- Bahnstrecke Wuppertal-Köln
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Die Bahnstrecke Gruiten–Köln-Deutz ist eine der wichtigsten und am meisten befahrenen Eisenbahnstrecken in Deutschland. Sie ist Teil der südlichen Hauptachse des Schienenpersonenfern- und -nahverkehrs zwischen Wuppertal und Köln, u.a. befahren von Intercity-Express, Intercity, Regional-Express und Regionalbahn.
Die Strecke ist als Hauptstrecke klassifiziert und durchgehend mit Oberleitung versehen. Das letzte bislang eingleisige Teilstück zwischen Bahnhof Köln-Mülheim und Bahnhof Köln Messe/Deutz (tief) wird derzeit wie der Rest der Strecke zweigleisig ausgebaut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn (BME) nach der Übernahme der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft als Abzweig von deren Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld gebaut. Sie sollte als Verbindung ihres Stammnetzes im südlichen und zentralen Ruhrgebiet an den Eisenbahnknoten Köln dienen, an dem bereits die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) und die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) präsent waren.
Die BME begann den Bau ihrer neuen Strecken im Bahnhof Gruiten, heute fädelt die Strecke bereits knapp zwei Kilometer vorher an der Abzweigstelle Linden aus der Stecke von Wuppertal aus. Der erste Streckenabschnitt geradewegs nach Süden über Ohligs-Wald (später Ohligs und Solingen-Ohligs, heute Solingen Hbf) nach Opladen wurde am 25. September 1867 eröffnet.
Seit dem 8. April 1868 war die Strecke bis Bahnhof Mülheim (Rhein) BME in Betrieb, der in unmittelbarer Nähe östlich zum bereits bestehenden Bahnhof Mülheim (Rhein) CME am Wiener Platz errichtet wurde. Die Strecke führte dabei ehemals geradewegs durch die Innenstadt von Mülheim, fast identisch mit dem heutigen Verlauf der Linie 4 der Stadtbahn Köln (siehe auch Eisenbahn in Köln-Mülheim).
Nach der Querung der Köln-Mindener Trasse baute die BME ihre Strecke in unmittelbarer Rheinnähe weiter und eröffnete am 1. Februar 1872 den Personenverkehr bis Bahnhof Deutz BME, ein Kopfbahnhof nördlich von Bahnhof Deutz CME.
1909 wurde die Strecke wegen Hochwassergefahr hoch- bzw. Platzmangel in der Mülheimer Innenstadt verlegt und parallel zur Rheinischen Strecke durch den neuen Bahnhof Mülheim/Rhein(-Buchheim) (ehemals Bahnhof Mülheim (Rhein) RhE, heute Bahnhof Köln-Mülheim) geführt.
Heutige Situation
Die beiden Deutzer Bahnhöfe bilden heute zusammen einen Turmbahnhof, den Bahnhof Köln Messe/Deutz. Auch wenn sie für den Fahrgast wie ein Bahnhof wirken, sind sie noch immer getrennte Betriebsstellen.
Aus dem Bergisch-Märkischen Bahnhof wurde dabei der Bahnhof Köln Messe/Deutz (tief) (Betriebsstellenkürzel KKDT), aus dem Köln-Mindener Bahnhof der Bahnhof Köln Messe/Deutz (Betriebsstellenkürzel KKDZ).
Der 1989 im Zuge der Errichtung der separaten Bahntrasse errichtete S-Bahnsteig ist ebenfalls eine eigenständige Betriebsstelle namens Köln Messe/Deutz Haltepunkt (Betriebsstellenkürzel KKDZB) und gleichzeitig Bahnhofsteil von Köln Hauptbahnhof.
Zugangebot
Seit der Einführung des Integralen Taktfahrplans (NRW-Takt) im Jahre 1998 wird die Strecke von der Abzweigstelle Linden bis Köln-Mülheim von Regional-Express und Regionalbahn befahren, ab dort folgen sie bis Köln Messe/Deutz (hoch) der Köln-Mindener Strecke.
Auf seinem Weg von Krefeld über Köln, Wuppertal, Hagen und Hamm nach Münster fährt der Regional-Express RE 7 „Rhein-Münsterland-Express“ stündlich die Bahnhöfe Köln Messe/Deutz (hoch), Opladen und Solingen Hbf an.
Die Züge der Regionalbahn RB 48 „Rhein-Wupper-Bahn“ halten an allen Bahnhöfen und Haltepunkten der Strecke und verkehren täglich von 5 bis 20 Uhr im Stundentakt zwischen Wuppertal Hbf und Bonn-Mehlem, zusätzlich gibt es ebenfalls stündlich Fahrten von Wuppertal Hbf bis Köln Hbf, sodass auf diesem Streckenabschnitt angenähert ein 30-Minuten-Takt entsteht.
Siehe auch Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen.
Die Strecke wird taktmäßig stündlich bzw. zweistündlich von Intercity-Express und Intercity verschiedener Linien von Hamm (Westf) bzw. Dortmund Hbf über Wuppertal nach Köln und weiter Richtung Bonn oder Rhein/Main über die neue Schnellfahrstrecke genutzt. Um die Zufahrt zur Schnellstrecke zu erleichtern, wurde der bislang nur eingleisige Streckenabschnitt zwischen Köln-Mülheim und Köln Messe/Deutz (tief) in den letzten Jahren zweigleisig ausgebaut.
Es kommt dabei fahrplanmäßig zu der kuriosen Situation, dass die beiden Teile des Intercity-Express aus Berlin nach ihrer Flügelung im Bahnhof Hamm (Westf) über verschiedene Strecken nach Köln-Mülheim fahren, der eine Zug über Duisburg und Düsseldorf (Köln-Mindener Strecke), der andere über Wuppertal und Solingen (Bergisch-Märkische Strecke). Das letzte Teilstück tauschen beide Züge die Strecken: der Zug über Duisburg nutzt die Bergisch-Märkische Strecke zum Tiefbahnhof Messe/Deutz, der Zug über Wuppertal die Köln-Mindener Strecke zum Hochbahnhof. Vom Tiefbahnhof geht es weiter zum Bahnhof Köln/Bonn Flughafen, vom Hochbahnhof über Köln Hbf nach Bonn.
Siehe auch Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe, Liste der Intercity-Bahnhöfe.
Tarif
Für Fahrten zwischen Gruiten und Solingen Hauptbahnhof gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), für Fahrten zwischen Solingen und Köln der Verbundtarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). Außerdem gibt es Übergangstarife zwischen beiden Verbundräumen, und der landesweite NRW-Tarif findet Anwendung.
Weblinks
Gleispläne der DBAG:
NRWbahnarchiv von André Joost:
- Beschreibung der Strecke 2730: Gruiten ↔ Strw Köln Neurather Ring
- Beschreibung der Strecke 2731: Gruiten ↔ Abzw Linden
- Beschreibung der Strecke 2652: Köln-Deutz (hoch) → Strw Köln Neurather Ring
- Beschreibung der Strecke 2659: Strw Köln Neurather Ring → Köln-Deutz (hoch)
- Beschreibung der Strecke 2660: Köln-Mülheim ↔ Köln-Deutz (tief)
weitere Belege:
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