Wieslauter

Wieslauter

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Lauter (Wieslauter)
Triftwehr zwischen Hinterweidenthal und Dahn

Triftwehr zwischen Hinterweidenthal und Dahn

Daten
Lage Rheinland-Pfalz (Deutschland), Unterelsass (Frankreich)
Länge 55 km
Quelle Weißenberg (Pfälzerwald)
49° 14′ 58″ N, 7° 48′ 53″ O49.2494444444447.8147222222222374
Quellhöhe 374 m ü. NN
Mündung Rhein bei Neuburg48.9861111111118.2680555555555107Koordinaten: 48° 59′ 10″ N, 8° 16′ 5″ O
48° 59′ 10″ N, 8° 16′ 5″ O48.9861111111118.2680555555555107
Mündungshöhe 107 m ü. NN
Höhenunterschied 267 m
Abfluss über Rhein
Rechte Nebenflüsse Salzbach, Moosbach
Linke Nebenflüsse Erlenbach, Reisbach
Kleinstädte Dahn, Wissembourg, Lauterbourg
Gemeinden Hinterweidenthal, Bruchweiler-Bärenbach, Bundenthal, Niederschlettenbach, Bobenthal, Scheibenhardt, Berg, Neuburg

Die Lauter, am Oberlauf Wieslauter genannt, ist ein linker Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt mitten im Pfälzerwald, die Hauptquelle liegt am 607 m hohen Weißenberg. Als Gewässer III. Ordnung eingestuft, gehört die Lauter neben Speyerbach, Queich und Schwarzbach zu den vier großen Entwässerungssystemen des Pfälzerwaldes.

Der Oberlauf im südlichen Pfälzerwald, dem Wasgau, trägt den Namen Wieslauter zur Unterscheidung von der zweiten pfälzischen Lauter, die bei Kaiserslautern entspringt und auch Waldlauter genannt wird.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Als „Wieslauterquelle“ gilt im Volksmund ein kleiner Bach, der einige Meter oberhalb des Wieslauterhofs in einem Seitental des Zieglertals entspringt. Sie ist durch einen entsprechend beschrifteten Ritterstein als „Urquelle“ der Wieslauter markiert und fließt sogleich in einen Woog; ihr Auffinden erfordert jedoch etwas Aufmerksamkeit. Bereits nach einigen Metern kommt es zum Zusammenfluss mit den wesentlich längeren Wasserläufen Scheidbach und Wartenbach. Letzterer heißt im oberen Bereich Floßbach und entspringt am Gambswoog in 382 m Höhe an der Westflanke des Hortenkopfes. Der Scheidbach, der hydrologisch als eigentliche Wieslauterquelle gilt, entspringt in 374 m Höhe an der Westflanke des Weißenberges. Die Quellgewässer fließen zuerst in südwestliche Richtung. Nach dem Zusammenfluss – 7 km nach der Scheidbachquelle – strebt die Wieslauter in südliche Richtung und passiert nach 4 km Hinterweidenthal.

Dort fließt ihr von rechts der stärkste Nebenfluss, der 14 km lange Salzbach, zu, der keine namentliche Quelle besitzt. Sein bedeutendster Quellfluss ist der Buchbach; dieser entspringt an der Nordflanke der Hohen List und fließt gegen Nordosten an den Weilern Glashütte und Langmühle vorbei, ehe er sich 2 km vor Salzwoog mit dem Storrbach zum Salzbach vereinigt.

Kurz vor Dahn mündet ebenfalls von rechts der 8 km lange Moosbach als zweitstärkster Nebenfluss, und die Wieslauter wendet sich nach Südosten. Sie passiert Bruchweiler-Bärenbach und nimmt bei Niederschlettenbach von links den 8 km langen Erlenbach auf. 5 km hinter Bobenthal überquert die Wieslauter die Staatsgrenze von Deutschland nach Frankreich. Gleich anschließend erreicht sie in Wissembourg (Elsass) die Oberrheinische Tiefebene.

Von hier an verläuft die Lauter, weiterhin in südöstlicher Richtung, am südlichen Rand des Bienwaldes und bildet im Wesentlichen die Staatsgrenze Deutschland/Frankreich, bevor sie bei Lauterbourg für die letzten 5 km als Neue Lauter Frankreich wieder verlässt. Die Alte Lauter südlich davon markiert bis zur Mündung weiterhin die Grenze. Hier befindet sich sowohl der östlichste Punkt Frankreichs als auch der südlichste Punkt von Rheinland-Pfalz. Bei Neuburg mündet die Lauter nach etwa 55 km in den Rhein.

Geschichte

Das Gebiet um die obere Wieslauter und deren Quellflüsse gehörte bis 1801 zur Markgrafschaft Baden; nördlich des Weißenberges finden sich noch historische Grenzsteine. Mit dem Frieden von Lunéville wurde das gesamte linksrheinische Deutschland formal und völkerrechtlich Teil der Französischen Republik und blieb es bis zur Entmachtung Napoleons 1815.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurden 1946 die beiden Teile des deutschen Mundatwaldes, die links der Lauter – nordwestlich bzw. östlich von Wissembourg –, liegen, durch Frankreich annektiert. Sie wurden erst 1986 an Deutschland zurückgegeben.

Sehenswürdigkeiten

Die Gegend am Oberlauf der Lauter, das Dahner Felsenland, ist besonders reich an Felsformationen aus Buntsandstein, und viele Bergkuppen tragen Felsenburgen.




Weblinks


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