- Claude Haldi
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Claude Haldi (* 28. November 1942) ist ein ehemaliger Schweizer Autorennfahrer.
Die Karriere von Claude Haldi – die bei einem Bergrennen 1965 begann – dauerte mehr als zwei Jahrzehnte. Haldi, der ausschließlich Touren- und Sportwagenrennen bestritt, ist mit 22 Le-Mans-Starts der Schweizer mit den meisten Teilnahmen bei dem bekannten Langstreckenrennen an der Sarthe.
Der vermögende Haldi war bei allen großen Sportwagenrennen Europas am Start. Er fuhr beim 1000-km-Rennen von Paris, das 1000-km-Rennen von Monza, das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, das 24 Stunden von Spa und bei allen anderen großen Sportwagenklassikern. 1969 wurde er beim 24-Stunden-Rennen von Spa Zweiter in der Gesamtwertung und 1973 beendete er mit Partner Leo Kinnunen die Targa Florio als Gesamtdritter.
In den 1970er-Jahren gehörte er zu den besten Fahrern der GT-Klasse und ging auch in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft regelmäßig an den Start. Er feierte dabei Rennsiege in Dijon und Hockenheim. 1970 sicherte er sich die Gesamtwertung der GT-Klasse der Europa-Bergmeisterschaft. 1977 erzielte er seinen einzigen Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft als er mit Bob Wollek und John Fitzpatrick das 6-Stunden-Rennen von Hockenheim gewann.
In Le Mans blieben ihm trotz 22 Teilnahmen gute Ergebnisse versagt. Seine beste Platzierung erreichte er 1979 mit dem 11. Platz in der Gesamtwertung auf einem Porsche 935. Seine guten Kontakte zu Porsche – Haldi finanzierte viele seiner Rennen aus eigenen Mitteln und griff dabei fast immer auf Fahrzeuge des deutschen Sportwagenbauers zurück – eröffneten ihm jedoch auch zwei Werksengagements als Fahrer in Le Mans.
Seit dem Ende seiner Rennkarriere 1993 arbeitete er am Ausbau seiner wirtschaftlichen Unternehmungen. Heute ist der Besitzer mehrerer Industriebetriebe und als Vizepräsident des Schweizer Automobilclubs dem Motorsport nach wie vor verbunden.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1968 Scuderia Filipinetti Ferrari 275GTB/4 Jacques Rey Ausfall Unfall 1969 Scuderia Filipinetti Ferrari 275 GTB/4 Jacques Rey Ausfall Disqualifiziert 1970 Claude Haldi Hart Ski Racing Porsche 911S Arthur Blank Ausfall Getriebeschaden 1971 Claude Haldi Porsche 908/02 Hans-Dieter Weigel Ausfall Getriebeschaden 1972 Claude Haldi Porsche 911S Paul Keller Gérard Darton-Merlin Ausfall überhitzter Zylinder 1973 Martini Racing Team Porsche 911 Carrera RSR Reinhold Joest Ausfall Benzinsystem 1974 Escuderia Montjuich Porsche 911 Carrera RSR José-Maria Fernandez Jean-Marc Seguin Ausfall Ventilschaden 1975 Porsche Club Romand Porsche 911 Carrera Bernard Béguin Peter Zbinden Rang 15 1976 Schiller Racing Team Porsche 934 Florian Vetsch Ausfall Ventilschaden 1977 Schiller Racing Team Porsche 934 Florian Vetsch Angelo Pallavincino Ausfall Motorschaden 1978 Haberthur Meccarillos Racing Porsche 935/76 Herbert Müller Nick McGranger Ausfall Getriebeschaden 1979 Claude Haldi Porsche 935 Rodrigo Terran Herbert Loewe Rang 11 1980 Meccarillos Racing Porsche 935 Bernard Béguin Volkert Merl Ausfall Motorschaden 1981 Claude Haldi Porsche 935 Mark Thatcher Hervé Poulain Ausfall Unfall 1982 Claude Haldi Porsche 935K3 Rodrigo Terran François Hesnault Ausfall Differential 1983 Claude Haldi Porsche 930 Günther Steckkönig Bernd Schiller Ausfall Motorschaden 1984 Claude Haldi Porsche 930 Altfrid Heger Jean Krucker Rang 16 1985 WM Peugeot WM P83B Jean-Claude Andruet Roger Dorchy Ausfall Unfall 1986 WM Secateva WM P83B Pascal Pessiot Roger Dorchy Rang 12 1987 Rothmans Porsche AG Porsche 961 René Metge Kees Nierop Ausfall Unfall 1988 WM Secateva WM P87 Jean-Daniel Raulet Roger Dorchy Ausfall Zylinder überhitzt 1993 Scuderia Chicco d’Oro Porsche 911 Carrera RSR Olivier Haberthur Charles Margueron Rang 18 Weblinks
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