Wörterberg

Wörterberg
Wörterberg
Wappen von Wörterberg
Wörterberg (Österreich)
Wörterberg
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Güssing
Kfz-Kennzeichen: GS
Fläche: 4,8 km²
Koordinaten: 47° 14′ N, 16° 6′ O47.22516.099444444444Koordinaten: 47° 13′ 30″ N, 16° 5′ 58″ O
Einwohner: 496 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km²
Postleitzahl: 8293
Vorwahl: 03358
Gemeindekennziffer: 1 04 19
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wörterberg 49
8293 Wörterberg
Website: www.woerterberg.at
Politik
Bürgermeister: Kurt Wagner (SPÖ)
Gemeinderat: (2007)
(11 Mitglieder)
6 ÖVP, 5 SPÖ
Lage der Gemeinde Wörterberg im Bezirk Güssing
Bildein Bocksdorf Burgauberg-Neudauberg Eberau Gerersdorf-Sulz Großmürbisch Güssing Güttenbach Hackerberg Heiligenbrunn Heugraben Inzenhof Kleinmürbisch Kukmirn Moschendorf Neuberg im Burgenland Neustift bei Güssing Olbendorf Ollersdorf im Burgenland Rauchwart Rohr im Burgenland Sankt Michael im Burgenland Stegersbach Stinatz Strem Tobaj Tschanigraben Wörterberg BurgenlandLage der Gemeinde Wörterberg im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Wörterberg ist eine Gemeinde mit 496 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Güssing in Österreich.

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Vörthegy.

Inhaltsverzeichnis

Infrastruktur

In Wörterberg gibt es eine einklassige Volksschule und einen Kindergarten (1993), außerdem noch eine Mehrzweckhalle, einen Kinderspielplatz und einen Sportplatz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Seit 1908 eine Kapelle sowie eine Kirche (1978). Eine Attraktion in Wörterberg ist der 15 Meter hohe Aussichtsturm, von dem man beinahe das gesamte Lafnitztal überblicken kann.

2003 wurde an der Uferböschung der Lafnitz ein Holzfass gefunden. Es gehört zu den wenigen noch erhaltenen Holzgegenständen aus der römischen Kaiserzeit. 2005 wurde außerdem noch eine Ofenanlage frei gelegt.

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt im Südburgenland, im Nordwesten des Bezirks Güssing. Wörterberg ist der nördlichste Ort im Bezirk. Er grenzt im Norden an Wolfau, im Südosten an Stinatz, im Süden an Hackerberg, im Westen an die steirische Gemeinde Wörth an der Lafnitz und im Nordwesten an die steirische Gemeinde Rohr bei Hartberg.

Der höchste Punkt des Orts ist auf 408 m Seehöhe gelegene Kapelle St. Stephan I. (Ungarn).

Geschichte

Entstehung und Name

Wörterberg entstand im 13. Jahrhundert als Tochtersiedlung von Wörth an der Lafnitz. Die Bewohner benannten die neu gegründeten Orte nach verlassenen in ihrer Heimat. So kam der Name Wörth zustande.

Die Siedlung entstand aus "Kellerstöckln", die zur Lagerung der Ernten aus den Obst- und Weingärten, Wiesen und Feldern auf den Hängen östlich von Wörth dienten. Diese Kellerstöckln wurden ausgebaut und weiter bewirtschaftet. Die Grafen Széchényi, Kottulinsky und Batthyány besaßen zu dieser Zeit dieses Gebiet.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Ort Wörther Berg geschrieben.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vörthegy verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Weltkriege

Im Erster Weltkrieg starben 23 Bewohner.

Nach Ende des 1. Weltkriegs stand es wirtschaftlich schlecht, da nun die Lafnitz die Grenze zwischen Österreich und Ungarn war. Dadurch war Wörterberg von Wörth abgeschnitten, mit dem es wirtschaftlich eine Einheit bildete. Aus diesem Grund war die Bevölkerung dazu gezwungen, Schmuggel zu betreiben. Es kam oft zu nächtlichen Überfällen und Schießereien. Erst mit dem Anschluss Burgenlands an Österreich wurde es ruhiger und auch wirtschaftlich ging es bergauf. Dieser Aufschwung endete 1926. Es folgten Arbeitslosigkeit, Preissteigerung und Unanbringlichkeit von Produkten. Daher wurde der Anschluss an Deutschland begrüßt. Als der Zweiter Weltkrieg ausbrach, schwang die Stimmung um. Es starben 26 Männer an der Front, weitere 16 werden vermisst.

Von 1971 bis 1991 gehörte Wörterberg zur Gemeinde Ollersdorf. Durch den Einsatz von mehreren Ortsansässigen wurde Wörterberg 1991 wieder eine eigenständige Gemeinde.

Wappen

Das Gemeindesiegel zeigte zu dieser Zeit den Georg (Heiliger), der auf einen Pferd sitzt und mit einer Lanze den Lindwurm durchbohrt.

Das aktuelle Wappen zeigt im unteren Teil einen grünen Hügel, der Wörterberg symbolisiert. Auf ihm wachsen ein Apfel- und ein Birnbaum, diese stehen für die Streuobstwiesen. Das Doppelkreuz stellt das Kreuz von Papst Silvester II dar, das er König Stephan von Ungarn verliehen hat. Es soll an die Kapelle zum Hl. Stephan erinnern. Die rot-goldenen Felder sollen die Verbundenheit zum Burgenland symbolisieren. Das Gemeindewappen wurde von Thomas Resetarits entworfen.

Politik

Nach dem Tod des Bürgermeisters Erwin Stipsits (ÖVP) am 28. September 2009 wurde am 31. Jänner 2010 mit Kurt Wagner (SPÖ) ein neuer Bürgermeister gewählt. [1]Vizebürgermeister ist Gerhard Klaus von der ÖVP.

Die Mandatsverteilung (11 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 5, ÖVP 6 und andere Listen 0 Mandate.

Weblinks

Belege

  1. ORF.at - Ex-Bürgermeister Erwin Stipsits gestorben

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