Wiener Universität für darstellende Kunst und Musik

Wiener Universität für darstellende Kunst und Musik

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Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Logo
Gründung 1819
Trägerschaft staatlich
Ort Wien, Österreich
Rektor Werner Hasitschka
Studenten ca. 3.000
Website www.mdw.ac.at
Die Universität für Musik und darstellende Kunst 2007
Säulenhalle zur Treppe, Kaiserstein
Pfeilertreppe um offenen Schacht, Kaiserstein

Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) ist eine österreichische Universität mit Sitz im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße, Anton-von-Webern-Platz 1. Mit über 3000 Studierenden ist sie die größte österreichische Musikuniversität. Seit 2002 ist Werner Hasitschka Rektor.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Der monumentale funktionelle Zweckbau in den nüchternen, klassizierenden Formen des Hofbauamtes am ehemaligen Wiener Neustädter Kanal (Schnellbahntrasse) gelegen, befindet sich am Anton-von-Webern-Platz 1. 1776 Errichtung eines Tierspitals in der ehemaligen Jesuitenmeierei auf Anregung von Kaiser Joseph II.. 1821–1823 Neubau durch Johann Amann, wobei eine weitläufige Anlage geplant war. Es erfolgten viele spätere Zubauten, das Hauptgebäude mit langgestreckter Fassade zur Linken Bahngasse. Einen Großauftrag erhielten die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, die geräumige Eingangshalle mit toskanischen Säulen, Pilastern und gekuppelten Pfeilern, die weiträumige Pfeilertreppe um offenen Schacht, allesamt aus hellem Kaiserstein mit den typischen blau durchscheinenden Einschlüssen. Ein besonderer Raum für Freunde des Kaisersteines.

1996 wurde das Gebäude als neue Sitz der Universität gewählt, und von Architekt Reinhardt Gallister generalrenoviert. Die historische Struktur wurde bewahrt, Elemente wie Glas, Holz und Stein sind prägende Stilmittel, und moderne Technik und Ausstattung wurde mit guter Raumakustik verbunden. Studios, Unterrichtsräume und Säle können auch extern angemietet werden. [1]

Geschichte

Bereits 1808 wurde über die Einrichtung eines Konservatoriums für Musik nach Pariser Vorbild diskutiert (Conservatoire de Paris). Die 1812 gegründete Gesellschaft der Musikfreunde in Wien machte sich dieses Unterfangen zur Hauptaufgabe, so dass bereits im Jahre 1819 mit der Engagierung des Geigenprofessors Joseph Böhm der Grundstein für eine solche Institution gelegt werden konnte. Mit kurzen Unterbrechungen wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts das Lehrangebot massiv ausgebaut, so dass in den 1890er Jahren bereits über 1000 Studierende gezählt werden konnten. Im Jahr 1909 wurde dieses private Institut auf Entschließung des Kaisers verstaatlicht und hieß nunmehr k.k. Akademie für Musik und darstellende Kunst. Mit der Verstaatlichung kam auch ein eigenes Haus: In Zusammenarbeit mit der Wiener Konzerthausgesellschaft wurde ab 1912 in der Lisztstraße ein Gebäude mitsamt einer Probebühne (heute: Akademietheater) errichtet, welches bereits im Januar 1914 bezogen werden konnte. Nach dem Ersten Weltkrieg dann Staatsakademie (1919). Im Jahr 1928 wurde die Akademie um ein Schauspielseminar (Reinhardt-Seminar) und ein Musikpädagogisches Seminar erweitert. Zwischen 1938 und 1945 als Reichshochschule unter Ausschluss jüdischer Lehrender und Studierender weitergeführt. Nach dem Krieg 1946 wieder eine Kunstakademie, seit 1970 Hochschule für Musik und darstellende Kunst, seit 1998 Universität.[2] Im Jahr 1952 etablierte Walter Kolm-Veltée einen Sonderlehrgang für Filmgestaltung. 1960 kam eine Filmklasse, geführt von Hans Winge, hinzu. 1963 wurden die beiden Lehrgänge in der neu gegründeten „Abteilung Film und Fernsehen“ zusammengefasst. Es folgten weitere zusätzliche Lehrgänge, und seit 1998 ist die Abteilung auch als Wiener Filmakademie bekannt.

Namhafte Absolventen

Einzelnachweise

  1. Lynne Heller: Anton-von-Webern-Platz 1, Zeitschrift Kunsträume der mdw, Seite 37, Jänner 2009.
  2. mdw Lynne Heller: Geschichte der Universität, ohne Datum, Abgerufen am 12. März 2009.

Weblinks


48.20166666666716.3857Koordinaten: 48° 12′ 6″ N, 16° 23′ 6″ O


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