Atemlos vor Angst

Atemlos vor Angst
Filmdaten
Deutscher Titel Atemlos vor Angst
Originaltitel Sorcerer (The Wages of Fear)
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 1977
Länge 121 (dt. Fassungen 88) Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie William Friedkin
Drehbuch Walon Green
Produktion William Friedkin
Bud Smith
Musik Tangerine Dream, Keith Jarrett, Charlie Parker
Kamera Dick Bush
John M. Stephens
Schnitt Bud Smith
Robert K. Lambert
Besetzung

Atemlos vor Angst ist ein US-amerikanischer Thriller von Regisseur William Friedkin aus dem Jahr 1977. Der Film ist eine Co-Produktion von Universal Pictures, Paramount Pictures und Film Properties International N.V. im Verleih der Universal Pictures in den USA/Kanada und Paramount Pictures außerhalb der Vereinigten Staaten und kam am 24. Juni 1977 in die US-amerikanischen und am 13. April 1978 in die deutschen Kinos. Er ist ein Remake des Films Lohn der Angst aus dem Jahr 1953 und basiert wie dieser auf dem Kriminalroman Lohn der Angst (Originaltitel: Le Salaire de la peur) von Henri Georges Girard (als Georges Arnaud).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Jackie Scanlon lebt in einem südamerikanischen Dorf fernab von der Zivilisation, wohin er vor den Auftragsmördern eines Gangsterbosses geflohen ist.

Eines Tages explodiert auf einem entfernt gelegenen Erdölfeld eine Bohrstation und reißt viele Arbeiter in den Tod. Da es keine Möglichkeit gibt, den Brand mit Wasser zu löschen, sucht der verantwortliche Leiter des Ölfeldes nach einer anderen Lösung. Er beauftragt einen Sprengexperten, das Feuer mit einer Explosion auszublasen. Gemeinsam fliegen sie mit einem Helikopter zu einem alten Dynamit-Lager, um das Sprengmaterial abzuholen, doch es stellt sich heraus, dass dieses falsch gelagert wurde und das Nitroglyzerin aus den Sprengstäben in die Verpackung ausgelaufen ist. Damit wird der Transport mit dem Hubschrauber zu gefährlich, weil kleinste Erschütterungen eine Explosion verursachen könnten.

Der Leiter beauftragt daraufhin Jackie und drei weitere Arbeiter aus dem Dorf damit, zwei alte Trucks herzurichten und das Nitroglyzerin sicher an die Ölquelle zu transportieren. Er bietet ihnen dafür Geld und einen Ausweis, um dem tristen Leben in dem Dorf entfliehen zu können. Auf der waghalsigen Fahrt müssen Jackie und die anderen mehrere lebensgefährliche Hindernisse meistern, darunter die zentimeterweise Fahrt über eine modrige Hanfseilbrücke. In Rückblenden werden die Schicksale gezeigt, die die vier Männer in den Regenwald verschlagen haben.

Kurz vor dem Ziel platzt bei einem der beiden Wagen ein Reifen, er stürzt eine Böschung hinunter und explodiert mit den Fahrern, gerade als diese an das Gelingen des Unternehmens zu glauben beginnen. An der Unfallstelle werden Jackie und sein Beifahrer Victor von Guerilleros überfallen, wobei Victor tödlich verletzt wird. Als der schrottreife Truck schließlich wenige Meilen vor der Bohrstation liegen bleibt, trägt Jackie eine der Sprengstoffkisten mit eigenen Händen an die brennende Ölquelle. Dort kann das Feuer durch die Sprengung gelöscht werden. Damit hat Jackie den Job erfolgreich erledigt und erhält den vereinbarten Lohn für seine erfolgreiche Arbeit.

Zurück im Dorf bereitet sich Jackie auf seine Abreise vor, als zwei Auftragsmörder die Bar betreten, in der er sich aufhält.

Hintergründe

  • Die Dreharbeiten mit einem Budget von rund 22 Millionen US-Dollar fanden in der Dominikanischen Republik, in New Mexico sowie New Jersey (USA), in Jerusalem (Israel) und Paris (Frankreich) statt.
  • Die Musik zum Film kommt von Tangerine Dream in der Besetzung Edgar Froese/Christopher Franke/Peter Baumann.
  • Der Film spielte in den USA mit 6 Millionen US-Dollar nur einen Bruchteil seiner zur damaligen Zeit sehr hohen Kosten wieder ein. Einer der Gründe war wohl, dass der Film zeitgleich mit dem Film „Star Wars“ in die Kinos kam. Star Wars entwickelte sich bekanntermaßen zu einem enormen Kassenerfolg, worunter die parallel im Kino laufenden Filme sehr litten.
  • Jede deutsche Fassung wurde um über eine halbe Stunde auf ca. 88 Min. gekürzt. Gleichzeitig wurde die Abfolge der Ereignisse verändert: Die Gründe, aus denen die einzelnen Personen in den Dschungelort kommen, wird in der amerikanischen Version am Anfang des Films erzählt, während dies in den deutschen Versionen als Rückblende gezeigt wird.
  • Steve McQueen war die erste Wahl für die Hauptrolle. McQueen fand das Skript großartig und wollte unbedingt die Rolle spielen, konnte aber die USA zum Zeitpunkt der Dreharbeiten wegen Ehestreitigkeiten mit seiner Frau Ali MacGraw nicht verlassen. Charles Bluhdorn, dessen Firma Gulf+Western die Filmfirma Paramount besaß, war sehr daran interessiert, die Dominikanische Republik in ein Zentrum für Filmproduktion zu verwandeln. Auch Friedkin bestand darauf, dass der Film in der Dominikanischen Republik gedreht werden sollte. Daraufhin schlug McQueen seine Frau als Produzentin des Films vor, damit sie einen Grund hatte, bei den Dreharbeiten anwesend zu sein. Friedkin lehnte diesen Vorschlag ab, woraufhin McQueen die Rolle nicht annahm. Die Rolle wurde später mit Roy Scheider besetzt.

Kritiken

  • Das Lexikon des internationalen Films wirft dem Film vor, er überziehe die Spannungseffekte und mache sie dadurch wirkungslos. Die Charakterzeichnung wirke oberflächlich und die schauspielerische Leistung sei enttäuschend.[1]

Auszeichnungen

  • 1978 wurde Sorcerer für den Oscar in der Kategorie Bester Sound nominiert.

Literatur

  • Georges Arnaud: Lohn der Angst. Kriminalroman. (Originaltitel: Le salaire de peur.) Deutsch von Hubertus Foerster. Goldmann, München 1992, ISBN 3-442-11589-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=47211&sucheNach=titel

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