- Großer Preis von Belgien 1968
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Großer Preis von Belgien 1968 Renndaten 4. von 12 Rennen der Formel-1-Saison 1968 Name: XXVIII Grand Prix de Belgique Datum: 9. Juni 1968 Ort: Spa Kurs: Circuit de Spa-Francorchamps Länge: 394,8 km in 28 Runden à 14,1 km Wetter: bewölkt, aber trocken Pole-Position Fahrer: Chris Amon Ferrari Zeit: 3:28,6 min Schnellste Runde Fahrer: John Surtees Honda Zeit: 3:30,5 min Podium Erster: Bruce McLaren McLaren Zweiter: Pedro Rodríguez B.R.M. Dritter: Jacky Ickx Ferrari Der Große Preis von Belgien 1968 fand am 9. Juni auf dem Circuit de Spa-Francorchamps statt und war das vierte Rennen der Formel-1-Saison 1968.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Nachdem Lotus beim Großen Preis von Monaco zwei Wochen zuvor als erstes Team mit aerodynamischen Flügeln an den Rennwagen angetreten war, erschienen zum Lauf in Belgien einige weitere Teams mit ähnlichen Modifikationen. Dazu gehörte auch die Scuderia Ferrari. Nachdem man den Monaco-GP komplett ausgelassen hatte, wurden nun wieder zwei Werkswagen für das Rennwochenende gemeldet, wobei der von Chris Amon mit deutlich umfangreicheren Flügeln ausgestattet war, als der Wagen von Jacky Ickx.
Jackie Stewart konnte nach seiner verletzungbedingten Pause wieder für das Matra-Kundenteam von Ken Tyrrell antreten. Lucien Bianchi ersetzte bei Cooper den Werksfahrer Ludovico Scarfiotti, der am selben Wochenende in Deutschland an einem Bergrennen teilnehmen wollte, allerdings im Training zu diesem tödlich verunglückte und somit bereits der dritte Stammfahrer der Formel 1 war, der in diesem Jahr starb.
Dan Gurney und Denis Hulme kehrten nach einer erfolgreichen Teilnahme am Indianapolis 500 aus den USA zurück, um beim Großen Preis von Belgien antreten zu können.
Training
Am Freitag erzielte Chris Amon mit einem Vorsprung von nahezu vier Sekunden die schnellste Rundenzeit, was sofort zumindest teilweise den neuen aerodynamischen Hilfsmitteln zugeschrieben wurde. Stewart im Matra und Ickx im zweiten Ferrari qualifizierten sich ebenfalls für die erste Startreihe. John Surtees und Denis Hulme folgten in Reihe zwei vor Bruce McLaren, Piers Courage und Pedro Rodríguez. Beide Lotus-Werksfahrer hatten mit Problemen zu kämpfen und konnten sich deshalb nur für hintere Startplätze qualifizieren.
Da es während der Trainingseinheiten am Samstag regnete, wurden die Freitags-Zeiten nicht mehr unterboten und zählten somit für die Startaufstellung.[1]
Rennen
Das Rennen fand zwar bei starker Bewölkung, jedoch bei Trockenheit statt. Amon übernahm zunächst die Führung vor seinem Teamkollegen Ickx sowie Surtees und Hulme. Am Ende der zweiten Runde übernahm Surtees die Spitzenposition. Zahlreiche Piloten schieden unterdessen bereits während der ersten Umläufe aufgrund von technischen Schwierigkeiten aus.
In der siebten Runde kam Brian Redman wegen eines Aufhängungsschadens von der Strecke ab. Sein Cooper rutschte über eine Barriere, krachte in ein geparktes Fahrzeug und fing Feuer. Redman konnte mit einem gebrochenen Arm und leichten Verbrennungen entkommen. Wenig später schied Amon wegen eines defekten Kühlers und unmittelbar danach auch der führende Surtees wegen eines Aufhängungsproblems aus. Dadurch gelangte Hulme in die Führungsposition, wurde jedoch kurz darauf von Stewart überholt. Die beiden duellierten sich mehrere Runden um die Spitze, bis Hulme wegen eines Getriebeproblems aufgeben musste.
In der letzten Runde lag Stewart rund eine halbe Minute vor dem zweitplatzierten Bruce McLaren, als ihm das Benzin ausging. Er rollte an die Box und wurde aufgrund seiner zurückgelegten Distanz noch als Vierter hinter McLaren, Rodríguez und Ickx gewertet.[2]
Es war der erste Sieg für das Team McLaren sowie der vierte und letzte Sieg für dessen Teamchef Bruce McLaren. Jacky Ickx erreichte bei seinem Heimrennen den ersten Podiumsplatz seiner Formel-1-Karriere.
Meldeliste
Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen Gold Leaf Team Lotus 1 Graham Hill Lotus 49B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F 2 Jackie Oliver Rob Walker Racing 3 Jo Siffert Lotus 49 F Bruce McLaren Motor Racing 5 Bruce McLaren McLaren M7A G 6 Denis Hulme Matra International (Tyrrell) 7 Jackie Stewart Matra MS10 D Matra Sports 10 Jean-Pierre Beltoise Matra MS11 Matra MS9 3.0 V12 D Owen Racing Organisation 11 Pedro Rodríguez BRM P133 BRM P142 3.0 V12 G 12 Richard Attwood BRM P126 Reg Parnell Racing 14 Piers Courage G Cooper Car Company 15 Lucien Bianchi Cooper T86B G 16 Brian Redman Joakim Bonnier Racing Team 17 Joakim Bonnier McLaren M5A G Brabham Racing Organisation 18 Jack Brabham Brabham BT26 Repco 860 3.0 V8 G 19 Jochen Rindt Honda Racing 20 John Surtees Honda RA301 Honda RA301E 3.0 V12 F Scuderia Ferrari SpA SEFAC 22 Chris Amon Ferrari 312 (67/68) Ferrari 242 3.0 V12 F 23 Jacky Ickx Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start 1 Chris Amon Ferrari 3:28,6 243,337 km/h 1 2 Jackie Stewart Matra-Ford 3:32,3 239,096 km/h 2 3 Jacky Ickx Ferrari 3:34,3 236,864 km/h 3 4 John Surtees Honda 3:35,0 236,093 km/h 4 5 Denis Hulme McLaren-Ford 3:35,4 235,655 km/h 5 6 Bruce McLaren McLaren-Ford 3:37,1 233,809 km/h 6 7 Piers Courage B.R.M. 3:37,2 233,702 km/h 7 8 Pedro Rodríguez B.R.M. 3:37,8 233,058 km/h 8 9 Jo Siffert Lotus-Ford 3:39,0 231,781 km/h 9 10 Brian Redman Cooper-B.R.M. 3:41,4 229,268 km/h 10 11 Richard Attwood B.R.M. 3:45,2 225,400 km/h 11 12 Lucien Bianchi Cooper-B.R.M. 3:45,9 224,701 km/h 12 13 Jean-Pierre Beltoise Matra 3:52,9 217,948 km/h 13 14 Graham Hill Lotus-Ford 4:06,1 206,258 km/h 14 15 Jackie Oliver Lotus-Ford 4:30,8 187,445 km/h 15 16 Joakim Bonnier McLaren-B.R.M. 4:34,3 185,053 km/h 16 17 Jochen Rindt Brabham-Repco 4:46,7 177,049 km/h 17 18 Jack Brabham Brabham-Repco keine Zeit — 18 Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 Bruce McLaren McLaren-Ford 28 0 1:40:02,1 6 2 Pedro Rodríguez B.R.M. 28 0 + 12,1 8 3 Jacky Ickx Ferrari 28 0 + 39,6 3 4 Jackie Stewart Matra-Ford 27 1 DNF 2 Kraftstoffmangel 5 Jackie Oliver Lotus-Ford 26 1 DNF 15 Achsschaden 6 Lucien Bianchi Cooper-B.R.M. 26 0 + 2 Runden 12 7 Jo Siffert Lotus-Ford 25 0 DNF 9 Öldruckverlust 8 Jean-Pierre Beltoise Matra 25 0 + 3 Runden 13 — Piers Courage B.R.M. 22 0 DNF 7 Motorschaden Denis Hulme McLaren-Ford 18 0 DNF 5 gebrochene Antriebswelle — John Surtees Honda 11 0 DNF 4 3:30,5 Aufhängungsschaden — Chris Amon Ferrari 8 0 DNF 1 defekter Wasserkühler — Brian Redman Cooper-B.R.M. 6 0 DNF 11 Unfall — Richard Attwood B.R.M. 6 0 DNF 18 defekte Ölpumpe — Jack Brabham Brabham-Repco 6 0 DNF 10 gebrochenes Gaspedal — Graham Hill Lotus-Ford 5 0 DNF 14 gebrochene Halbwelle — Jack Brabham Brabham-Repco 5 0 DNF 17 Motorschaden — Joakim Bonnier McLaren-B.R.M. 1 0 DNF 16 defekte Radbefestigung WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Graham Hill Lotus 24 2 Denis Hulme McLaren 10 3 Bruce McLaren McLaren 9 4 Jim Clark Lotus 9 5 Ludovico Scarfiotti Cooper 6 6 Pedro Rodríguez B.R.M. 6 7 Richard Attwood B.R.M. 6 8 Lucien Bianchi Cooper 5 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 9 Jochen Rindt Brabham 4 10 Brian Redman Cooper 4 11 Jacky Ickx Ferrari 4 12 Jackie Stewart Matra 3 13 Jean-Pierre Beltoise Matra 3 14 Chris Amon Ferrari 3 15 Jackie Oliver Lotus 2 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Lotus 29 2 McLaren 17 3 B.R.M. 12 4 Cooper 9 Pos. Konstrukteur Punkte 5 Ferrari 7 6 Matra 6 7 Brabham 4 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 14. August 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 14. August 2011)
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 14. August 2011)
Weblinks
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