Reichling

Reichling


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Reichling
Reichling
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Reichling hervorgehoben
47.91666666666710.933333333333731
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Landsberg am Lech
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Reichling
Höhe: 731 m ü. NN
Fläche: 23,27 km²
Einwohner:

1.595 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86934
Vorwahl: 08194
Kfz-Kennzeichen: LL
Gemeindeschlüssel: 09 1 81 135
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Untergasse 3
86934 Reichling
Bürgermeister: Margit Horner-Spindler (CSU)
Lage der Gemeinde Reichling im Landkreis Landsberg am Lech
Ammersee Landkreis Aichach-Friedberg Landkreis Augsburg Landkreis Ostallgäu Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Starnberg Landkreis Fürstenfeldbruck Windach Weil (Oberbayern) Utting am Ammersee Unterdießen Thaining Pürgen Schwifting Schondorf am Ammersee Scheuring Rott (Landkreis Landsberg) Reichling Prittriching Vilgertshofen Penzing (Bayern) Obermeitingen Landsberg am Lech Kinsau Kaufering Igling Hurlach Hofstetten (Oberbayern) Greifenberg Geltendorf Fuchstal Finning Eresing Egling an der Paar Eching am Ammersee Dießen am Ammersee Denklingen ApfeldorfKarte
Über dieses Bild
Reichling von Osten

Reichling ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Reichling.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Reichling liegt in der Region München.

Es existieren folgende Gemarkungen: Ludenhausen, Reichling. Des Weiteren gibt es folgende Ortschaften Reichlingsried und Gimmenhausen.

Geschichte

Bodenfunde belegen die römische Vergangenheit Reichlings. Von der benachbarten Siedlung Epfach (Abodiacum) aus verlief eine Römerstraße über eine Lechfurt durch das heutige Gemeindegebiet nach Osten. Auf der Terrassenkante über dem Lech wurde in den 1930er Jahren ein römischer Ziegelbrennofen freigelegt.[2] Nach dem Ende der römischen Herrschaft im 5. Jahrhundert gründeten alemannische Sippen um einen Richilo den Ort Reichling. Ludenhausen entstand im Zuge der ersten Ausbauphase im frühen Mittelalter.

Mit dem Beginn der wittelsbachischen Herrschaft am Lechrain im 13. Jahrhundert wurde Ludenhausen Teil des Landgerichts Landsberg. Reichling kam zum Pflegegericht Rauhenlechsberg, das abwechselnd zu den Landgerichten Landsberg, Schongau und Weilheim gehörte.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Reichling (im Bezirksamt/Landkreis Schongau) und Ludenhausen (im Bezirksamt/Landkreis Landsberg). Erst mit der Auflösung des Landkreises Schongau im Jahre 1978 kam Reichling zum Landkreis Landsberg am Lech. Gleichzeitig wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Ludenhausen nach Reichling eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.067, 1987 dann 1.272 und im Jahr 2005 1.668 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeisterin ist Margit Horner-Spindler (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 604 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 120 T€.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Unter blauem Schildhaupt, darin schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein gestürztes goldenes Schwert, in Silber über einem grünen Dreiberg ein roter Einhornrumpf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 51 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 509. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 4 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 78 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1399 ha, davon waren 1096 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 71 Kindern (Stand: 1999)

Ludenhausen

Ludenhausen ist ein Ortsteil von Reichling und liegt ca. 3 km von Reichling entfernt. Es ist die höchstgelegene Ortschaft (736 m) im Landkreis Landsberg. Auf einer Geländeerhöhung in der Mitte des Dorfes erhebt sich die Pfarrkirche St. Peter und Paul. Im Wappen von Ludenhausen und Reichling finden wir blauem Schildhaupt schräg gekreuzt einen goldenen Schlüssel und ein gestürztes goldenes Schwert. Darunter in Silber über einem grünen Dreiberg ein roter Einhornkopf. Es erinnert an die Kirchenpatrone St. Peter und Paul von Ludenhausen. Der Dreiberg weist auf Reichling zu Füßen des Wurzbergs und der Keltenschanze auf der Höhe Issing, sowie auf die Zugehörigkeit zur Pflege Rauhenlechsberg. Der Einhornrumpf ist dem Wappen des Ettaler Abtes Benedikt Pacher (1739-1759) aus Reichling entnommen.

Jugendclub Ludenhausen

Der Jugendclub Ludenhausen e.V. (JCL) wurde in den frühen Sommermonaten 1965 von etwa sechs bis acht Ludenhausener Burschen gegründet und schloss die damals bestehenden Gruppen der Fußballer, der Eishockeyspieler und der Maibaum-Verantwortlichen zusammen.

Im Laufe der Jahre stieg die Mitgliederzahl auf rund 130 aktive sowie passive Mitglieder an. Ortsansässige Jugendliche dürfen ab Vollendung des 14. Lebensjahres beitreten. Zu den jährlichen Veranstaltungen gehören unter anderem der Faschingsumzug, welcher im Jahre 2000 vom Faschingsspektakel abgelöst wurde. Das traditionelle Maibaumaufstellen und der Ersatz dessen, durch den Christbaum, welcher unser Dorf zur Weihnachtszeit abends im festlichen Glanze erscheinen lässt. Der "Club" veranstaltet seit 2005 jedes Jahr ein Night Clubbing was sehr beliebt ist.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Ulrich Brandl und Emmi Federhofer: Ton + Technik. Römische Ziegel. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2403-0 (Schriften des Limesmuseums Aalen. Nr. 61)

Weblinks

 Commons: Reichling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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