- Burg La Tur
-
Burg La Tur Burg La Tur
Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Hügelburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Zillis-Reischen Geographische Lage 46° 38′ 25,4″ N, 9° 27′ 14,5″ O46.6403861111119.4540251111Koordinaten: 46° 38′ 25,4″ N, 9° 27′ 14,5″ O; CH1903: (754294 / 167442) Höhe: 1'111 m Die Ruine der Burg La Tur liegt auf dem Gemeindegebiet von Zillis-Reischen im Schams im schweizerischen Kanton Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Ruine der Burg La Tur liegt am südlichen Rand des Vidostobels direkt oberhalb von Reischen, einer Fraktion des Dorfes Zillis. Sie kann durch einen Fussweg, der am Ende des Dorfes rechts abzweigt, in etwa zwanzig Minuten erreicht werden.
Anlage
Erhalten geblieben ist ein dreigeschossiger, quadratischer Turm von gut 8 Meter Seitenlänge bei einer Mauerstärke von 2 Metern, die mit zunehmender Höhe abnimmt. Auffallend sind die grossen Eckbossen mit präzisem Kantenschlag. Der Turm kann durch einen nachträglich ausgebrochenen Eingang betreten werden. Im Innern zeigen vierkantige Balkenlöcher die Lage der Geschosse an.
Balkenreste an der Westwand zeigen den Verlauf einer Laube. Auf der Nordwestseite lag ein Hocheingang. Der Turm wurde nur durch wenige Schmalscharten erhellt.
Am Fuss des Turmes, von einem Graben getrennt, liegen Reste einer Trockenmauer, die zu einem Pferch gehört haben könnten.
Geschichte
Urkundliche Hinweise auf die Entstehungszeit und Geschichte der Burg gibt es nicht. Sie dürfte jedoch älter sein als die wieder aufgebaute Burg Haselstein auf der anderen Seite des Tobels und vielleicht schon im 12. Jahrhundert entstanden sein. Auch ist nicht bekannt, wann und warum die Burg verlassen worden ist. Verbrannte Balkenreste und Brandspuren im Innern lassen auf ein Feuer schliessen.
Auch die Quellenlage des Geschlechts der von Reischen ist sehr spärlich. 1275 werden die von Reischen, Ministeriale des Churer Bischofs, erstmals erwähnt, spätere Nennungen erfolgen von 1277 bis 1446, wo ein Junker Hans von Reyschen erwähnt wird.
Angesichts der unwegsamen Lage der Burg hoch oberhalb des Transitweges von Thusis zum Splügen- und San Bernardino könnte La Tur auch als Fluchtburg für die Bevölkerung gedient haben.
2001 wurde der Verein ‚pro tur’ gegründet mit dem Ziel, die Ruine zu erhalten und zu sichern. Seit einiger Zeit sind Sicherungsarbeiten im Gang, die jedoch zurzeit (Juli 2007) schon seit längerem ruhen.
Galerie
Literatur
- Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser in der Schweiz. Band 8. Neptun Verlag. Kreuzlingen, 1972
- Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich 1984, ISBN 3-280-01319-4
Bischöfliches Schloss Fürstenau | Alt-Aspermont | Alt-Süns | Balcun At | Baldenstein | Bärenburg | Belfort | Belmont | Bernegg | Brandis | Cagliatscha | Calanca | Campell | Canaschal | Cartatscha | Castelberg | Castelmur | Castels | Castrisch | Crap Sogn Parcazi | Ehrenfels | Fracstein | Falkenstein | Frauenberg | Friberg (Siat) | Friberg (Trun) | Friedau | Grafenberg | Greifenstein | Grottenstein | Grüneck | Grünenfels | Guardaval | Burg Haldenstein | Schloss Haldenstein | Hasensprung | Heidenberg | Heinzenberg | Hochjuvalt | Hohenbalken | Hohen Rätien | Innerjuvalt | Jörgenberg | Burg Kapfenstein | Klingenhorn | Kropfenstein | Lagenberg | Talsperre La Serra | La Tur | Lichtenstein | Löwenberg | Löwenstein | Marmels | Marschlins | Mesocco | Moregg | Neu-Aspermont | Neu-Süns | Neuburg | Nivagl | Norantola | Ober-Ruchenberg | Obertagstein | Ortenstein | Paspels | Pontaningen | Rappenstein | Rhäzüns | Rietberg | Ringgenberg | Rohan | Salons | Saxenstein | Schauenstein Schiedberg | Turm Schlans | Schwarzenstein | Serviezel | Solavers | Spaniola | Spliatsch | Splügen | Sta. Maria in Calanca | Steinsberg | Strahlegg | Strassberg | Surcasti | Tarasp | Tschanüff | Tuor | Turraccia | Valendas | Vogelberg | Wackenau | Wildenberg (Falera) | Wildenberg (Zernez) | Wynegg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Burg Alt-Aspermont — Bildmitte: Ruine Alt Aspermont Entstehungszeit: 13. Jahrhundert Erhaltungszust … Deutsch Wikipedia
Burg Hasensprung — Ruine Hasensprung Entstehungszeit: um 1200 bis 1300 Burgentyp … Deutsch Wikipedia
Burg Neuburg — Die Neuburg Entstehungszeit: um 1300 Burgentyp: Höhenburg … Deutsch Wikipedia
Burg Alt-Süns — Alt Süns Entstehungszeit: um 1200 Burgentyp: Höhenburg … Deutsch Wikipedia
Burg Hohenrätien — Hohen Rätien Hohen Rätien Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine … Deutsch Wikipedia
Burg Hohentrins — Crap Sogn Parcazi Hügel von Crap Sogn Parcazi, Richtung Osten Alternativname(n): Burg Hohentrins … Deutsch Wikipedia
Burg Schwarzenstein (Obersaxen) — Burg Schwarzenstein Burg Schwarzenstein Entstehungszeit: um 1250 … Deutsch Wikipedia
Burg Wildenburg (Eifel) — Burg Wildenburg Wildenburg im Jahre 1997 Entstehungszeit: 1202 bis 1235 … Deutsch Wikipedia
Burg zu Burghausen — Die Hauptburg von Süden Entstehungszeit: vor 1025 … Deutsch Wikipedia
Burg Bischofstein — (im Hintergrund Burgen) Entstehungszeit … Deutsch Wikipedia