- Brauneberg
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Wappen Deutschlandkarte 49.9083333333336.9852777777778124Koordinaten: 49° 54′ N, 6° 59′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bernkastel-Wittlich Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues Höhe: 124 m ü. NN Fläche: 12,22 km² Einwohner: 1.207 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km² Postleitzahl: 54472 Vorwahl: 06534 Kfz-Kennzeichen: WIL Gemeindeschlüssel: 07 2 31 012 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-KuesWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Klaus Denzer Lage der Ortsgemeinde Brauneberg im Landkreis Bernkastel-Wittlich Brauneberg ist eine Ortsgemeinde an der Mosel in der Nähe von Bernkastel-Kues im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues an und ist vor allem durch ihre Weine und meteorologischen Begebenheiten bekannt. Bis 1925 war der Name des Ortes „Dusemond“.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klima
Hier wurde am 11. August 1998 die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur von 41,2 °C in der Meteomedia-Wetterstation von Jörg Kachelmann gemessen. Dennoch gilt Brauneberg nicht als Hitzepol Deutschlands, da die Wetterstation aufgrund ihrer Lage auf einem Schieferberg von der offiziellen Messung ausgenommen ist.
Gemeindegliederung
Brauneberger Ortsteile sind Brauneberg, Filzen und Hirzlei.
Der Ortsteil Hirzlei ist zwar bei Brauneberg eingemeindet, es gibt aber keine direkte Straße die die beiden Ortschaften verbindet. Ortsvorsteher von Hirzlei ist Ewald Adam.
Geschichte
Brauneberg wurde im Jahre 588 n. Chr. erstmals erwähnt. Der alte Ortsname „Dusemond“ stammt wohl von der aus der Römerzeit stammenden Benennung eines Weinbergs als „dulcis mons“ (lat. „süßer Berg“) ab. 1925 wurde der Ort in Brauneberg umbenannt.
Dusemond gehörte zur alten Grafschaft Veldenz, in der Pfalzgraf Ludwig II. 1523 die Reformation einführte. Im Dreißigjährigen Krieg ergriff der Kurfürst und Erzbischof von Trier Besitz von dem Ort. Erst im Westfälischen Frieden von 1648 wurde der Graf von Veldenz wieder in seine alten Rechte eingesetzt, wodurch auch die Pfarrei des Ortes wieder protestantisch wurde. Mit der Besetzung der Grafschaft Veldenz durch Frankreich im Jahre 1680 änderte sich die Situation jedoch erneut und es entstand Streit über die Stellung der Katholiken innerhalb der Grafschaft. Per Erlass regelten die Franzosen am 21. Dezember 1684 die Situation: Demnach wurde in Ortschaften mit nur einer Kirche - so auch die Situation in Dusemond - diese zur Nutzung durch beide Konfessionen bestimmt. Die Ortskirche wurde daher zur Simultankirche. Dies änderte sich erst im Jahre 1955, als beschlossen wurde, die Kirche aufzuteilen und baulich zu trennen: 1/3 der Kirche wird seitdem durch die evangelische Gemeinde genutzt, 2/3 durch die Katholiken. Dies entspricht der Aufteilung der ursprünglichen Baukosten der jetzigen, 1777 fertiggestellten Kirche.
Die Kirche selbst wurde 1775 bis 1777 nach Plänen des pfälzischen Hofbaumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti errichtet. Der Zwiebelturm ist der einzige Kirchturm seiner Art im gesamten Moselraum. Er befindet sich auch nach der Aufteilung der Kirche weiterhin im gemeinsamen Besitz der beiden Kirchengemeinden.
Die heutige Gemeinde Brauneberg entstand am 7. Juni 1969 durch Zusammenschluss der Gemeinden Brauneberg und Filzen.[2]
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Brauneberg besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf drei Wählergruppen.[3]
Weinbau
Neben dem Tourismus ist der Weinbau bedeutendster Wirtschaftszweig. Die Rebstöcke werden auf etwa 323 Hektar überwiegend im Steilhang bewirtschaftet. Hier wird üblicherweise Riesling angebaut; in den Flach- und Hanglagen werden außerdem in geringen Mengen unter anderem Müller-Thurgau, Kerner und Dornfelder produziert.
Die Weinberge Braunebergs gehören zur Großlage Kurfürstlay und unterteilen sich in die Einzellagen
- Mandelgraben
Die Rebstöcke des Mandelgrabens umfassen eine Fläche von 175 ha. Der Name weist auf Mandelbäume hin, die früher hier wuchsen.
- Klostergarten
Der Klostergarten ist mit 95 ha die zweitgrößte Weinlage Braunebergs, der Name wird abgeleitet vom Garten des Franziskanerinnenklosters im Ortsteil Filzen
- Juffer und Juffer Sonnenuhr
Der Steilhang gegenüber dem Ort Brauneberg wird "Juffer" (moselfränkisch für Jungfer oder Jungfrau) genannt. Innerhalb dieser Lage wird der Bereich rund um die Sonnenuhr als "Filetstück" betrachtet und erhielt die Bezeichnung "Juffer Sonnenuhr".
Diese nur 0,38 ha große Anbaufläche liegt ebenfalls in der "Juffer" unterhalb eines Felsenvorsprungs.
Historisch
Im Jahr 1868 wurde unter der Leitung des Königlichen Kataster Inspectors, Steuerrath Clotten, für die Königliche Regierung zu Trier eine Weinbaukarte für den Regierungsbezirk Trier angefertigt. Für den Bereich Brauneberg (Dusemond) sind dort unter der Großlage Brauneberg die Einzellagen
- Hasenläufer
- Kammer
- Falkenberg
- Juffer
- Mötschert
- Burgerslay
verzeichnet.
Bekannte Söhne und Töchter
- Ulli Bögershausen, international bekannter Sologitarrist und Gitarrenlehrer
- Katja Fehres, Gebietsweinkönigin Mosel-Saar-Ruwer 2006/2007
- Fabian Ostermann, Dirigent und internationaler Juror CISM (Confédération Internationale des Sociétés musicales)
- Johann Matthias Schreiber (1709–1771), deutscher Orgelbauer
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 172 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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