- Internationale Friedensfahrt 1982
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35. Internationale Friedensfahrt 1982
Prag-Warschau-BerlinAustragungszeitraum 9. bis 23. Mai 1982 Etappen 12 Gesamtlänge 1.941 km Sieger Einzelwertung 1. Olaf Ludwig 45:46:20 std
2. Schachid Sagretdinow
3. Juri BarinowTrikotträger Gelbes Trikot Olaf Ludwig Bergtrikot Henryk Santysiak Aktivster Fahrer Olaf Ludwig Bester Sprinter Olaf Ludwig Vielseitigster Fahrer Olaf Ludwig Beste Mannschaft DDR ← 1981 1983 → Die 35. Internationale Friedensfahrt (Course de la paix) fand vom 9. bis 23. Mai 1982 statt.
Die 35. Auflage dieses Radrennens bestand aus 12 Einzeletappen und führte auf einer Gesamtlänge von 1.941 km von Prag über Warschau nach Berlin. 94 Fahrer aus 16 Ländern starteten in Prag, 87 von ihnen erreichten das Ziel in Berlin. Olaf Ludwig aus der DDR gewann das gelbe Trikot des Gesamteinzelsiegers. Des Weiteren gewann er das Rosa Trikot des vielseitigsten, das Violette des aktivsten und das Weiße des punktbesten Fahrers. Mannschaftssieger war die DDR. Der beste Bergfahrer und damit Gewinner des grünen Trikots war Henryk Santysiak aus Polen.
Alle Teams und Fahrer
94 Fahrer aus 16 Ländern starteten zum Prolog in Prag. 87 von ihnen erreichten das Ziel in Berlin. Pro Mannschaft waren sechs Fahrer zugelassen. Marokko und Jugoslawien starteten mit lediglich fünf Fahrern. Mit Schachid Sagretdinow, Sergei Suchorutschenkow und Iwan Mistschenko waren die drei bestplatzierten der letztjährigen Friedensfahrt erneut am Start. Mit Suchorutschenkow (1979), Juri Barinow (1980) und eben Sagretdinow (1981) waren gleichzeitig die Sieger der letzten drei Rundfahrten dabei.
Polen Italien - Lechosław Michalak 1 –
- [1] 2 – Grzegorz Banaszek
- Tadeusz Krawczyk 3 –
- Witold Mokiejewski 4 –
- Henryk Santysiak 5 –
- Andrzej Serediuk 6 –
- Claudio Pettina 7 –
- Giovanni Bottoia 8 –
- Patrizio Gambirasio 9 –
- 10 – Federico Longo[nicht beendet 1]
- 11 – Marco Vitali
- 12 – Massimo Ghirotto
UdSSR Tschechoslowakei - 13 – Rihu Suun
- 14 – Schachid Sagretdinow
- 15 – Iwan Mistschenko
- 16 – Sergei Suchorutschenkow
- 17 – Juri Barinow
- 18 – Anatolij Jarkin[2]
- 19 – Milan Jurčo
- 20 – Vladimír Kozárek
- 21 – Jiří Stratílek
- 22 – Michal Klasa
- 23 – Vladimír Vávra
- 24 – Jiří Škoda
Rumänien Frankreich - 31 – Félix Urbain
- 32 – Philippe Saudé
- 33 – Michel Charréard
- 34 – Marceau Pilon[8]
- 35 – Christian Sobota[9]
- 36 – Jean-Claude Bagot
Marokko Finnland - 37 – Mostafa Najjari[10]
- 38 – Ahmed Rhaili[nicht beendet 1]
- 39 – Al Habib Benqadi[11][nicht beendet 1]
- 40 – Jilali Dinani[12]
- 41 – Khalid Touzani[13]
Mongolei DDR - 55 – Thomas Barth
- 56 – Falk Boden
- 57 – Jörg Köhler
- 58 – Lutz Lötzsch
- 59 – Olaf Ludwig
- 60 – Andreas Petermann
Jugoslawien Niederlande - 61 – Dragan Dostanic[24]
- 62 – Rajko Cubric
- 63 – Mirko Rakus[nicht beendet 1]
- 64 – Bojan Udovic
- 65 – Radomir Pavlovic
- 67 – Gerrie Takens[25]
- 68 – Johannes van Asten[26]
- 69 – Adrie van der Poel
- 70 – Johannes Lammerts
- 71 – Johannes Daams[27]
- 72 – Steven Rooks[nicht beendet 1]
Portugal Bulgarien - 73 – Belmiro Silva
- 74 – Carlos Santos
- 75 – Luis Teixeira
- 76 – Antonio Fernandes
- 77 – Fernando Fernandes
- 78 – Elias Campos
- 85 – Nentscho Stajkow
- 86 – Jordan Penczew
- 87 – Nasko Stojczew
- 88 – Weliko Welikow
- 89 – Christo Chinkow
- 90 – Pejo Todorow
Kuba - 97 – Orestes Mora
- 98 – Eduardo Alonso
- 99 – Roberto Rodriguez
- 100 – José Hernandez
- 101 – Antonio Perez
- 102 – Miguel Quintero
Trikots
Bei dieser Rundfahrt wurden sechs Trikots vergeben: das Gelbe Trikot des Gesamtbesten, das Blaue der besten Mannschaft, das Rosa des vielseitigsten Fahrers, das Violette des aktivsten Fahrers, das Grüne des besten Bergfahrers und das Weiße des punktbesten Fahrers.
Am Ende jeder Etappe (nicht Prolog) erhielt der Sieger 10 Sekunden, der Zweite 6 Sekunden und der Dritte 3 Sekunden weniger für die Gesamtwertung –und damit für das gelbe Trikot. Bei der letztjährigen Rundfahrt waren es noch fünf, drei und eine Sekunde.
Die jeweils ersten drei der Schlusswertungen des Violetten, Grünen und Weißen Trikots erhielten zusätzlich 10, 6 und 3 Sekunden Zeitgutschrift.
Etappenübersicht
Etappe Start – Ziel Etappensieger Land Etappen-
längeFahrzeit
std:min:sProlog Einzelzeitfahren in Prag Olaf Ludwig DDR 6 km 6:40 1. Etappe Prag - Hradec Králové Johan Lammerts Niederlande 184 km 4:21:29 2. Etappe Hradec Králové - Olomouc Riho Suun UdSSR 149 km 3:21:36 3. Etappe Olomouc - Dubnica nad Váhom Riho Suun UdSSR 185 km 4:36:00 4. Etappe Dubnica nad Váhom - Ostrava Olaf Ludwig DDR 161 km 4:03:00 5. Etappe Opava - Częstochowa Patrizio Gambirasio Italien 188 km 4:31:44 6. Etappe Częstoch. - Piotrków Trybunalski Schachid Sagretdinow UdSSR 155 km 3:29:11 7. Etappe Piotrków Trybunalski - Warschau Schachid Sagretdinow UdSSR 151 km 3:13:53 8. Etappe Kutno - Poznań Olaf Ludwig DDR 178 km 4:19:42 9. Etappe Poznań - Frankfurt (Oder) Giovanni Bottoia Italien 171 km 3:53:52 10. Etappe Frankf. (Oder) - Neubrandenburg Olaf Ludwig DDR 198 km 4:39:47 11. Etappe Einzelzeitfahren in Neubran. Olaf Ludwig DDR 30 km 36:47 12. Etappe Neubrandenburg - Ost-Berlin Mircea Romașcanu/
Philippe SaudeRumänien/
Frankreich186 km 4:27:38 Mit Außnahme des Zeitfahrens wurden auf jeder Etappe drei Prämiensprints ausgetragen. Es gab insgesamt acht Bergwertungen der Kategorie II und drei Bergwertungen der Kategorie I. Die letzte Bergwertung der Rundfahrt gab es bereits auf der 5. Etappe.
Trikots im Rundfahrtverlauf
Die Tabelle zeigt den Führenden in der jeweiligen Wertung zu Beginn der jeweiligen Etappe an.
Etappe Gelbes Trikot
Rosa Trikot
Violettes Trikot
Grünes Trikot
Weißes Trikot
Teamwertung
Prolog ohne 1. Etappe Olaf Ludwig nicht vergeben nicht vergeben nicht vergeben nicht vergeben DDR 2. Etappe Johannes Lammerts Falk Boden Falk Boden Jiří Škoda Falk Boden 3. Etappe Thomas Barth Jiří Škoda Anatolij Jarkin Thomas Barth 4. Etappe Rihu Suun Christian Sobota Christian Sobota Henryk Santysiak 5. Etappe Olaf Ludwig Michal Klasa 6. Etappe Schachid Sagretdinow Olaf Ludwig 7. Etappe 8. Etappe Olaf Ludwig 9. Etappe 10. Etappe 11. Etappe 12. Etappe Olaf Ludwig Sieger Olaf Ludwig Olaf Ludwig Olaf Ludwig Henryk Santysiak Olaf Ludwig DDR Etappen im Detail[28]
Prolog
Der Prolog hatte ein Länge von 5,7 km und wurde in Prag ausgetragen. Olaf Ludwig gewann mit einem Stundenmittel von 51,3 km/h.
Einzelwertung Fahrer Zeit 1. Olaf Ludwig 6:40 min 2. Falk Boden + 0:02 min 3. Michal Klasa + 0:03 min 4. Milan Jurco + 0:03 min 5. Andreas Petermann + 0:07 min 1. Etappe: Prag - Hradec Králové, 184 km
Die erste Etappe führte auf einer hügeligen Strecke von Prag nach Hradec Králové. Nach 129 km bildete sich eine 28-köpfige Spitzengruppe - ohne Olaf Ludwig, den Träger des Gelben Trikots. 7 km vor dem Ziel setzte sich der Niederländer Johannes Lammerts ab, gewann die Etappe und übernahm das Gelbe Trikot.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Johannes Lammerts 4:21:29 min 2. Rihu Suun + 0:45 min 3. Falk Boden + 0:48 min 4. Vladimir Vavra + 0:51 min 5. Jarmo Sorsa + 0:51 min 2. Etappe: Hradec Králové - Olomouc, 159 km
Die zweite Etappe führte auf einer erst flachen und später bergreichen Strecke von Hradec Králové nach Olomouc. Johannes Lammerts, der Träger des Gelben Trikots stürzte bereits nach fünf Kilometern und fiel im Gesamtklassement über zwölf Minuten zurück. Auf dem Weg zur zweiten Bergwertung nach 112 km bildete sich eine 26-köpfige Spitzengruppe. Riho Suun aus der UdSSR gewann die Etappe vor Thomas Barth aus der DDR. Im Gesamtklassement lagen Thomas Barth und Lutz Lötzsch zeitgleich in Führung. Da laut Regel bei Zeitgleichheit die besseren Tagesplatzierungen entschieden, übernahm Barth das Gelbe Trikot.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Rihu Suun 3:21:36 min 2. Thomas Barth + 0:04 min 3. Michal Klasa + 0:07 min 4. Schachid Sagretdinow + 0:10 min 5. Vladimir Kozarek + 0:10 min 3. Etappe: Olomouc - Dubnica nad Váhom, 185 km
Die dritte Etappe führte auf einer bergreichen Strecke mit fünf Bergwertungen von Olomouc nach Dubnica nad Váhom. Bereits nach 3 km setzte sich ein Sextett ab. Der Pole Henryk Santysiak sicherte sich aus dieser Gruppe heraus alle fünf Bergwertung und übernahm damit das Grüne Trikot, welches er bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr abgeben sollte. Bevor die Gruppe eingeholt wurde, setzt sich der Franzose Christian Sobota alleine ab und wurde erst 9 km vor dem Ziel eingeholt. Er übernahm am Ende der Etappe das Violette und das Rosa Trikot. Der Etappensieg wurde in Spurt ermittelt. Wie am Vortag gewann Rihu Suun aus der UdSSR. Dank der 10 Sekunden Zeitgutschrift übernahm er das Gelbe Trikot.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Rihu Suun 4:36:00 min 2. Schachid Sagretdinow + 0:04 min 3. Olaf Ludwig + 0:07 min 4. Marco Vitali + 0:10 min 5. Michal Klasa + 0:10 min 4. Etappe: Dubnica nad Váhom - Ostrava, 161 km
Die vierte Etappe führte von Dubnica nad Váhom nach Ostrava. Sie war anfangs bergig und wurde später flach. In den Bergen blieb das Feld zusammen. Nach gut 100 km startet Olaf Ludwig einen alleinigen Fluchtversuch, wurde aber nach einigen Kilometern gestellt. Es gab weitere Attacken anderer Fahrer. 8 km vor den Ziel war das Feld wieder geschlossen und die Etappe wurde im Zielspurt entschieden. Olaf Ludwig gewann vor den Italienern Marco Vitali und Patrizio Gambirasio.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Olaf Ludwig 4:03:00 min 2. Marco Vitali + 0:04 min 3. Patrizio Gambirasio + 0:07 min 4. Schachid Sagretdinow + 0:10 min 5. Falk Boden + 0:10 min 5. Etappe: Opava - Częstochowa, 188 km
Die fünfte Etappe führte über anfangs hügeliges und später flaches Gelände vom Tschechoslowakischen Opava ins Polnische Częstochowa. Mit Ausnahme von individuellen Fluchtversuchen, blieb das Feld zusammen. Die Attacke des Franzosen Michel Charréard wurde erst 180 m vor den Ziel beendet. Im Spurt siegte der Italiener Patrizio Gambirasio. Durch die sechs Sekunden Zeitgutschrift schob sich Schachid Sagretdinow in der Gesamtwertung an seinem Landsmann Rihu Suun vorbei und übernahm das Gelbe Trikot.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Patrizio Gambirasio 4:31:44 min 2. Schachid Sagretdinow + 0:04 min 3. Olaf Ludwig + 0:07 min 4. Michal Klasa + 0:10 min 5. Carlos Santos + 0:10 min 6. Etappe: Częstochowa - Piotrków Trybunalski, 155 km
Die sechste Etappe war eine Flachetappe und führte von Częstochowa nach Piotrków Trybunalski. Es gab mehrere Angriffsversuche, doch am Ziel im Stadion kam das Feld geschlossen an. Es siegte Schachid Sagretdinow vor Rihu Suun und Olaf Ludwig.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Schachid Sagretdinow 3:29:11 min 2. Rihu Suun + 0:04 min 3. Olaf Ludwig + 0:07 min 4. Patrizio Gambirasio + 0:10 min 5. Tadeusz Krawczyk + 0:10 min 7. Etappe: Piotrków Trybunalski- Warschau, 151 km
Die siebente Etappe führte auf flachem Gelände von Piotrków Trybunalski in die polnische Hauptstadt Warschau. Nach 120 km setzt sich eine 14-köpfige Gruppe ab, die bis zu 55 Sekunden Vorsprung hatte. Das Feld startete eine Aufholjagt und schluckte die Gruppe knapp zwei Kilometer vor dem Ziel. Im Fotofinish siegte der Gesamtführende Schachid Sagretdinow vor dem Polen Lechoslaw Michalak und Olaf Ludwig.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Schachid Sagretdinow 3:13:53 min 2. Lechoslaw Michalak + 0:04 min 3. Olaf Ludwig + 0:07 min 4. Patrizio Gambirasio + 0:10 min 5. Rihu Suun + 0:10 min 8. Etappe: Kutno - Poznań, 178 km
Die achte Etappe führte auf flachem Gelände von Kutno nach Poznań. Das Feld erreichte geschlossen das Ziel und Olaf Ludwig sicherte sich im Sprint den Etappensieg.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Olaf Ludwig 4:19:42 min 2. Patrizio Gambirasio + 0:04 min 3. Schachid Sagretdinow + 0:07 min 4. Mircea Romașcanu + 0:10 min 5. Michal Klasa + 0:10 min 9. Etappe: Poznań - Frankfurt (Oder), 171 km
Auf der neunten Etappe verließen die Fahrer Polen und kamen in der DDR, in Frankfurt (Oder) ins Ziel. Die Flachetappe war anfänglich von vielen Attacken geprägt. Ein Quartett, bestehend aus dem Franzosen Marceau Pilon, dem Italiener Giovanni Bottoia, dem Rumänen Cornel Nicolae sowie dem Kubaner Orestes Mora konnte sich entscheidend absetzen, da das Feld diesmal zu spät nachsetzte. Mora und Pilon versuchten sich kurz vor Schluss mit Einzelaktionen aus dieser Gruppe zu lösen, jedoch ohne Erfolg. Der Italiener Giovanni Bottoia sicherte sich schließlich den Etappensieg.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Giovanni Bottoia 3:53:52 min 2. Orestes Mora + 0:04 min 3. Cornel Nicolae + 0:09 min 4. Marceau Pilon + 0:12 min 5. Falk Boden + 0:56 min 10. Etappe: Frankfurt (Oder) - Neubrandenburg, 198 km
Auf der zehnten und längsten Etappe der diesjährigen Rundfahrt fuhren die Fahrer auf flachem bis hügeligem Gelände von Frankfurt (Oder) nach Neubrandenburg. Nach 78 km bildete sich eine aussichtsreiche Spitzengruppe mit Juri Barinow, Thomas Barth, Jiří Škoda und Elias Campos. Das Feld setzt sofort nach und stellt die vier. Einem späteren Außenseiterquartett gestattete das Feld einen zwischenzeitlichen Vorsprung von fünf Minuten, schluckte jedoch auch dieses wieder. Beim Kilometer 149 kam es dann zu einem Massensturz bei dem auch Schachid Sagretdinow, der Träger des gelben Trikots verwickelt war. Der Sturz blieb jedoch ohne entscheidende Folgen für den Rennverlauf. Der letzte Ausreißer dieser Etappe, der Rumäne Mircea Romașcanu wurde 500 Meter vor dem Ziel gestellt. Olaf Ludwig sicherte sich im anschließenden Sprint seinen dritten Etappensieg.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Olaf Ludwig 4:39:47 min 2. Patrizio Gambirasio + 0:04 min 3. Rihu Suun + 0:07 min 4. Félix Urbain + 0:10 min 5. Schachid Sagretdinow + 0:10 min 11. Etappe: Einzelzeitfahren in Neubrandenburg, 30 km
Olaf Ludwig hatte als 14. des Gesamtklassements 2:12 Minuten Rückstand auf den Führenden Schachid Sagretdinow. Auf den 30 Kilometern der hügeligen Strecke von Neubrandenburg nach Usadel und zurück nahm Ludwig ihm 3:05 Minuten (inklusive Zeitgutschrift für den Etappensieg) ab und ließ auch alle anderen Konkurrenten deutlich hinter sich. Ludwig gewann das Zeitfahren und übernahm mit fast einer Minute Vorsprung das Gelbe Trikot.
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Olaf Ludwig 36:47 min 2. Anatolij Jarkin + 1:16 min 3. Falk Boden + 1:28 min 4. Nenczo Stajkow + 2:04 min 5. Andreas Petermann + 2:09 min 12. Etappe: Neubrandenburg - Berlin, 186 km
87 Fahrer gingen auf die letzte Etappe der Rundfahrt von Neubrandenburg nach Berlin. Die UdSSR-Fahrer fuhren von Anfang an Attacken, um das Gesamtklassement nochmal anzugreifen. Die DDR-Mannschaft vereitelte alle Versuche und so sicherte sich Olaf Ludwig das Gelbe Trikot. Mit einem zweiten und einem ersten Platz in den drei Prämiensprints sicherte sich Ludwig zudem endgültig das Violette Trikot.
In Berlin gab es dann ein Friedensfahrt-Kuriosum, nämlich zwei Tagessieger. Der Rumäne Mircea Romașcanu und der Franzose Philippe Saude sprangen aus dem Feld weg und verteidigten den knappen Vorsprung bis zum Ziel. Romascanu wurde hier jedoch falsch eingewiesen und verlor somit die entscheidenden Meter auf Saude. Als salomonisches Urteil entschied sich die Jury schließlich für beide als Sieger.(x)
Etappeneinzelwertung Fahrer Zeit 1. Mircea Romașcanu 4:27:38 min 1. Philippe Saude gleiche Zeit 3. Olaf Ludwig + 0:19 min 4. Patrizio Gambirasio + 0:22 min 5. Schachid Sagretdinow + 0:22 min Gesamtwertungen
Gelbes Trikot
Während der 35. Internationalen Friedensfahrt gab es insgesamt fünf verschiedene Träger des Gelben Trikots. Die längste Zeit, sechs Etappen, trug es Vorjahressieger Schachid Sagretdinow. Rihu Suun und Olaf Ludwig fuhren zwei Etappen in Gelb, Thomas Barth und Johannes Lammerts jeweils eine.
Platz Name Land Zeit 1 Olaf Ludwig Deutsche Demokratische Republik 45:46:20 h 2 Schachid Sagretdinow UdSSR + 1:10 min 3 Juri Barinow UdSSR + 1:22 min 4 Thomas Barth Deutsche Demokratische Republik + 1:41 min 5 Iwan Mistschenko UdSSR + 1:44 min 6 Lutz Lötzsch Deutsche Demokratische Republik + 1:51 min 7 Rihu Suun UdSSR + 2:02 min 8 Vladimir Vavra Tschechoslowakei + 2:28 min 9 Anatolij Jarkin UdSSR + 2:29 min 10 Milan Jurco Tschechoslowakei + 2:35 min Platz Name Land Zeit 11 Vladimir Kozarek Tschechoslowakei + 2:43 min 12 Belmiro Silva Portugal + 3:04 min 13 Andrzej Serediuk Polen + 3:09 min 14 Marco Vitali Italien + 3:15 min 15 Nenczo Stajkow Bulgarien + 3:20 min 16 Andreas Petermann Deutsche Demokratische Republik + 3:21 min 17 Sergei Suchorutschenkow UdSSR + 3:53 min 18 Tadeusz Krawczyk Polen + 3:54 min 19 Michal Klasa Tschechoslowakei + 4:11 min 20 Mircea Romașcanu Rumänien + 4:29 min Platz Name Land Zeit 21 Jiří Škoda Tschechoslowakei + 4:44 min 22 Jörg Köhler Deutsche Demokratische Republik + 4:57 min 23 Jiří Stratílek Tschechoslowakei + 4:59 min 24 Costica Paraschiv Rumänien + 5:08 min 25 Jean-Claude Bagot Frankreich + 6:25 min 26 Fernando Fernandes Portugal + 6:54 min 27 Michel Charréard Frankreich + 8:20 min 28 Witold Mokiejewski Polen + 9:46 min 29 Christian Sobota Frankreich + 10:00 min 30 Lechoslaw Michalak Polen + 10:12 min Mannschaftswertung (Blaues Trikot)
Gleich mit dem Prolog übernahm die DDR die Führung in der Mannschaftswertung und gab das Blaue Trikot bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr ab.
Platz Land Zeit 1 Deutsche Demokratische Republik 137:18:23 h 2 UdSSR + 3:01 min 3 Tschechoslowakei + 5:09 min 4 Bulgarien + 7:18 min 5 Polen + 10:23 min 6 Rumänien + 20:04 min 7 Frankreich + 21:45 min 8 Portugal + 23:55 min 9 Italien + 33:06 min 10 Kuba + 47:40 min 11 Niederlande + 52:33 min 12 Ungarn + 54:50 min 13 Marokko + 1:42:48 h 14 Finnland + 1:54:32 h 15 Jugoslawien + 2:02:08 h 16 Mongolei + 4:05:41 h Vielseitigster Fahrer (Rosa Trikot)
Platz Name Land Punkte 1 Olaf Ludwig Deutsche Demokratische Republik 38 2 Schachid Sagretdinow UdSSR 16 3 Michal Klasa Tschechoslowakei 11 4 Falk Boden Deutsche Demokratische Republik 11 5 Rihu Suun UdSSR 7 6 Jiří Škoda Tschechoslowakei 7 7 Christian Sobota Frankreich 7 8 Thomas Barth Deutsche Demokratische Republik 6 Aktivster Fahrer (Violettes Trikot)
Platz Name Land Punkte 1 Olaf Ludwig Deutsche Demokratische Republik 32 2 Falk Boden Deutsche Demokratische Republik 26 3 Giovanni Bottoia Italien 25 4 Christian Sobota Frankreich 18 5 Anatolij Jarkin UdSSR 14 6 Michel Charréard Frankreich 14 7 Johannes van Asten Niederlande 12 8 Roberto Rodriguez Kuba 12 9 Rihu Suun UdSSR 11 10 Johannes Lammerts Niederlande 11 Bester Bergfahrer (Grünes Trikot)
Platz Name Land Punkte 1 Henryk Santysiak Polen 17 2 Christian Sobota Frankreich 10 3 Miguel Quintero Kuba 10 4 Jiří Škoda Tschechoslowakei 8 5 Pejo Todorow Bulgarien 8 6 Roberto Rodriguez Kuba 8 7 Jean-Claude Bagot Frankreich 7 8 Nenczo Stajkow Bulgarien 6 9 Claudio Pettina Italien 5 10 Karoly Jenei Ungarn 5 Punktbester Fahrer (Weißes Trikot)
Platz Name Land Punkte 1 Olaf Ludwig Deutsche Demokratische Republik 70 2 Schachid Sagretdinow UdSSR 96 3 Rihu Suun UdSSR 140 4 Andreas Petermann Deutsche Demokratische Republik 158 5 Michal Klasa Tschechoslowakei 176 6 Marco Vitali Italien 177 7 Falk Boden Deutsche Demokratische Republik 180 8 Vladimir Kozarek Tschechoslowakei 249 9 Lechoslaw Michalak Polen 266 Anmerkungen
- ↑ Grzegorz Banaszek → Radsportseiten 63154
- 1979 – 3. in der 1. Etappe der Polen-Rundfahrt
- 1979 – 3. in der 7. Etappe der Polen-Rundfahrt
- ↑ Anatolij Jarkin → multimania.de
- 1980 – Goldmedaille Olympische Spiele und Sieger Radweltmeisterschaft im Mannschaftszeitfahren
- 1981 – 2. Radweltmeisterschaft im Mannschaftszeitfahren
- ↑ Constantin Carutasu → Radsportseiten 28719
- Teilnahme an den Friedensfahrten ’80, ’81- ’83, ’87, ’88 → Friedensfahrt-Info
- 1984 – Sieger der Rumänien-Rundfahrt
- ↑ Trajan Sarbu
- 1980 – 33. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1981 – 36. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1982 – 34. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- ↑ Costica Paraschiv
- 1982 – 24. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1983 – 35. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1984 – 42. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1985 – 96. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- ↑ Ionel Gancea → Radsportseiten Friedensfahrt, , → Radsportseiten Ionel Gancea
- 1983 – 24. in der Gesamtwertung der Friedensfahrt
- 1983 – 2. in der Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt (Turul Romaniei)
- 1984 – 4. in der Gesamtwertung Friedensfahrt
- 1984 – 3. in der Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt
- 1985 – 2. in der Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt
- 1987 – 83. in der Gesamtwertung Friedensfahrt
- 1988 – 71. in der Gesamtwertung Friedensfahrt
- ↑ Cornel Nicolae → Radsportseiten
- 1981 – 39. Friedensfahrt
- 1982 – 85. Friedensfahrt
- 1983 – 45. Friedensfahrt
- 1983 – 3. in der Gesamtwertung Rumänien-Rundfahrt
- ↑ Marceau Pilon (* 30. Oktober 1957 in Epreville-en-Lieuvin (Gemeinde im Département Eure), Frankreich) → Radsportseiten
- 1981 – 17. in der Gesamtwertung des Ruban Granitier Breton → memoire-du-cyclisme (französisch)
- 1983 – Profi in der französischen Mannschaft UC Saint Etienne-Pélussin
- ↑ Christian Sobota
- Teilnahme an der Friedensfahrt 1982 (29.) → Radsportseiten Ergebnisse Friedensfahrt
- ↑ Mostafa Najjari
- Fuhr die Friedensfahrten 1971 (53.), 1972 (--), 1973 (--) und 1982 (36.) mit. → Friedensfahrt-Info.de
- Er ist Trainer und Leiter der marokkanischen Nationalmannschaft. → [1] (franz.), [2] (engl.), [3] (engl.)
- 1984 – Teilnahme an den olympischen Spielen in Los Angeles (Radsport/Einzel) für die marokkanische Mannschaft.
- ↑ Al Habib Benqadi
- Teilnahme an den Friedensfahrten 1971 (71.), 1972 (40.), 1973 (78.), 1982 (--), → Friedensfahrt Statistik,Radsportseiten Ergebnisse Friedensfahrt
- Trainer der ersten Frauenmannschaft für das erste offizielle Frauenradrennen in Bahrain (2006). -> gulf-daily-news (englisch)
- ↑ Jilali Dinani
- Teilnahme an den Friedensfahrten 1982 (79.), 1984 (85.) → Radsportseiten Ergebnisse Friedensfahrt
- ↑ Khalid Touzani
- Teilnahme an der Friedensfahrt 1982 (62.) → Radsportseiten Ergebnisse Friedensfahrt
- ↑ Alf Blomback → Ergebnisse für die Friedensfahrten
- 1981 – 60. der Friedensfahrt
- 1982 – 64. der Friedensfahrt
- ↑ Ole Blomback → Ergebnisse für die Friedensfahrten
- 1982 – 74. der Friedensfahrt
- 1984 – 75. der Friedensfahrt
- ↑ Hannu Jussila → tour-racing, Ergebnisse für die Friedensfahrten
- 1969 – Teilnahme an der Britannien-Rundfahrt
- 1977 – 86. der Friedensfahrt
- 1978 – 49. der Friedensfahrt
- 1979 – 83. der Friedensfahrt
- 1980 – 63. der Friedensfahrt
- 1981 – 72. der Friedensfahrt
- 1982 – 78. der Friedensfahrt
- ↑ Hannu Luoto
- 1982 – 81. der Friedensfahrt
- Mitglied im finnischen Wasserball-Verein Turun Uimarit ry → turunuimarit.fi (finnisch)
- ↑ Jarmo Sorsa
- 1982 – 77. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1983 – 51. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1984 – Teilnahme an der Friedensfahrt - nicht beendet. → Friedensfahrt
- ↑ Damdinsurejgijn Orgodol
- 1982 – 83. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- ↑ Dorzpalamin Colmom
- 1982 – 82. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- ↑ Dashzamcyn Munchbad → Friedensfahrt-info
- auch als Daszamcyn Munchbad transkribiert.
- 1982 – 86. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- 1983 – 76. der Friedensfahrt → Radsportseiten
- ↑ Zedendambyn Ganbold (engl. Transkription: Cedendambyn Ganbold) → Radsportseiten
- Friedensfahrten:
- 1982 – 84.
- 1983 – 73.
- 1985 – 85.
- 1986 – 42.
- 1987 – 68.
- 1989 – 70.
- ↑ Batsuchin Chajanchjarvaa (engl. Transkription: Batsuchijn Chajancharvaal) → Friedensfahrt Statistiken, Radsportseiten
- Friedensfahrten:
- 1982 – 87.
- 1983 – 78.
- 1985 – 105.
- 1986 – 46.
- ↑ Dragan Dostanic → Radsportseiten Friedensfahrt
- 1981 – 75.
- 1982 – 72.
- ↑ Gerrie Takens (* 19. Februar 1960 in Haren, Niederlande; † 2. November in Nietap, Niederlande) → Radsportseiten
- 1990–91 war er Profi.
- ↑ Johannes van Asten → Radsportseiten
- Friedensfahrten:
- 1982 – 50.
- ↑ Johannes Daams → Radsportseiten Friedensfahrt 1982 Ergebnis
- 1982 – 66.
- ↑ Bei allen Zeitangaben sind die Etappenzeitgutschriften bereits mit eingerechnet.
Einzelnachweise
(x) Der Radsportler 4. Mai-Ausgabe 1982, Herausgeber: Deutscher Radsportverband der DDRQuellen und Weblinks
- 36. Friedensfahrt (Sonderheft von Neues Deutschland) Seite 18 ff., Herausgeber: Zentrales Organisationsbüro der 36. Internationalen Friedensfahrt, Berlin
- Friedensfahrt
- Sport-komplett
- Geschichte der Friedensfahrt auf cycling4fans.de
- Gesamtklassement
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