Cathay Pacific Airways

Cathay Pacific Airways
Cathay Pacific

Airbus A340-600 von Cathay Pacific
IATA-Code: CX
ICAO-Code: CPA
Rufzeichen: Cathay
Gründung: 1946
Sitz: Hong Kong, Volksrepublik China
Drehkreuz:

Hong Kong

Allianz: Oneworld Alliance
Flottenstärke: 114 (+46 Bestellungen)
Ziele: internationale Ziele

Cathay Pacific Airways ist eine Fluggesellschaft aus Hongkong. Ihr Heimatflughafen ist der internationale Flughafen von Hongkong Chek Lap Kok. Die Firma leitet sich von dem alten Namen Chinas, Cathay, sowie der damaligen Vision der Gründer, eines Tages über den Pazifik fliegen zu können, ab.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Cathay Pacific Airways startete als sehr kleine Gesellschaft, die schnell expandierte und zu einer der größten und führenden Fluggesellschaften weltweit aufstieg. Laut Skytrax gehört sie neben Asiana Airlines, Malaysia Airlines, Qatar Airways, Kingfisher Airlines und Singapore Airlines zu den sechs 5-Sterne-Fluggesellschaften der Welt (Stand 2007).

Gründung

Die Fluglinie wurde am 24. September 1946 von dem australischen Piloten Sydney H. de Kantzow und dem US-amerikanischen Ex-Air Force Piloten Roy C. Farrell mit der symbolischen Einlage von einem Hongkong-Dollar gegründet. Der Legende nach sollen sich die beiden Herren im „Manila Hotel“ in der gleichnamigen Stadt auf die Firma geeinigt haben. Die beiden ehemaligen Luftwaffenfrachtpiloten nahmen zunächst einen Charterflugbetrieb mit zwei Maschinen vom Typ DC-3 auf. Sie transportierten sowohl Passagiere als auch Fracht von Hong Kong nach Shanghai. Es folgten weitere Verbindungen nach Manila, Bangkok, Singapur sowie nach Sydney.

Das Unternehmen expandierte schnell und 1948 erwarb eine der führenden Hongkonger Handelskompanien Butterfield & Swire (heute Swire Pacific Limited) 45 Prozent der Firmenanteile. Unter der Führung von John Kidston Swire übernahm Butterfield & Swire die Verantwortung für das Management von Cathay Pacific. Die Swire Group weitete ihren Anteil im weiteren Verlauf auf 70 Prozent aus.

Expansion

In den Jahren bis 1960 expandierte das Unternehmen stetig. 1959 übernahm Cathay Pacific ihren größten Konkurrenten Hong Kong Airways (eine Tochterfirma der BOAC). Man vergrößerte und modernisierte die Flotte - so schaffte man 1959 Maschinen vom Typ Lockheed L-188 Electra und 1962 Maschinen vom Typ Convair 880 an - und führte getrennte Klassen in den Passagierabteilen ein: Es gab nun die First Class und die Economy Class. Neue Strecken ergänzten den Flugplan, man flog nun zusätzlich die Städte Osaka, Fukuoka und Nagoya in Japan an.

Die sechziger Jahre brachten ebenfalls den Einstieg in Jet-Zeitalter - der erste „echte“ Jet war die Convair 880. Es folgten Maschinen vom Typ Boeing 707 und als erstes Großraumflugzeug der Gesellschaft die Lockheed TriStar. In dieser Zeit war Cathay Pacific eine der erfolgreichsten Fluggesellschaften im asiatischen Raum.

Bis zum Jahr 1966 hatte Cathay mehr als eine Million Passagiere transportiert.

Neue Ziele

Die Gesellschaft wuchs und prosperierte während der 1970er Jahre und profitierte vom weltweiten Boom, der in den 1980er Jahren die Luftfahrtindustrie beflügelte. Dieser Boom ermutigte Cathay Pacific zu einer Ausweitung des Flugbetriebs nach Europa. Zu diesem Zweck schaffte man für die Langstreckenverbindungen Maschinen vom Typ Boeing 747-200 an. Der erste Flug nach Europa fand am 17. Juli 1980 statt, Ziel war London-Gatwick (heute wird London-Heathrow angeflogen). Seit 1984 gibt es Direktflüge nach Frankfurt am Main (seit mehr als 10 Jahren mit der 747-400 einmal täglich und saisonbedingt auch mit der A340-300 einen Abendflug vier Mal wöchentlich). Zürich folgte später, zuerst über Frankfurt, dann non-stop mit der A340. Durch die Partnerschaft mit Swissair wurden die non-stop Verbindungen verstärkt. 2001 zog sich Cathay überraschend von Zürich zurück. Die Stadt ist heute via Codesharing mit oneworld-Partnerin British Airways über London-Heathrow erreichbar. Nach diesem Prinzip bestehen auch Verbindungen für Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und München.

Asiatische Rezession

Wirtschaftliche Rückschläge gab es für Cathay Pacific während der großen Rezession, die Asien Mitte der 1990er Jahre erfasste. Zur Behebung der Schwierigkeiten kam es zu einer Flottenerneuerung; mit dem Ziel die betagten TriStars und später auch die älteren Jumbos (Boeing 747-200/-300) zu ersetzen. Eine Reorganisation der Gesellschaft wurde vorgenommen und 1994 ein neues Corporate Design entwickelt, wodurch die zwei grünen und ein weißer Streifen („Sandwich“) auf dem Logo der Airline durch den sogenannten „Brush Wing“ ersetzt wurden. Das neue Design sollte durch den weißen Pinselstrich auf türkis Hintergrund der Fluggesellschaft einen asiatischeren Look verpassen als der von der britischen Kolonialzeit geprägte schlichte Sandwich. In der Folge wurde der Union Jack von den Flugzeugen entfernt und stolz erklärt, man operiere aus dem Herzen Asiens.

Rückgabe Hongkongs an China

In Anbetracht der Rückgabe Hongkongs an China trennte sich die Swire Group von der Mehrheit der Anteile an Cathay. Die chinesische Investorgruppe „CITIC“ übernahm 25 Prozent, zwei kleinere chinesische Firmen („CNAC“ und „CTS“) übernahmen ebenfalls Anteile, so dass Swire nur noch 44 Prozent der Anteile hielt. Zwischenzeitlich ist der Anteil der Swire Pacific Ltd. auf 39,92 % und der von CITIC Pacific Ltd. auf 17,46 % zurückgegangen, während Air China Ltd. jetzt ebenfalls 17,46 % hält (gem. Homepage Cathay Pacific, Fact Sheet Major Shareholders, Stand 13. Mai 2008).

Trotz der chinesischen Beteiligungen bilden Briten auch heute noch eine Mehrheit im Management. Im Pilotenkorps sind vor allem Australier, Briten, Kanadier und Neuseeländer tätig.

Inlandsflüge auf den Philippinen

Infolge der temporären Einstellung des Flugbetriebs von Philippine Airlines während der Asienkrise führte Cathay Pacific auf Anfrage der philippinischen Regierung 1998 tägliche Charterflüge von Manila nach Cebu, Davao City, Cagayan de Oro und Bacolod City durch. Vorbereitungen in Hongkong für den Sondereinsatz betrugen nicht mehr als 48 Stunden - die schnellste Start-up-Operation in der Geschichte der Zivilluftfahrt.

Hong Kong Super Hub

Nach der Schließung von Hongkongs ehemaligen Flughafen Kai Tak im Juli 1998 machte Cathay Pacific Chek Lap Kok zu ihrem neuen Hub. Die Fluggesellschaft verfügt dort heute über luxuriöse Passagiereinrichtungen, die besonders von Geschäftsreisenden gerne in Anspruch genommen werden.

SARS

Als Anfang 2003 die Lungenkrankheit SARS weltweit Schlagzeilen machte, brach der Flugverkehr in Asien zeitweise total ein. Viele Flugverbindungen wurden gestrichen und auf den Flügen, die stattfanden, gingen die Passagierzahlen drastisch zurück. Auch Cathay Pacific war hiervon stark betroffen, konnte sich aber wie die meisten anderen Fluggesellschaften in der Region schon bald von der Krise erholen. Anzumerken wäre, dass Cathay Pacific eine der wenigen Fluggesellschaften ist, die in Krisenzeiten auf keine staatliche Unterstützung zurückgreifen kann und somit alle Verluste aus der SARS-Krise aus eigenen finanziellen Mitteln ausgleichen musste.

Expansion nach China

In den kommenden Jahren strebt die Fluggesellschaft eine Expansion nach China an und fliegt seit 2003 wieder nach Peking. Im Januar 2005 sollte Xiamen dazustoßen. Zusätzlich bestehen Frachtverbindungen nach Shanghai. Es wird vermutet, dass Shanghai bald auch in das Passagiernetzwerk aufgenommen wird. Des Weiteren bestehen Kooperationsverträge mit der in Peking beheimateten Air China, an der Cathay zu 10 Prozent beteiligt ist.

1990 zog sich Cathay Pacific von der VR China ganz zurück und überließ ihre Routen ihrer Tochtergesellschaft Dragonair. Der Wiedereinstieg in den chinesischen Markt wird durch die steigende Nachfrage nach Flügen zwischen Hongkong und dem chinesischen Festland begründet. 2002 entschied sich Dragonair, nach Taipeh zu fliegen, und damit direkt mit der Mutter auf der für die Region äußerst wichtigen Route zu konkurrieren. Es wird teilweise vermutet, dass dies ein weiterer Anstoß für den Wiedereinstieg Cathays in der VR China ist.

Flotte

First Class in einer Boeing 747-400 der Cathay Pacific

Cathay Pacific betreibt eine gemischte Flotte aus Airbus und Boeing. Die Wahl der Typen ergab sich im Rahmen der Flottenerneuerung in den 1990er Jahren. Die Flotte besteht ausschließlich aus Großraumflugzeugen, weshalb sekundäre Routen durch die Tochtergesellschaft Dragonair in kleineren Airbussen bedient werden. Cathay ist Erstkundin der Boeing 777-300 und flog als erste Fluggesellschaft in Asien den Airbus A340-600. Im Jahr 2005 wurde in Kooperation mit Boeing und Taeco (einem in Xiamen tätigen Conversion-Haus für Flugzeugumbauten) weltweit die erste B747-400 Passagiermaschine in eine Frachtversion (Boeing 747-400BCF) umgebaut und offiziell im Dezember 2005 an Cathay Pacific übergeben.

Zur Zeit werden Maschinen folgender Muster eingesetzt (Stand: April 2008)[1]:

Bestellungen[2][3]

Unglücke/Zwischenfälle

  • 15. Juni 1972 - Flug CX700Z, eine Convair CV 880 (Zulassung VR-HFZ), stürzt auf dem Flug von Bangkok nach Hongkong in der Nähe von Plei Cu, Vietnam ab. Alle 81 Insassen (71 Passagiere und 10 Crew-Mitglieder) sterben bei dem Unglück. Ermittlungen ergeben, dass eine Bombe an Bord explodierte, die ein Polizeioffizier, dessen Tochter sich mit ihrem Verlobten auf dem Flug befand, in das Flugzeug brachte. Dies war das schwerste Unglück einer CV 880 überhaupt. Gleichzeitig handelte es sich um den letzten Totalverlust eines Flugzeugs der Cathay Pacific sowie um den letzten größeren Unfall der Fluggesellschaft.

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. ch-aviation.ch: Flotte der Cathay Pacific 7. April 2008
  2. Boeing: Bestellungen von Cathay Pacific 22. April 2008
  3. Airbus: Bestellungen von Cathay Pacific 31. März 2008

Siehe auch

Weblinks


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