Hilter

Hilter
Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald. Hilter ist auch der Name eines Ortsteils der Gemeinde Lathen im Landkreis Emsland.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald
Hilter am Teutoburger Wald
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald hervorgehoben
52.158.15198Koordinaten: 52° 9′ N, 8° 9′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Höhe: 198 m ü. NN
Fläche: 52,6 km²
Einwohner: 10.277 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 195 Einwohner je km²
Postleitzahl: 49176
Vorwahlen: 05424, 05409
Kfz-Kennzeichen: OS
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 022
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Osnabrücker Straße 1
49176 Hilter am Teutoburger Wald
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wilhelm Wellinghaus (parteilos)
Rathaus mit Vereinsbaum
Die Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannes der Täufer

Hilter am Teutoburger Wald ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Namens

Im Namen Hilter ist als Grundwort ter enthalten. Das ist jeder auf der Wurzel stehende Baum oder Strauch. Das alte Helderi bedeutet etwa: der Ort, in dem Fliederbäume stehen.

Wahrscheinlicher ist diese Version: Vorsilbe Hil = Helle ("Hiele") = Berghöhe, verwandt mit Hüls, hils = Berg; tere ist grünender Baum (siehe oben). Hilter wäre dann das "Dorf an der grünenden Waldhöhe".

Geographie

Geographische Lage

Hilter liegt im westlichen Teutoburger Wald. Höchste Erhebung ist der Hohnangel (262 m) im Südosten des Gemeindegebiets. Teilweise zum Gebiet Hilters gehört der Limberg, an dem 1910 der Zeppelin LZ 7 „Deutschland“ abstürzte. Dort wurde in der Zeche Hilterberg zwischen 1885 und 1903 Kohle abgebaut.

Nachbargemeinden

Hilter grenzt im Norden an Georgsmarienhütte und Bissendorf, im Osten an Melle, im Süden an Dissen, Bad Rothenfelde und Bad Laer sowie im Westen an Bad Iburg.

Gemeindegliederung

Gemeindeteile und Einwohnerzahlen:

  • Allendorf (211)
  • Borgloh (1.738)
  • Ebbendorf (745)
  • Eppendorf (300)
  • Hankenberge (685)
  • Hilter (4.746) - Sitz der Gemeindeverwaltung
  • Natrup (in Einwohnerzahl von Hilter enthalten)
  • Uphöfen (218)
  • Wellendorf (1.529)

(Stand: 31. März 2004)

Geschichte

Der Ortsteil Borgloh wurde 1068 erstmals urkundlich genannt; die erste Erwähnung Hilters stammt aus dem Jahr 1144. [1]Die heutige Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald wurde bei der Gebietsreform 1972 aus den Gemeinden Borgloh, Hankenberge und Hilter gebildet.

Politik

Gemeinderat

25 Mitglieder

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)

Bürgermeister

Bürgermeister ist Wilhelm Wellinghaus (parteilos). Er ging aus der Stichwahl am 24. September 2006 gegen Lutz Birkemeyer (CDU) als Sieger hervor.


Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr im August veranstaltet der MSC Osnabrück am Uphöfener Berg in Hilter-Borgloh ein Bergrennen.

Zwei Wochen nach Ostern findet in jedem Jahr das Frühlingskonzert des Blasorchesters Borgloh statt.

Alle zwei Jahre findet in ungeraden Jahren im Oktober der Ockermarkt statt. Dann ist die Ortsdurchfahrt gesperrt und ist als Ockermeile den Fußgängern vorbehalten. Lokale Gruppen wie die Freiwillige Feuerwehr Hilter, der Männergesangverein und auch das überregional bekannte Teufelsquartett sind hier vertreten.


Infrastruktur und Wirtschaft

Wirtschaft

Produktionsstätte der Walter Rau Lebensmittelwerke

Im frühen 18. Jahrhundert war Steinkohlebergbau der bedeutendste Erwerbszweig in Hilter. Er wurde vom Osnabrücker Fürstbischof Ernst August II. gefördert. [2] In Hilter wurde außerdem das Hilter Ocker abgebaut. 1903 gründete Walter Rau, der den örtlichen Meierhof gekauft hatte, die Walter Rau Lebensmittelwerke. Das Unternehmen der Lebensmittelindustrie wurde im Februar 2008 vom US-amerikanischen Bunge-Konzern übernommen. Noch immer spielt in Hilter die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle; von der Gesamtfläche der Gemeinde werden 56,3 Prozent landwirtschaftlich genutzt.

Verkehr

Hilter ist über die Bundesautobahn 33, die das Ortsgebiet in Nord-Süd-Richtung durchquert, an das Fernstraßennetz angebunden.

Der Bahnhof Hilter und der Haltepunkt Wellendorf liegen an der Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (KBS 402), auf der im Stundentakt die Regionalbahn „Haller Willem“ RB 75 verkehrt. Ein Regionalbuslinie verbindet Hilter mit Dissen, Bad Rothenfelde, Georgsmarienhütte und Osnabrück.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn, die Talent-Dieseltriebwagen für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.

Für den Busverkehr im Landkreis Osnabrück gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS). Im Haller Willem kann der Tarif „VOS-Plus“ und in Richtung Bielefeld ein Übergangstarif zum Verkehrsverbund OstWestfalenLippe („Der Sechser“) genutzt werden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt


Einzelnachweise

  1. Erste Erwähnung von Borgloh und Hilter
  2. Fürstbischof Ernst August II. förderte den Bergbau

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