Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt

Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt
Verbandsliga Sachsen-Anhalt
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Verband Fußballverband Sachsen-Anhalt
Erstaustragung 1990/1991
Mannschaften 16 Teams
Titelträger FC Grün-Weiß Piesteritz
Stufe Liga 6
Region Lage von Sachsen-Anhalt
Oberliga Nordost (V)
↓ Landesliga Nord (VII)
↓Landesliga Süd (VII)

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Die Verbandsliga Sachsen-Anhalt ist die höchste Fußball-Liga des Fußballverbandes in Sachsen-Anhalt und gleichzeitig die 6. Spielklasse im Fußball-Ligasystem in Deutschland. Der Meister steigt direkt in die Fußball-Oberliga Nordost auf, dabei entscheidet die regionale Lage, ob der Verein in die Nord- oder in die Südstaffel eingegliedert wird. Die Zahl der Absteiger richtet sich nach den Absteigern aus den höheren Ligen, es steigen aber in der Regel drei Vereine in die drei Landesligen (Nord-, Mitte- und Südstaffel) ab. In der Saison 2006/2007 führte die Verbandsliga nach dem Sponsor, einer privaten Rundfunkstation, die Bezeichnung „Radio Brocken Verbandsliga“.

Vorgeschichte

Bereits von 1948 bis 1952 gab es eine Fußball-Liga im Land Sachsen-Anhalt. Nachdem am Ende des zweiten Weltkrieges das bisherige Sportsystem zusammengebrochen war, entwickelte sich in der sowjetischen Besatzungszone ab 1946 ein regional eng begrenzter Fußballspielbetrieb. In Sachsen-Anhalt wurde erstmals in der Saison 1948/49 in einem landesweiten Ligasystem eine Fußballmeisterschaft ausgespielt. 20 Mannschaften waren in zwei Landesklassen (Nord und Süd) eingeteilt. Unter ihnen waren die Vorgänger der späteren DDR-Oberligisten

Im Endspiel um die Sachsen-Anhalt-Meisterschaft 1949 siegte die SG Freiimfelde Halle mit 2:0 über die SG Blau-Weiß Stendal. Die weiteren Meister hießen BSG Eisenhüttenwerk Thale (1950), BSG Stahl Magdeburg (1951) und BSG Chemie Wolfen (1952).

1948/49 war die Landesklasse Sachsen-Anhalt zusammen mit den anderen Ligen in den ostdeutschen Ländern die höchste Liga in der sowjetischen Besatzungszone. In der Saison 1949/50 war sie unter der neuen DS-Oberliga zweitklassig und nach Einführung der DDR-Liga 1950/51 dritte Liga.

Mit Abschaffung der ostdeutschen Länder und Einführung der DDR-Bezirke wurden auch die Landesligen eingestellt, an ihre Stelle traten 15 Bezirksligen (in Sachsen-Anhalt die Bezirksliga Halle und die Bezirksliga Magdeburg).

In der Saison 1990/91 wurde aufgrund der politischen Veränderungen in der DDR und der damit einhergehenden Neugründung der Länder wieder eine Landesliga in Sachsen-Anhalt eingeführt. Sie bildete in der letzten DDR-Saison die dritthöchste Spielklasse. In der folgenden Saison nahmen alle Mannschaften der ehemaligen DDR, mittlerweile im NOFV organisiert, am Spielbetrieb des DFB teil. Es war die erste Saison seit Ende des 2. Weltkrieges, in der wieder ein gesamtdeutscher Meister ermittelt wurde und alle deutschen Vereine wieder innerhalb eines Ligasystems um Punkte spielten. Die Landesliga Sachsen-Anhalt bildete bis zum Ende der Saison 1993/94 die vierthöchste Spielklasse. Die Wiedereinführung der Regionalligen mit Beginn der darauf folgenden Spielzeit bedeutete wiederum eine Abwertung der Spielklasse. Die mittlerweile in Verbandsliga umbenannte höchste Liga des Landes Sachsen-Anhalt bildete bis zur Einführung der 3. Liga in der Spielzeit 2008/09 die fünfthöchste Stufe im deutschen Fußball-Ligasystem.

Meister der Verbandsliga / Landesliga Sachsen-Anhalt

Mitglieder der Verbandsliga Sachsen-Anhalt

Vereine der Verbandsliga Sachsen-Anhalt 2011/12

In der Saison 2011/12 spielen folgende 16 Mannschaften in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt:

Verein 2010/11
BSV Halle-Ammendorf 03.
1. FC Romonta Amsdorf 12.
SV Edelweiß Arnstedt 09.
TV Askania Bernburg 06.
Haldensleber SC 05.
Hallescher FC II 07.
SV Rot-Weiß Kemberg 0N.
1. FC Magdeburg II 0A.
Fortuna Magdeburg 0N.
Magdeburger SV 90 Preußen 04.
Oscherslebener SC 1990 10.
SG Union Sandersdorf 02.
VfB 1906 Sangerhausen 11.
1. FC Lok Stendal 13.
TSV Völpke 14.
FC Grün-Weiß Wolfen 08.

N. = Aufsteiger, A. = Absteiger

Weblinks


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