- Basilika St. Peter (Dillingen)
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Die Basilika St. Peter ist eine Pfarrkirche im Zentrum von Dillingen an der Donau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1498 wurde durch Friedrich II. von Zollern, Bischof von Augsburg, an dem Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche ein Kollegiatstift errichtet; es wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Stiftskirche wurde wieder reine Stadtpfarrkirche.
Nach dem Augsburger Dom ist St. Peter die zweite Kathedrale (Konkathedrale) des Bistums Augsburg und damit auch Weihe- und Grabkirche für die Augsburger Bischöfe.
Die Kirche wurde 1979 zur päpstlichen Basilica minor erhoben.
Kirchenbau
Die dreischiffige Hallenkirche wurde von 1619 bis 1628 durch den Hofbaumeister Hans Alberthal auf den Fundamenten von Vorgängerkirchen, die aus dem 13. und 15. Jahrhundert stammten, errichtet. Die Kirche hat kathedralartige Maße; sie ist 54,8 Meter lang, 22,3 Meter hoch und 22 Meter breit. Nach Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg bei der Besetzung Dillingens durch die Schweden wurde die Kirche 1643 saniert. 1669 wurde der noch von der Vorgängerkirche stammende gotische Turm durch David Motzardt, Ururgroßvater von Wolfgang Amadeus Mozart, auf 49 Meter erhöht. 1733 wurde die Erasmuskapelle an der Nordseite angebaut, 1733 und 1734 erfolgte die Stuckierung und Ausmalung in ihrer heutigen Form.
An die Südostecke der Basilika grenzt die Klosterkirche der Franziskanerinnen an, an die Südwestecke eine Lourdes-Grotte.
Orgel
1978 baute die Orgelbaufirma Hubert Sandtner (Dillingen)die Orgel der Basilika mit 47 Registern, wobei einige Register der Vorgängerorgel von G. F. Steinmeyer (Oettingen) aus dem Jahre 1889 Wiederverwendung fanden. Im Jahre 2006 wurde die Disposition geändert und auf 53 Register erweitert.[1]
I Hauptwerk C–g3
1. Praestant 16’ 2. Principal 8’ 3. Flauto 8’ 4. Gamba 8’ 5. Octave 4’ 6. Spitzflöte 4’ 7. Quinte 22/3’ 8. Superoctave 2’ 9. Cornet V (ab g0) 8’ 10. Mixtur VI 11/3’ 11. Cymbel III 1/2’ 12. Trompete 8’ II Positiv C–g3 13. Gedeckt 8’ 14. Quintade 8’ 15. Viola 8’ S 16. Principal 4’ S 17. Rohrflöte 4’ 18. Sesquialter II 22/3’ 19. Octave 2’ 20. Larigot 11/3’ 21. Scharff II 2/3’ 22. Dulcian 16’ S 23. Cromorne 8’ S Tremulant Carillon (g0-g3) S III Schwellwerk C–g3 24. Bourdon 16’ 25. Principal 8’ 26. Holzflöte 8’ 27. Salicional 8’ H 28. Vox coelestis 8’ H 29. Octave 4’ 30. Querflöte 4’ 31. Nasard 22/3’ 32. Flautino 2’ 33. Terz 13/5’ 34. Piccolo 1’ S 35. Mixtur V 2’ 36. Fagott 16’ 37. Trompette harm. 8’ S 38. Oboe 8’ S 39. Vox humana 8’ S Tremulant Chamadenwerk C–g3 40. Trompeta magna 16’ S 41. Trompeta real 8’ S Pedalwerk C–f1 42. Contrabass 32’ S 43. Principalbass 16’ H 44. Subbass 16’ H 45. Octavbass 8’ H 46. Bourdon 8’ 47. Violoncello 8’ S 48. Octave 4’ 49. Mixtur V 22/3’ 50. Bombarde 32’ S 51. Posaune 16’ 51. Trompete 8’ 53. Clairon 4’ Carillon (G-g1) S - Koppeln:
- Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Superoktavkoppeln: III/P
- Suboktavkoppeln: III/III, III/I
- Chamadenkoppeln: Ch/I, Ch/II, Ch/III, Ch/P
- Nebenregister (2006): Cymbelstern, Cucculus
- Spielhilfen: u.a. 8000-fache elektronische Setzeranlage
- Anmerkungen
- H = Historisches Register von Steinmeyer (1889)
- S = Register aus der Ergänzung im Jahre 2006
Glocken
Im Glockenstuhl der Basilika St. Peter hängt ein wertvolles Dreiergeläut aus dem Jahr 1724. Es wurde im Auftrag von Pfalzgraf Alexander Sigismund von Pfalz-Bayern, Bischof von Augsburg, gegossen. Im Jahre 1981 kamen zwei moderne Glocken hinzu. Ferner besitzt die Kirche ein 1716 gegossenes Totenglöckchen.
Nr. Name Gussjahr Gießer,
GussortDurchmesser
(mm)Gewicht
(kg)Nominal
(16tel)Inschrift 1 Christusglocke 1981 Firma Gebr. Bachert,
Bad Friedrichshall1510 1932 des1 –5 Jesus Christus est modellum nostrum 2 Heiligste-Dreifaltigkeit-Glocke 1724 Nikolaus (I) &
Alexander Arnoldt1334 ca. 1500 es1 –4 3 Petrus- und Paulusglocke 1085 ca. 800 ges1 –6 4 Heilige-Familie-Glocke 880 ca. 400 b1 –4 5 – 1981 Firma Gebr. Bachert,
Bad Friedrichshall775 297 des2 –4 Ihr heiligen Patrone bittet für uns! 6 Zügenglöckchen
(Sterbeglocke)1716 Franciscus Kern (I),
Augsburg475 as2 Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Basilika-Orgel auf der Internetseite der Dillinger Basilikakonzerte
Weblinks
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Heutige Konfessionszugehörigkeit: Kkatholisch Pprotestantisch K/PSimultankirche °ohne Gemeinde † nicht erhalten
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