Osburger Hochwald

Osburger Hochwald
Osburger Hochwald
Rösterkopf bei Reinsfeld
Osburger Hunsrück bei Thomm/Osburg und Osburger Hochwald am Horizont, links die Hohe Wurzel, rechts der Rösterkopf

Der Osburger Hochwald liegt südöstlich des Osburger Hunsrücks und hat eine Größe von 75 Quadratkilometern. Er bildet mit dem Schwarzwälder Hochwald den Hochwald im Hunsrück (südwestlicher Teil des Rheinischen Schiefergebirges) in Rheinland-Pfalz. Das Gebiet gehört zum Naturpark Saar-Hunsrück. Nordöstlich des Hochwaldes schließen sich Idarwald und Soonwald an.

Am Fuße des Rösterkopfs entspringt die Ruwer, ein rechter Nebenfluss der Mosel. Durch den Osburger Hochwald verläuft die Wasserscheide zwischen Mosel (Feller Bach, Ruwer) und Saar (Wadrill/Prims). Durch den Osburger Hochwald führen neben Gemeinde-, Kreis- und Landesstraßen die Bundesstraße 52 und die Bundesautobahn 1. An verschiedenen markanten Punkten im Wald befinden sich Anfahrpunkte für Rettungsfahrzeuge.

Die Mundart Hohwäller gehört zur Moselfränkischen Dialektgruppe.

Inhaltsverzeichnis

Landschaftsraum

Der Höhenzug des Osburger Hochwaldes ist fast vollständig bewaldet. Er wird durch mehrere, teilweise tief eingeschnittene Kerbtäler zerschnitten. Die höchsten Erhebungen sind der Rösterkopf (708 m) bei Osburg und die Hohe Wurzel (669 m) bei Beuren (Hochwald). Nach Nordosten senkt sich der Höhenrücken auf etwa 490 m über NN und nach Südwesten (Ruwertal) auf etwa 390 m über NN. Den überwiegenden Teil des Landschaftsraums nehmen Misch- und Nadelwälder ein. Auch Buchenwälder stocken auf den sandigen Quarzit-Böden. Im Süden und Westen sind Niederwälder erhalten. Die flachgründigen Böden sind dort an den Hängen zum Ruwertal durch Vorkommen von Trockenwald charakterisiert. In den Hangmulden an der Grenze von Quarzit und Tonschiefer treten zahlreiche Quellbäche aus. Hier sind einzelne Bruch- oder Moorwälder erhalten. Die Offenlandbereiche liegen meist im Umfeld der wenigen Siedlungsflächen und werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Zu diesen Bereichen gehören auch Magerwiesen, Borstgrasrasen und Feuchtwiesen.[1]

Wanderwege

Mehrere ausgeschilderte Wanderwege führen durch den Osburger Hochwald. Der Hauptwanderweg ist mit OH gekennzeichnet.

Um das Waldgebiet herum führt der Große Rundweg (Kennzeichnung GR), der eine Länge von 76 Kilometern hat und 1722 Höhenmeter überwindet. Am Weg liegen der Keller Stausee, die Freizeitanlage am Flonterbach bei Schillingen, die Ruwer, die Freizeitanlage am Holzerather Weiher, das Kulturdenkmal Drei Mörder, die Riveristalsperre, das Kleine Dhrontal mit dem Wildfreigehege Bescheider Mühle sowie die Freizeitanlage an der Fischerhütte bei Beuren. Die Orte Kell am See, Reinsfeld, Hinzert-Pölert, Beuren, Bescheid, Lorscheid, Farschweiler, Osburg, Riveris, Bonerath, Holzerath, Schöndorf, Hinzenburg, Lampaden, Paschel, Vierherrenborn, Zerf, Mandern, Heddert und Schillingen grenzen an den Weg.[2]

Der Rösterkopf-Rundwanderweg (Kennzeichnung RR) hat eine Länge von 10,5 Kilometern und überwindet 193 Höhenmeter. Am Weg liegen die Ruwerquelle, der Knüppeldamm über das Quellmoor Weyrichsbruch am Ellersbach, das Quellgebiet des Grindelbaches und die Edrieshütte des Alpenvereins Sektion Trier an der Edriesbachquelle. Wanderparkplätze liegen in den Ortsrandlagen von Reinsfeld, Kell am See und Holzerath.[3]

Geschichte

Zeugnisse aus der Megalithkultur (2.–3. Jahrtausend v. Chr.) sind der Hinkelstein bei Farschweiler, die Steine von Bescheid, der Stein von Beuren, das Hünengrab bei Bonerath/Holzerath und andere. Aus keltischer Zeit (1. Jahrtausend v. Chr.) stammen etliche Hügelgräber. In römischer Zeit (1.–4. Jahrhundert n. Chr.) entstanden zahlreiche Einzelgehöfte nebst Badeanlagen und Gräberfeldern. Eine römische Straße führte von Trier in Richtung Hermeskeil. Die keltische Sprache der Treverer wurde noch bis ins 4. Jahrhundert gesprochen (s. Hieronymus).

Literatur

  • Dittmar Lauer, Manfred Moßmann (Hrsg.): Hohwäller. Ein Sammelband Hochwälder Mundart; Kell am See: Verlag Alta Silva, 2006, ISBN 978-3-9810762-0-2 (Abbildung [1])

Einzelnachweise

  1. naturschutz.rlp.de
  2. www.wanderkompass.de
  3. www.wanderkompass.de

Weblinks

 Commons: Osburger Hochwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Osburger Hochwald — Osburger Hochwald,   Teil des Hunsrücks …   Universal-Lexikon

  • Osburger Hochwald — Sp Òsburgo Miškas Ap Osburger Hochwald L kk. V Vokietijoje …   Pasaulio vietovardžiai. Internetinė duomenų bazė

  • Hochwald — steht für: Hochwald (Waldbau), kernwüchsigen, ausgewachsenen Vollbestand Hochwald, geografische Bezeichnungen: Orte: Hochwald SO, eine Gemeinde im Kanton Solothurn ein Ortsteil der Kreisstadt Rottweil in Baden Württemberg ein Ortsteil der Stadt… …   Deutsch Wikipedia

  • Schwarzwälder Hochwald — Blick vom Erbeskopf Erbeskopf Turm Der Schwarzwälde …   Deutsch Wikipedia

  • Verbandsgemeinde Ruwer — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Bergen in Rheinland-Pfalz — Erbeskopf, höchster Berg in Rheinland Pfalz (Schwarzwälder Hochwald, Hunsrück) Die Liste von Bergen in Rheinland Pfalz zeigt eine Auswahl von Bergen und Erhebungen sowie deren Ausläufern im deutschen Bundesland Rheinland Pfalz – sortiert nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Hunsrück — f1 Hunsrück Lage des Hunsrücks in Deutschland Höchster Gipfel Erbeskopf (816 m  …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Berge in Rheinland-Pfalz — Blick vom Erbeskopf Die Liste der Berge in Rheinland Pfalz zeigt eine Auswahl hoher bzw. bekannter Berge im deutschen Bundesland Rheinland Pfalz (nach Höhe geordnet): Name, Höhe in Metern über NN, Lage (Landkreis/Landschaft). Drei „???“ stehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Osburg-Sternfeld — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Verbandsgemeindeverwaltung Ruwer — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”