- Burg Friedau
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Burg Friedau Ruine der Burg Friedau
Alternativname(n): Schelmenturm Entstehungszeit: um 1200 bis 1300 Erhaltungszustand: Ruine Bauweise: Bruchsteine Ort: Zizers Geographische Lage 46° 56′ 3,3″ N, 9° 33′ 46″ O46.934259.5627777777778448Koordinaten: 46° 56′ 3,3″ N, 9° 33′ 46″ O; CH1903: (761733 / 200318) Höhe: 448 m Die Ruine der Burg Friedau steht auf dem Gemeindegebiet von Zizers im schweizerischen Kanton Graubünden unweit des Bahnhofes mitten in einem Wohnquartier.
Inhaltsverzeichnis
Anlage
Von der einst grösseren Anlage mit Vorburg ist nur ein starker viereckiger Turm mit einer Seitenlänge von ca. 12 m erhalten geblieben. Die Umrisse der ursprünglichen Anlage sind nicht mehr zu erkennen, die Umgebung ist überbaut. Die West- und die Ostwand weisen einen starken Riss auf, die Mauern sind teilweise etwas geneigt. Der Hocheingang liegt im 2. Geschoss der Ostwand. Im 2. und dritten Geschoss sind Fenster mit Sitzbank, in der Nordwand Schmalscharten und Wandnischen im Inneren. Über dem Steinturm ist ein hölzerner Obergaden anzunehmen. Das Innere des Turmes ist nicht zugänglich.
Geschichte
Grabungen im Jahr 2002 wiesen an dieser Stelle eine Siedlung aus der Jungsteinzeit nach. Die Burg wurde über einem frühmittelalterlichen Herrenhaus gebaut, das 955 von Otto dem Grossen dem Bischof von Chur geschenkt worden war. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Hof zu einer Burg umgebaut; nach dem «Buoch der vestinen» begann Bischof Volkard von Neuburg mit dem Bau (her Volart byschoff huob an ze buwen) und Bischof Heinrich von Monfort (1251 – 72) beendete ihn. Zwischen 1358 und 1430 wurde die Friedau mehrere Male verpfändet, vor allem an die Toggenburger. Bis 1649 blieb sie in bischöflicher Hand, dann wurde sie an das Hochgericht der Vier Dörfer verkauft, das den Turm als Gefängnis benutzte.
Um 1550 sah der Chronist Ulrich Campell den Turm noch von einer Mauer und einem Graben umgeben. Bis um 1880 trug der Turm noch ein hölzernes Dach, jedoch nicht mehr das ursprüngliche. Bei einem Dorfbrand in den 1980er Jahren brannte der Turm völlig aus, wodurch auch die Risse in den Mauern entstanden. Seither ist er eine Ruine.
Galerie
Literatur
- Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich 1984, ISBN 3-280-01319-4
- Burgenkarte der Schweiz, Ausgabe 2007, Bundesamt für Landestopografie/Schweizerischer Burgenverein
- Willy Zeller: Kunst und Kultur in Graubünden, Haupt Verlag Bern, 1993
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