Essen-Huttrop

Essen-Huttrop
Wappen von Huttrop
Wappen der Stadt Essen

Huttrop
Stadtteil von Essen

Lage von Huttrop im Stadtbezirk I Stadtmitte/Frillendorf/Huttrop
Basisdaten
Fläche 2,73 km²
Einwohner 14.731 (31. März 2011)
Bevölkerungsdichte 5396 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 26′ 55″ N, 7° 2′ 39″ O51.4486111111117.0441666666667100Koordinaten: 51° 26′ 55″ N, 7° 2′ 39″ O.
Höhe 100 m
Eingemeindung 1. Apr. 1908
Räumliche Zuordnung
Postleitzahlen 45136, 45138, 45139
Stadtteilnummer 11
Bezirk Stadtbezirk I Stadtmitte/Frillendorf/Huttrop
Bild
Essen Huyssens-Stiftung Blick von Norden

Essen Huyssens-Stiftung Blick von Norden

Quelle: Statistik der Stadt Essen

Huttrop ist ein südöstlich der Innenstadt gelegener Stadtteil der Stadt Essen. Er besitzt überwiegend Wohnbebauung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aus den drei einzelnen Kleinbauerschaften Brünglinghausen, Hovescheidt und Huttrop, letzterer erstmals 1319 erwähnt, ging im 17. Jahrhundert die Großbauerschaft Huttrop hervor. Es gab zudem weitere Höfe, wobei es vom Volmerhof archäologische Spuren gibt. Durch die diese Großbauerschaft verlief die Essen-Steeler Landstraße, die als Teil des Hellweges gesehen wird. Sie verlief vom Steeler Tor der Essener Stadtmauer zur damals selbständigen Stadt Steele. In den Jahren 1788 bis 1794 wurde sie ausgebaut und folglich Steeler Chaussee genannt, wobei sie nur in Steele verlegt wurde, und zwar erstmals vor die Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung, zuvor verlief sie dahinter.[1] Grabmäler von Nachfahren der alten Huttroper Geschlechter befinden sich im Park des ehemaligen Alten Friedhofes Huttrop und stehen heute unter Denkmalschutz.

Huttrop gehörte ab 1808 zur neugegründeten Munizipalität Altenessen, welche 1813 zur eigenständigen Bürgermeisterei erhoben wurde. Am 1. Januar 1874 wurde aus dieser die neue Bürgermeisterei Stoppenberg ausgegliedert, an die Huttrop fiel. Diese Zugehörigkeit blieb bis zur Eingemeindung in die Stadt Essen 1908 bestehen.

Anfang des 20. Jahrhunderts entstand das architektonisch und künstlerisch interessante Moltkeviertel, dessen Gebiet sich auch über das Südostviertel erstreckt. Im nördlichen Bereich Huttrops wurde zu Beginn der 1920er Jahre die Siedlung Feldhaushof als Erste vom kurz zuvor gegründeten Allgemeinen Bauverein Essen AG (Allbau) erbaut.

Wappen

Blasonierung: In Gold (Gelb) ein blauer Hut mit roter gekreuzter Schlaufe und fünf blaue Tropfen. Der Namensteil "trop" steht eindeutig für Dorf. Die Silbe Hut hat jedoch durch die Forscher verschiedenste Deutungen erfahren und bleibt weiterhin ein Rätsel (Höhe, Hügel, Hütte, usw.). Für die Wappengestaltung ist das allerdings nicht problematisch, denn in der Heraldik ist die wissenschaftliche Bedeutung zweitrangig. Wichtig ist die bildliche Vorstellung, die der Klang der Namens vermittelt. [2]

Einrichtungen

In Huttrop liegen zwei große Essener Krankenhäuser, zum einen die Huyssens-Stiftung, und zum anderen steht in Huttrop seit 1913 die älteste Klinik Essens, das Elisabeth-Krankenhaus. Es existierte schon seit 1844 in den Räumen des ehemaligen Kapuzinerklosters Essen. In den letzten Jahren ist es deutlich erweitert und saniert worden.

Des Weiteren liegt hier der Parkfriedhof mit der größten zusammenhängenden Friedhofsfläche in Essen. In der Dinnendahlstraße liegt die Bezirkssportanlage mit der Sporthalle Hubertusburg. Außerdem befindet sich in Huttrop die 1973 errichtete, ehemalige Konzernzentrale von E.ON Ruhrgas. Am 18. Oktober 2010[3] bezog E.ON Ruhrgas einen Neubau in Essen-Rüttenscheid. Das alte Gebäude wurde Anfang Oktober 2011 von der Essener Fakt AG erworben und soll nun zum Ruhr-Turm umgebaut werden[4].

Bildung

Kindergärten:

  • Kita der AWO
  • Kindergarten "Zauberstern"
  • evangelischer Kindergarten
  • katholische Kita "Bonifatius"
  • Kindergarten "Sterntaler" vkj
  • Kita "Lummerland"

Grundschulen:

  • Schule an der Schwanenbuschstraße
  • Winfriedschule
  • Schule am Lönsberg

Weiterführende Schulen:

  • Ruhrkolleg
  • Berufskolleg Ost der Stadt Essen
  • Sonderschule Pestalozzi-Schule
  • Franz Sales Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung
  • Berufskolleg Franz Sales Schule, Fachkräfteausbildung für die Behindertenhilfe

Franz Sales Haus:
Im katholischen Franz Sales Haus, benannt nach dem heiligen Franz von Sales, werden Menschen mit geistigen, psychischen und mehrfachen Behinderungen in ihrer Eigenständigkeit gefördert und unterstützt. Am 3. April 1884 wurde die Institution als Verein zur Erziehung und Pflege katholischer idiotischer Kinder beiderlei Geschlechts aus der Rheinprovinz gegründet. Seit 1892 liegt der Stammsitz an der Steeler Chaussee, der heutigen Steeler Straße. In Essen betreuen heute (Stand: 2009) etwa 800 Mitarbeiter an 20 Standorten rund 1500 geistig behinderte Menschen.[5]

Verkehr

Da dieser Stadtteil nahe dem Essener Stadtkern liegt, ist das Verkehrsaufkommen sehr hoch. Es besteht ein direkter Anschluss an die A 52 nach Düsseldorf sowie über den benachbarten Stadtteil Südostviertel ein Anschluss an die A 40, den so genannten Ruhrschnellweg.

Der ÖPNV versorgt den Stadtteil Huttrop mit den Straßenbahnlinien 103 und 109. Zusätzlich verkehren die Buslinien 146, 147, 160, 161 und die Nachtexpresslinien NE5 und NE14 der Essener Verkehrs-AG. Der Essener Hauptbahnhof liegt unweit von Huttrop.[6]

Bilder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Essener Landmatrikel von 1668" Teil IV: Die Bauerschaft Huttrop und ihre Haus- und Grundbesitzer von 1668; zuletzt gesichtet am 25. Juli 2011
  2. Vgl. dazu Johann Rainer Busch: Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ Essen 2009, S. 51
  3. Pressemitteiling E.ON Ruhrgas v. 18. Oktober 2010, zuletzt gesichtet am 18. November 2010
  4. Neues Leben für alte Ruhrgas-Zentrale - DerWesten.de - 11. Oktober 2011zuletzt gesichtet am 15. Oktober 2011
  5. Franz Sales Haus Homepage. Franz Sales Haus, 2009, abgerufen am 4. April 2009.
  6. Essener Verkehrs-AG Homepage. Essener Verkehrs-AG, 2009, abgerufen am 4. April 2009.

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