- Gerersdorf-Sulz
-
Gerersdorf-Sulz Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Güssing Kfz-Kennzeichen: GS Hauptort: Gerersdorf bei Güssing Fläche: 21,63 km² Koordinaten: 47° 4′ N, 16° 15′ O47.06888888888916.253611111111228Koordinaten: 47° 4′ 8″ N, 16° 15′ 13″ O Höhe: 228 m ü. A. Einwohner: 1.050 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 48,54 Einw. pro km² Postleitzahl: 7542 Vorwahl: 03328 Gemeindekennziffer: 1 04 04 NUTS-Region AT113 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gerersdorf 47
7542 Gerersdorf-SulzWebsite: Politik Bürgermeister: Wilhelm Pammer (ÖVP) Gemeinderat: (2007)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Gerersdorf-Sulz im Bezirk Güssing
Gemeindeamt(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Gerersdorf-Sulz ist eine Gemeinde im Bezirk Güssing im Burgenland in Österreich, mit 1050 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).
Der ungarische Name der Gemeinde ist Németszentgrót-Sóskút.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland.
Gemeindegliederung
GliederungKatastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde Gerersdorf bei Güssing (9,95 km²)
Rehgraben (6,26 km²)
Sulz im Burgenland (5,42 km²)47.06694444444416.256666666667 Gerersdorf bei Güssing (D)
- Gadigraben (ZH)
- Hackergraben (R)
- Jokischberg (ZH)
- Krautgraben (ZH)
- Petzischberg (ZH)
- Riegelberg (R)
Rehgraben (D)
- Hackenberg (R)
- Tanczoschberg (D)
47.07583333333316.269166666667 Sulz im Burgenland (D)
- Hackenberg (R)
- Salaibergen (R)
Geschichte
Die Gemeinde gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Németszentgrót-Sóskút verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Die Gemeinde gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
In Sulz befindet sich eine gut erhaltene Kastellburg aus dem 18. Jahrhundert. Die Architektur des Gebäudes mit seinen sechs großen, toskanischen Säulen ist durchaus bemerkenswert und reizvoll. Das Kastell wurde im 18. Jahrhundert als eine Badeanstalt für Gäste aus dem ungarischen Raum durch die Gräfin Festetic genutzt. Die umschließende Parklandschaft vermittelt gemeinsam mit dem Gebäude einen harmonischen Eindruck. Im Zweiten Weltkrieg fand die Burg eine Verwendung als Lazarett für verwundete russische Soldaten. Zuvor befand sie sich im Besitz einer jüdischen Familie. Mit dem Tod des Besitzers 1962 setzte sich der Verfall des Gebäudes fort. Im Jahr 1973 wurde die Burg unter Denkmalschutz gestellt und von einem Verein zur Erhaltung übernommen. Der Verein renovierte mit Unterstützung des Burgenlandes das Dach und sicherte die Bausubstanz.
Im Gemeindegebiet befinden sich auch mehrere Mineralwasserquellen, welche schon den Römern bekannt waren. Dies wurde mit Funden vor Ort belegt (Tonkrüge für die Abfüllung des natürlichen Mineralwassers und römische Münzen). 1905 wurden gegenüber dem Kastell in Sulz eine Abfüllhalle und ein Lager im Stil des Kastells gebaut. Das Mineralwasser wurde in große Teile der Monarchie unter der Marke Vita Quelle erfolgreich vertrieben. Die Quellen werden zurzeit von der Güssinger Mineralwasser wirtschaftlich genutzt und sind im Besitz eines saudi-arabischen Unternehmens.
Politik
- Bürgermeister der Gemeinde Gerersdorf-Sulz ist Wilhelm Pammer (ÖVP). Der Vizebürgermeister ist Günther Peischl (SPÖ).
- Die Mandatsverteilung (15 Sitze) in der Gemeindevertretung ist nach den Gemeinderatswahlen 2007
9 ÖVP, 6 SPÖ. Die drei Ortsvorsteher, welche vom Bürgermeister bestellt werden, sind: Rudolf Kranz (Gerersdorf), Wilhelm Klanatsky (Sulz) und Franz Hafner (Rehgraben).
Die nächsten Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen finden im Oktober 2012 statt.
Sehenswürdigkeiten
- Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf
- Kastell Sulz
Galerie
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Peter Jandrisevits (1879–1938) aus Sulz, Geistlicher und Politiker (CS)
- Alois Müller (1878–1945) aus Sulz, Maschinenarbeiter und Politiker (SDAP)
- Andreas Nedwal (1891-1975) aus Gerersdorf, gelernter Schlosser, Bauer und Politiker (ÖVP)
In der Gemeinde leben auch bekannte Sportler:
- Siegfried Bauer aus Gerersdorf (Wintertriathlon)
- Julia Dujmovits aus Sulz (Snowboard)
- Peter Jandrisevits aus Sulz (Fußballer)
Literatur
- Brigitte Leimstättner: Hinter der Kreuzung: von Einheimischen und Zuwanderern. Diplomarbeit, Universität Graz 1998
- Gerlinde Reichel: Veränderung der Nahrung und Wirtschaftsform in Gerersdorf bei Güssing. Dissertation, Universität Wien 1993
Weblinks
Bildein | Bocksdorf | Burgauberg-Neudauberg | Eberau | Gerersdorf-Sulz | Großmürbisch | Güssing | Güttenbach | Hackerberg | Heiligenbrunn | Heugraben | Inzenhof | Kleinmürbisch | Kukmirn | Moschendorf | Neuberg im Burgenland | Neustift bei Güssing | Olbendorf | Ollersdorf im Burgenland | Rauchwart | Rohr im Burgenland | Sankt Michael im Burgenland | Stegersbach | Stinatz | Strem | Tobaj | Tschanigraben | Wörterberg
Wikimedia Foundation.