- Nebra (Unstrut)
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Wappen Deutschlandkarte 51.28666666666711.578055555556150Koordinaten: 51° 17′ N, 11° 35′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Burgenlandkreis Verbandsgemeinde: Unstruttal Höhe: 150 m ü. NN Fläche: 25,42 km² Einwohner: 3.505 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km² Postleitzahl: 06642 Vorwahl: 034461 Kfz-Kennzeichen: BLK Gemeindeschlüssel: 15 0 84 360 Adresse der
Stadtverwaltung:Promenade 13
06642 Nebra (Unstrut)Webpräsenz: Bürgermeister: Gerhard Hildebrandt (parteilos) Lage der Stadt Nebra (Unstrut) im Burgenlandkreis Nebra (Unstrut) ist eine Kleinstadt in Sachsen-Anhalt. Sie gehört der Verbandsgemeinde Unstruttal an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nebra liegt zwischen Querfurt und Naumburg an der Unstrut im Westen des Burgenlandkreises.
Stadtgliederung
Ortschaft Einwohner Nebra 2464 Reinsdorf 551 Wangen 551 Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Querfurt, Barnstädt und Steigra (alle drei SK) im Norden, Karsdorf im Osten, Bad Bibra im Süden und Kaiserpfalz im Westen.
Geschichte
Im Jahre 876 wurde Nebra erstmals urkundlich erwähnt. Im 12. Jahrhundert erhielt Nebra das Stadtrecht. Das Ministerialengeschlecht „von Nebra“ hatte hier seinen Stammsitz und wurde 1205 erstmals erwähnt. Die thüringischen Schenken von Vargula hatten von 1259 bis 1341 Nebra im Lehnsbesitz und nannten sich „Schenken von Nebra“. Das Schloss Nebra ließen 1540 die Brüder von Nißmitz errichten.
Zwischen 1952 und 1994 war Nebra Sitz des gleichnamigen Landkreises im Bezirk Halle.
Zu einer Namensänderung kam es am 1. Januar 1998, als sich die Stadt von Nebra in Nebra (Unstrut) umbenannte.
Am 4. Juli 1999 wurde die so genannte Himmelsscheibe von Nebra zusammen mit einem Bronzeschatz von zwei Raubgräbern auf dem Mittelberg ausgegraben. Sie stammt aus der unmittelbaren Umgebung Nebras (Wangens) und gilt als die früheste bekannte Himmelsdarstellung der Menschheitsgeschichte. Sie wurde auf 1600 v. Chr. datiert.
Am 1. Juli 2009 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Wangen nach Nebra eingemeindet[2], am 1. September 2010 die Gemeinde Reinsdorf[3].
Kultur
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Schlossruine und das Courths-Mahler-Archiv sowie ein Heimatmuseum mit einer Ausstellung über die Himmelsscheibe von Nebra und die Bronzezeit. Mehrere Wohnhäuser sind mit sehenswerten Renaissanceportalen geschmückt.
Am 20. Juni 2007 wurde in der Nähe des Fundortes der Himmelsscheibe bei Nebra das multimediale Besucherzentrum Arche Nebra eröffnet.
Verkehr
Nebra liegt an der Bundesstraße 250 von Eckartsberga nach Querfurt. Die Züge der Burgenlandbahn verkehren im Stundentakt nach Naumburg (Saale). Die Verbindung nach Artern wurde mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 durch den Freistaat Thüringen abbestellt.
Der Unstrut-Radweg führt am Westrand Nebras entlang.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Gallus Dreßler (* 1533), Kantor und Komponist
- Georg von Nißmitz (1575–1654), kursächsischer Hofmeister und Verwaltungsbeamter
- Franz Weineck (1839–1921), Gymnasialdirektor und Heimatforscher
- Hedwig Courths-Mahler (1867–1950), Schriftstellerin
- Kurt Hickethier (1891–1951), Mediziner, Begründer der Antlitzanalyse nach Dr. Schüßler
- Dieter Lindner (* 1937), Leichtathlet
- Georg Christoph Biller (* 1955), Chorleiter und Thomaskantor
Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Michael Ranft, Diakon in Nebra, Vampirismusforscher des 18. Jahrhunderts
Literatur
- Ernst Pfeil: Zur Geschichte der Stadt und des Schlosses Nebra an der Unstrut, Druck und Verlag August Schneider, Sangerhausen 1929-33
- Trautmann: Nebra Stadt und Schloß, in: Thüringen und der Harz, 1839, S.134
- Otto Küstermann: Zur Geschichte der Stadt, des Schlosses und ehemaligen Gerichtsbezirks Nebra und seiner unmittelbaren Umgebung sowie seiner Beziehungen zum ehemals sächsischen Amte Freiburg, in: Jahresbericht des Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erforschung des vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale. Halle, Bd. 1897, S. 40-92
Städtepartnerschaften
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
Weblinks
Commons: Nebra (Unstrut) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Nebra in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
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