- Oberliga Nord-Ost
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NOFV-Oberliga Verband Nordostdeutscher Fußballverband Erstaustragung 1990/91 Mannschaften 32 (16 je Staffel) Titelträger Hertha BSC II (Nord)
Hallescher FC (Süd)Stufe Liga 5 Region ↑ Regionalliga Nord (IV)
↓ Berlin-Liga (VI)
↓ Brandenburgliga (VI)
↓ Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern (VI)
↓ Landesliga Sachsen (VI)
↓ Verbandsliga Sachsen-Anhalt (VI)
↓ Thüringenliga (VI)Die Fußball-Oberliga Nordost (NOFV-Oberliga) ist eine Spielklasse im deutschen Fußball. Sie war nach der Deutschen Wiedervereinigung Nachfolger der DDR-Oberliga und damit auf dem Gebiet der neuen Bundesländer die höchste Spielklasse. Ab 1991 war sie eine der drittklassigen, ab 1994 viertklassigen Oberligen Gesamtdeutschlands. Ab 2008 bildet die Oberliga Nordost die fünfte Liga in den neuen Bundesländern. Namensgeber ist der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) als Regionalverband des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Die Oberliga Nordost wird in zwei je 16 Mannschaften umfassenden Staffeln ausgespielt, wobei die Vereine nach regionalen Gesichtspunkten den Staffeln Nord und Süd zugeordnet werden. Bis auf wenige Ausnahmen besteht die Nord-Staffel aus Vereinen aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, die Süd-Staffel aus Vereinen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1990/91: Die letzte Spielzeit der DDR-Oberliga
Die NOFV-Oberliga entstand nach dem Beitritt des ostdeutschen Fußball-Verbandes zum westdeutschen DFB als Nachfolger der DDR-Oberliga und bestand als höchste Spielklasse auf dem Gebiet der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik nur in der Saison 1990/91. Titelträger wurde der F.C. Hansa Rostock, Vizemeister der 1. FC Dynamo Dresden. Beide erwarben sich damit das Startrecht für die Bundesliga-Saison 1991/1992, Rostock qualifizierte sich gleichzeitig für den Europapokal der Landesmeister 1991/92. Der FC Rot-Weiß Erfurt und der Hallesche FC qualifizierten sich für den UEFA-Pokal 1991/92 und zusammen mit dem Chemnitzer FC und FC Carl Zeiss Jena für die 2. Fußball-Bundesliga. Lok Leipzig und Stahl Brandenburg erreichten die zweite Liga über eine Playoff-Runde, alle weiteren Vereine spielten weiterhin in der ab der Saison 1991/1992 nur noch drittklassigen NOFV-Oberliga.
1991–1994: Dritthöchste Spielklasse
In den Spielzeiten 1991/92 bis 1993/94 war die NOFV-Oberliga drittklassige Liga im deutschen Fußball und bestand aus den drei Staffeln Nord, Mitte und Süd. Am Ende jeder Saison spielten die Staffelsieger mit den Meistern der sieben weiteren Oberligen des DFB in Aufstiegsrunden um die Relegation in die 2. Bundesliga. Die beiden Letztplatzierten jeder Staffel stiegen in die jeweiligen Landesligen ab. Der 1. FC Union Berlin wurde dreifach Meister der Staffel Mitte, verfehlte den Aufstieg jedoch bei zwei Aufstiegsrundenteilnahmen, während dem Verein infolge der dritten Teilnahme die Lizenz verweigert wurde. Der FSV Zwickau wurde 1991/92 und 1993/94 Meister der Süd-Staffel, wobei erst nach der zweiten Meisterschaft auch der Aufstieg erreicht wurde, während selbiger in der Saison 1992/93 Tennis Borussia Berlin als Meister der Nord-Staffel gelang. Die übrigen Staffelsieger verfehlten jeweils den möglichen Aufstieg oder durften aufgrund von Lizenzverweigerungen nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen.
Saison Nord Mitte Süd Staffelsieger 1991/92 FC Berlin 1. FC Union Berlin FSV Zwickau 1992/93 Tennis Borussia Berlin (Aufstieg) 1. FC Union Berlin * FC Sachsen Leipzig ** 1993/94 BSV Brandenburg 1. FC Union Berlin FSV Zwickau (Aufstieg) * Sportlich aufgestiegen, erhielt jedoch keine Lizenz
** Erhielt keine Lizenz, so dass der Zweitplatzierte an der Aufstiegsrunde teilnahm1994–2008: Vierthöchste Spielklasse
Mit Wiedereinführung der Regionalliga 1994 wurde die NOFV-Oberliga ab der Spielzeit 1994/95 viertklassig und damit neben den sieben weiteren Oberligen des DFB die zweithöchste Amateur-Spielklasse. Die Meister der Nord- und der Süd-Staffel stiegen während der ersten fünf Spielzeiten direkt in die viergleisige Regionalliga auf, die Staffel Mitte wurde aufgelöst. Durch die Reduzierung der Regionalliga von vier auf zwei Staffeln 1999 gab es 1998/99 keine Aufsteiger, ab der Saison 1999/2000 wurde der einzige Aufstiegsplatz in die Regionalliga in zwei Relegationsspielen zwischen den beiden Staffelsiegern entschieden. Ab 2005/06 waren wieder beide Staffelsieger aufstiegsberechtigt. Dabei nahmen während der 14 Spielzeiten als vierthöchste Spielklasse teils je 16, teils je 18 Mannschaften am Spielbetrieb der beiden Staffeln teil, übergangsweise aufgrund mehrerer Absteiger aus den Regionalligen auch 19 Mannschaften.
In Folge der Einführung der 3. Liga und einer Erweiterung der Regionalliga auf drei Staffeln ab der Saison 2008/2009 ist die Oberliga Nordost nur noch fünftklassig. In der letzten viertklassigen Saison 2007/08 qualifizierten sich die drei bestplatzierten Mannschaften jeder Staffel direkt für die vergrößerte Regionalliga. Die Viertplatzierten der Staffeln Nord und Süd spielten in einer Relegation den siebten und letzten Aufstiegsplatz aus. Dabei steigen nur die jeweiligen Letztplatzierten in die Verbandsligen ab.
Saison Nord Süd Aufsteiger 1994/95 FSV Velten Wacker Nordhausen 1995/96 SC Charlottenburg VFC Plauen 1996/97 SV Babelsberg 03
Hansa Rostock II1. FC Magdeburg 1997/98 SD Croatia Berlin Dresdner SC 1998/99 Hertha BSC II
Tennis Borussia Berlin IIVfL Halle 96 Staffelsieger 1999/00 Hansa Rostock II * FSV Hoyerswerda 2000/01 BFC Dynamo 1. FC Magdeburg (Aufstieg) 2001/02 Hertha BSC II 1. FC Dynamo Dresden (Aufstieg) 2002/03 FC Schönberg 95 FC Sachsen Leipzig (Aufstieg) 2003/04 Hertha BSC II (Aufstieg) VFC Plauen 2004/05 Hansa Rostock II * FC Carl Zeiss Jena (Aufstieg) Aufsteiger 2005/06 1. FC Union Berlin 1. FC Magdeburg 2006/07 SV Babelsberg 03 Energie Cottbus II 2007/08 Hertha BSC II
Hansa Rostock II
Türkiyemspor BerlinHallescher FC
Chemnitzer FC
VFC Plauen
FC Sachsen Leipzig* Verzicht auf Relegationsspiele, die von nachrückenden Mannschaften bestritten wurden
Ab 2008: Fünfthöchste Spielklasse
Mit der Ligenreform ab der Saison 2008/09 ist die Oberliga Nordost nur noch fünftklassig. Für die sieben im Vorjahr in die Regionalliga aufgestiegenen und die beiden in die Verbands- und Landesligen abgestiegenen Mannschaften rückten die Vorjahres-Meister der sechs Verbands- und Landesligen im Bereich des NOFV als direkte Aufsteiger in die Oberliga Nordost auf, während die Vizemeister der sechs Ligen paarweise in je zwei Relegationsspielen drei weitere Aufsteiger ausspielten.
(N) Vorjahres-Aufsteiger
Zukünftig steigen die beiden Staffelsieger in die Regionalliga auf. Die jeweils 2 letzten Mannschaften steigen in die Verbandsliga ab. Die sechs freiwerdenden Plätze werden von den 6 Verbandsligameistern eingenommen. Sollten aus den Regionalligen NOFV-Vereine absteigen, so gilt folgende Regelung:
- 1 Absteiger aus der Regionalliga: die drittletzten der beiden Oberligastaffeln ermitteln in Relegationsspielen einen fünften Absteiger.
- 2 Absteiger aus den Regionalligen: beide Drittletzten steigen ab.
- 3 oder mehr Absteiger: beide Drittletzten steigen ab; die Oberliga wird um die zusätzlichen Absteiger aufgestockt.
Literatur
- Volkmar Laube, Roland Uhl: Fußball im Nordosten – Tradition, Gegenwart, Zukunft. MDprint, Magdeburg 2005. ISBN 3-9808508-3-8
Weblinks
1. Bundesliga | 2. Bundesliga | 3. Liga | Regionalliga (Nord, West und Süd)
Ober- bzw. Verbandsliga (5. Liga): Schleswig-Holstein | Hamburg | Bremen | Niedersachsen (Ost und West) | Nordost (Nord und Süd) | Nordrhein-Westfalen | Südwest | Hessen | Baden-Württemberg | Bayern
Spielzeiten der deutschen Fußball-Oberliga NordostAls höchste Spielklasse (Nachfolger der DDR-Oberliga): 1990/91
Als dritthöchste Spielklasse: 1991/92 | 1992/93 | 1993/94
Als vierthöchste Spielklasse: 1994/95 | 1995/96 | 1996/97 | 1997/98 | 1998/99 | 1999/00 | 2000/01 | 2001/02 | 2002/03 | 2003/04 | 2004/05 | 2005/06 | 2006/07 | 2007/08
Als fünfthöchste Spielklasse: 2008/09
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