Rat der europäischen Bischofskonferenzen

Rat der europäischen Bischofskonferenzen

Der Rat der europäischen Bischofskonferenzen (Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae, CCEE) ist ein Zusammenschluss der Präsidenten der römisch-katholischen Bischofskonferenzen in Europa. Eine weitere europäische Einrichtung ist die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE).

Inhaltsverzeichnis

Gründung der CCEE

Am 18. November 1965 trafen sich, gegen Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Präsidenten von 13 nationalen Bischofskonferenzen in Rom. Bei diesem Treffen setzten sie ein Komitee, bestehend aus sechs Vertretern und einem Verbindungssekretär ein. Das Komitee erhielt den Arbeitsauftrag, mit den Bischofskonferenzen in Europa über eine weitere Zusammenarbeit und über die Bestimmung der pastoralen Sektoren, in welchen eine Zusammenarbeit als besonders dringlich erschien, zu beraten. Auf den nachfolgenden Symposien wurden konkrete Arbeitsschritte und Möglichkeiten der Implementation erarbeitet und vorgelegt. Am 23./24. März 1971 fand die Gründungsversammlung des CCEE in Rom statt.

Aufgaben und Organe

Aufgabe des CCEE ist es, die kollegiale Zusammenarbeit der Bischöfe in Europa zu fördern, der Vollversammlung gehören die Präsidenten der einzelnen Bischofskonferenzen an, sowie der Erzbischof von Luxemburg. Die Arbeitsbereiche der Konferenz und Räte umfassen: die Berufungspastoral, der Buddhismus, die Evangelisierung, die Katechese, der Islam in Europa, die Medien, die Migration sowie die Ökumene und die Umwelt.

In mehreren Arbeitsbereichen besteht eine intensive ökumenische Zusammenarbeit mit der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), welche zu den bislang drei Europäischen Ökumenischen Versammlungen 1989 in Basel, 1997 in Graz und 2007 in Sibiu führte. Ein gemeinsam verantwortetes Ökumenepapier ist die Charta oecumenica.

Das Präsidium

  • Präsident:
Péter Kardinal Erdő, Erzbischof von Esztergom-Budapest und Primas von Ungarn[1]
  • Vize-Präsidenten:
Angelo Kardinal Bagnasco, Erzbischof von Genua und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz[1]
Jozef Michalik, Erzbischof von Przemyśl und Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz[1]
  • Generalsekretär:
Duarte Nuno Queiroz de Barros da Cunha

Bisherige Präsidenten des CCEE waren Carlo Maria Martini (Mailand), Miloslav Vlk (Prag) und Amédée Grab (Chur).

Verantwortungsbereiche

Präsident: Msgr. Jean-Michel di Falco Léandri, Bischof von Gap

Mitglieder der CCEE

Albanien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, England und Wales, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Skandinavien, Schottland, Serbien- Montenegro und Mazedonien (Internationale Bischofskonferenz), Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweiz, Tschechien, Türkei, Ungarn, Ukraine, Weißrussland.

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