- Klett Gruppe
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Ernst Klett Aktiengesellschaft Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1897 Sitz Stuttgart, Deutschland - Philipp Haußmann, Sprecher des Vorstandes
- Thomas Baumann
- Arthur Zimmermann
- Michael Klett, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 2.796 (31. Dezember 2009)[1] Umsatz 465 Millionen EUR (2010)[1] Branche Lehrwerke, Lernsoftware, Unterrichts- und Lernmaterialien, Bildungseinrichtungen Website www.klett-gruppe.de Die Ernst Klett Aktiengesellschaft (Eigenschreibung: Klett Gruppe) ist der führende Bildungsanbieter in Deutschland und einer der bedeutendsten im europäischen Maßstab.[1][2][3]
Die Gruppe ist mit knapp 60 Unternehmen an 39 Standorten in 16 Ländern präsent und brachte im Jahr 2009 mehr als 2.600 Neuerscheinungen auf den Markt. Insgesamt sind rund 44.000 Titel lieferbar. Im Jahr 2009 erwirtschaftete die Gruppe, mit rund 2800 Mitarbeitern, einen Umsatz von 466 Millionen Euro und erzielte dabei ein Ergebnis von vierzehn Millionen Euro.[1] Damit liegt die Klett Gruppe an zweiter Stelle im Ranking der größten deutschen Verlage[4] und an erster Stelle der Schulbuchverlage.[5]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge der Klett Gruppe gehen zurück auf das Jahr 1897. Damals wurde die Carl Grüninger Verlagsbuchhandlung/Königliche Hofbuchdruckerei zu Gutenberg in eine oHG umgewandelt, deren Teilhaber der Kaufmann Ernst Klett und sein Schwager Julius Hartmann waren. Seitdem befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz. 1899 wurde ein Teil des Areal-Geländes an der Stuttgarter Rotebühlstraße erworben, wo sich auch heute noch der Stammsitz des Unternehmens befindet. Ab 1928 firmierte das Unternehmen unter dem Namen Ernst Klett. Mit der Übernahme des Schulbuchprogramms des Bonz-Verlages wurde Klett der größte Anbieter von Schulbüchern in Württemberg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg benötigte der Verlag eine Lizenz der amerikanischen Militärregierung um wieder Bücher zu veröffentlichen. Zwischen 1963 und 1967 entstand in Korb ein neues Werkgelände, in dem heute der Vertrieb und die Auslieferung unter gebracht sind.[6]
Die 1970er Jahre brachten eine Erweiterung des Verlagsprogramms und führten zu Neugründungen (z. B. PONS-Verlag GmbH, Klett-Cotta Verlag, Zukäufen und Beteiligungen an Verlagen. Im Jahr 1989 wurde mit der Druckerei eines der traditionellen Standbeine des Unternehmens aufgegeben.
Zur Stärkung der Unternehmensaktivitäten wurden in den 1990er Jahren der Ausbau und Erwerb und die Gründung von Bildungseinrichtungen, Verlagen und Zeitschriften vorangetrieben. 1995 bringt die Umwandlung der erst 1992 gegründeten Ernst Klett GmbH & Co. KG in eine Aktiengesellschaft.[7]. Die Klett Gruppe expandierte in den folgenden Jahren verstärkt ins europäische Ausland und entwickelte sich zu einem vielfältigen Bildungsunternehmen.
Geschäftsbereiche
Die einzelnen Geschäftsfelder der Klett Gruppe gliedern sich in fünf Hauptbereiche: Bildungsverlage, Erwachsenen- und Weiterbildung, Publikumsverlage, Fachinformationen sowie Auslieferung und Vertrieb.[8]
Der größte Geschäftsbereich sind die Bildungsverlage, mit einem Umsatzanteil von 51,1 % im Jahr 2009. An zweiter Stelle folgt die Erwachsenen- und Weiterbildung mit einem Anteil von 28,4 %. Drittgrößter Umsatzanteil wird von dem Bereich Fachinformation mit 12,4 % beigesteuert.[9]
Bildungsverlage
- Ernst Klett Verlag GmbH
- ÖBV Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co KG
- Klett und Balmer AG - Schweiz
- PONS-Verlag GmbH
- C. Bange Verlag GmbH
- MANZ Verlag
- Auer Verlag GmbH
- Klett Rokus
- LektorKlett
- Difusión
- Difusión Centro de Investigación y Publicaciones de Idiomas S.L.
- Editions maison des langues
- Persen Verlag
Erwachsenen- und Weiterbildung
Im deutschen Weiterbildungsmarkt ist die Klett Gruppe der führende private Anbieter von Fernhochschulen. Alle in Deutschland angebotenen Fernkurse der Gruppe sind von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen und die Studiengänge sind von den nationalen Zulassungsinstitutionen akkreditiert. Die Gruppe zählt jährlich mehr als 185.000 Fernkursteilnehmer und Studierende. Rund 500 Mitarbeiter und 1.000 Fernlehrer, Dozenten, Tutoren und Autoren sind für die Zusammenstellung der Studieninhalte, sowie für die Belange der erwachsenen Lerner tätig.
Die Unternehmen in der Erwachsenen- und Weiterbildung sind in der Deutschen Weiterbildungsgesellschaft zusammengefasst.[10]
- ILS - Institut für Lernsysteme GmbH (ILS)
- Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW)
- APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH
- Ferdinand Porsche Fern FH
- Klett Akademie
- Schule des Schreibens
- Europäische Fernhochschule Hamburg
- Wilhelm Büchner Hochschule
- Hamburger Akademie für Fernstudien
- Humboldt Fernlehr Institut
- Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD)
- Fernakademie für Erwachsenenbildung
FORUM Institut für Management
Die FORUM Institut für Management GmbH – 1979 in Heidelberg gegründet – ist eine internationale Institutsgruppe, zu deren Aufgabe die Entwicklung und Realisierung von Weiterbildungsveranstaltungen für Fach- und Führungskräfte in Wirtschaft, Verwaltung und anderen Organisationen zählen.
Seit 2009 gehört das FORUM zur Klett Gruppe und ergänzt deren akademische und subakademische Weiterbildung im Fernunterrichtum Seminare, Konferenzen und mehrtägige Lehrgänge. Es zählt heute zu den renommiertesten und größten Einrichtungen dieser Art in Europa. Bisher haben mehr als 500.000 Fach- und Führungskräfte aus allen Ländern Europas an Veranstaltungen des FORUM Instituts teilgenommen.
Neben branchenspezifischen Veranstaltungen, unter anderem für die Pharmaindustrie, Versicherungen, Banken und die Energiewirtschaft, vermittelt das FORUM auch funktionales Wissen vom Finanz- und Rechnungswesen über das IT-Management bis hin zu Gewerblichem Rechtsschutz, Personal, Recht, Marketing und Vertrieb.
Publikumsverlage
Zu den Publikumsverlagen der Klett Gruppe zählen:
- Klett-Cotta Verlag - J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
- Esslinger Verlag J. F. Schreiber GmbH
- Klett Kinderbuch
- Friedrich Berlin Verlagsgesellschaft mbH
Fachinformationen
Auf das Gebiet der Fachinformationen haben sich in der Klett Gruppe folgende Verlage spezialisiert:
- Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH
- GIESEL-Verlag GmbH
- Erhard Friedrich Verlag GmbH
- Kallmeyersche Verlagsbuhchhandlung
- Persen Verlag
- AAP Lehrerfachverlage GmbH
Auslieferung und Vertrieb
Das Stuttgarter Verlagskontor (SVK), seine Tochtergesellschaft Bücherdienst Köln (BDK) und für die Schweiz, der Balmer Bücherdienst (BBD) sind die Logistikunternehmen der Klett Gruppe.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klett AG (Hrsg.): Klett Jahresbilanz 2009: Stabil durch die Krise. 7. Mai 2010 (HTML, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Handelsblatt.com (Hrsg.): Zeitenwende im Klett-Verlag. 26. Mai 2003 (HTML, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ manager magazin (Hrsg.): Die erfolgreichsten Verlage. (HTML, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG (Hrsg.): 100 größte Verlage. (HTML, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ manager magazin (Hrsg.): Die erfolgreichsten Verlage. (HTML, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Ernst Klett AG (Hrsg.): 2010 Klett Gruppe. Historie. S. 8 (PDF 2.2MB, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Ernst Klett AG (Hrsg.): 2010 Klett Gruppe. Historie. S. 9 (PDF 2.2MB, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Ernst Klett AG (Hrsg.): 2010 Klett Gruppe. Die Geschäftsbereiche. S. 10 (PDF 2.2MB, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Ernst Klett AG (Hrsg.): 2010 Klett Gruppe. Die Geschäftsbereiche. S. 11 (PDF 2.2MB, abgerufen am 30. August 2010).
- ↑ Ernst Klett AG (Hrsg.): 2010 Klett Gruppe. Erwachsenen- und Weiterbildung. S. 16 (PDF 2.2MB, abgerufen am 30. August 2010).
Weblinks
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