Büdesheim

Büdesheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Büdesheim
Büdesheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Büdesheim hervorgehoben
50.2166666666676.55500
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 500 m ü. NN
Fläche: 13,54 km²
Einwohner:

587 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54610
Vorwahl: 06558
Kfz-Kennzeichen: BIT
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 209
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstr. 54
54595 Prüm
Webpräsenz: www.buedesheim-eifel.de
Ortsbürgermeister: Albert Klasen
Lage der Ortsgemeinde Büdesheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Auw bei Prüm Roth bei Prüm Olzheim Neuendorf Kleinlangenfeld Schwirzheim Büdesheim Wallersheim Fleringen Weinsheim Gondenbrett Sellerich Buchet Oberlascheid Bleialf Mützenich Winterscheid Winterspelt Großlangenfeld Brandscheid Prüm Rommersheim Giesdorf Hersdorf Seiwerath Schönecken Oberlauch Niederlauch Orlenbach Winringen Dingdorf Watzerath Pittenbach Pronsfeld Habscheid Heckhuscheid Matzerath Heisdorf Nimsreuland Lasel Wawern Feuerscheid Nimshuscheid Lützkampen Großkampenberg Kesfeld Üttfeld Euscheid Strickscheid Lünebach Lierfeld Eilscheid Dackscheid Merlscheid Pintesfeld Kinzenburg Waxweiler Manderscheid Lichtenborn Arzfeld Irrhausen Reiff Sengerich Leidenborn Herzfeld Eschfeld Roscheid Harspelt Sevenig (Our) Dahnen Reipeldingen Daleiden Dasburg Preischeid Olmscheid Jucken Kickeshausen Lauperath Krautscheid Oberpierscheid Niederpierscheid Lascheid Hargarten Lambertsberg Mauel Plütscheid Burbach Balesfeld Neuheilenbach Neidenbach Usch Zendscheid Steinborn Sankt Thomas Malbergweich Malberg (Eifel) Kyllburgweiler Seinsfeld Oberkail Gransdorf Gindorf Pickließem Orsfeld Kyllburg Etteldorf Wilsecker Badem Sefferweich Seffern Schleid Heilenbach Ehlenz Oberweiler Bickendorf Nattenheim Fließem Rittersdorf (Eifel) Ließem Niederweiler Biersdorf am See Wiersdorf Wißmannsdorf Hamm (Eifel) Echtershausen Brecht Feilsdorf Hütterscheid Baustert Brimingen Hisel Mülbach Oberweis Bettingen (Eifel) Olsdorf Wettlingen Stockem Halsdorf Enzen Dudeldorf Gondorf Metterich Hüttingen an der Kyll Röhl Scharfbillig Sülm Dahlem Trimport Idenheim Idesheim Meckel Eßlingen Oberstedem Niederstedem Wolsfeld Dockendorf Ingendorf Messerich Birtlingen Altscheid Burscheid Nusbaum Biesdorf Kruchten Hommerdingen Hüttingen bei Lahr Mettendorf Niehl Burg Lahr Geichlingen Körperich Roth an der Our Gentingen Ammeldingen an der Our Berscheid Bauler Waldhof-Falkenstein Keppeshausen Rodershausen Gemünd Sevenig bei Neuerburg Affler Dauwelshausen Scheitenkorb Nasingen Muxerath Obergeckler Niedergeckler Sinspelt Niederraden Koxhausen Herbstmühle Karlshausen Zweifelscheid Leimbach Emmelbaum Ammeldingen bei Neuerburg Heilbach Uppershausen Plascheid Hütten Neuerburg Scheuern Fischbach-Oberraden Utscheid Weidingen Übereisenbach Wallendorf Bollendorf Echternacherbrück Ernzen Ferschweiler Minden Menningen Eisenach Gilzem Kaschenbach Niederweis Irrel Prümzurlay Alsdorf Holsthum Peffingen Schankweiler Spangdahlem Herforst Beilingen Philippsheim Speicher (Eifel) Preist Orenhofen Auw an der Kyll Hosten Nordrhein-Westfalen Belgien Luxemburg Trier Landkreis Trier-Saarburg Landkreis Vulkaneifel Landkreis Bernkastel-WittlichKarte
Über dieses Bild

Büdesheim ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Büdesheim liegt an der B 410 jeweils etwa 10 km von den Städten Prüm und Gerolstein entfernt am Ostrand der Verbandsgemeinde Prüm.

Höhenlage

Der Ort liegt in einer Höhe von 450–480 m. Höhen nordwestlich vom Ort erreichen bis zu 545 m und südlich 560 m. Der Apert ist mit 631,3 m der höchste Berg der Gemarkung.

Geologie

Der Ort Büdesheim liegt in einem weiten Tal am Ostrand der Prümer Kalkmulde. Das Tal als lokale Kleinmulde besteht aus oberdevonischem "Büdesheimer Goniatiten-Schiefer", darunter "Ooser Plattenkalk", und ist von mitteldevonischem Dolomitrücken (Schönecker Dolomit, Givetium-Stufe, ca. 360 Mio. Jahre alt) umgeben. Südlich und südöstlich des Dorfes finden sich unterdevonische Klerfer Schichten. Der obere Teil des Apert besteht aus Quarzit. In einem Rest Basalt am Apert, der aktiven Mineralquelle und dem unmittelbar benachbarten Eigelbacher Trockenmaar zeigt sich der Anfang der östlich gelegenen Vulkaneifel.

Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit ergaben, dass sich bei Büdesheim im Dreisbachtal ein Siedlungsplatz mit Herstellung von Steingeräten befunden hat.

Auf dem südlichen Höhenzug bauten die Römer nach der Zeitenwende die Römerstraße von Trier nach Köln. Diese Straße dürfte einen reichen Römer dazu bewogen haben, etwas abseits davon im fruchtbaren Tal, im Bereich der heutigen Kirche, seine Villa zu bauen. Von dieser Villa wurden beim Neubau des Kirchenschiffs 1909 Reste ausgegraben, zusammen mit einer Wasserleitung für ein Bad. Im weiteren Bereich der Orte Büdesheim und Oos (heute Stadtteil von Gerolstein) entstand an der Römerstraße der Ort Ausava. Grabfunde aus dem 1. und 2. Jahrhundert bestätigen diese römische Besiedlung noch. Beim Germanen-Sturm 275/276 wurde Ausava zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Nach den Römern besiedelten im 5. Jahrhundert die Franken den Ort Büdesheim. Aus der Merowingerzeit wurden fränkische Grabfunde gemacht.

Mittelalter

778 schenkte der Franke Helmoin sein Grundeigentum am Büdesheimer Gebiet an die Abtei Prüm. Im Jahr 893 wurde im Prümer Urbar eine Kirche erstmals schriftlich erwähnt. In der Schenkung des Euerhard von 964 wird als erster Pfarrer ein Willefrid genannt. Im Jahr 1063 erfolgte die Kirchweihe und Umschreibung des Pfarrbezirkes durch Bischof Eberhard. 1500 wurde die Kirche neu erbaut, von dem Bauwerk ist heute noch der Chor erhalten.

Neuzeit

1576 kam Büdesheim an das Kurfürstentum Trier. In der Folge bildete sich ein Adelsgeschlecht mit Besitz von Hof und Mühle. 1687 bis zum 19. Jahrhundert wurden das Kirchenschiff, der Turm und die Sakristei neu erbaut. Im 18. Jahrhundert wird Büdesheim Schultheißerei (eigener Verwaltungs- und Gerichtsbezirk) im kurtrierischem Oberamt Prüm. Eine Erhebung im Jahr 1777 ergab für das Dorf 320 Einwohner und 39 Häuser. 1794 zogen französische Revolutionstruppen ein und machten 1798 Büdesheim zu einem Teil des Saar-Départements, Büdesheim wurde zur Mairie. 1815 wurde Büdesheim unter der preußischischen Verwaltung Sitz einer Bürgermeisterei. 1883 wurde die Westeifelbahn zwischen Gerolstein und Prüm durch das Vlierbachtal gebaut mit einem Bahnhof in Büdesheim. Diese Strecke ist seit 1980 nicht mehr in Betrieb. 1970/71, bei der Verwaltungsreform verblieb Büdesheim in der Verbandsgemeinde Prüm-Land (heute Verbandsgemeinde Prüm), wurde aber Teil des neuen Landkreises Bitburg-Prüm (heute Eifelkreis Bitburg-Prüm). 1992 wurde die Pilgerkapelle neu erbaut.

Ortsname

Der Ortsname ist vermutlich vom Personennamen Budin und der Endung -heim (Frühzeit fränkischer Landnahme) abgeleitet. Der Name wird als Heim, Anwesen des Budin gedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 778 als Bidonisuaim in einer Schenkungsurkunde an die Abtei Prüm (Schenkung des Helmoin). Seit 1807 ist der Name Büdesheim nachgewiesen.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Bevolkerung (31. Dezember):

  • 1815 – 369
  • 1835 – 530
  • 1871 – 490
  • 1905 – 497
  • 1939 – 539
  • 1950 – 573
  • 1961 – 583
  • 1965 – 577
  • 1970 – 567
  • 1975 – 531
  • 1980 – 501
  • 1985 – 492
  • 1987 – 526
  • 1990 – 573
  • 1995 – 606
  • 2000 – 662
  • 2005 – 622
  • 2007 – 598

Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Büdesheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]

Wappen

Blasonierung: „Von Rot über Silber geteilt, oben ein wachsender goldener gekrönter Löwe, auf der Schulter ein silberner sechsstrahliger Stern, unten fünf (2:1:2) rote Ringe“.

Begründung des Wappens: Zwei Höfe in Büdesheim, das eine Schultheißerei der Abtei Prüm, kamen als Lehen 1579 an Gerlach Auwach. Noch jetzt gibt es in Büdesheim das Auwart´sche Haus, mit dem Wappen der „von Auwart“. Der Wappenschild zeigt in Rot einen goldenen, gekrönten Löwen mit silbernem, sechsstrahligen Stern auf der Schulter. “Auch gab es ein adliges Geschlecht von Büdesheim, welches den Büdesheimer Hof zu Büdesheim besaß und die Mühle daselbst”. Die von Büdesheim führten 5 (2:1:2) Ringe im Wappen; sie stehen im unteren Teil des Gemeindewappens. Das Auwart´sche Wappenschild, der Löwe, steht im oberen Teil des Gemeindewappens.

Sehenswürdigkeiten

  • Sehenswert ist die „St. Peter und Paul-Kirche“ mit dem Wappen des Trierer Kurfürsten Johann Hugo von Orsbeck am Eingangs-Portal (1687). Der Chor entstammt noch der alten Kirche von 1500 und die Sakristei einem Anbau von 1687. Das heutige Kirchen-Schiff und der Turm wurden 1909 neu erbaut.
  • Innerhalb des Dorfes und der Gemarkung befinden sich 25 bemerkenswerte Wegekreuze. Die bekanntesten darunter sind an der Straße nach Oos das vermutlich älteste Wegekreuz im Altkreis Prüm (Entstehungszeit ca. 13./14. Jh.), das sagenumwobene „Blut-Kreuz“ am Dreesbach (eigentlich der „Hundsbach“) östlich vom Apert (errichtet 1542/1548) und das „Ellicks-Kreuz“ von 1640.
  • Pilgerkapelle
  • Jagdhaus Steinreich

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Büdesheim

Persönlichkeiten

Literatur

  • Geschichtsverein Prümer Land e.V. (Hrsg.): Rund um die Kirche im Dorf, Prüm 2003, ISBN 3-931478-14-9

Weblinks

 Commons: Büdesheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Robert Richter: Ortslexikon des Altkreises Prüm, Hrg. Geschichtsverein Prümer Land e.V., Prüm 1992
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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