Wolfgang Loitzl

Wolfgang Loitzl
Wolfgang Loitzl Skispringen
Wolfgang Loitzl beim Weltcup in Willingen 2009
Nation OsterreichÖsterreich Österreich
Geburtstag 13. Jänner 1980
Geburtsort Bad Ischl
Größe 180 cm
Beruf Zeitsoldat
Karriere
Verein WSC Bad Mitterndorf
Debüt im Weltcup 6. Jänner 1997
Pers. Bestweite 213,5 m (Planica 2010)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
WM-Medaillen 6 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
SFWM-Medaillen 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
JWM-Medaillen 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Gold 2010 Vancouver Team
FIS Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2001 Lahti Team
Normalschanze
Bronze 2001 Lahti Team
Großschanze
Gold 2005 Oberstdorf Team
Normalschanze
Gold 2005 Oberstdorf Team
Großschanze
Gold 2007 Sapporo Team
Gold 2009 Liberec Normalschanze
Gold 2009 Liberec Team
FIS Skiflug-Weltmeisterschaften
Bronze 2004 Planica Team
Gold 2010 Planica Team
Platzierungen
 Weltcupsiege 4
 Gesamtweltcup 3. (2008/09)
 Skiflug-Weltcup 12. (2008/09, 2010/11)
 Sprung-Weltcup 12. (1998/99)
 Vierschanzentournee 1. (2008/09)
 Nordic Tournament 6. (2007)
 Sommer-Grand-Prix 2. (2006, 2007)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skispringen 4 9 7
 Team 9 7 6
letzte Änderung: 17. Dezember 2010

Wolfgang Loitzl (* 13. Jänner 1980 in Bad Ischl) ist ein österreichischer Skispringer und Zeitsoldat beim österreichischen Bundesheer. Mit acht gewonnenen Goldmedaillen (6 bei Skisprung-Weltmeisterschaften, je eine bei Olympia und bei Skiflug-Weltmeisterschaften) gilt er zwar als einer der erfolgreichsten Medaillengewinner Österreichs, allerdings beschränken sich diese Erfolge bis auf eine Ausnahme nur auf Mannschaftsgold.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Wolfgang Loitzl nahm am 6. Jänner 1997 in Bischofshofen das erste Mal an einem Skisprungbewerb im FIS-Weltcup teil. Obwohl er fast zwölf Jahre lang kein Einzelspringen gewinnen sollte, etablierte er sich schnell als zuverlässiger Springer mit zahlreichen Podest- und Top-10-Ergebnissen und wurde so zu einer wesentlichen Stütze der österreichischen Nationalmannschaft. So gewann er bei der WM 2001 Gold mit der Mannschaft von der Normalschanze und Bronze mit der Mannschaft von der Großschanze, bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2004 Bronze mit der Mannschaft und bei der WM 2005 Gold mit der Mannschaft von der Normalschanze und von der Großschanze. Bei der WM 2007 in Sapporo konnte Österreich den Titel verteidigen und Loitzl gewann erneut Gold mit der Mannschaft von der Großschanze.

Seinen ersten Sieg in einer Einzelkonkurrenz schaffte er in der Saison 2008/09. Nach vier zweiten Plätzen im November und Dezember 2008 erreichte er am 1. Jänner 2009 beim Neujahrspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen seinen ersten Weltcupsieg, wobei er für seinen zweiten Sprung viermal die Höchstnote 20 erhielt. Am 4. Jänner 2009 gewann er auch das Tourneespringen am Bergisel in Innsbruck. Beim Abschlussspringen der Tournee, am 6. Jänner 2009 in Bischofshofen, wurde sein 142,5-Meter-Sprung im ersten Durchgang als perfekter Sprung gewertet (fünfmal die Note 20)[1] – das war zuvor erst vier Springern gelungen. Im zweiten Durchgang verpasste er diese Marke nur knapp und erhielt für seinen 141,5-Meter-Sprung viermal die Wertungsnote 20 und einmal die Wertungsnote 19,5. Damit stellte er den Rekord von Sven Hannawald aus dem Jahr 2003, der ebenfalls neunmal 20 bei einem Sprungwettbewerb erhalten hatte, ein. Mit dem Sieg in Bischofshofen sicherte sich Loitzl gleichzeitig die Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2008/09. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 konnte er auf der Normalschanze auch Weltmeister im Einzel werden. Zusätzlich gewann er auch mit dem Team auf der Großschanze Gold. Im November wurde er als österreichischer Sportler des Jahres 2009 ausgezeichnet.

Von einem Durchbruch als Siegspringer kann allerdings keine Rede sein, da ihm, abgesehen von einem Weltcupsieg (ebenfalls im Januar 2009) kein weiterer Sieg gelang. Loitzls Siegesserie war beeindruckend, aber kurz. In seiner mehr als zehnjährigen Karriere fielen alle Siege in einen Zeitraum von 51 Tagen. Im Anschluss an seinen letzten Sieg, den Einzelweltmeistertitel von der Normalschanze 2009, kam er nie wieder auch nur annähernd in die Nähe seiner bestechenden Form von Januar/Februar 2009.

Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte er im Springen von der Normalschanze den 11. Platz.[2] Von der Großschanze sprang er auf den 10. Platz. Gemeinsam mit Thomas Morgenstern, Andreas Kofler und Gregor Schlierenzauer gewann er, vor Deutschland, das Teamspringen.

Im August 2011 beendete Wolfgang Loitzl seinen aktiven Dienst beim österreichischen Bundesheer, von dem er seit 2001 unterstützt und gefördert wurde.[3]

Privates

Mit seiner Frau Marika, mit der er seit dem 11. Juni 2006 verheiratet ist, hat Wolfgang Loitzl zwei Söhne. Die Familie wohnt in Bad Mitterndorf.

Erfolge

Vierschanzentournee

Einzelweltcupsiege

Nr. Datum Ort Land Weite 1 Weite 2 Punkte Disziplin
1. 1. Jänner 2009 Garmisch-Partenkirchen Deutschland 134,5 136,5 276,3 Großschanze
2. 4. Jänner 2009 Innsbruck Österreich 126.5 128.5 261.0 Großschanze
3. 6. Jänner 2009 Bischofshofen Österreich 142.5 141.5 301.2 Großschanze
4. 16. Jänner 2009 Zakopane Polen 129.5 132.0 272.7 Großschanze

Weltcupplatzierungen

Saison Platz Punkte
1997/98 31 194
1998/99 12 505
1999/00 22 251
2000/01 7 614
2001/02 28 146
2002/03 60 20
2003/04 28 206
2004/05 18 350
2005/06 29 156
2006/07 13 476
2007/08 10 715
2008/09 3 1396
2009/10 6 760
2010/11 13 442

Sommer-Grand-Prix-Siege

Datum Ort Land Disziplin
7. August 2005 Hinterzarten Deutschland Normalschanze

Junioren-Weltmeisterschaften

Junioren-Weltmeisterschaften
Bronze KanadaKanada Canmore 1997 Team
Gold SchweizSchweiz St. Moritz 1998 Einzel

Weblinks

 Commons: Wolfgang Loitzl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FIS-Ergebnisliste 6. Jänner 2009, Rang 1 Loitzl (PDF-Datei, 273 kB)
  2. Resultat: Skispringen Olympische Spiele Vancouver (CAN) HS106, Finaldurchgang Herren. www.live-wintersport.de. Abgerufen am 13. Februar 2010.
  3. Skispringen: Wolfgang Loitzl nicht mehr beim Bundesheer. SKIJUMPING.de. Abgerufen am 23. August 2011.

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