- Ruine Alt-Aspermont
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Burg Alt-Aspermont Bildmitte: Ruine Alt-Aspermont
Entstehungszeit: 13. Jahrhundert Erhaltungszustand: Ruine Ort: Trimmis Geographische Lage 46° 54′ 48″ N, 9° 34′ 20″ O46.9133333333339.5722222222222768Koordinaten: 46° 54′ 48″ N, 9° 34′ 20″ O; CH1903: (762516 / 198013) Höhe: 768 m Die Ruinen der Burg Alt-Aspermont liegen im oberhalb von Trimmis im Rheintal im schweizerischen Kanton Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ruine liegt südlich hoch oberhalb des Gutes «Molinära», dem ehemaligen bischöflichen Meierhof, auf einem Felssporn und ist über einen markierten steilen Wanderweg in etwa 20 Minuten gut zu erreichen. Die Anlage ist bergseits durch einen natürlichen sattelförmigen Grat geschützt.
Anlage
Erhalten haben sich Fundamente eines rechteckigen Turmes auf dem höchsten Punkt des Felsens. Eine Mauerfuge zwischen den Mauern weist darauf hin, dass der nordwestliche Mauerrest älter ist als der südwestliche. Der Turm stürzte am 11. April 1878 ein; eine Fotografie von 1875 zeigt ihn noch mit drei Wänden, die fünf Geschosse hoch aufragten. Die südliche Partie ist abgerutscht. Eine von Erwin Poeschel 1930 noch beobachtete Zisterne auf der tiefer liegenden Terrasse im Südwesten ist nicht mehr zu erkennen.
Geschichte
Alt-Aspermont war vermutlich eine Gründung der Herren von Aspermont, die mit Swiker, Ulrich, Heinrich mit dessen Sohn Ulrich als Zeugen 1170 erstmals urkundlich erwähnt sind. Später werden sie als Ministeriale des Churer Bischof erwähnt. Gemäss einem Eintrag im «Buoch der Vestinen» kaufte Bischof Heinrich von Montfort (1251–1272) die Burg: …vesti Aspermunt ob den hag dem Gotzhus zuobracht und kouft. 1275 erhielten die Freiherren von Vaz die Burg zu Leibgeding, sie blieb im Besitz der Vazer bis 1284. Anschliessend kam es zu Streitigkeiten bis zu einem Schiedsgericht von 1299, in dem Johann von Vaz auf seine Ansprüche verzichtete.
1328 wurde die Burg von Bischof Johann an Ulrich von Aspermont verpfändet, nach dessen Tod 1338 an die Brüder Ludwig und Walter von Stadion. 1354 wurde sie vom Bischof an Heinrich und Martin Buwix weiter verpfändet. Nach verschiedenen Besitzerwechseln wurde Alt-Aspermont 1452 in der Schamserfehde von den Gotteshausleuten belagert; in einem eidgenössischen Schiedsspruch wurde der bischöflichen Besatzung freier Abzug zugesichert. 1496 verkaufte der Bischof die Burg an Ritter Hartmann Rordorff in Zürich. Bis 1524 wurde Aspermont von bischöflichen Vögten verwaltet und diente zeitweise auch als Gefängnis. Nach dem 2. Ilanzer Artikel, mit dem die Macht des Bischofs in weltlichen Fragen aufgehoben wurde, wurde die Burg verlassen und begann zu zerfallen.
Literatur
- Burgenkarte der Schweiz. = Carte des châteaux de la Suisse. = Carta dei castelli della Svizzera. = Charta dals chastels da la Svizra. 2 Karten. Bundesamt für Landestopografie, Wabern 2007, ISBN 978-3-302-09801-2 (West), ISBN 978-3-302-09802-9 (Ost).
- Anton von Castelmur: Die Burgen und Schlösser des Kantons Graubünden. Band 1. Birkhäuser-Verlag, Basel 1940 (Die Burgen und Schlösser der Schweiz 15).
- Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Orell Füssli, Zürich u. a. 1984, ISBN 3-280-01319-4.
- Willy Zeller: Kunst und Kultur in Graubünden. Illustrierter Führer. 3. Auflage. Haupt, Bern u. a. 1993, ISBN 3-258-04759-6.
Weblinks
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Commons: Burg Alt Aspermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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