Panoramix

Panoramix
Einige der Hauptfiguren auf einem Wandgemälde in Brüssel

Dieser Artikel stellt ausgewählte Figuren der Asterix-Comics von René Goscinny und Albert Uderzo vor:

Inhaltsverzeichnis

Die Hauptfiguren

Die Hauptfiguren werden in den meisten Bänden auf Seite 3 kurz vorgestellt. Die Vorstellungsseite der Ersterscheinung von Asterix wurde lange in allen Folgeheften und -auflagen beibehalten. Später wurde der Text bzgl. Idefix ausgeweitet und zuletzt die Bilder modernisiert.

Asterix

Asterix (frz. Astérix, lautmalerisch für « Astérisque », der Asterisk) ist der Held der Geschichten. Er zeichnet sich durch einen ungewöhnlich kleinen, eher schwächlich wirkenden Körperbau aus. Als Krieger bezieht er seine übermenschliche Kraft aus Miraculix’ Zaubertrank. Seine eigentlichen Stärken sind sein Scharfsinn und Einfallsreichtum.

Als Star (englisch für „Stern“) und auf Grund seiner Größe ist der Name Asterix, also Sternchen, bezeichnend. Ein Name mit dem Anfangsbuchstaben „A“ wurde für ihn als Titelheld gewählt, damit der Comic in alphabetischen Listen möglichst weit vorne steht.

Zusammen mit dem Druiden Miraculix bildet er das „Hirn“ des unbezwingbaren gallischen Dorfes und entwickelt die Schachzüge, die den Römern und Julius Cäsar in zweierlei Hinsicht Kopfzerbrechen bereiten, da Asterix im Gegensatz zum Druiden auch im Kampfgeschehen aktiv ist. Im Geiste der Résistance wehrt er sich gegen die römische Okkupation und steht in diesem Kampf auch immer anderen bedrängten Freunden bei. Er untersteht als hauptberuflicher Krieger des Dorfes direkt dem Häuptling Majestix, teilweise auch als Ehrengarde. Als Krieger ist er unverheiratet und lehnt teilweise deutlich eine Änderung seines Status ab. Im Umgang mit Obelix, seinem in allem gegensätzlichen Freund, werden auch seine wenigen Schwächen deutlich: Er ist manchmal ansatzweise besserwisserisch, leicht reizbar und neigt in Ausnahmefällen auch zu Depressionen. Trotz dieser beabsichtigt kleinen charakterlichen Fehler und der Tatsache, dass er vom Erscheinungsbild als Antiheld gelten kann, ist sein Charakter in der Hauptsache doch der eines typischen Helden: Er ist loyal, auch seinem Häuptling - dem meistens mit seiner Führerrolle überforderten Gemütsmenschen Majestix - gegenüber, selbstlos, einfühlsam, tapfer und tatendurstig.

Asterix gilt „als nicht mehr so jung, wie er aussieht“ – ausgehend von Anspielungen auf seinen Geburtstag und Informationen aus Kurzgeschichten ist er im Jahr 85 v. Chr. geboren, am selben Tag wie Obelix, also im Jahr 50 v. Chr., dem in der Einleitung genannten Jahr, 35 Jahre alt. Wie bei vielen anderen Comic-Protagonisten (Tim, Lucky Luke, Micky Maus) sind auch bei Asterix für den Charme und Humor der Geschichten meistenteils andere Charaktere zuständig. Asterix trägt zwar, wie auch Majestix, im Unterschied zu den übrigen Dorfbewohnern ständig ein Schwert, kämpft aber selten damit.

Obelix

Obelix (frz. Obélix) ist der ständige Freund und Begleiter von Asterix und von Beruf Produzent und Lieferant von Hinkelsteinen. Er ist als Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen, dessen Wirkung bei ihm seitdem anhält und ihm damit dauerhaft übermenschliche Kräfte verleiht. Er ist sehr groß, kräftig gebaut und sehr beleibt. Er bildet damit im Körperbau aber auch mit seiner sehr emotionalen, einfältigen und derben Art einen extremen Kontrast zu Asterix.

Der Name Obelix ist vermutlich lautmalerisch aus dem französischen Wort « Obélisque » (deutsch: „Obelisk“) mit einer entsprechenden Endung wie Astérisque, aus dem Asterix hergeleitet wurde, entstanden. Es ist ebenfalls möglich, dass er von « Obèle » (im deutschen Sprachraum auch als Obeliskus, wiederum das lateinische Wort für „Obelisk“, bezeichnet) herrührt, wie Astérisque ein typographisches Zeichen, nämlich ein für Anmerkungen verwendetes Kreuz. Beide Namen, Asterix wie Obelix, bezeichnen damit Anmerkungszeichen zu wissenschaftlichen Texten. Es wurden auch Vermutungen geäußert, dass sogar der berühmte Streit zwischen Martin Luther und Johannes Eck aufgegriffen werden sollte, in dem Luther mit Asterisci auf Ecks Obelisci antwortet, doch dafür gibt es keinen Beleg. Die kurzfristige Entwicklung der Idee und die Herkunft beider Autoren spricht eher dagegen.

Wider Erwarten zeigte ein archäologischer Fund, dass Obelix tatsächlich einem gallischen Namen ähnelt: Bei Hagenbach, westlich von Karlsruhe, wurde bei Baggerarbeiten in den 1960er Jahren ein Beuteschatz geborgen, den vermutlich Alamannen um das Jahr 260 nach Plünderungen im südgallischen Aquitanien beim Übersetzen über den Rhein verloren hatten. Ein silbernes Votivblech trägt den Namen des Stifters Andossus, Sohn des Obelexxus.

Obelix ist in die französische und, in geringerem Umfang auch in die deutsche Sprache durch seine Standardbemerkung « Ils sont fous, ces …! » bzw. „Die spinnen, die …!“ eingegangen.

Obelix ist auf Grund seiner anhaltenden übermenschlichen Kraft von besonderer Bedeutung für das Dorf, so wie Asterix auf Grund seiner Schlauheit. Allerdings kann er seine Kraft nur schwer kontrollieren, so dass Türen bereits beim Anklopfen zu Bruch gehen und meterdicke Bäume versehentlich gefällt werden. Weil er Nebenwirkungen befürchtet, verbietet Druide Miraculix jede weitere Einnahme des Tranks, worunter Obelix als Gourmet sehr leidet. Nur in besonderen, äußerste Kraft erfordernden Fällen wird eine Ausnahme gemacht. Obelix mag Essen im Allgemeinen und gebratenes Wildschwein im Besonderen. Auch bei schönen Frauen, wie etwa Falbala wird er schwach, hat aber mit großer Schüchternheit zu kämpfen. Seine liebsten Freizeitbeschäftigungen sind das Verprügeln von Römern und die Wildschweinjagd, daneben mischt er gern in den Dorfraufereien mit. Obelix leidet unter seiner Beleibtheit und reagiert aggressiv auf Hinweise auf diese. Er trägt, bis auf den ersten Band, keine Waffen, verwendet aber Hinkelsteine zum Zuschlagen und als Wurfgeschosse. Er gilt auch nicht als Krieger sondern als Handwerker und Kaufmann und wird daher in die politischen Entscheidungsfindungen des Dorfes nicht einbezogen, auch wenn er meist anwesend ist.

Die auf Anregung Uderzos entstandene Figur des Obelix war ursprünglich von Goscinny nicht vorgesehen, der sich ausschließlich auf seinen Helden Asterix konzentrieren wollte. Daher spielt Obelix in der ersten Geschichte, Asterix der Gallier, nur eine Nebenrolle und ist als Persönlichkeit noch nicht ausgereift. Zudem ist Obelix in den ersten Bänden noch weniger „rundlich“ gezeichnet und auch der Größenunterschied zu Asterix sollte in den späteren Bänden zunehmen. Obwohl nicht eigentlich die Hauptperson (mit der möglichen Ausnahme der Bände Obelix GmbH & Co. KG und Obelix auf Kreuzfahrt), ist Obelix aufgrund seiner allzu menschlichen Schwächen dennoch für viele Leser der heimliche Held der Serie. Auch Uderzo hat sich zu ihm als Lieblingsfigur bekannt. Erst im Zusammenspiel von Asterix und Obelix ergibt sich das klassische Heldenbild, dem keiner von beiden allein wegen der vielen Mängel entspricht.

Idefix

Idefix (frz. Idéfix, Wortspiel mit dem französischen « idée fixe », zu Deutsch „fixe Idee“, „Leitmotiv) ist der Hund von Obelix, sehr klein, weiß mit schwarzer Nase, Schwanz- und Ohrenspitzen und von nicht feststellbarer Rasse. Er begleitet Obelix immer, wenn dieser es einrichten kann.

Seinen Namen erhielt er durch einen Wettbewerb unter den Lesern der französischen Jugendzeitschrift Pilote, in der die Asterix-Geschichten zuerst erschienen. Der Name veranschaulicht trefflich den Charakter des kleinen Hundes: Er hat fixe Ideen.

Idefix ist die einzige „Hauptfigur“ der Serie, die nicht von Anfang an dabei war. Er tauchte erstmals in Tour de France auf, dem fünften Band in der originalen französischen Reihenfolge (in der deutschen Version Band 6). Aus Interesse an deren soeben erworbenem Schinken schloss er sich in Lutetia Asterix und Obelix an und folgte ihnen unbemerkt bis ins Gallierdorf, wo er von Obelix adoptiert wurde. Der Name Idefix taucht jedoch erst im Folgeband Asterix und Kleopatra auf. Anfangs regte sich Asterix noch darüber auf, dass Obelix den Kleinen heimlich mit auf Reisen nahm, doch schon bald wurde Idefix zum unverzichtbaren Begleiter auf dem Weg ins Abenteuer. Auch bei heimischen Gefechten mit den Römern bewies das Hündchen Biss. Seine Spürnase führt Asterix und Obelix immer wieder zu wichtigen Entdeckungen. Später äußert sich bei Idefix die bekannte Anziehung von Bäumen für Hunde durch ein sofort ausbrechendes Geheul, wenn ein Baum gefällt wird.

Miraculix

Miraculix (frz. Panoramix, lautmalerisch von « Panoramique », dem frz. Adjektiv zu „Panorama“) ist der Druide des Dorfes; sein deutscher Name ist von „Mirakel“ (aus dem lateinischen „miraculum“, zu Deutsch „Wunder“) abgeleitet. Als Ausdruck seiner Weisheit trägt er einen langen weißen Bart, der im Laufe der Jahre/Alben beträchtlich wuchs. Seine Kleidung gibt die Farben der Trikolore wieder, blaue Schuhe, weißes Gewand und roter Umhang. Er ist eine Respektsperson, die in der Achtung noch über dem Häuptling steht, dem gegenüber er aber streng loyal ist. Intellektuell ist er Majestix allerdings überlegen und der einzige männliche Dorfbewohner, der sich in der Regel nicht an Kämpfen beteiligt. Einen Großteil seiner Zeit verbringt Miraculix damit, auf Eichen wachsende Misteln mit seiner goldenen Sichel zu schneiden. Daraus und aus diversen anderen geheimen Zutaten braut er den Zaubertrank, der übermenschliche Kräfte verleiht und mit dem sich das Dorf gegen die zahlenmäßige Übermacht der Römer behaupten kann.

Der Druide hat aber noch verschiedene andere Mittel zur Hand, die den Feinden des Dorfes das Leben schwer machen, unter anderem eine Flüssigkeit, die aus normalen Eicheln in Sekundenschnelle Bäume wachsen lässt, ein Antidot oder ein extrem stark wirkendes Haarwuchsmittel. Mehrfach wird er von den Römern gefangengenommen und kann sich dank seiner Zauberkraft in der Gefangenschaft behaupten, bis er wieder befreit wird. Der Druide hat auch große medizinische Fähigkeiten: In Asterix bei den Schweizern rettet er einem römischen Beamten, der beinahe tödlich vergiftet wurde, das Leben. Den überfetteten, uneinsichtigen Majestix behandelt er, verordnet aber eine Diätkur. Miraculix heimst regelmäßig Preise bei den Jahrestreffen der Druiden im Karnutenwald ein. Im Band Kampf der Häuptlinge bekommt Miraculix einen verirrten Hinkelstein an den Kopf und ist danach vorübergehend nicht mehr in der Lage, den Zaubertrank zu brauen. Hier wird deutlich, wie verwundbar die Dorfgemeinschaft ohne ihn ist. Miraculix spricht fließend gotisch, wenn auch mit leichtem Akzent und ist der Gebildetste im Dorf. Er gehört zusammen mit dem Häuptling und dem Barden ausweislich seines Umhangs zu den drei Würdenträgern des Dorfes und ist Mitglied aller dörflichen politischen Institutionen.

Troubadix

Troubadix (frz. Assurancetourix, lautmalerisch von « assurance tous risques », „Allrisikoversicherung“) ist der Barde des Dorfes; sein deutscher Name bezieht sich auf den Troubadour. Als Würdenträger des Dorfes trägt er einen roten Umhang und ist ebenfalls, wenn auch ohne Einfluss, Mitglied der dörflichen politischen Institutionen. Neben Miraculix ist er der einzige im Dorf, der auch Kinder unterrichten darf.

Der stets mit einer Leier abgebildete Troubadix hält sich selbst für ein musikalisches Genie, eine Auffassung, die von den anderen Dorfbewohnern nicht geteilt wird. Gelegentlich darf er aufspielen, aber nicht singen – seit dem zweiten Band wird er schon beim geringsten Versuch einer gesanglichen Darbietung ein Opfer physischer Gewalt, die häufig zuerst vom Schmied Automatix ausgeht. Das obligatorische Festmahl, das zum Ende fast jeder Geschichte abgehalten wird, verbringt der Barde zumeist geknebelt und gefesselt. Nur selten kann er daran teilnehmen, insbesondere wenn er zur Lösung des Abenteuers beigetragen hat. In den jüngeren Bänden bringt sein Gesang sogar Regen oder Wolkenbrüche auch innerhalb geschlossener Räume hervor und zieht Blitzschläge an. Dabei werden diese Erscheinungen von den Galliern zur Lösung der Abenteuer eingesetzt.

Trotz schlechter Behandlung zeigt sich der auf einer Art Baumhaus wohnende Schöngeist im Kampf gegen die Römer mit seinen Freunden und Nachbarn solidarisch. Er tritt als freundlicher, niemals nachtragender Bewohner des Dorfes auf, der sich auf diese Weise auch Respekt verdient.

Majestix

Majestix (frz. Abraracourcix, von « à bras raccourcis », wörtlich „mit verkürzten Armen“ im Sinne von „mit aller Gewalt“) ist ein alter Kriegsveteran und der Häuptling des Gallierdorfs, dessen deutscher Name ihn gar zu einer Majestät erhöht. Standesgemäß wird er von zwei Trägern auf einem Schild getragen, dessen Vorbesitzer kein Geringerer als der sagenhafte gallische Häuptling Vercingetorix war. Nach der Niederlage der Gallier bei der Schlacht von Alesia ging der Arvernerschild über Umwege in den Besitz von Majestix über.

Der stolze Häuptling ist überzeugt davon, der wichtigste Mann im Dorf zu sein, was allerdings von seiner Frau Gutemine stark bezweifelt wird. Sie schickt ihn gern mit seinen Trägern zum Einkaufen und untergräbt auch ansonsten ständig seine Autorität. Zu allem Überfluss wird der „Chef“ von seinen beiden Trägern durch Stolpern, Niesen oder kleine Missverständnisse immer wieder zu Fall gebracht, so dass er sich oft „sehr müde“ fühlt. Majestix, von seiner Gattin mal „Schnäuzelchen“, mal „dickes Wildschwein“ genannt, liebt die regelmäßigen Festbankette im Dorf und seine herausgehobene Rolle.

Seine größte Sorge ist, dass ihm eines Tages der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Was seine Politik im Dorf betrifft, ist Majestix sehr undiplomatisch und überlässt lieber Asterix das Reden, er selbst mischt bei den Raufereien im Dorf mit und schlägt dabei mit seinem Schild um sich. In den meisten Alben trägt Majestix, wie auch beispielsweise in Wirklichkeit die römischen Legionäre, das Schwert auf der rechten Seite, während die übrigen Gallier es links tragen.

Die wichtigsten Nebenfiguren

Gutemine

Gutemine (frz. Bonnemine, „Gute Miene“) ist die Gattin des Häuptlings Majestix, den sie gut im Griff hat. Sie wird „Minchen“ von ihm genannt. Obwohl sie beim Fischhändler Verleihnix mit Vorrang bedient wird, ist sie mit ihrem Los als „First Lady“ des Dorfes höchst unzufrieden und sehnt sich nach Status und Geld, wenn möglich fern der Provinz in Lutetia, wo ihr Bruder Homöopatix residiert. Die wichtigen Aufgaben ihres Mannes nimmt sie nicht ernst, nutzt seinen Schild samt Trägern zum Einkaufen und entlarvt dadurch ihren oft pompösen Gatten als Pantoffelhelden. Gutemine hatte ihren namentlichen Erstauftritt im elften Band Asterix und der Arvernerschild, in dessen Erscheinungsjahr Goscinny heiratete. In Kampf der Häuptlinge erschien sie kurz in noch unausgereifter Gestalt.

Verleihnix

Verleihnix (frz. Ordralfabétix, „alphabetische Ordnung“) ist Fischhändler und lässt sich laut dem Album Die große Überfahrt nur von den besten Grossisten aus Lutetia per Ochsenwagen beliefern, obwohl das Dorf direkt am Meer liegt. Dies führt allerdings oft zu Diskussionen, auch handgreiflichen, über die Frische seiner Ware („Mein Fisch stinkt nicht!“). Im Album Asterix in Spanien zeigt sich allerdings, dass er durchaus gelegentlich selbst mit seinem Schiff hinausfährt, um zu fischen. Seinen Vorrat vom letzten Jahr hat er immer bereit, wenn er für Streitereien Wurfgeschosse braucht. Grundsätzlich ist er aber nicht bereit, seine Fische zu verleihen, weil diese ihm oft in schlechtem Zustand zurückgebracht werden. Verleihnix sorgt schon bei seinem ersten Auftreten im vierzehnten Band Asterix in Spanien für eine zünftige Fischschlacht.

Automatix

Automatix (frz. Cétautomatix, „es ist automatisch“) ist der Schmied in dem kleinen Dorf. Er hat des Öfteren Meinungsverschiedenheiten mit Troubadix, von dessen Timbre er nicht begeistert ist, und mit Verleihnix, dessen Geschäftsmethoden ihm stinken und dessen Ware ihm anrüchig erscheint. Zumindest seine Zwistigkeiten mit dem Fischhändler erscheinen allerdings oftmals als eigenwilliger Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung. Hier wendet er in der Regel auch nicht seinen bewährten Schmiedehammer an. Der Dorfschmied hieß von der ersten Geschichte an Cétautomatix, in der deutschen Erstveröffentlichung in Lupo mit Automatix übersetzt, ihre endgültige Form fand die Figur aber erst im neunten Band Asterix und die Normannen. In den Ehapa-Ausgaben wurde erst in Tour de Gaule die Übersetzung Automatix und in späteren Auflagen des ersten Heftes auch dort eingefügt.

Methusalix

Methusalix (frz. Âgecanonix, „kanonisches Alter“, d. h. „uralt“) ist ein Veteran der Schlachten von Gergovia und Alesia und ausweislich der Kurzgeschichten schon lange der Dorfälteste, was ihn aber nicht von Prügeleien mit den Dörflern oder den Römern abhält: Methusalix besteht auf seinem Recht auf Schläge. Als großer Freund des schwachen Geschlechts ist er mit einer (namenlosen) Dorfschönheit verheiratet, die nicht nur einen halben Meter größer ist als er, sondern auch mindestens sechzig Jahre jünger. Der Fremden gegenüber aufgeschlossene Methusalix debütierte im zwölften Band Asterix bei den Olympischen Spielen, wo sein Alter mit 93 Jahren angegeben wird.

Falbala

Falbala (französisch für „Rüsche“) ist die Tochter des Dorfbewohners Quantaplanckix, die in Condate studierte. In Asterix als Legionär ist Tragicomix aus Condate ihr Verlobter, in Asterix und Latraviata ihr Gatte. Hierdurch wird der einzige unauflösliche Widerspruch im historischen Ablauf der Asterix-Reihe erzeugt, da der erstere Band mit dem verlobten Paar zur Zeit der Schlacht von Thapsus spielt, wo Pompeius bereits tot war, während er im letzteren Band, also nach der Heirat, noch erscheint. In beiden Bänden sowie zwei Kurzgeschichten spielt die schlanke, blonde Schönheit eine wichtige Nebenrolle, zudem hat sie einen Kurzauftritt in Obelix auf Kreuzfahrt. Obelix ist ihr verfallen, doch die Schöne bleibt unerreichbar für ihn. Im Unterschied z.B. zu Frau Methusalix wird sie stets sehr damenhaft dargestellt, was einen besonderen Kontrast zu dem sehr rustikalen Obelix schafft. Laut Uderzo ist das Aussehen Falbalas von seiner Frau Ada inspiriert.

Die Piraten

Die Piraten tauchen bei fast jeder (Schiffs-)Reise von Asterix und Obelix auf und werden immer wieder zu deren bedauernswerten Opfern. Eine Ausnahme bildet lediglich ihr Auftreten in Band 13 Der Kupferkessel, in dem die Piraten zwar anfangs verprügelt werden, zum Schluss aber eine beträchtliche Beute machen. Die verschiedenen Versuche, die römischen, ägyptischen oder phönizischen Galeeren zu überfallen, auf denen die beiden Helden unterwegs sind, enden meist damit, dass das Schiff der Piraten versenkt wird. Aus Furcht vor Asterix und Obelix versenken sich die Piraten manchmal sogar selbst. Zumindest versuchen sie, die gallischen Gewässer zu meiden – was ihnen allerdings kaum etwas nützt. Die wichtigsten Piraten sind der rotbärtige Kapitän mit der Augenklappe (Barbe-Rouge, dt.: Enternix), der ältere Freibeuter mit dem Holzbein, der mit Vorliebe lateinische Sprüche klopft (Triple Patte bzw. Dreifuß) und der Numider im Ausguck, der einen kreolischen Akzent pflegt (Baba). Alle drei sind Karikaturen der Figuren aus der französischen Comic-Serie Barbe-Rouge (Der rote Korsar), die wie Asterix in Pilote erschien. Erstmals zu sehen waren die Piraten im chronologisch vierten Album Asterix als Gladiator.

Julius Caesar

Julius Caesar hat dem Imperium Romanum bereits ganz Gallien einverleibt. „Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf“ sturer Hinterwäldler zieht der römischen Zivilisation seine gallische Barbarei vor und verfolgt ihn bis in seine Albträume und epileptischen Anfälle. Doch Caesar – von den Galliern kumpelhaft als „alter Julius“ angeredet – hält immer neue Strategien gegen Asterix und seine Freunde parat.

Seine Darstellung in den Comics ist geschmeichelt – der Imperator war zu der Zeit bereits (fast) kahl. Zudem residierte er nur äußerst selten in Rom, die meiste Zeit befand er sich auf Feldzügen. Auch betrug die Zeit seiner Alleinherrschaft nur wenige Jahre. Der Charakter Roms als prachtvolle Kaiserresidenz spielt auf zahlreiche Historienfilme an und spiegelt den Stand des zweiten und dritten Jahrhunderts nach Christus.

In ironischer Anspielung auf das Recht, ständig den Lorbeerkranz und die Robe eines Triumphators tragen zu dürfen, das ihm knapp ein Jahr vor seiner Ermordung verliehen wurde und seinem Hang zur Selbstdarstellung entgegenkam, trägt Caesar in den Asterix-Alben auch in völlig unpassenden Situationen diesen Ehrenschmuck.

Sonstige

Die nachfolgende Liste enthält weitere bedeutende Nebenfiguren in alphabetischer Reihenfolge.


Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Abba
Abba ist die Tochter des Wikingerhäuptlings Maulaf im Film Asterix und die Wikinger. Sie heiratet den Sohn von Ozeanix, Grautvornix.
Aerobus, Caius
ist ein römischer Zenturio, Lagerkommandant von Aquarium im Band Streit um Asterix. Er taucht ebenfalls im Film Asterix – Sieg über Cäsar auf. Für ihn stand der französische Schauspieler Lino Ventura Pate.
Alkoholix
Alkoholix ist Arverner und lebt in Gergovia, wo er Weine und Kohlen verkauft. Schon zur Zeit der Niederlage bei Alesia hatte er eine Wirtschaft geführt und war so in den Besitz des Schildes des Vercingetorix gelangt, welchen er kurz danach Majestix schenkte. In Asterix und der Arvernerschild unterstützt er Asterix und Obelix. In Asterix auf Korsika besucht er das gallische Dorf zum Jahresfest von Gergovia.
Amnesix
Amnesix (lautmalerisch zu Amnesie) ist ein Druide, der auf die Heilung von Geisteskrankheiten spezialisiert ist. Die Dorfbewohner holen ihn zu Hilfe, weil Miraculix Gedächtnis und Verstand verloren hat, nachdem er von Obelix versehentlich mit einem Hinkelstein beworfen wurde. Amnesix ereilt das gleiche Schicksal, als Obelix an ihm den Unfallhergang rekonstruiert.
Astronomix
Astronomix ist Asterix’ Vater. Von ihm hat sein Sohn den kleinen Wuchs und seine Cleverness geerbt. Außerdem ist er der beste Freund und spätere Geschäftspartner von Obelix’ Vater Obelodalix.
Autogenix
Autogenix ist der Vater von Automatix und prügelt sich gerne mit Verliernix, dem Vater von Verleihnix, wegen verdorbener Fische. Dieser Dauerzwist wird von den Vätern auf die Söhne vererbt. Sein Name ist eine Anspielung auf ein Verfahren in der Stahlbearbeitung, das so genannte Autogenschweißen.
Augenblix
Augenblix ist der römisch-gallische Häuptling des Dorfes Serum, der auf Vorschlag des Zenturios Lacmus Majestix zum Kampf der Häuptlinge auffordern soll. Augenblix ist anfangs skrupellos, brutal und ehrgeizig, wird jedoch zum höflichsten Häuptling von ganz Gallien, nachdem er von Obelix mit einem Hinkelstein beworfen wurde. In der älteren deutschen Übersetzung sowie im französischen Original ist sein Name „Aplusbegalix“, was ausgesprochen im Französischen der Gleichung A + B = X entspricht.

Berlix
Berlix ist Professor für lebende Sprachen an der Schule in Serum, benannt nach dem Amerikaner M.D. Berlitz, dem Gründer von fremdsprachigen Privatschulen.
Bockschus, Claudius
Claudius Bockschus ist ein römischer Zenturio und dafür verantwortlich, den von Cäsar entführten spanischen Häuptlingssohn Perikles, genannt Pepe, zu bewachen. Beim Versuch, den von Asterix und Obelix Befreiten erneut zu entführen, gibt er sich als Spanier „Arrividerci y Roma“ aus. Sein Name ist eine Anspielung auf die Redewendung „einen Bock schießen.“
Bonus, Gaius
Gaius Bonus ist der Zenturio im ersten Band, der Miraculix entführen lässt, um in den Besitz des Zaubertrankes zu kommen.
Bravo, Costa Y
Costa Y Bravo ist der Stammeshäuptling des einen Dorfes in Hispanien, das allein dem Eroberer Cäsar die Stirn bietet. Daraufhin lässt Cäsar dessen Sohn Pepe entführen. Sein Sohn hält ihn dennoch für den „stärksten Papa der Welt“. Sein Name ist eine Anspielung auf die Costa Brava.
Brutus
Brutus ist der Adoptivsohn Julius Cäsars, der ihn für einen unsäglichen Nichtsnutz hält. Seine Figur ist eine Anspielung auf den Cäsarenmörder Marcus Iunius Brutus.

Cactus, Primus
Primus Cactus ist im Band Der Sohn des Asterix ein Römer, der unter dem Pseudonym „Vaseline“ und als Amme verkleidet im Dorf der Gallier nach dem Sohn Asterix’ Ausschau hält.
Cholerik
Cholerik ist der oberste Chef der Goten. Er liebt blutige Hinrichtungen.

Daisayah
Daisayah ist ein Guru in der Geschichte Asterix im Morgenland. Er will wegen einer andauernden Dürreperiode die schöne Prinzessin Orandschade unter dem Vorwand, den Gott des Regens milde zu stimmen, opfern, um an den Thron des Maharadschas zu kommen.
Destruktivus, Tullius
Tullius Destruktivus ist ein Intrigant, der im Band Streit um Asterix von Cäsar den Auftrag erhält, Streit ins Dorf der unbeugsamen Gallier zu tragen und so ihren legendären Zusammenhalt zu unterminieren.
Dompfaf
Adjutant des normannischen Häuptlings Olaf Maulaf, der zur Erkundung des Landes und andere Aufgaben eingesetzt wird.
Duplikata
Duplikata ist der numidische Chefsklave beim Bau der Trabantenstadt.

Egmontix
Egmontix, der Menapier, ist ein belgischer Häuptling, der sich am Wettstreit mit den Galliern im Zerstören von Römerlagern beteiligt.
Elektrik
Elektrik ist eigentlich Straßenfeger. In Asterix bei den Goten ruft er sich jedoch - nach Einflüsterungen und Zugabe von Zaubertrank durch Asterix und Miraculix - zum General Elektrik (eine Anspielung auf den US-Konzern General Electric) und Chef aller Goten aus, um die Regierung zu stürzen. Der französische Originalname ist ebenfalls Electric.
Erik der Blonde
Erik der Blonde ist der verhinderte Entdecker Amerikas in Die große Überfahrt.
Erindyah
Erindyah ist der tapferer Retter von Orandschade. In einem 20-tägigen Flug auf seinem fliegenden Teppich schafft er die Reise aus dem Morgenland in das kleine gallische Dorf. Sein Name ist eine Anspielung auf die Fluggesellschaft Air India.
Epidemais
Epidemais ist ein phönizischer Händler, der Asterix und Obelix bei verschiedenen Abenteuern eine Mitreisegelegenheit auf seinem Schiff anbietet. Sein Name steht für das französische « épi de maïs » (deutsch: „Maiskolben“).

Faulus, Gaius
Gaius Faulus ist ein römischer Legionär in Gergovia, der auf der Suche nach dem Arvernerschild als Spion eingesetzt wird und den Galliern hierbei alle verfügbaren Informationen preisgibt. Er liebt den Wein und muss nach dem Fegen einer halben Platte jeweils verschnaufen. Am Ende des Bandes wird er zum Zenturio befördert.

Galantine
Galantine ist die Ehefrau von Homöopathix, dem Bruder von Gutemine, in einem Versprecher von Majestix Gelatine genannt.
Gelatine
Gelatine ist die Frau von Orthopädix und, wie dieser mit Majestix, mit dessen Frau Gutemine seelenverwandt. Sie treibt ihren Mann zur Kandidatur gegen Majestix für das Häuptlingsamt, woraufhin das Dorf sich im Wahlkampf beinahe spaltet. Im französischen Original heißt sie Angine, so dass der Name Gelatine noch nicht besetzt war. Mit diesem Namen wurde später die Mutter von Obelix versehen, so dass für diese ein anderer deutscher Name, nämlich Popeline, gewählt werden musste.
Grautvornix
Grautvornix ist der Sohn von Ozeanix, dem in Lutetia wohnenden Bruder von Majestix. Er soll seine Ferien in dem kleinen gallischen Dorf verbringen, da sein Vater sich zu Recht sorgt, er könne verweichlichen. Von den Normannen wird er hochgeschätzt als Fachmann für Angst.

Handzumgrus
Legionär Handzumgrus kundschaftet im Band Kampf der Häuptlinge in einem Baum versteckt das gallische Dort aus. In der älteren Übersetzung heißt er Plutoqueprevus wie im französischen Original, von fr. « plus tôt que prévu » (deutsch: „früher als vorgesehen“).
Homöopatix
Homöopatix ist der Bruder von Gutemine und als Geschäftsmann in Lutetia erfolgreich. Das Verhältnis zu seinem Schwager Majestix ist angespannt.
Hotelterminus
→ Siehe Nixalsverdrus
Hydrochloridix, Acidix
Acidix Hydrochloridix ist römischer Spion, der hilft den Legionären Asterix und Obelix, im Krieg Cäsars gegen Scipio das Lager Scipios zu finden, in dem Tragicomix vermutet wird. Sein Name steht für Hydrogenchloridsäure, also Chlorwasserstoff; sein Deckname „HCL“ entspricht der chemischen Summenformel des Stoffes.

Incorruptus
Quästor Incorruptus wird aus Rom nach Aremorica geschickt, um die fragwürdigen Bilanzen der Steuereinnahmen aus dieser Provinz zu überprüfen, denn der dekadente Statthalter Aggripus Virus betrügt das Schatzamt in Rom um das Gros der Einnahmen, um seinen verschwenderischen Luxus zu finanzieren. Bevor Incorruptus seiner Arbeit nachgehen kann, wird er, weil seinem Namen getreu unbestechlich, vom Statthalter vergiftet und vom Druiden Miraculix nur mit Mühe am Leben gehalten. Er findet derweil Zuflucht im gallischen Dorf und ist der erste Römer, der als Gast am gallischen Schlussbankett teilnehmen durfte.

Jellosubmarine
Jellosubmarine ist die Frau von Verleihnix und ähnlich ambitioniert wie Gutemine, mit der sie oft im Streit liegt.

Kantine
Kantine ist die Frau von Stellartoix, dem Nervier. Sie ist eine Karikatur der belgischen Schauspielerin und Sängerin Annie Cordy.
Keinentschlus
Keinentschlus ist ein stets betrunkener Veteran der römischen Legion, der im Band Das Geschenk Cäsars zu seinem Ausscheiden aus der Legion nach zwanzigjähriger Dienstzeit von Julius Cäsar das gallische Dorf geschenkt bekommt. Einen zweiten Auftritt als versoffener Legionär hat er in Asterix und Latraviata.
Kleopatra
Kleopatra ist die Königin von Ägypten, die für ihren Jähzorn ebenso gefürchtet wie für ihre schöne Nase berühmt ist. Die Gallier lernen sie kennen, als sie dem Architekten Numerobis helfen, ihr einen Palast für Cäsar zu bauen. Danach taucht sie noch mehrfach auf, unter anderem retten die Gallier ihren und Cäsars Sohn, Caesarion, vor den Intrigen seiner Feinde.

Kryptograf
ist im Film Asterix und die Wikinger der Druide im Dorf von Maulaf. Seine Redewendungen, die er als die Worte der Götter ausgibt, werden von den Wikingern immer wieder falsch interpretiert und wortwörtlich genommen.
Lacmus
Centurio Lacmus (in der älteren Übersetzung Langelus wie im französischen Original für „der Angelus“) ist der ständig brüllende Kommandant des Lagers Babaorum, der den Kampf der Häuptlinge initiiert. Sein Name spielt auf sein Temperament an: Der chemische Indikator Lackmus färbt sich in saurer Umgebung rot.
Lapsus
Decurio Lapsus verfolgt im Band Asterix bei den Briten Asterix und Obelix, um sie zu verhaften. Fälschlich wurden von Goscinny in den frühen Asterix-Geschichten analog zum Centurio für eine Hundertschaft die niedrigsten Dienstgrade der Legion als „Decurio“ bezeichnet, in der spätrepublikanischen Zeit die Bezeichnung für den Führer einer Reitereinheit. In späteren Bänden wurde dann korrekt die Bezeichnung „Optio“ verwendet.
Latraviata
Latraviata ist eine römische Schauspielerin und Agentin und wird als Falbala verkleidet in das Dorf der Gallier geschleust. Am Ende erhält sie den „goldenen Cäsar“. Der Name ist eine Anspielung auf die Oper La traviata von Giuseppe Verdi.
Lügfix
Lügfix ist die Hauptfigur in dem Asterix-Band Der Seher und hat eine Schlüsselrolle im Film Asterix und Obelix – Operation Hinkelstein. Er ist ein alter, sehr dünner Mann, der mit einem Wolfspelz bekleidet als Seher durch die Lande zieht. Er kann zwar nur die selbstverständlichsten Dinge voraussagen, dennoch schenken ihm die naiven Dorfbewohner Glauben.

Maestria
Maestria ist eine Bardin, die im Band Asterix und Maestria Unruhe ins Dorf bringt, indem sie die Frauen gegen die Männer aufbringt, die daraufhin vorübergehend das Dorf verlassen. Sie ist eine Karikatur von Édith Cresson, einer französischen Politikerin, die zur Entstehungszeit der Geschichte auf den Höhepunkt ihrer politischen Karriere in Frankreich zustrebte.
Maulaf, Olaf
Olaf Maulaf ist der Häuptling der Normannen, der im Glauben, Angst verleihe Flügel, nach Gallien kommt, um dort Angst und das Fliegen zu lernen.
Minus, Caligula
Caligula Minus ist ein römischer Legionär, der im ersten Band das Geheimnis der Stärke der Bewohner des gallischen Dorfes ausspionieren soll. Caligula heißt „Soldatenstiefelchen“, ist also bereits eine Verkleinerungsform. „Minus“ heißt „weniger“, verkleinert also noch weiter.
Moralelastix
Der gallische Häuptling Moralelastix vertraut Majestix aus Angst vor dem Quästor einen Kupferkessel mit hinterzogenen Sesterzen an, lässt diesen von seinen eigenen Leuten stehlen und versucht, Asterix und die unbeugsamen Gallier dafür haftbar zu machen.
Musculus
Musculus ist ein römischer Legionär aus Babaorum, der zur Teilnahme an den Olympischen Spielen vorgesehen ist. Da Asterix und Obelix ihn mit Leichtigkeit überflügeln, verlegt er sich aufs Kehren.
Musencus, Cajus
Cajus Musencus ist Chef der Geheimpolizei im Band Die Odyssee, karikiert den französischen Schauspieler Bernard Blier, der einen Geheimdienstler in dem Film Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh spielte. Der Name bezieht sich auf „von den Musen geküsst“.

Nichtsalsverdrus, Lucius
Lucius Nichtsalsverdrus ist der Sonderbeauftragte Julius Cäsars im Range eines Präfekten, dessen Palisade um das Dorf Asterix und Obelix zu ihrer Tour de France veranlasst und damit „nichts als Verdruss“ bewirkt. – Siehe auch: Nixalsverdrus
Nihamavasah
Im Album Asterix im Morgenland ist er der Vater von Orandschade und Maharadscha. Er wird vom bösen Guru Daisayah gezwungen, seine Tochter zu opfern, um Regen zu beschwören, da der Monsun ausbleibt.
Nixalsverdrus
Nixalsverdrus und Hotelterminus sind Zenturionen und die Ausbilder von Asterix und Obelix als Legionäre. – Siehe auch: Nichtsalsverdrus
Nizahle, Saul
Saul Nizahle ist ein Gehilfe des jüdischen Händlers Samson Himmelschorus, mit der René Goscinny karikiert wird.
Nullnullsix
Nullnullsix ist ein Spion des römischen Geheimdienstes und gleichzeitig Druide. Die Figur ist eine Karikatur von James Bond und äußerlich dem Bond-Darsteller Sean Connery nachempfunden. Sein Name spielt auf Bonds Dienstnummer 007 an, wird aber in der Geschichte darauf zurückgeführt, dass Nullnullsix sechsmal durch die Druidenprüfung gefallen ist. Wie James Bond ist er mit der neuesten Technik ausgestattet.
Haus des Numerobis im Parc Astérix
Numerobis
Numerobis ist ein ägyptischer Architekt, der im Auftrag Kleopatras einen Palast erbauen soll, damit sie Cäsar beweisen kann, dass ihr Volk nicht dekadent ist. Aus Angst zu scheitern bittet er seinen alten Freund Miraculix um Hilfe. Sein Name („Nummer zwei“, zweitrangig, zweitklassig) spielt auf seine berufliche Unfähigkeit an.

Obelodalix 
Obelodalix ist der Vater von Obelix, zu sehen in Asterix plaudert aus der Schule. Sein Name setzt sich aus Obelix und Odaliske zusammen.
Obtus, Gaius
Gaius Obtus ist ein römischer Gladiatorentrainer, der schließlich auf dem phönizischen Schiff des Epidemais landet. „Obtus“ steht im Lateinischen wie im Französischen für „begriffsstutzig“.
Orandschade
Orandschade ist die Tochter des Maharadschas Nihamavasah und soll durch den Guru Daisayah in Asterix im Morgenland geopfert werden.
Orthopädix
Orthopädix ist Gastwirt und betreibt mit seiner Frau Gelatine sowie seiner Tochter Zechine eine Wirtschaft am Rande der Römerstraße VII in Arausio. Dort trifft er den Veteran Keinentschlus, mit dem er gegen Wein und eine Mahlzeit das gallische Dorf eintauscht, das dieser als Geschenk Cäsars bei seiner Entlassung aus der Legion erhalten hat. Dort strebt er sehr bald den Posten des Dorfchefs an, da er unter der Fuchtel seiner Frau steht. Hier wurde dem französischen Schauspieler André Alerme ein Denkmal gesetzt.
Osolemirnix
Osolemirnix ist ein korsischer Häuptling, der zu Beginn von Asterix auf Korsika in Gefangenschaft der Römer gerät, dann allerdings von den Galliern befreit wird und zusammen mit Asterix und Obelix in seine Heimat zurückkehrt. Wie alle anderen Korsen auch ist Osolemirnix reserviert, wortkarg, gastfreundlich, heimatverbunden und leicht beleidigt.
Ozeanix
Ozeanix ist der Bruder von Majestix.

Praline
Praline ist die Mutter von Asterix.
Penatus, Pontius
Pontius Penatus ist römischer Prokurator der Provinz Judäa. Hier liegt eine dreifache Anspielung vor. Zum einen auf den aus dem Neuen Testament bekannten Pontius Pilatus, sodann auf den in Penatus karikierten französischen Schauspieler Jean Gabin und schließlich auf den Namen römischer Hausgottheiten.
Pepe
Pepe, eigentlich Perikles, ist der Sohn von Costa y Bravo. Er besteht darauf, dass sein Papa der stärkste Mann der Welt ist. Er treibt Asterix und Obelix in den Wahnsinn mit seinen Essensgelüsten. Dem „diplomatischen“ Idefix gelingt es, Pepe für sich einzunehmen. Dank Luftanhalten kommt der kleine Kerl immer zu seinem Ziel. Siehe Asterix und die Spanier.
Pupus, Gaius
Gaius Pupus aus Asterix erobert Rom soll als von Cäsar beauftragter Begleiter für Asterix und Obelix überwachen, dass diese alle ihnen übertragenen Aufgaben erfüllen. Sein Aussehen gleicht dem eines akkuraten Buchhalters: Er hat eine Nase wie ein Bleistift und läuft in einem komischen, vornübergebeugten Gang mit vor- und zurückwippendem Kopf.
Pyradonis
Pyradonis ist ein ägyptischer Architekt, der seinem Konkurrenten Numerobis schaden will.

Quadratus
Quadratus ist ein römischer Architekt und Erfinder des „Fahr-rein“-Zirkus’ und des Kauf-Domus’. Er wird von Cäsar beauftragt, eine „Trabantenstadt“ zu erbauen, um damit das Dorf der widerspenstigen Gallier zu assimilieren.
Quantaplantix
Der Vater von Falbala, Obelix’ großem Schwarm.

Raclettus, Feistus
Feistus Raclettus ist Statthalter von Geneva und wie sein Freund Agrippus Virus ein Fan von Orgien, insbesondere eines Spieles, bei dem man bestraft wird, wenn man Brotstückchen im Käsefondue verliert.
Rohrpostix
Rohrpostix ist der Postbote des Dorfes.
Redeflus, Tullius
Zenturio Tullius Redeflus ist der Vorgesetzte und Manager von Musculus und erhofft sich von dessen Nominierung zu den Olympischen Spielen einen Anschub der eigenen Karriere.

Sebigbos
Sebigbos ist der Chef des letzten sich verteidigenden britannischen Dorfes. Er schickt Teefax los, um Hilfe bei Asterix und den anderen Galliern zu finden. Siehe: Asterix bei den Briten
Stellartoix
Stellartoix, der Nervier ist ein belgischer Häuptling, der mit Majestix um Cäsars Bemerkung streitet, nach der die Belgier die tapfersten Gallier seien. In ihrem Wettkampf soll Cäsar der Schiedsrichter sein. Stellartoix kommt erstmals auf die Idee, Kartoffeln zu frittieren. Sein Name ist eine Anspielung auf die belgische Biermarke Stella Artois.
Spartakis
Spartakis ist eine Anspielung auf Spartacus und gleicht Kirk Douglas, der den Sklaven und Gladiator im gleichnamigen Kubrick-Film verkörperte.
Submersus, Aquis Grachus
Aquis Grachus Submersus ist Admiral unter Cäsar. Ihm wird das prächtigste Schiff der römischen Flotte gestohlen: die Galeere des Cäsars. Er nimmt eine Überdosis des Zaubertranks und erstarrt zur Granitstatue. Sein Name setzt sich aus dem lateinischen Aqua für Wasser und submers für unter Wasser zusammen.

Talentix
Talentix ist der Vetter von Obelix, Hersteller von goldenen Sicheln in Lutetia.
Taubenus
Taubenus körperlich starker, aber geistig unbeweglicher römischer Legionär, der im Gegensatz zu den anderen Legionären statt eines Pilums eine Keule, keinen Schild und meist keinen Helm trägt.
Technokratus
Technokratus ist Absolvent der FAZ (Freigelassenenschule für angewandte Zeitkritik). Seine Idee ist es, nach vielen vergeblichen Versuchen, die unbeugsamen Gallier militärisch zu besiegen, es mit den Verlockungen des Reichtums nach den Ideen von Keynes zu versuchen. Er betätigt sich deshalb als Hinkelsteinaufkäufer. Zunächst gelingt sein Plan, nach Obelix steigen auch fast alle anderen Dorfbewohner in das Hinkelsteingeschäft ein. Die durch die Aufkäufe ausgelöste Hinkelsteinschwemme löst allerdings in Rom eine Wirtschaftskrise aus, und sehr bald ist in Gallien alles wieder wie früher. Die Figur ist eine Karikatur des ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac.
Teefax
Teefax ist der Cousin von Asterix, der diesen nach Britannien holt, um den Römern widerstehen zu können.
Tennisplatzis
Tennisplatzis ist ein ägyptischer Kamerad von Asterix und Obelix als Legionären, der die Legion für ein Feriencamp hält.
Tragicomix
Tragicomix ist der Verlobte von Falbala und als solcher Nebenbuhler von Obelix. Er wird zwangsweise als Legionär eingezogen und muss von Asterix und Obelix gerettet werden. Obelix bezeichnet ihn als „Schönling“. Er ist eine Karikatur des jungen Jean Marais.

Überdrus, Gracchus
Gracchus Überdrus ist römischer Präfekt in Lutetia, Chef der Goldsichelschieberbande. Für diese Figur stand der Schauspieler Charles Laughton Pate.

Vampus, Crassus
Crassus Vampus ist der raffgierige Prätor von Korsika. Sein Aussehen erinnert stark an den Schauspieler Sydney Greenstreet.
Vaseline
→ Siehe Cactus, Primus
Verliernix
Verliernix ist der Vater von Verleihnix. Siehe: Asterix plaudert aus der Schule
Virus, Agrippus
Agrippus Virus ist Statthalter von Condate und für seine Orgien berühmt, die er sich vom großen Fellinius inszenieren lässt. Er vergiftet den Quästor Claudius Incorruptus, als dieser ihn bei einer Orgie überrascht, um eine Steuerprüfung vorzunehmen.
Vluglodsah
Vluglodsah ist die Kammerdienerin der Prinzessin Orandschade im Comic Asterix im Morgenland. Sie ist ständig auf dem höchsten Turm des Schlosses – eine Anspielung auf das Taj Mahal – postiert und hält nach Erindyah Ausschau.
Vreneli
Vreneli ist Schweizer Bankier. Er versteckt die von den Römern gesuchten Asterix und Obelix in einem seiner Safes. Sein Name ist eine Anspielung auf den Goldvreneli, die bekannteste schweizer Goldmünze.

Zechine
Zechine ist die Tochter von Orthopädix, ein hübsches junges Mädchen, das Obelix, um ihn auf Orthopädix’ Seite zu bringen, schöne Augen machen soll, sodass Obelix sich prompt in sie verliebt. Sie findet Obelix aber wie das ganze Landleben grässlich und möchte gern nach Lutetia zurück.

Literatur

  • Olivier Andrieu: Le Livre d’Astérix le Gaulois. éd. Albert-René, 1999 ISBN 2-86497-133-X
  • Aymar du Chatenet: Le Dictionnaire Goscinny. éd. Jean-Claude Lattès, 2003 ISBN 2-7096-2313-7
  • Günter Metken: Comics. Fischer, Frankfurt/M. 1970 (darin insbes. Ein nationaler Kleinmythos., S. 115–121)
  • Sven Siebert: Acht Amphoren Zaubertrank. Asterix zu lesen macht stark und schlau. In: Holger Jenrich (Hg.): Freunde fürs Leben. Von Asterix bis Zorro: Gefährten, Helden, Kultfiguren. Fischer, Frankfurt/M. 1998 ISBN 3-596-13975-9
  • André Stoll: Asterix. Das Trivialepos Frankreichs. Bild- und Sprachartistik eines Bestseller-Comics. DuMont Schauberg, Köln 1974 ISBN 3-7701-0773-X

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