Eugen Batz

Eugen Batz

Eugen Batz (* 7. Februar 1905 in Velbert; † 12. Oktober 1986 in Wuppertal) war ein deutscher Maler und Fotograf. Batz war ein Schüler des Bauhauses und ein wichtiger Vertreter der Abstrakten Malkunst Deutschlands in der Nachkriegszeit und ein bedeutender künstlerischer Fotograf.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jugend

Eugen Batz wird am 7. Februar 1905 in Velbert geboren. Er wird Mitglied der Wandervogel-Gruppe „Sonnenwinkel“, und unternimmt mit dieser in den Jahren 1923 und 1924 Reisen ins Riesengebirge, nach Bremen, Hamburg, Lübeck, Travemünde und Worpswede.

Von 1925 bis 1927 besucht Batz die Kunstgewerbeschule in Elberfeld. Er unternimmt Reisen nach Paderborn, Corvey, Holzminden, Hildesheim, Goslar, Halberstadt, Braunschweig, Berlin und Frankfurt (Oder) und malt die ersten Landschaftsgemälde und Porträts. Im Jahr 1928 entstehen seine ersten künstlerischen Fotos von Industrielandschaften und Fabriken.

Studium und 1930er Jahre

Ab 1929 beginnt Eugen Batz ein Studium am Bauhaus in Dessau. Er besucht dort den Vorkurs bei Josef Albers und ab 1930 den Reklame-Unterricht bei Joost Schmidt, den Fotografie-Unterricht bei Walter Peterhans, den analytischen Zeichenunterricht bei Vasily Kandinsky und die Freie Malklasse bei Paul Klee, dessen Kunst ihn sehr beeindruckt. Er malt in dieser Zeit seine ersten abstrakten Bilder und hat am Bauhaus seine erste Einzelausstellung am Bauhaus. Er nimmt im selben Jahr an der „Kunstblatt“-Ausstellung „Künstler im Reich“ im Reckendorfhaus in Berlin teil.

Im Jahr 1931 wechselt Eugen Batz die Kunstakademie Düsseldorf und wird dort Meisterschüler von Paul Klee. Er freundet sich mit Jankel Adler an. 1932 unternimmt er Reisen nach Berlin und an die Ostsee (nach Rügen und Hiddensee). Hier entstehen Aquarelle und abstrakte Radierungen.

Eugen Batz nimmt an der Ausstellung „Das junge Rheinland“ in der Villa in der Königsallee in Düsseldorf teil. Im Jahr 1933 reist er für ein halbes Jahr nach Collioure. Er besucht ein Jahr später 1934 Paul Klee in seinem Berner Exil. Er beschäftigt sich mit Konstruktiven Bildkompositionen mit abstrakten Figuren. Im Jahr 1935 besucht er für drei Monate Bern und bereist danach die Schweiz und Italien.

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt er 1946 an den Ausstellungen „Neue Graphik aus West- und Süddeutschland“ in Berlin und „Existentielle Kunst“ in Köln teil.

Im Jahr 1947 wird Eugen Batz Mitglied der „Donnerstagsgesellschaft“ in Alfter bei Bonn, die sich zur Aufgabe machte, eine Wiederbelebung des kulturellen Geschehens nach der nationalsozialistischen Unterdrückung im Rheinland voranzubringen. (Zusammen mit Hubert Berke, Joseph Fassbender, Georg Meistermann und Hann Trier, Wilhelm Hack, Josef Haubrich, Hermann Schnitzler und Toni Feldenkirchen).

Im Jahr 1953 bereist er erneut Collioure. Von 1954 bis 1962 malt Batz im Stil des Informel. 1957 und 1958 bereist er erneut Italien.

In den 60er Jahren bereist Eugen Batz mehrfach Italien und Frankreich, in den siebziger Jahren Griechenland und die Türkei und ab Ende der 1970er Jahre bis ein Jahr vor seinem Tod immer wieder Tunesien. Eugen Batz stirbt am 12. Oktober 1986 mit 81 Jahren in Wuppertal.

Ausstellungen

(Auswahl)

  • 1948 Einzelausstellungen in Münster, Witten, Köln; zum „Tag der abstrakten Kunst“ auf Schloß Alfter bei Bonn / „Rheinische Kunst, gestern und heute“ im Kunstverein Braunschweig / „Moderne deutsche Kunst seit 1933“ in der Kunsthalle Bern / „Gruppe 1945“ im Märkische Museum in Witten/Ruhr / „Progressive Malerei“ und „Zeitgenössische Graphik und Plastik“ in der Galerie Hella Nebelung in Düsseldorf
  • 1948 Einzelausstellungen in der Galerie Otto Ralf in Braunschweig (zusammen mit Hubert Berke, Joseph Fassbender und Hann Trier), Galerie Dr. Werner Rusche in Köln (zusammen mit Willi Baumeister, Hubert Berke, Joseph Fassbender, Georg Meistermann und Hann Trier) / Ausstellung „Westdeutscher Künstlerbund“ im Karl Ernst Osthaus-Museum Hagen / „Neue Rheinische Sezession“ im Ehrenhof Düsseldorf
  • 1949 Einzelausstellung in Wuppertal / „Westdeutscher Künstlerbund“ im Karl Ernst Osthaus-Museum in Hagen / „Deutsche Malerei und Plastik der Gegenwart“ in Köln / „Westdeutsche Graphik der Gegenwart“ in Soest / „Rheinische Maler und Bildhauer“ in Dortmund
  • 1950 „Der antike Mythos in der neuen Kunst“ in der Kestner-Gesellschaft Hannover / „Neue Rheinische Sezession“ in der Kunsthalle Düsseldorf und München
  • 1951 „Deutsche Graphik“ im Stedelijk Museum Amsterdam / Kunstkabinett K. H. Horemans, Augurium in Antwerpen / „Neue Rheinische Sezession“ Kunstverein in der Kunsthalle Düsseldorf / „Westdeutsche und Berliner Maler“ in Berlin
  • 1952 „Neue Rheinische Sezession“ in Köln
  • 1953 „Kunst am Rhein“ in Wiesbaden
  • 1954 „Internationale Sezession“ in Leverkusen und Baden-Baden
  • 1955 „Neue Rheinische Sezession“ mit Sonderschau zu seinem 50. Geburtstag in Krefeld / Einzelausstellung „Radierungen“ in Kranenburg
  • 1958 Einzelausstellung in Wuppertal / „Von Dürer bis Picasso. Meistergraphik“ in der Kunsthalle Bremen / „Moderne deutsche Graphik“ in Duisburg
  • 1959 Einzelausstellung in der Galerie Günther Franke in München / „Deutsche Kunst 1959/I“ in Baden-Baden / Teilnehmer der documenta II in Kassel
  • 1960 Einzelausstellung im Studio für Neue Kunst, Kunst- und Museumsverein, Städtisches Museum, Wuppertal und in der Städtischen Galerie, Haus Coburg, Delmenhorst / „Jahresschau Bergischer Künstler“ in Wuppertal / „Arte alemã desde 1945“ im Museu de Arte Moderne in Rio de Janeiro / „The question of the future“ in der Wittenborn Gallery in New York
  • 1961 Einzelausstellungen „Aquarelle, Gemälde, Zeichnungen“: Kölnischer Kunstverein, Köln / „Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen“ in der Galerie Günther Franke in München / „Bauhaus II. Generation" in der Galerie Suzanne Bollag in Zürich / „21st International Watercolor Biennial“ im Brooklyn Museum, New York / "Grosse Düsseldorfer Kunstausstellung“ im Kunstpalast, Düsseldorf
  • 1962 „Jahresschau Bergischer Künstler“: Von der Heydt-Museum, Wuppertal.
  • 1964 Einzelausstellung „Wandlungen bildnerischer Formelemente. Entwicklungsreihen aus dem Werk von Eugen Batz und Fritz Levedag“, Bauhaus-Archiv, Ernst Ludwig-Haus, Darmstadt / „I. Internationale der ZeichnungMathildenhöhe in Darmstadt
  • 1965 Einzelausstellung „Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen“: Kunst- und Museumsverein, Wuppertal
  • 1966 „Kunst an der Wupper 1919–1933“: Kunst- und Museumsverein, Wuppertal; „Westdeutscher Künstlerbund“: Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen; und „Jahresschau Bergischer Künstler“: Von der Heydt-Museum, Wuppertal
  • 1968 „50 jahre bauhaus“ im Württembergischen Stuttgart (auch in London, Amsterdam, Paris, Pasadena, Chicago, Toronto, Buenos Aires, Tokio) / „Westdeutscher Künstlerbund“ im Karl Ernst Osthaus-Museum und Rathaus von Hagen
  • 1969 „Neue Rheinische Sezession“ in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf
  • 1973 „Alternativen. Malerei um 1945–1950“ im Von der Heydt-Museum Wuppertal
  • 1974 Einzelausstellung „Fotos 1928–1972“ im Von der Heydt-Museum Wuppertal
  • 1975 Einzelausstellung „Gemälde und Aquarelle“ im Von der Heydt-Museum in Wuppertal.
  • 1976 Einzelausstellung „Aquarelle und Radierungen 1932–1935“ in der Galerie Günter Fuchs in Düsseldorf.
  • 1977 Einzelausstellungen „Fotografien“ in der Galerie 61 in Velbert und „Aquarelle und Fotos aus Tunesien“ in der Galerie Günther Fuchs in Düsseldorf.
  • 1978 Einzelausstellung "Retrospektive 1928–1978" in Velbert-Neviges/ „Das experimentelle Foto in Deutschland 1918–1940“ in der Galleria del Levante in München / „Zwischen Widerstand und Anpassung. Kunst in Deutschland 1933–1945Akademie der Künste Berlin / „Lyrische Abstraktion in Germany 1934–1960“ in der Galerie Günter Fuchs in Düsseldorf / „Vor 30 Jahren“ im Kölnischen Kunstverein
  • 1979 Einzelausstellung „Gesamtwerk“ in Ravensburg / „Junge Maler am Bauhaus“, Galleria del Levante in München.
  • 1980 Einzelausstellungen „Gemälde und Zeichnungen“ in Delmenhorst / „Fotografien: Architekturen aus Tunesien“ in Velbert-Neviges / „Aquarelle aus Griechenland (1977)“ und „Gouachen aus der Schweiz (1963)“ in der Galerie Günter Fuchs in Düsseldorf / „Aquarelle“: im Kunstverein Heidenheim, „Fotografien“ in der Stadtbibliothek Wuppertal / „Aquarelle“ im Kunstverein Marburg / „Aquarelle und Gouachen 1932–1980“ im Kreismuseum Zons / „Malerei von 1929 bis 1980“ in der Galerie Apfelbaum in Karlsruhe / „Bauhaus – 2. Generation“ in der Galerie Claus Lincke in Düsseldorf.
  • 1981 Einzelausstellungen „Fotografien 1970–1981“ im Bauhaus-Archiv, Berlin und „Aquarelle“ im Kunstforum Heilbronn
  • 1982 Einzelausstellungen „Watercolours & Etchings“ in der Gallery Jutta Radicke, McLean, Virginia / „Ölbilder und Aquarelle“ in der Galerie W, Wuppertal / „Art Society of the International Monetary Fund“ in Washington, D. C. / „Aquarelle“ in der Galerie Günter Fuchs in Düsseldorf. / „Kandinsky-Unterricht am Bauhaus“ in der Galerie im Kunstverlag in Weingarten
  • 1983 Einzelausstellungen „Radierungen“ im Klingspor-Museum in Offenbach am Main und „Gemälde“ im Kreismuseum Zons / „Bauhaus-Photographie“ im Musée Réattu Arles / „Künstler des Bauhauses“ in der Galerie im Kunstverlag Weingarten / „Kandinsky: Russian and Bauhaus Years 1915–1933“ im Solomon R. Guggenheim Museum New York City
  • 1984 Einzelausstellung in der Galerie Döbele Ravensburg und im Kunstverein Bremerhaven / „Bauhaus-Photographie“ im Musée d'Art Moderne de la ville de Paris; / Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf
  • 1985 Einzelausstellungen in der Galerie Döbele in Stuttgart und in der Galerie Scheffel in Bad Homburg vor der Höhe
  • 1990 Ausstellung Solinger Kunstverein
  • 2005 Werkschau zum 100. Geburtstag, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Kunsthalle Barmen
  • 2007 Ausstellung der Stiftung der Sparda-Bank West in der WGZ BANK, Düsseldorf
  • 2008 „Eugen Batz.Ein Bauhaus-Künstler fotografiert“, Galerie Epikur Wuppertal, Wuppertal
  • 2008 „Fotografien 1928-1978 / Von der Bauhaus- bis zur Tunesienzeit“, galerie molitoris, Hamburg

Weblinks


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