- Affing
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Wappen Deutschlandkarte 48.46666666666710.983333333333465Koordinaten: 48° 28′ N, 10° 59′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Aichach-Friedberg Höhe: 465 m ü. NN Fläche: 44,86 km² Einwohner: 5.277 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 118 Einwohner je km² Postleitzahl: 86444 Vorwahl: 08207 Kfz-Kennzeichen: AIC Gemeindeschlüssel: 09 7 71 112 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Mühlweg 2
86444 AffingWebpräsenz: Bürgermeister: Rudi Fuchs (CSU) Lage der Gemeinde Affing im Landkreis Aichach-Friedberg Affing ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Der Ortsteil Affing mit Iglbach liegt an der Staatsstraße 2035 (Augsburg - Neuburg) am Affinger Bach und befindet sich rund zehn Kilometer nordöstlich von Augsburg in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Augsburg.
Ortsteile
Zur Gemeinde Affing gehören seit der Gemeindegebietsreform die Ortsteile Affing (mit Iglbach), Anwalting, Aulzhausen, Bergen, Frechholzhausen, Gebenhofen, Haunswies, Katzenthal, Miedering, Mühlhausen und Pfaffenzell.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Affing grenzt an die Nachbarkommunen Augsburg, Rehling, Aindling, Hollenbach, Aichach-Griesbeckerzell, Obergriesbach und Friedberg.
Geschichte
Eine Grabhügelgruppe und römische Funde weisen auf eine frühe Besiedlung hin. Der Ortsname Affing könnte auf eine bayerische Gründung durch einen Affo hinweisen. Affing wurde 1040 erstmals urkundlich erwähnt und war vor 1800 Sitz einer geschlossenen Hofmark der Grafen von Leyden. Sie gehörte zum Kurfürstentum Bayern.
Die Ritter-, Hofmarks- und Herrschaftsgeschichte erwähnt folgende Personen: Perenhart de Affingin (1040), Ulrich von Affingen (um 1090), seine Söhne Udalschalk und Giselher (um 1126), Otto von Affing und Burkart von Affingen (um 1150), Eberhart von Affingen (1350) und folgende Lehens-Besitzer der Hofmark Affing: Engelhart von Oberndorf (1425), dessen Tochter Amalie mit Ehemann Wolfgang Waldecker (um 1470), Walter von Gumppenberg (1506), Seifried von Zillenhart (1552), Waldecker (bis 1621), Georg Friedrich von Stauding (ab 1621), Johann Baptist Freiherr von Leyden – kurfürstlicher Vizekanzler zu München (ab 1682).
Die Adelsfamilie der Freiherren von Gravenreuth kaufte im Jahr 1816 die Hofmark Affing und 1831 die Hofmark Obergriesbach und ist seitdem Schlossherr in Affing. Der Erwerber, Karl Ernst von Gravenreuth, war Diplomat und verwaltete als Generalkommissär das kurz vorher an Bayern gekommene Schwaben.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Einheitsgemeinde Affing.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Haunswies nach Affing eingemeindet.[2]
Politik
Bürgermeister ist seit 2002 Rudi Fuchs (seit 2006 CSU, vormals CWG-BB / FBG), der vorherige Geschäftsführer der Gemeinde. Im März 2008 wurde Fuchs für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
2. Bürgermeister Rolf Fissel
Bürgermeister seit 1978 waren Johann Matzka, Helmut Tränkl und Rudi Fuchs.
Gemeinderat
Der Affinger Gemeinderat setzt sich aus dem 1. Bürgermeister und 20 Gemeinderäten zusammen.
Parteien 2008 Anteil Sitze Christlich-Soziale Union (CSU) % 4 Christliche Bürgervereinigung (CBV) % 4 Freie Bürgergemeinschaft (FBG) % 3 Christliche Wählergemeinschaft-Bürgerblock (CWG-BB) % 3 Haunswieser Wählergemeinschaft (HWG) % 3 Freie Wählergemeinschaft (FWG) % 2 SPD, PB, ÖDP % 1 Wappen
Die Blasonierung lautet: In Blau ein aus silbernem Felsen hervorwachsendes silbernes Einhorn. Das Gemeindewappen entspricht dem Gravenreuthschen Familienwappen.
Städtepartnerschaft
Durch die Errichtung des „Deutsch-Polnischen Versöhnungskreuzes“ in Aulzhausen wurden 1993 Kontakte zur polnischen Kreisstadt Łobez (deutsch Labes) aufgenommen. Unabhängig davon wurde 1993 auch in Lobez eine „Deutsch-Polnische Gedenkstätte“ errichtet. Seit 1997 gibt es eine offizielle Städte- bzw. Gemeindepartnerschaft, die u.&thinbsp;a. vom Affinger „Partnerschaftskomitee Lobez e. V.“ gepflegt wird. 2007 feierten die beiden Kommunen ihr zehnjähriges Partnerschaftsjubiläum.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Affing mit Schlosspark und Schlosshof
1816 kaufte die Adelsfamilie von Gravenreuth die Hofmark Affing und ist seitdem Schlossherr in Affing. Das ehemalige Wasserschloss wurde nach einem tragischen Brand 1928 mit sechs Toten in den ursprünglichen Formen von 1694 erneuert. Durch den Schlosspark mit Orangeriegebäude fließt der Affinger Bach. Im Schlosshof mit seinen Wirtschaftsgebäuden findet der weithin bekannte Weihnachtsmarkt statt. - Ehemaliges Schlossgut Iglhof in Affing-Iglbach (Ende 17. Jahrhundert)
- Mittelalterliche Burgställe in Mühlhausen, Miedering und Haunswies
- Pfarrkirche in Affing (St. Peter und Paul und Zu den Sieben Zufluchten)
- Kapelle in Affing (St. Michael, 1694)
- Friedhofskapelle in Affing (Gruft-Kapelle der Freiherren von Gravenreuth, 1833)
- Pfarrkirche in Haunswies (St. Jakobus d. Ä.)
- Wallfahrtskapelle bei Haunswies (St. Jodok, Ende 17. Jahrhundert)
- Pfarrkirche in Aulzhausen (St. Laurentius und Elisabeth)
- Pfarrkirche in Mühlhausen (St. Johannes Baptist und Maria Magdalena)
- Pfarrkirche in Gebenhofen (Mariä Geburt)
- Filialkirche in Anwalting (St. Andreas)
- Salzbergkapelle in Anwalting (Mutter Gottes mit den Sieben Schmerzen)
- Kapelle in Fechholzhausen (Mariä Heimsuchung)
- Kapelle in Katzenthal (St. Valentin)
- Kapelle in Miedering (St. Elisabeth)
- Kapelle in Bergen (Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert)
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in AffingWirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 40, im Produzierenden Gewerbe 367 und im Bereich Handel und Verkehr 199 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 121 am Arbeitsort Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1735. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 5 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 12 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 129 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3014 ha. Davon waren 2262 ha Ackerfläche und 745 ha Dauergrünfläche. 496 Betriebe waren am 1. Januar 2007 gemeldet. Den größten Anteil stellen Unternehmen aus dem Bereich Handel (27,82%) sowie Handwerk (17,34%).
Ansässige Unternehmen
Die CoolEnergy GmbH in Affing liefert europaweit industrielle Kälteversorgung und Mietkälte in Industrie, Handel und im Veranstaltungsbereich. Das Angebot umfasst Prozesskühlung, Klimatisierung von Server-, Lagerräumen und Hallen, Temperatursteuerung und Kühlung bei Events, Ersatz- oder Zusatzkühlung bei Umbau, Wartung oder Ausfall. Neben Deutschland besitzt CoolEnergy auch Niederlassungen in England, den Benelux, der Schweiz, Italien und Österreich.
Verkehr
Südlich der Gemeinde Affing verläuft die Bundesautobahn 8, im Westen die Bundesstraße 2, im Osten die Bundesstraße 300. Im Gemeindeteil Mühlhausen liegt der Flughafen Augsburg. Eine Umgehungsstraße nördlich von Anwalting und Gebenhofen wird gegenwärtig vom Staatlichen Straßenbauamt Augsburg geplant.
Bildung
- Kindergärten:
- Kindergarten Bergen (gemeindlicher Träger)
- Katholischer Kindergarten Affing (seit Herbst 2009 gemeindlicher Träger, davor kirchlich/katholisch)
- Kindergarten Krambambuli Haunswies (gemeindlicher Träger)
- Volksschule Affing (Grund- und Hauptschule in Affing und Bergen)
- Realschule in Affing-Bergen (seit September 2010; Außenstelle der Bertolt-Brecht-Realschule in Augsburg)
- Volkshochschule Aichach-Friedberg (Außenstelle Affing)
Literatur
- Fitz Mayer, Rudolf Wagner (Hrsg.): Der Altlandkreis Aichach: Beiträge zur Ortsgeschichte; Aichach: Mayer & Söhne, 1979
- Freiwillige Feuerwehr Affing e. V. (Hrsg.): Festschrift 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Affing e. V. 1870–1995; Augsburg: Druckladen, 1995
- Gemeinde Affing (Hrsg.): Einweihung Kläranlage Affing 17. Oktober 1991; Kissing: Weka, 1991
- Gemeinde Affing (Hrsg.): Gemeinde Affing – Bürgerinformation; Giggenhausen: Icos, 2003
- Gemeinde Affing (Hrsg.): Geschichte der Gemeinde Affing mit Ortsteil Haunswies 1040–1977
1. Teil: Josef Lindinger: Ortsgeschichte Affing mit Frechholzhausen, Iglbach, Katzenthal, Pfaffenzell
2. Teil: Karl Winkler: Geschichte des Ortsteiles Haunswies; Affing, 1977 - Johannes Grabler: Das Schicksal eines Zwangsarbeiters in Aulzhausen (Affing); Arbeit zum Hauptseminar Zweimal „Vergangenheitsbewältigung“ – nach 1945, nach 1989 an der Kath. Universität Eichstätt; Eichstätt, 1993 ((doc))
- Jürgen Schmid, Hubert Emmering: „Phaffencelle“ - eine karolingisch-ottonische Siedlung bei Affing-Pfaffenzell (Lkr. Aichach-Friedberg); in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 89 (1996), Augsburg 1997, S. 7–48
- Landkreis Aichach-Friedberg  (Hrsg.): Die fünf Burgen in der Gemeinde Affing; Bodendenkmäler im Landkreis Aichach-Friedberg Nr. 6, Faltblatt zum „Tag des offenen Denkmals“; Text: Helmut Rischert; Aichach, 2006
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 415
Weblinks
Commons: Affing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite der Gemeinde Affing
- Affing: Wappengeschichte vom HdBG
- Entstehung der Gemeinde-Partnerschaft zwischen Affing und Lobez – (Grabler)
- Affing: Amtliche Statistik des LStDV
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