Hobeck

Hobeck
Hobeck
Stadt Möckern
Wappen von Hobeck
Koordinaten: 52° 4′ N, 12° 1′ O52.06666666666712.01666666666790Koordinaten: 52° 4′ 0″ N, 12° 1′ 0″ O
Höhe: 90 m ü. NN
Fläche: 17,45 km²
Einwohner: 484 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 2009
Postleitzahl: 39279
Vorwahl: 039245

Hobeck ist seit dem 1. Januar 2009 ein Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land im Osten von Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt auf einem Höhenrücken, einem westlichen Ausläufer des Fläming, zwischen den Tälern der Flüsse Ehle im Norden und Nuthe im Süden. Die nähere Umgebung wird durch landwirtschaftliche Flächen bestimmt, nach Südosten wird Hobeck vom Hobecker und Lochauer Wald eingerahmt, wo sich das Gelände bis 107 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Die Gemarkung liegt an der Landesstraße 56, die sie mit ihren Ortsteilen Göbel und Klepps sowie mit den nächstgrößeren Orten Gommern und Leitzkau verbindet. Die Kreisstadt Burg (bei Magdeburg) ist 32 Straßenkilometer, die Landeshauptstadt Magdeburg 34 Kilometer entfernt. Der nächste Bahnhof befindet sich im sechs Kilometer entfernten Loburg, der nächstgelegene Autobahnanschluss ist die AS Burg-Ost der A 2 26 Kilometer entfernt.

Ortsteile

Zur Gemeinde gehörten die Ortsteile Göbel und Klepps, sowie der Wohnplatz Klepps Ziegelei.

Geschichte

Hobeck befand sich bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges im Einflussbereich des Erzbistums Magdeburg. Nach dessen Säkularisierung übte Brandenburg-Preußen die Landesherrschaft aus. Nach der Einführung der neuen preußischen Kreisordnung wurde der Ort 1818 in den Kreis Jerichow I eingegliedert. Als die DDR 1952 eine Gebietsreform durchführte, kam Hobeck zum Kreis Zerbst. Diese Zugehörigkeit blieb bis zum 30. Juni 2007 erhalten, ehe aufgrund eines Bürgerentscheides anlässlich einer Kreisreform des Landes Sachsen-Anhalt der Wechsel zum Landkreis Jerichower Land erfolgte.

Die von der Landwirtschaft geprägte Gemeinde verfügte 1910 nur über 90 Einwohner. Neben der Gemeinde Hobeck existierte noch die eigenständige Gebietskörperschaft Gutsbezirk Hobeck, die im gleichen Jahr 64 Einwohner hatte. Seit dem 18. Jahrhundert war die Adelsfamilie von Münchhausen Gutsbesitzer. Diesem Umstand entspricht auch die Tatsache, dass Hobeck seit 1874 zum Amt Kalitz gehörte, wo die Münchhausens ebenfalls ein Rittergut besaßen. Im Zuge einer Gemeindereform wurden 1928 die Gutsbezirke Hobeck, Göbel und Klepps mit der Landgemeinde Hobeck vereinigt. Dadurch kam Hobeck 1933 auf 503 Einwohner. Durch die in der DDR-Ära intensivierte Landwirtschaft und die Schaffung arbeitsplatzintensiver Betriebe in den Nachbarstädten Loburg und Möckern erhöhte sich die Einwohnerzahl im Jahre 1964 auf 705.

Am 1. Januar 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Hobeck nach Möckern eingemeindet.[1]

Politik

Wappen von Hobeck

Wappen

Das Wappen wurde am 4. Juni 1993 durch das Regierungspräsidium Dessau genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Grün und Gold; belegt mit einer aus dem Schildfuß wachsenden Linde, deren Stamm beidseitig von einer geschrägten Ähre begleitet ist, in verwechselten Tinkturen.“

Die Gemeindefarben sind Gold (Gelb) - Grün.

Die Linde repräsentiert das alte Wahrzeichen dieses Dorfes und steht auch als Hinweis auf die waldreiche Gegend in welcher der Ort liegt. Die beiden Ähren symbolisieren zum einen die beiden Ortsteile Göbel und Klepps und deuten zu anderen auf den Haupterwerbszweig, die Landwirtschaft, hin. Das Wappen wurde von der Heraldischen Gesellschaft „Schwarzer Löwe“ Leipzig gestaltet und in der Quedlinburger Wappenrolle unter der Nummer QWR II/89051 am 15. November 1989 registriert.

Flagge

Die Flagge wurde am 23. Dezember 2008 durch den Landkreis genehmigt.

Die Flagge ist Gelb - Grün (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[2]

Bauten

Evangelische Kirche in Hobeck

In Hobeck gab es bereits im Mittelalter ein Kirchengebäude, das jedoch zwischen 1687 und 1691 durch einen Neubau ersetzt wurde. Es entstand ein rechteckiger Putzbau, dem im Osten ein mehrseitiger Chorraum angefügt wurde. An der Westfassade wurde ein Kirchturm errichtet, dessen bis zum First des Kirchendaches reichende Untergeschoss einen quadratischen Grundriss hat. Darüber befindet sich das sechsseitige Glockengeschoss, das eine barocke Turmhaube trägt. Der Innenraum hat eine tonnengewölbte hölzerne Decke, an der Westwand ist eine Empore angebracht. Der Kanzelaltar aus dem 17. Jahrhundert ist reich mit Ornamenten geschmückt. Schnitzfiguren stellen Christus, die Evangelisten und Mose dar. Unter dem Kanzelkorb befindet sich ein das Abendmahl darstellendes Gemälde.

Evangelische Kirche im Ortsteil Göbel

Von 1730 stammt die Kirche im Ortsteil Göbel. Es ist ein kleiner rechteckiger Feldsteinbau ohne Anbauten und Turm. Er trägt eine ziegelgedecktes Satteldach. Noch bis zum 20. Jahrhundert war ein Dachreiter mit barocker Turmhaube vorhanden. Der Bauherr von L. F. Thümen hat sich im Dreiecksgiebel des Westportals verewigt. Sein Grabstein steht an der Südwand der Kirche. Die flache Holzdecke ist mit einem Wolkenhimmel bemalt. Auch die hölzerne Kanzel ist mit Blumenmalereien verziert.

Evangelische Kirche im Ortsteil Klepps

Die für den kleinen Ortsteil Klepps sehr aufwändig gebaute Kirche entstand in der Zeit des Spätbarock. Der Bau besteht aus dem rechteckigen Kirchenschiff, dem flachrechteckigen, schmaleren Chorraum und ein halbrunden Apsis, beides östliche Anbauten. Der Westturm, in voller Breite des Kirchenschiffs, hatte ursprünglich nur die Höhe des Kirchendachs, erhielt aber 1901 ein Glockengeschoss aufgesetzt, das im Gegensatz zu allen anderen Gebäudeteilen, die aus Feldsteinen errichtet wurden, aus Backsteinen errichtet wurde. Die Kirchenfenster erhielten ihre heutige Form bei Umbauarbeiten 1680. Auch die flache Holzdecke, die Westempore, Altar, Kanzel, Taufe und das Gestühl stammen aus dieser Zeit. Sowohl die Empore als auch die Kanzel sind mit Malereien verziert.

Quellen

Die Beschreibung der Kirchen erfolgte nach Angaben aus „Kirchen im Evangelischen Kirchenkreis Elbe-Fläming“, Eigenverlag 2003

Quellenangaben

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 1. Liste
  2. Amtsblatt des Landkreis Nr. 26/2008 Seite 750

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