- Schöndorf (an der Ruwer)
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Wappen Deutschlandkarte 49.6787388888896.740625435Koordinaten: 49° 41′ N, 6° 44′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Trier-Saarburg Verbandsgemeinde: Ruwer Höhe: 435 m ü. NN Fläche: 10,03 km² Einwohner: 752 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km² Postleitzahl: 54316 Vorwahl: 06588 Kfz-Kennzeichen: TR Gemeindeschlüssel: 07 2 35 124 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Untere Kirchstr. 1
54320 WaldrachWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Matthias Wick (CDU) Lage der Ortsgemeinde Schöndorf im Landkreis Trier-Saarburg Schöndorf (moselfränkisch: Schennerf) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ruwer an, die ihren Verwaltungssitz in Waldrach hat. Zu Schöndorf gehören der Ortsteil und ehemalige Gutshof Lonzenburg, der Ortsteil Pluwigerhammer und die Raulsmühle an der Ruwer.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Schöndorf liegt am nordwestlichen Rande des Osburger Hochwaldes, auf halber Höhe über dem Ruwertal. Westlich von Schöndorf fließt die Ruwer. Ihr fließen der Entergraben im Naturschutzgebiet Enterbachtal und der Rotegraben zu.
Geschichte
Im Jahre 634 wurde im Grimo-Testament der Ort als „fidivis“ erwähnt.[2] In der Egbert-Urkunde aus dem Jahr 981 schenkte der Trierer Erzbischof Egbert dem Trierer Stift St. Paulin auch „videum mit Kirche“ (lat. „videre“ = schauen, daraus Schaudorf - Schöndorf). Im Jahre 1228 wird durch Erzbischof Theoderich II. dem Stift St. Paulin die Zugehörigkeit der Kirche in Schöndorf bestätigt. Im Jahre 1839 wird im klassizistischen Stil die Kirche neu erbaut und 1907 mit einem wuchtigen, quadratischen Turm erweitert. Schöndorf ist zentraler Pfarrort für die umliegenden Gemeinden Bonerath, Hinzenburg, Holzerath und Ollmuth.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Schöndorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
CDU FWG Gesamt 2009 7 5 12 Sitze 2004 7 5 12 Sitze Bürgermeister
Seit 2004 ist Matthias Wick Ortsbürgermeister von Schöndorf. Er wurde am 7. Juni 2009 mit 79 % der Stimmen wiedergewählt.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Unter einem gespaltenen Schildhaupt, in dem rechts oben in Silber ein rotes Balkenkreuz und links in Blau ein silbernes Andreaskreuz stehen, erscheinen in Rot, zwei zu eins, drei silberne Meisen“.
Erläuterung: Das kurtrierische Balkenkreuz erinnert an die frühere landesherrliche Zugehörigkeit zu Kurtrier. Das Andreaskreuz weist auf den Schutzpatron der Pfarrkirche zu Schöndorf hin. Die Meisen stehen für die Herren von Meisemburg, die bis zum Ende des 18. Jahrhundert Grundrechte in Schöndorf hatten.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche St. Andreas ist als Kulturdenkmal eingestuft.[4] Der freistehende Saalbau im klassizistischen Stil wurde 1830/31 von Kommunalbaumeister Johann Baptist Bingler aus Trier errichtet; beachtenswert ist die eingezogene Apsis und die mehrschichtig durch Bogenblenden gegliederte Fassade. Der freistehende neuromanische Glockenturm wurde von Ernst Brand aus Trier im Jahre 1908 hinzugefügt. Ebenfalls unter Denkmalschutz steht das Pfarrhaus (Hauptstraße) und der Kirchhof mit Priestergrabsteinen und dem Kriegerdenkmal.[5]
Die Kirche wurde anstelle eine im Jahre 1833 wegen Baufälligkeit abgerissenen früheren Kirche gebaut. Die erste Kirche in Schöndorf wurde 981 in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Egbert erwähnt.
Öffentliche Einrichtungen
Die Freiwillige Feuerwehr wurde am 22. Juli 1928 gegründet. Sie hat heute 28 Aktive (Stand 2009). Seit dem 1. Juni 1990 gibt es auch eine Jugendfeuerwehr mit derzeit 15 Jugendlichen. Der Förderverein der Feuerwehr Schöndorf e.V. entstand 1996.
Öffentliche Einrichtungen in Schöndorf sind das Bürgerhaus, die Bücherei, das Andreashaus, die Enterbach-Grundschule, die Sporthalle, das Sportgelände, mehrere Spielplätze und der Jugendraum.
Vereine
Der größte Ortsverein ist der FC Schöndorf, dessen Anfänge bis 1929 reichen. Heute (Stand: 2009) hat der Verein etwa 380 Mitglieder und unterhält die Abteilungen Fußball, Sportkegeln und Gymnastik.
Weitere Vereine in Schöndorf sind der Männergesangverein, der Kirchenchor, der Malteserhilfsdienst, der Karnevalsverein und die Frauengemeinschaft.
Literatur
Zum Dialekt des Ortes Schöndorf gibt es seit September 2003 ein Buch von Willi Körtels, das inzwischen 204 Seiten umfasst. Es informiert über die Redewendungen, die Sprichwörter, die Flurnamen, die Hausnamen und jiddische Ausdrücke. In einem Registerteil kann man die einzelnen Begriffe nachschlagen und ihre Bedeutung erkunden. In einem Grammatikteil wird die Deklination der Nomen und die Konjugation der Verben dargestellt. Außerdem sind einige ausgewählte Begriffe in Dialekt erklärt.[6]
Bilder
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Hochwälder Geschichtsblätter Heft 11, Nov. 1999
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Trier-Saarburg, Seite 34 (PDF)
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler - Rheinland-Pfalz, Saarland. Deutscher Kunstverlag, München 1984, ISBN 3-422-00382-7
- ↑ Schöndorfer Dialekt
Weblinks
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