- Havelberger Dom
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Der Havelberger Dom „St. Marien“ ist eine evangelische Kirche in der Hansestadt Havelberg in Sachsen-Anhalt. Er war Hauptkirche des Bistums Havelberg. Das Bistum Havelberg selbst ist eine Gründung König Ottos I. aus dem Jahr 948. Im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung wurde es zur Missionierung der ortsansässigen Westslawen gegründet. Havelberg war neben Brandenburg (Havel) das früheste Bistum östlich der Elbe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Domweihe in Havelberg fand am 16. August 1170 statt. Zwischen 1279 und 1330 wurde nach einem Brand der Hauptchor des Gebäudes gotisch umgebaut. Seither bestehen die Außenwände des Kirchenschiffs aus einer nicht dekorativ gestalteten Mischung aus Naturstein und Ziegelmauerwerk. 1907 wurde auf das Westwerk des Domes ein fünfarkadiges, neoromanisches Glockengeschoss mit Dachreiter aufgesetzt.
Seit der Reformation evangelisch, gehören der Dom und die Stadtkirche St. Laurentius seit 1996 zu einer gemeinsamen Kirchengemeinde. 1996 wurde der Dom Eigentum der Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt. Heute gilt der Havelberger Dom als eine der wichtigsten touristischen Stationen entlang der Straße der Romanik. Die angrenzenden Klostergebäude beherbergen die katholische Kapelle St. Norbert, den Paradiessaal der evangelischen Gemeinde und das Prignitz-Museum mit Ausstellungen über die Dom-, Stadt- und Siedlungsgeschichte.
Bau und Ausstattung
Seine architekturgeschichtliche Bedeutung verdankt der Havelberger Dom dem Westbau, der mit seiner völlig ornamentlosen, wuchtigen Form als fensterloser Block die entschiedenste Verwirklichung des Sächsischen Westriegels in der deutschen Baukunst darstellt. Der queroblonge Baukörper misst 30,2 x 6,1 m in der Grundfläche und ist bis zur Mauerkrone 31 m hoch. Der untere Bereich ist aus Grauwackequadern errichtet.
Im Inneren des Kirchengebäudes finden sich Grisailleornamentfenster, die Triumphkreuzgruppe, drei Sandsteinleuchter und ein Chorgestühl aus Eichenholz aus der Zeit um 1300. Die im Lettner und den seitlichen Chorschranken untergebrachten 20 Reliefs und 14 Skulpturen aus Sandstein stellen ebenso wie die Buntglasfenster Szenen aus dem Leben Jesu dar und datieren aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts.
Die Kanzeln von 1693 und der Hochaltar von 1700 gehören zur barocken Ausstattung, ebenso wie die historische Orgel, die 1777 von Gottlieb Scholtze erbaut worden war. Das Instrument hat 34 Register auf 2 Manualen und Pedal.[1]
I Hauptwerk C– 1. Prinzipal 16' S 2. Octava 8' S 3. Spitzflöt 8' S, Sk 4. Gedact 8' S, Sk 5. Octave 4' Sk 6. Gedact 4' Sk 7. Quinta 3' M 8. Octave 2' M 9. Waldflöt 2' Sk 10. Mixtur 5’ Sk 11. Cornet (D) 3’ S, Sk 12. Trompet 8' Sk II Manual C– 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. Pedal C– 26. Principal 16’ S 27. Sub Baß 16’ S 28. Octave 8’ S 29. Baßflöte 8’ M 30. Quinta 6’ M 31. Octave 4’ S 32. Mixtur V S, Sk 33. Posaun 16’ Sk 34. Trompet 8’ Sk Tremolant - Koppeln: Coppel Pedal, Coppel Manual
- Spielhilfen: drei Sperrventile
- Anmerkungen:
- S = Scholtze (und älter)
- M = Marx
- Sk = Schuke (nach 1949
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Geschichte der Scholtze-Orgel
Weblinks
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Heutige Konfessionszugehörigkeit: Kkatholisch Pprotestantisch K/PSimultankirche °ohne Gemeinde † nicht erhalten
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