- St. Leonhard (Gemeinde Grödig)
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Salzburg Politischer Bezirk Salzburg-Umgebung (SL) Fläche 23 km² Koordinaten 47° 44′ N, 13° 2′ O47.73333333333313.033333333333446Koordinaten: 47° 44′ 0″ N, 13° 2′ 0″ O Höhe 446 m ü. A. Einwohner 6.877 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 299 Einwohner je km² Postleitzahl 5082 Vorwahl 06246 Gemeindekennziffer 5 03 14 NUTS-Region AT323 Adresse der
GemeindeverwaltungDr.-Richard-Hartmann-Straße 1
5082 GrödigOffizielle Website Politik Bürgermeister Richard Hemetsberger (VP + Pf) Gemeinderat (2009)
(25 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Grödig Grödig ist eine Marktgemeinde im Salzburger Land im Bezirk Salzburg-Umgebung in Österreich mit 6.890 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Innerhalb des Salzburger Lands liegt Grödig im Flachgau am südwestlichen Rand des Salzburger Beckens. Es befindet sich am Fuß des Untersbergs, an der Tauernautobahnanschlussstelle Salzburg-Süd.
Namensherkunf
Bei der Namensherkunft gibt es 2 gängige Möglichkeiten:
1. Fraulisch: "cret" bedeutet der Fels 2. Italienisch: "crett" bedeutet der Riss, die Spalte, die felsspalte
Man erkennt gut die Verbindung mit dem Untersberg.
St. Leonhardt: Kirche dem hl. Leonhardt geweiht (Patron der Tiere) Eichet: Eichenwälder Bauern mussten im Mittelalter Eicheln als Lehen abgeben Glannegg: keltisch: Glann = Wasser, egg = rein Fürstenbrunn: Fürsterzbischhöfe hatten ihr Wasser aus dem Brunnen dieses Ortsteils
Katastralgemeinden sind: Glanegg, Grödig.
Ortschaften sind Eichet, Glanegg, Grödig, Fürstenbrunn, St.Leonhard
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Grödig hat 25 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2009 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Richard Hemetsberger (VP+Pf).
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist: „Rot über Silber geteilt, darin oben ein vorwärtsgekehrter silberner (weißmarmorner) wasserspeiender Löwenkopf, der Schwall ergießt sich in fünf blauen Strahlen in das untere Schildfeld.“ Diese fünf Strahlen sollen die fünf Ortsteile von Grödig (s.o.) darstellen.
Geschichte
Steinzeit: keine Funde bis auf einige Speerspitzen; keine Anzeichen für eine Siedlung
Bronzezeit: 1. Große Siedlung im Süden von Grödig, Grabhügeln in der Nähe des Friedhofes: Diese wurden 1941 und 1953 erforscht. Man fand Waffen, Gefäße und Schmuck.
Eisenzeit: keine Funde; Verlagerung des Siedlungsraumes in Richtung Hallein wegen Salzabbau
Römerzeit: Grödig besonders wichtig aufgrund des Untersberger Marmors. Funde: Gräber, Münzen, Waffen, „Römerstein“ in der Friedhofsmauer (202 n Chr. aufgestellt).
482: Tod des hl. Severin Baiuwareneinfälle Evakuierung, jedoch blieben viele Einwohner in Grödig. Die Gräber aus dieser Zeit hatten keine Grabbeigaben mehr Christen
6. u. 7. Jhdt.: Grödig wird wichtig für die Baiuwaren (2. Lautverschiebung: Diese wurde nur in Gebieten mit einer hohen Anzahl an Baiuwaren durchgesetzt. Adnet, Kuchl)
790: 1. Urkunliche Erwähnung in der „notitia arnonis“. Bischof Arno zählt in diesen Schriftstück die Besitzung der Sazlburger Kirche auf. Dabei wird Grödig unter „ad crethica ecllesia cum territorio“ aufgezählt.
Mittelalter: wenig bekannt. Grödig wurde der Abtei St. Peter unterstellt und von derselben verwaltet.
1136: „Stollen durch den Mönchsberg“; Beginn der Arbeiten am Almkanal, der Wasser für die Stadt Salzburg liefern sollte, unter Meister Albert
1143: Fertigstellung des ersten Teilstücks des Almkanals
1150: Grödig wird zur Pfarre
1260: „Durchstichstrecke“ von Grödig bis zum Almkanal
1525: Bauernaufstände: Obwohl sich einige Bauern formierten blieben die Aufstände in Grödig eher unbeachtet.
1645: Umbau des Schlosses Glannegg unter Marcus Sitticus
1809: Pater Joachim Haspinger (Neben Andreas Hofer Anführer der Bauernaufstände in Tirol) dringt bis Grödig vor. Im Nachbarort formieren sich allerdings bayrische Truppen Rückzug
1848: Grödig wird eine Gemeinde
1869: Almkanal dient als Energiespender für viele Betriebe und Fabriken: 13 Firmen
1886: Im Zuge der zunehmenden Industrialisierung wird ein Bahnhof gebaut. † 1953
1. Weltkrieg: Eines der größten Kriegsgefangenenlager in Österreich-Ungarn entsteht in Grödig. ca. 40.000 (zumeist russische) Gefangene. Heute erinnert der so genannte Russenfriedhof an das Lager.
Zwischenkriegszeit: „Notgeld“; Da der Staat zuviel Papiergeld in Umlauf brachte, horteten viele Menschen ihr Münzgeld. Um diesen Mangel zu behebn bekammen viele Gemeinden „ihr eigenes Geld“.
NS-Regime und 2. Weltkrieg: 17. November 1944 Bombenangriff: 65 Todesopfer (Alpenfestung!);
Städtepartnerschaften
Die Gemeinde Grödig ist seit 1990 eines der Mitglieder im Klima-Bündnis. Es besteht eine Partnerschaft mit der Region um den Rio Negro.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Untersbergmuseum
- Radiomuseum
- Schloss Glanegg
- Römerstein
- Pfarrkirche Grödig
- Wallfahrtskirche St. Leonhard
- Untersberg mit seinem Höhlenreichtum und seinem bekannten Sagenkreis und den Steinbrüchen des Untersberger Marmors
- Gedächtnissäulen im Kieferbruch
- Kriegerdenkmal Grödig
- Kugelmühlen in Fürstenbrunn
- Nepomuk-Brunnen in St. Leonhard
- St. Christophorus-Brunnen am Marktplatz in Grödig
- Gutshofbrunnen von Schloss Glanegg
- Spielbergbrunnen in Grödig
- Grödiger Bauerntheater
Sport
Der Fußballklub SV Grödig spielt derzeit (Saison 2008/2009) in der 2. höchsten Österreichischen Spielklasse (Erste Liga).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Victor Band (1897–1973), Reichstagsabgeordneter der NSDAP
- Adi Macek (* 1939), Fußballspieler
Weblinks
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