Samtgemeinde Fredenbeck

Samtgemeinde Fredenbeck
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Samtgemeinde Fredenbeck
Samtgemeinde Fredenbeck
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Fredenbeck hervorgehoben
53.5166666666679.3833333333333
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Fläche: 143,99 km²
Einwohner:

12.648 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km²
Verbandsschlüssel: 03 3 59 402
Verbandsgliederung: 3 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Schwingestraße 1
21717 Fredenbeck
Webpräsenz: www.fredenbeck.de
Samtgemeinde-
bürgermeister
:
Friedhelm Helk
Lage der Samtgemeinde Fredenbeck im Landkreis Stade
Balje Krummendeich Freiburg/Elbe Oederquart Wischhafen Drochtersen Großenwörden Engelschoff Hammah Düdenbüttel Himmelpforten Burweg Kranenburg Estorf Oldendorf Heinbockel Stade Deinste Fredenbeck Kutenholz Jork Buxtehude Apensen Beckdorf Sauensiek Ahlerstedt Brest Bargstedt Harsefeld Nottensdorf Bliedersdorf Horneburg Dollern Agathenburg Landkreis Stade Niedersachsen Landkreis Cuxhaven Landkreis Rotenburg (Wümme) Landkreis Harburg Hamburg Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Grünendeich Mittelnkirchen Neuenkirchen Guderhandviertel Steinkirchen Hollern-TwielenflethKarte
Über dieses Bild

Die Samtgemeinde Fredenbeck ist ein Kommunalverband im Landkreis Stade im Norden Niedersachsens.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Samtgemeinde liegt südwestlich der Kreisstadt Stade zwischen Hamburg und Bremen auf der Stader Geest. Das Gebiet der Samtgemeinde umfasst im Ortsteil Helmste einen Teil des Rüstjer Forstes.

Nachbargemeinden

Die Samtgemeinde Fredenbeck grenzt im Westen an die Stadt Bremervörde (Landkreis Rotenburg (Wümme)), im Südwesten an die Samtgemeinde Selsingen (Landkreis Rotenburg (Wümme)), im Nordwesten an die Samtgemeinde Oldendorf, im Nordosten an die Stadt Stade, im Osten an die Samtgemeinde Horneburg und im Süden an die Samtgemeinde Harsefeld.

Samtgemeindegliederung

Die Samtgemeinde setzt sich aus den drei Mitgliedsgemeinden Deinste, Fredenbeck und Kutenholz zusammen.

Geschichte

Die Samtgemeinde Fredenbeck besteht seit 1965. Im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform wurde sie 1972 aus den Gemeinden Deinste, Fredenbeck und Kutenholz neu gebildet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1971 7.554
1980 9.589
1990 10.284
1995 11.357
1999 12.918

Politik

Samtgemeinderat

Bei den Kommunalwahlen 2006 konnte die CDU ihre Mehrheit im Samtgemeinderat verteidigen. Auch die SPD und die GRÜNEN erhielten die gleiche Zahl an Sitzen wie bei den Kommunalwahlen 2001. Während CDU und GRÜNE ihre prozentualen Ergebnisse leicht verbessern konnten, musste die SPD jedoch leichte Verluste hinnehmen.

Stimmen- und Sitzverteilung:[2]

Partei Stimmen
absolut
Gewinne/Verluste
Stimmen absolut
Stimmen in
Prozent
Gewinne/Verluste
in Prozent
Sitze Gewinne/Verluste
Sitze
CDU 9.711 (+) 669 53,89 (+) 1,25 16 (+/-) 0
SPD 6.974 (+) 32 38,70 (-) 1,71 12 (+/-) 0
GRÜNE 1.332 (+) 139 7,39 (+) 0,45 2 (+/-) 0

Samtgemeindebürgermeister

Samtgemeindebürgermeister ist seit 2001 Friedhelm Helk. Er wurde bei den damaligen Kommunalwahlen mit 79,8 Prozent Ja-Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 59,2 Prozent gewählt.[3] Es war die erste Direktwahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters in der Samtgemeinde Fredenbeck. Helk trat die Nachfolge des ehrenamtlichen Samtgemeindebürgermeisters Johann Burfeindt (CDU) sowie des hauptamtlichen Samtgemeindedirektors Wilfried Perschke an. Helk war bis zu seiner Wahl Hauptamtsleiter der Samtgemeinde Fredenbeck. Er trat als parteiunabhängiger Einzelbewerber an und war bei der Wahl der einzige Kandidat. CDU und SPD unterstützten Helks Kandidatur. Sie verzichteten darauf, eigene Bewerber aufzustellen. Auch die GRÜNEN traten zur Samtgemeindebürgermeisterwahl nicht mit einem Gegenkandidaten an.

Im Verlauf der Wahlperiode entfremdeten sich SPD und GRÜNE einerseits sowie Helk andererseits. Erstere warfen Helk vor, er habe in seiner fünfjährigen Amtszeit einseitig die Politik der CDU unterstützt. Die SPD entschied, bei den Kommunalwahlen 2006 einen eigenen Bewerber für das Bürgermeisteramt aufzustellen. Die CDU wählte daraufhin Helk zu ihrem Kandidaten. Helks SPD-Gegenkandidat wurde der ebenfalls parteilose Dr. Franz-Rudolf Herber. Der zum damaligen Zeitpunkt im Range eines Regierungsdirektors als Justitiar an der Universität Bamberg Tätige wurde auch von den GRÜNEN unterstützt, die wie bereits 2001 keinen eigenen Bewerber für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters aufstellten. Helk wurde bei einer Wahlbeteiligung von 59,35 Prozent mit 61,15 Prozent der Stimmen erneut zum Samtgemeindebürgermeister gewählt.[4] Dr. Herber erhielt 38,84 Prozent der Wählerstimmen.

Wappen

Blasonierung: Das Wappen der Samtgemeinde zeigt einen durch einen silbernen Wellenbalken zweigeteilten Schild. Im oberen Feld befinden sich auf blauem Grund goldene Windmühlenflügel, im unteren Feld auf rotem Grund ein goldener Mühlstein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum in Deinste

Bauwerke

  • Wassermühle Fredenbeck
  • Wassermühle Deinste
  • Windmühle Anna-Maria Mulsum
  • Feldsteinkirche Mulsum

Sport

In der Samtgemeinde Fredenbeck gibt es diverse Sportvereine. Am bekanntesten ist der VfL Fredenbeck der in der 2. Handball-Bundesliga spielte, in der Saison 2005/2006 jedoch in die Regionalliga abstieg. In der Vergangenheit gelang dem Verein bereits zweimal der Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga. Dort konnte sich der VfL jedoch nur kurzzeitig behaupten.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Samtgemeinde Fredenbeck arbeiten 1.447 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (Stand: 30. Juni 2005). Ihr Anteil nach Wirtschaftszweigen gliedert sich wie folgt[5]:

Wirtschaftszweig Beschäftigte
in Prozent
Land- und Forstwirtschaft 4,9
Verarbeitendes Gewerbe 21,0
Baugewerbe 15,9
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 28,4
Dienstleistungen 29,5

Verkehr

Die Bundesstraße 74 führt im Bereich des Ortsteils Schwinge durch die Samtgemeinde Fredenbeck. Die zwischen Cuxhaven und Hamburg verlaufende Bundesstraße 73 führt zwar nicht über das Gebiet der Kommune, ist jedoch aufgrund ihrer Nähe (etwa 6 km) eine wichtige Verkehrsader für die Samtgemeinde. Im Bereich der Gemeinde Kutenholz verläuft durch die Samtgemeinde die Landesstraße 123. Zukünftig wird auch die im Bau befindliche Bundesautobahn 26 zwischen Stade und Hamburg eine wichtige verkehrliche Bedeutung für die Samtgemeinde erlangen.

Das Gebiet der Samtgemeinde wird von zwei eingleisigen Bahnstrecken durchquert. Auf der Strecke zwischen Hamburg-Neugraben und Bremerhaven/Bremervörde fahren die Züge der privaten Eisenbahngesellschaft EVB. Sie halten in der Samtgemeinde an den Haltestellen Kutenholz und Brest-Aspe. Ein Teil dieser Bahnstrecke zweigt in Bremervörde in Richtung Stade ab. Auf diesem Strang fahren keine Personenzüge mehr. Lediglich am Wochenende halten hier die Waggons des Moorexpress. Dieser Zug ist eine Touristenattraktion und verkehrt zwischen Stade und dem Künstlerort Worpswede. Er hält an verschiedenen Haltestellen der Samtgemeinde.

Ansässige Unternehmen

Wichtige Unternehmen der Samtgemeinde sind unter anderem die RPC Verpackungen Kutenholz GmbH sowie die im Ort Fredenbeck ansässige Firma Dankers Bohrtechnik GmbH.

Medien

Die Berichterstattung über die Samtgemeinde Fredenbeck findet vor allem in den beiden Lokalzeitungen des Landkreises statt. Neben der Tageszeitung „Stader Tageblatt“ ist dies die werbefinanzierte Wochenzeitung „Neue Stader Wochenblatt“, die zweimal wöchentlich, mittwochs und samstags, erscheint. Darüber hinaus ist im Bereich der Gemeinde Kutenholz teilweise noch die Presse der Nachbarstadt Bremervörde von Bedeutung.

Eine eigenständige Zeitung existiert im Bereich der Samtgemeinde Fredenbeck nicht. Allerdings enthält der von der Werbegemeinschaft Fredenbeck herausgegebene „Fredenbecker Blick“ einigen Informationswert, ohne dass von einer unabhängigen Berichterstattung gesprochen werden kann. Er bietet der Samt- und der örtlichen Kirchengemeinde aber auch den Vereinen der Gemeinden Fredenbeck und Deinste eine Möglichkeit zu Veröffentlichungen, Ankündigungen und zur Selbstdarstellung. Parallel dazu erscheint für den Bereich Kutenholz eine ähnliche Veröffentlichung mit dem Titel „Kutenholz aktuell“. Beide monatlich erscheinenden Blätter werden samtgemeindeweit kostenlos verteilt.

Darüber hinaus erscheinen in unregelmäßigen Abständen Veröffentlichungen der örtlichen Parteien. Bei der CDU heißt dieses Blatt „Bi uns in Dörp“ (Plattdeutsch für „Bei uns im Dorfe“), bei der SPD „Hallo Nachbarn“ und bei den Bündnisgrünen „Grünes Info“. Sie haben selten Informationswert und dienen der Parteipropaganda.

Bildung

Die Samtgemeinde Fredenbeck verfügt über zwei Grundschulen (GS Fredenbeck, GS Mulsum-Kutenholz) sowie eine Haupt- und Realschule (Geestlandschule).

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. http://www.fredenbeck.de/upload/wahl/sgrat/00_tabelle.html. 30. Oktober 2006.
  3. http://www.nls.niedersachsen.de/Kommunalwahlen/359402.html. 2. November 2006.
  4. http://www.fredenbeck.de/upload/wahl/sgb/0608180731968221_tabelle.html. 2. November 2006.
  5. http://www.wf-stade.de/wirtschaft/Fredenbeck_2006.pdf. 30. Oktober 2006.

Literatur

  • Walter Holst: Rückblicke. Geschichten und Bilder aus der Samtgemeinde Fredenbeck, Fredenbeck 1987, ISBN 3-925076-10-7

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