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Eisgarn Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Gmünd Kfz-Kennzeichen: GD Fläche: 22,5 km² Koordinaten: 48° 55′ N, 15° 6′ O48.91666666666715.1565Koordinaten: 48° 55′ 0″ N, 15° 6′ 0″ O Höhe: 565 m ü. A. Einwohner: 688 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 30,58 Einw. pro km² Postleitzahl: 3862 Vorwahl: 02863 Gemeindekennziffer: 3 09 06 NUTS-Region AT124 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Stiftsplatz 9
3862 EisgarnWebsite: Politik Bürgermeister: Karl Mader (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Eisgarn im Bezirk Gmünd (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Eisgarn ist eine Marktgemeinde mit 688 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Eisgarn liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich sechs km nördlich von Heidenreichstein. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 22,49 Quadratkilometer. 42,73 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Eisgarn (681 ha), Groß-Radischen (844 ha), Klein-Radischen (331 ha) und Willings (394 ha; der sich auf dem Gebiet der Katastralgemeinde befindliche Ort heißt allerdings Wielings).
Nachbargemeinden
Reingers Litschau Eggern Heidenreichstein Geschichte
Eisgarn ist ein typischer Rodungsname und leitet sich vom altslawischen izgorje, das so viel wie ausgebrannte Stelle bedeutet, ab. Die Ortschaft wurde 1294 erstmals urkundlich erwähnt. Johann von Klingenberg, der für die finanzielle Unterstützung des Habsburgers Albrecht II. die Grafschaft Litschau als Pfand erhielt, gründete hier 1330 ein Säkularkanonikerstift. Die Stiftung wurde 1344 vom Herzog bestätigt. Die bereits 1393 urkundlich erwähnte Schule im Stiftsgebäude besteht noch heute und zählt zu den ältesten Volksschulen Niederösterreichs.
1680 kam es zu einer Siedlungserweiterung durch die Gründung des Vordorfes von Propst Ezechiel Ludwig. Eisgarn wurde 1930 zum Markt erhoben.
Wappen
In einem grünen Schilde erscheint ein sechsspeichiges silbernes Wagenrad.
Partnerschaften
Seit 18. August 1996 besteht eine Partnerschaft mit der Marktgemeinde Groß-Schweinbarth im Bezirk Gänserndorf.
Einwohnerentwicklung
Wie viele Gemeinden im Waldviertel ist auch Eisgarn mit einem stetigen Bevölkerungsschwund konfrontiert. Während 1910 noch 1.449 Einwohner gezählt wurden, sank deren Zahl 1961 erstmals unter die 1.000er-Schwelle (989). Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es nur mehr 694 Einwohner. Der Rückgang beruht hauptsächlich auf einer negativen Wanderungsbilanz, da die schlechte Arbeitsmarktsituation viele junge Leute zum Abwandern bewegt.
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Karl Mader, Amtsleiterin Sabine Brunner.
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: L.ÖVP 9, SPÖ 6.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt: An das Westwerk der wahrscheinlich 1330/40 aus dem Umbau und der Erweiterung einer romanischen Marienkirche entstandenen gotischen Kirche wurde 1765–1782 ein barocker Turm mit Zwiebelhelm gebaut. 1999 wurden die Pfarrkirche generalsaniert.
- Propsteihof: gotischer Kern aus dem 14. Jahrhundert
- Kolomanistein
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 31, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 68. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 302. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,53 Prozent. Die beiden größten Arbeitgeber im Ort sind die Tischlerei Ing. Franz Eglau und das Raiffeisen Lagerhaus.
Ehrenbürger
- Ulrich Küchl (* 1943), Pfarrer i.R. von Eisgarn und Altpropst des Stiftes Eisgarn
- Franz Eglau, Tischlermeister i.R.
- Ignaz Haimerl (1910–1987), Oberschulrat
Weblinks
- Gemeindedaten von Eisgarn. In: Statistik Austria.
- Eintrag über Eisgarn im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
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