- Chamonix 1924
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I. Olympische Winterspiele Teilnehmende Nationen 16 Teilnehmende Athleten 258
(245 Männer, 13 Frauen)Wettbewerbe 16 in 6 Sportarten Eröffnung 25. Januar 1924 Schlussfeier 5. Februar 1924 Eröffnet durch Gaston Vidal
(Untersekretär für körperliche Erziehung)Olympischer Eid Camille Mandrillon (Skisportler) Olympische Fackel – Medaillenspiegel Platz Land G S B Total 1 Norwegen 4 7 6 17 2 Finnland 4 4 3 11 3 Österreich 2 1 – 3 4 Schweiz 2 – 1 3 5 USA 1 2 1 4 6 Vereinigtes Königreich 1 1 2 4 7 Schweden 1 1 – 2 8 Kanada 1 – – 1 9 Frankreich – – 3 3 10 Belgien – – 1 1 Vollständiger Medaillenspiegel Die I. Olympischen Winterspiele wurden vom 25. Januar bis 5. Februar 1924 in Chamonix (Frankreich) ausgetragen.
Die Wettbewerbe von Chamonix wurden ursprünglich als Internationale Wintersportwoche im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1924 von Paris durchgeführt. Erst auf seiner 26. Sitzung am 6. Mai 1926 beschloss das IOC, den Wettkämpfen von Chamonix rückwirkend den Status der I. Olympischen Winterspiele zuzuerkennen.
Inhaltsverzeichnis
Höhepunkte
- Die Kanadier und US-Amerikaner dominierten das Eishockey-Turnier. Sie erzielten 110 bzw. 73 Tore bei nur 3 bzw. 6 Gegentreffern. Die europäischen Teams hatten keine Chance.
Herausragende Sportler
- Clas Thunberg (Finnland) wird mit dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze im Eisschnelllaufen erfolgreichster Sportler der Spiele.
- Thorleif Haug (Norwegen) wird mit dreimal Gold und einmal Bronze Skikönig und zweitbester Sportler der Spiele. Die Bronze-Medaille wird ihm allerdings 50 Jahre später aberkannt, da man 1974 bei einem Treffen der noch lebenden Olympiateilnehmer, feststellte, dass die Jury damals einem Rechenfehler aufgesessen war.
- Roald Larsen (Norwegen) gewinnt mit zweimal Silber und dreimal Bronze ebenfalls fünf Medaillen im Eisschnelllaufen.
Erwähnenswertes
- Auch sechs Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bekam Deutschland, das als Kriegstreiber angesehen wurde, keine Einladung zu den Spielen der VIII. Olympiade von Paris und durfte somit auch keine Wintersportler nach Chamonix schicken. Medaillen-Chancen hätte Deutschland vor allem im Eiskunstlauf gehabt.
- Der US-Amerikaner Charles Jewtraw gewinnt am 26. Januar 1924 den 500 m Eisschnelllauf und wird erster Olympiasieger bei Winterspielen.
- Anders Haugen (USA) wurde im Skispringen Vierter hinter Thorleif Haug. 1974 stellte man einen Rechenfehler der Jury fest und Anne-Marie Magnusson, die Tochter von Thorleif Haug, überreichte dem nun 86-Jährigen, mit 50 Jahren Verspätung, am 12. September 1974 im Holmenkollen-Haus in Oslo die Bronze-Medaille.
- Obwohl es keinen offiziellen Beschluss darüber gab, wurde das Curling-Turnier später in fast allen Statistiken als Demonstrationssportart geführt. Erst im Februar 2006 erklärte das IOC Curling zu einem offiziellen Wettbewerb bei den Olympischen Winterspielen. Eine Glasgower Zeitung hatte während der XX. Olympischen Winterspiele 2006 von Turin entsprechende Beweise vorgelegt, dass Curling damals keine Demonstrationssportart war. Somit wurde das britische Team 82 Jahre später postum offiziell zum Olympiasieger erklärt.
- Die Militärpatrouille war 1924 Bestandteil der Ski-Wettkämpfe und wurde ebenfalls niemals offiziell als Demonstrationswettbewerb geführt. Trotzdem wird sie noch heute in fast allen Statistiken als solche bezeichnet. Erst 1928 erscheint sie im Offiziellen Olympiareport von St. Moritz neben Skijöring als Demonstrationswettbewerb.
- Bereits bei seinem Gründungskongress 1894 hatte das IOC beschlossen auch einen Preis für Alpinismus (Prix olympique d'alpinisme) zu vergeben. Diesen bekamen erstmals 1924 die Teilnehmer der britischen Mount-Everest-Expedtion 1922 unter der Leitung von Brigadier Charles G. Bruce verliehen.
- Die jüngste Teilnehmerin der Spiele war die 11jährige Sonja Henie, die durch ihr unbekümmertes Auftreten und aufgrund ihres Alters zum Publikumsliebling wurde.
Wettbewerbe
Demonstrationswettbewerbe
Ehrenpreise
Teilnehmer
13 Athletinnen und 245 Athleten aus 16 Nationen haben gemeldet. Auch ein Athlet aus Estland hatte gemeldet und es wurde bei der Eröffnungszeremonie sogar seine Flagge ins Stadion getragen. Doch bei den Wettkämpfen fehlte er.
Weblinks
- Seite des IOC zu den Winterspielen 1924 (englisch)
- Seite des IOC zu den Winterspielen 1924 (französisch)
- Offizieller Report der Olympischen Spiele 1924
Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | Athen 1906 (inoffiziell) | London 1908 | Stockholm 1912 | Berlin 1916 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | Tokio 1940 | London 1944 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montréal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012 | 2016
Chamonix 1924 | St. Moritz 1928 | Lake Placid 1932 | Garmisch-Partenkirchen 1936 | Sapporo 1940 | Cortina d’Ampezzo 1944 | St. Moritz 1948 | Oslo 1952 | Cortina d’Ampezzo 1956 | Squaw Valley 1960 | Innsbruck 1964 | Grenoble 1968 | Sapporo 1972 | Innsbruck 1976 | Lake Placid 1980 | Sarajevo 1984 | Calgary 1988 | Albertville 1992 | Lillehammer 1994 | Nagano 1998 | Salt Lake City 2002 | Turin 2006 | Vancouver 2010 | Sotschi 2014
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