürich holte sie jedoch das Verletzungspech wieder ein, als sie in der zweiten Runde wie in Miami mit dem rechten Fuß umknickte und die Saison beenden musste. Trotz der langen Pause nach Miami konnte sie das Jahr auf Rang 22 beenden.
2007: Die ersten Titel
Die Saison 2007 sollte für Golovin zum endgültigen Durchbruch werden. Zum Jahreswechsel spielte sie im australischen Perth erstmals den Hopman Cup zusammen mit Jérôme Haehnel. Die beiden verpassten für Frankreich als zweite in ihrer Gruppe hinter Russland knapp das Finale. Bei den Australian Open lief es besser als in den Jahren zuvor, doch in der dritten Runde kam trotz zweier Matchbälle gegen Shahar Peer das Aus. In Paris kam sie ins Viertelfinale (knappes Aus gegen die Weltranglistenerste Justine Henin), in Antwerpen ins Halbfinale (Aus gegen Kim Clijsters) und in Indian Wells ins Viertelfinale, wo sie allerdings gegen die Nummer 46 der Welt, Sybille Bammer, ausschied. In Miami war gegen Anna Tschakwetadse bereits in der dritten Runde Endstation.
Das Frühjahr konnte Golovin mit ihrem ersten Einzel-Turniersieg auf der WTA-Tour krönen. Auf der grünen Asche in Amelia Island spielte sie eine sensationelle Woche und schaltete auf dem Weg ins Finale unter anderem Venus Williams und Angstgegnerin Ana Ivanović aus. Im Finale überrannte sie die Nummer 7 der Welt, Nadja Petrowa, mit 6:1, 6:2. Auch in Charleston war sie auf einem guten Weg, doch in der Viertelfinalbegegnung gegen Dinara Safina (12.) verletzte sie sich erneut am rechten Knöchel und musste aufgeben.
Ihr Antreten beim Fed Cup in der ersten Runde gegen Japan nur eine Woche nach ihrer Aufgabe in Charleston sollte sich dann als großer Fehler herausstellen. Sie gewann zwar ihre beiden Einzel souverän, doch die Verletzung am Knöchel verschlimmerte sich und sie musste (wie 2006) eine längere Pause einlegen. Erstmals in ihrer Karriere konnte sie nicht in Roland Garros antreten. Sie wurde in Paris aber zur "UNESCO-Botschafterin für Geschlechtergleichstellung" ernannt - ein große Ehre für Tatiana Golovin.
Sportlich feierte Golovin dann in Wimbledon ihr Comeback. In der zweiten Runde war allerdings gegen Youngster Tamira Paszek schon wieder Schluss. Im Fed-Cup-Halbfinale gegen Italien erlebte sie ihre bis dahin bitterste Niederlage. Sie führte im dritten Satz gegen Francesca Schiavone bereits mit 5:2, verlor aber noch mit 5:7 das Match gegen die Italienerin und die zum Teil unfairen italienischen Zuschauer. Bei einem Sieg wäre Golovin mit Frankreich ins Finale eingezogen. Doch von dieser Enttäuschung sollte sie sich schnell erholen.
Mitte Juli überraschte sie mit einer Zusammenarbeit mit Tennislegende Mats Wilander, der sie bis zum Jahresende (wenn auch nur unregelmäßig) trainierte. Zunächst hagelte es in Stanford und San Diego teils deftige Niederlagen gegen Sania Mirza bzw. Maria Scharapowa. In Los Angeles musste sie in der ersten Runde wegen Knieproblemen aufgeben. In Toronto allerdings fand sie zu alter Stärke zurück und kämpfte sich bis ins Halbfinale vor. Nach einer gelungenen Revanche gegen Schiavone und einem hart erkämpften Sieg gegen Swetlana Kusnezowa kam das Aus gegen Jelena Jankovic.
In der ersten Runde der US Open schied Golovin allerdings gegen die nahezu unbekannte Amerikanerin Ahsha Rolle (109. der Welt) nach einer katastrophalen Leistung in drei Sätzen überraschend aus. Doch die Niederlage gab ihr einen Motivationsschub für einen wunderbaren Herbst in Europa. Kurzfristig meldete sich Golovin im slowenischen Portorož und errang ihren zweiten Titel in diesem Jahr. Im Finale bezwang sie Lokalmatadorin Katarina Srebotnik nach einem schwachen ersten Satz mit 2:6, 6:4, 6:4. Sie konnte ihre Serie fortsetzen: Nachdem sie in Luxemburg ins Viertelfinale kam, erreichte sie in Stuttgart und Zürich jeweils das Finale. Beide Male unterlag sie allerdings der Weltranglistenersten Justine Henin. In Linz verletzte sie sich in der ersten Runde am rechten Knie, sodass die Saison wie im Vorjahr mit einer Verletzung endete. Ihr toller Herbst wurde aber mit Rang 13 der Weltrangliste belohnt. Im November trennte sich Golovin von Mats Wilander, da er nicht so viel mit ihr reisen konnte. Stattdessen verpflichtete sie als Coach den Niederländer Glen Schaap, der bereits mit Nadja Petrowa und Dinara Safina zusammengearbeitet hatte.
2008–2009: Die Seuchenjahre
Das schwierigste Jahr in Golovins Karriere war das Jahr 2008. Wie im Jahr davor begann sie die Saison beim Hopman Cup, wo sie zusammen mit Arnaud Clément hinter Serbien knapp das Finale verpasste. Beim Turnier in Sydney verlor sie in der zweiten Runde gegen Jelena Jankovic. Bei den Australian Open überstand sie mit Mühe die erste Runde gegen Landsfrau Stéphanie Cohen-Aloro, doch unterlag sie anschließend Aravane Rezaï.
Eine Rückenverletzung, die sie sich in Australien zugezogen hatte, zwang Tatiana Golovin zu einer Pause. Die Diagnose lautete zunächst: Stauchung einer Bandscheibe. Nach einem kurzen Comeback in Memphis, wo sie in Runde Eins gegen Bethanie Mattek chancenlos war, unterzog sie sich weiteren Untersuchungen. Dabei wurde eine sechs Zentimeter lange Zyste in ihrer Hüfte entdeckt, die eine Operation erforderlich machte und sie u.a. daran hinderte, ihren Titel in Amelia Island zu verteidigen.
Ihr Comeback feierte Golovin Ende April in Cagnes-sur-Mer, dem Ort, wo sie 2002 ihr erstes Turnier auf der ITF-Profitour spielte. Nach der langen Pause wirkte sie sehr müde und mühte sich gegen die Nummer 414 der Welt, Aurélie Védy, in die zweite Runde. Dort verlor sie dann gegen die Estin Maret Ani (129. der Welt). Beim Tier-I-Turnier in Berlin Anfang Mai kam das Aus in Runde Eins gegen Caroline Wozniacki. Sie verspürte während der Turniere in Cagnes-sur-Mer und Berlin permanent Rückenschmerzen. Nach einer erneuten Pause plante sie immer wieder ihr Comeback, musste aber die Grand-Slam-Turniere in Paris und Wimbledon absagen.
Schließlich reiste sie im August nach Peking, um an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Doch einen Tag vor Beginn des Tennisturniers musste sie wegen erneut auftretender Schmerzen absagen. Auch die US Open konnte sie nicht spielen. Nach weiteren Absagen beendete sie Mitte September die Saison mit der mageren Bilanz von nur drei Siegen in acht Matches. Da sie 2008 kaum Weltranglisten-Punkte sammeln konnte und sehr viele Punkte aus dem Herbst 2007 (vor allem aus Stuttgart und Zürich) zu verteidigen hatte, fiel sie Mitte Oktober aus den Top 250 der Einzel-Weltrangliste. Im Oktober nahm sie probeweise das Training mit Loïc Courteau, dem ehemaligen Trainer von Amélie Mauresmo, wieder auf. Aber erneute Schmerzen zwangen Golovin Mitte November, ihr Comeback auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Daraufhin vermeldeten die französischen Medien, dass Golovin ihre Karriere bald endgültig beenden müsse. Doch sie dementierte dies mit den Worten: "Meine Karriere ist nicht vorbei."[1] Sie beendete das Jahr als Nummer 251 der Einzel-Weltrangliste.
Immer wieder plante Golovin ein Comeback, doch auch im Jahr 2009 konnte sie nicht auf den Tennisplatz zurückkehren. Sie spielte kein einziges Match und wurde aufgrund der fehlenden Ergebnisse aus allen Ranglisten gestrichen. Es bleibt fraglich, ob sie jemals wieder zurückkehren wird, auch wenn sie sich in zahlreichen Interviews immer wieder optimistisch zeigte.
Erfolge
Golovins größte Erfolge sind der Sieg im Mixed-Turnier der French Open 2004 (zusammen mit Richard Gasquet) sowie die Einzel-Titel in Amelia Island (Finale gegen Nadja Petrowa) und Portorož (Finale gegen Katarina Srebotnik) 2007.
Sie stand noch in fünf weiteren Endspielen: 2004 in Birmingham (Niederlage gegen Maria Scharapowa), 2005 in Tokio (gegen Nicole Vaidišová), 2006 in Stuttgart (gegen Nadja Petrowa), 2007 in Stuttgart und in Zürich (jeweils gegen die Nummer 1 Justine Henin).
Einzeltitel (2)
# Jahr Kategorie Turnier Gegnerin Ergebnis 1 2007 Tier II Amelia Island Nadja Petrowa 6-2 6-1 2 2007 Tier IV Portorož Katarina Srebotnik 2-6 6-4 6-4 Einzel-Finalteilnahmen (5)
# Jahr Kategorie Turnier Gegnerin Ergebnis 1 2004 Tier III Birmingham Maria Scharapowa 6-4 2-6 1-6 2 2005 Tier III Tokio (JO) Nicole Vaidišová 6-7(4) 2-3 ret. 3 2006 Tier II Stuttgart Nadja Petrowa 3-6 6-7(4) 4 2007 Tier II Stuttgart Justine Henin 6-2 2-6 1-6 5 2007 Tier I Zürich Justine Henin 4-6 4-6 Mixedtitel (1)
# Jahr Kategorie Turnier Mixedpartner Gegner Ergebnis 1 2004 Grand Slam French Open Richard Gasquet Cara Black
Wayne Black6-3 6-4 Wissenswertes
- Golovin hat zwei Wohnsitze: Paris (Frankreich) und Miami, Florida (USA).
- Derzeit ist sie mit dem französischen Fußballnationalspieler Samir Nasri liiert.[2]
- Tatiana Golovin wird von Lacoste eingekleidet. Beim Design ihrer Tennisoutfits hat sie ein Mitspracherecht.
- Im Jahr 2004 wurde sie von der WTA als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet.
- Seit Sommer 2007 ist Tatiana Golovin UNESCO-Botschafterin für Geschlechtergleichstellung.
- Im Februar 2009 erschien sie zusammen mit ihren Kolleginnen Maria Kirilenko und Daniela Hantuchová in der Swimsuit Issue des US-Magazins Sports Illustrated.
Statistik - Einzel
Grand Slam
Grand Slam 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Matchbilanz Australian Open – – AF 2R 1R 3R 2R – 7 - 5 French Open Q(1) 1R 1R 3R 1R – – – 3 - 5 Wimbledon – – AF 1R 2R 2R – – 5 - 4 US Open – – 3R 3R VF 1R – – 8 - 4 Matchbilanz 1 - 1 0 - 1 8 - 4 5 - 4 5 - 4 3 - 3 1 - 1 – 23 - 18 1 Bei den French Open 2002 erreichte Golovin die zweite Qualifikationsrunde. Daher gehen 1 Sieg und 1 Niederlage in die Match-Bilanz ein.
Tourdaten
Tourdaten (1) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Gesamt Turniere 5 8 15 22 18 19 5 – 92 Turniersiege – – – – – 2 – – 2 Finalteilnahmen – – 1 1 1 2 – – 5 Matchbilanz (2) 10 - 5 11 - 8 36 - 16 33 - 22 26 - 19 46 - 18 3 - 5 – 165 - 93 WTA-Ranking (3) 375 345 27 24 22 13 251 – – 1 Statistik erfasst die Grand Slams sowie die Turniere der WTA- und ITF-Tour
2 Beinhaltet auch die Matches im Fed Cup
3 Jeweilige Platzierung am Ende des JahresStatistik - Doppel
Grand Slam
Grand Slam 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Matchbilanz Australian Open – – – – 2R 1R – – 1 - 2 French Open 1R 1R – 1R – – – – 0 - 3 Wimbledon – – AF – – – – – 2 - 1 US Open – – – 1R 2R – – – 1 - 2 Matchbilanz 0 - 1 0 - 1 2 - 1 0 - 2 2 - 2 0 - 1 – – 4 - 8 Tourdaten
Tourdaten (1) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Gesamt Turniere 4 3 5 8 6 5 – – 31 Turniersiege – – – – – – – – 0 Finalteilnahmen – – – – – – – – 0 Matchbilanz (2) 3 - 4 0 - 3 4 - 6 2 - 8 7 - 6 5 - 5 – – 21 - 32 WTA-Ranking (3) 392 788 120 278 124 126 – – – 1 Statistik erfasst die Grand Slams sowie die Turniere der WTA- und ITF-Tour
2 Beinhaltet auch die Matches im Fed Cup
3 Jeweilige Platzierung am Ende des JahresWeblinks
Commons: Tatiana Golovin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- WTA-Profil von Tatiana Golovin (englisch)
- ITF-Profil von Tatiana Golovin (englisch)
- Fed-Cup-Statistik von Tatiana Golovin (englisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Tennisspieler (Frankreich)
- Geboren 1988
- Frau
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