Preußische P 10

Preußische P 10
P 10 (Preußen)
DRG-Baureihe 39
39 230 in Bochum-Dahlhausen (5.10.1985)
Anzahl: 260
Hersteller: Borsig
Baujahr(e): 1922–1927
Ausmusterung: 1967
Bauart: 1'D1' h3
Gattung: P 46.19
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 22.890 mm
Gesamtradstand: 11.600 mm
Leermasse: 100,4 t
Dienstmasse: 110,4 t
Reibungsmasse: 75,7 t
Radsatzfahrmasse: 19,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Indizierte Leistung: 1.620 PSi
Treibraddurchmesser: 1.750 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1.100 mm
Zylinderanzahl: 3
Zylinderdurchmesser: 520 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 138
Anzahl der Rauchrohre: 34
Rostfläche: 4,08 m²
Rohrheizfläche: 122,30 m²
Überhitzerfläche: 77,20 m²
Verdampfungsheizfläche: 217,01 m²
Tender: pr 2'2' T 31,5
Wasservorrat: 31,5 m³

Die Gattung P 10 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Schlepptender-Personenzuglokomotiven mit einer führenden Laufachse, vier Kuppelachsen und einer nachlaufenden Laufachse (Achsfolge 1'D1', „Mikado“). Die Deutsche Reichsbahn hat die Fahrzeuge als Baureihe 39 eingeordnet.

Die P 10 repräsentieren die letzte in Preußen entwickelte Personenzuglokomotive, die für den Einsatz vor schweren Schnellzügen in den Mittelgebirgen entwickelt wurde. Die Planungen durch die Firma Borsig unter der Leitung von Oberingenieur August Meister begannen bereits 1919, die Lieferung verzögerte sich allerdings bis 1922.

Die vierfach gekuppelte Maschine war mit ihrem Dreizylindertriebwerk die stärkste Personenzuglok der Deutschen Länderbahnen. Alle drei Zylinder arbeiteten auf die zweite Kuppelachse. Allerdings überschritt die Konstruktion die geforderte Achslast von 17 t deutlich, so dass ein Teil der Lokomotiven erst nach dem Ausbau einiger Strecken zum Einsatz kommen konnte.

Bis 1927 wurden insgesamt 260 Fahrzeuge hergestellt und auf der Main-Weser-Bahn, auf der Eifelbahn, bis zur Ablösung durch Diesellokomotiven der Baureihe 221 auf der Schwarzwaldbahn und der Gäubahn sowie in Sachsen eingesetzt. Die Fahrzeuge waren ursprünglich mit einem Schlepptender der Bauart pr 2'2' T 31,5 ausgerüstet. Die Deutsche Bundesbahn stattete viele der bei ihr verbliebenen Exemplare mit Witte-Windleitblechen und Tendern der Bauart 2'2' T 34 aus. Die letzten drei in Stuttgart beheimateten Fahrzeuge wurden 1967 aus dem Verkehr gezogen.

Das DB Museum besitzt die 39 230, welche derzeit im Deutschen Dampflokomotiv-Museum zu besichtigen ist.

Bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR waren die preußischen P 10 unentbehrlich und wurden daher in das Rekonstruktionsprogramm einbezogen. Die 85 Rekoloks wurden unter der Baureihe 22 eingegliedert.

Literatur

  • Hansfürgen Wenzel: Die Baureihe 39. EK Verlag, Freiburg, (2002) ISBN 978-3-88255-138-9

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