- Wangels
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Wappen Deutschlandkarte 54.26666666666710.76666666666756Koordinaten: 54° 16′ N, 10° 46′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Ostholstein Amt: Oldenburg-Land Höhe: 56 m ü. NN Fläche: 67,12 km² Einwohner: 2.192 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km² Postleitzahl: 23758 Vorwahl: 04382 Kfz-Kennzeichen: OH Gemeindeschlüssel: 01 0 55 043 Adresse der Amtsverwaltung: Hinter den Höfen 2
23758 Oldenburg i. H.Webpräsenz: Bürgermeister: Eckhard Klodt (CDU) Lage der Gemeinde Wangels im Kreis Ostholstein Wangels ist eine Gemeinde im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde grenzt an das Amt Lensahn und den Kreis Plön und liegt in der Nähe des Bungsbergs in der Landschaft Wagrien. Ab dem 8. Jahrhundert war das Gebiet wendisch (slawisch) besiedelt, worauf auch die heutigen Ortsnamen noch hinweisen.
Wangels besteht aus den 19 Ortsteilen Barensdorf, Hansühn, Karlshof, Kükelühn, Meischenstorf, Neutestorf, Testorf (ehemals Gutsbezirk Testorf), Charlottenhof, Ehlerstorf, Farve, Grammdorf, Hohenstein, Wangels (ehemals Gutsbezirk Farve), Döhnsdorf, Friederikenhof, Groß-Wessek, Testorferfelde, Wasbuck und Weißenhaus (ehemals Gutsbezirk Weißenhaus). Hansühn bildet das Zentrum der Gemeinde. Auch das Ostseebad Weißenhäuser Strand an der Hohwachter Bucht liegt im Gemeindegebiet.
Geschichte
Das Gemeindegebiet gehörte ursprünglich drei Gutsbezirken an, aus denen 1933 die Gemeinden Hansühn (Gutsbezirk Testorf), Hohenstein (Gutsbezirk Farve) und Döhnsdorf (Gutsbezirk Weißenhaus) gebildet wurden. 1939 wurden diese drei Gemeinden zur heutigen Gemeinde Wangels zusammengeschlossen.
Döhnsdorf
Im Westen der Gemeinde an der B 202 gelegenes Dorf - südlich des Dorfes befindet sich die Döhnsdorfer Burg - der Rest einer mittelalterlichen Turmhügelburg.
Grammdorf
In Grammdorf, das seit der Steinzeit besiedelt ist, befindet sich ein Ganggrab (Steinkammer von Grammdorf). Hier befand sich im 12. Jahrhundert eine slawische Burg, die wohl aus einem Ringwall aus Erde und Holz bestand.
Hansühn
Die Christuskirche wurde auf der Kammhöhe eines eiszeitlichen Moränenzuges errichtet und ist die höchstgelegene Kirche in Schleswig-Holstein. Der Bau wurde 1896 an der Stelle einer Kirche des 13. Jahrhunderts errichtet. Er weist an der südöstlichen Seite ein Feldsteinmauerwerk auf. Beim Bau verwendete der Hamburger Architekt Hugo Groothoff behauene Feldsteine und gliedernde Zierziegelpartien und erreichte damit im Äußeren ein an romanische Kirchen erinnerndes Erscheinungsbild. Die neuzeitliche Mauertechnik verrät jedoch die weitaus jüngere Entstehungszeit. Das Kirchenschiff wird von einem gebrochenen offenen Dachstuhl überspannt. Der sich hinter dem mächtigen runden Chorbogen öffnende Apsisraum wird von einer Halbkuppel abgeschlossen. In den querschiffähnlichen Ausbauten sind Emporen eingespannt, deren Zugang über die jeweils außen angelegten halbrunden Treppentürme erfolgt. Neben spätgotischen Skulpturen der Kreuzgruppe ist die geschnitzte gotische Thronende Madonna mit Kind (um 1320/25) aus Lübecker Werkstatt von Bedeutung. Etymologisch leitet sich der Name Hansühn von den mittelniederdeutschen Vokabeln "han" (hoch) und "Sühn" (Sonne) ab und bedeutet "Hohe Sonne", was auf die hohe Lage des Dorfes zurückzuführen ist.
Güter
Ehlerstorf
Das Gut Ehlerstorf wurde im späten Mittelalter begründet. Das Herrenhaus geht auf ein typisches Doppelhaus zurück, es stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert wurde die Hofanlage des Guts im historischen Stil erneuert.
Farve
Das Gut Farve existiert seit dem Jahre 1454, das heutige Herrenhaus wurde 1837 neugotisch umgebaut. Das Gut befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.
Zu dem Gut gehört die Farver Mühle - eine Windmühle von 1828.
Testorf
Gut Testorf wurde 1460 gegründet, das heutige neobarocke Herrenhaus stammt überwiegend aus der Zeit um 1774, wurde 1764 bis 1784 durch den Eutiner Hofbaumeister Georg Greggenhofer umgestaltet und 1902 nochmals weitgehend umgebaut. Das Gut befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. Die Gebäude sind axialsymmetrisch angelegt und liegen in einem weitläufigen Park. Besonders das von Greggenhofer errichtete Torhaus ist sehenswert.
Weißenhaus
Das Herrenhaus des Gutes Weißenhaus und das zugehörige Gutsdorf mit 16 Häusern (ca. 50 Hektar) wurde im Oktober 2005 vom Grafen Platen-Hallermund an den Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner verkauft.
Das Herrenhaus des einstmals zu Weißenhaus gehörenden Guts Friederikenhof stammt aus dem Jahr 1895. Heute wird es als Gastronomiebetrieb genutzt.
Politik
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 zehn Sitze und die SPD hat sieben.
Wappen
Blasonierung: „Geviert. 1 in Rot das silberne holsteinische Nesselblatt, 2 in Silber drei blaue Wellenbalken, 3 in Silber eine grüne Damwildschaufel, 4 in Rot eine schräglinks gestellte goldene Ähre.“[2]
Weblinks
Commons: Wangels – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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