- Magdeburgerforth
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Magdeburgerforth Stadt MöckernKoordinaten: 52° 13′ N, 12° 11′ O52.21666666666712.18333333333371Koordinaten: 52° 13′ 0″ N, 12° 11′ 0″ O Höhe: 71 m ü. NN Fläche: 25,27 km² Einwohner: 237 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 2. Juli 2009 Postleitzahl: 39291 Vorwahl: 039225 Magdeburgerforth ist ein Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort liegt an der Landesgrenze zu Brandenburg im nördlichen Bereich des Hohen Fläming. Südwestlich des Ortes erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Möckern-Magdeburgerforth.
Geschichte
Erst im Jahre 1555 taucht der Ort erstmals in einer Urkunde auf. Der Name kündet von einer Furt über die Gloine, die nach Norden zum Fiener Bruch fließt. Das Gebiet um Magdeburgerforth ist sehr waldreich und gehörte bis vor hundert Jahren zu den entlegensten Winkeln Preußens. Während des Dreißigjährigen Krieges war die Gegend verlassen und wurde erst unter Friedrich dem Großen neu besiedelt.
1896 wurden um Magdeburgerforth drei Schmalspur-Kleinbahnlinien (Spurweite 750 mm) gebaut, die sich am Bahnhof Magdeburgerforth trafen. Der erste Zug aus Burg erreichte Magdeburgerforth am 4. April 1896. Die Strecken der Kleinbahn des Kreises Jerichow I (KJI) verliefen westlich nach Burg (über Grabow), nordöstlich nach Ziesar und südlich nach Gommern über Groß Lübars und Altengrabow). Der Verkehr auf diesen Strecken wurde zwischen 1960 und 1965 eingestellt, der letzte Zug verließ Magdeburgerforth am 25. September 1965. Der in Magdeburgerforth beheimatete Traditionsverein KJI e.V. plant den Wiederaufbau der abgebauten Strecke von Altengrabow nach Magdeburgerforth. Am 7. Mai 2011 wurde der Museumsbetrieb auf der 800m langen Strecke zwischen Magdeburgerforth und dem Hp. Lumpenbahnhof eröffnet.
Einige Kilometer südlich der Ortschaft liegt der etwa 80 km² große Truppenübungsplatz Altengrabow.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung Sachsen-Anhalts wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde mit Wirkung vom 2. Juli 2009 in die Stadt Möckern eingemeindet.[1] Letzte Bürgermeisterin vor der Eingemeindung war Christiane Werner.
Politik
Letzte Bürgermeisterin vor der Eingemeindung war Frau Christiane Werner.
Seit dem 2. Juli 2009 wird der Ort durch den Ortschaftsrat und den Ortsbürgermeister geleitet.
Aktuelle Sitzverteilung im Ortschaftsrat:
5 Sitze Wählergemeinschaft Freiwillige Feuerwehr Magdeburgerforth
3 Sitze Wählergemeinschaft Heimatverein "Gloinetal"Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Gold und Grün mit eingepfropfter silberner Spitze, vorn ein grüner Eichenzweig mit zwei Blättern, hinten ein nach der Spaltung gestelltes, mit dem Schalltrichter nach oben links gekehrtes goldenes Posthorn, die Spitze belegt mit einem blauen Wellenbalken.“
Die Farben des Ortes sind: Grün - Gold (Gelb).
Die Wappensymbolik in dem hier dargestellten Wappen nimmt Bezug auf folgende Gegebenheiten:
- auf die Lage der Gemeinde im Hohen Fläming und am Rande des Landschaftsschutzgebietes Möckern-Magdeburgerforth. Die naturelle Umgebung bildeten einst dichte Wälder und die Waldwirtschaft war eine bedeutende Einkommensquelle der Bevölkerung. Das deuten die Eichenblätter an.
- auf die Tatsache, dass die Region mit reichem Wildbestand einst kurfürstliches Jagdgebiet war und die historisch bedeutende Poststraße zwischen Potsdam und Magdeburg den Ort tangierte und in seiner Entwicklung beeinflusste. Dies symbolisiert das Posthorn.
- und auf den Bach Gloine, an dem der Ort liegt und der früher wichtig zur Wasserentnahme, zur Bewässerung usw. war. Im Wappen drückt sich die Gloine durch den blauen Wellenbalken im Schildfuß aus.
Am 22. April 2008 beschloss der Gemeinderat diese Elemente im neu zu gestaltenden Wappen der Gemeinde zu verwenden. Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und am 4. Juli 2008 durch den Landkreis genehmigt.
Flagge
Die Flagge ist grün - gelb (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen belegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Hauptstraße des Ortes, die Friedensstraße, ist nach dem bereits mehrmals in Magdeburgerforth einkehrenden Veranstaltungen der Friedensfahrt benannt, zu deren bekanntesten Teilnehmern Steffen Wesemann und Täve Schur zählten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Ottoquelle. Sie liegt nördlich von Magdeburgerforth im Wald in Richtung Buschhäuser/Reesdorf. Das Wasser ist sehr eisenhaltig und der gesamte Quellbereich dadurch rot eingefärbt. In den Eichbergen östlich des Ortskerns befindet sich eine alte abgestorbene Eiche, die Friedrichseiche. Sie ist nach Friedrich dem Großen benannt, der unterhalb der Eiche eine Rast auf dem Wege nach Magdeburg eingelegt haben soll.
Das bekannteste Bauwerk des Ortes ist die 1901 errichtete Waldkirche.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Lindenfest ist eine seit 1995 jährlich von der Jagdhornbläsergruppe ausgerichtete kulturelle Veranstaltung. Mittlerweile ist es ein kultureller Höhepunkt im Landkreis Jerichower Land und auch überregional bekannt.
Vereine
Im September 1986 wurde in der Sekundarschule Magdeburgerforth eine Arbeitsgemeinschaft aus Kindern der zweiten bis zur achten Klasse gegründet, die sich fortan dem Jagdhornblasen widmeten. Zwei Jahre später gab es bereits den ersten Auftritt zur Messeeröffnung der Schule. Gegenwärtig besteht die Jagdhornbläsergruppe aus 16 Mitgliedern - darunter 8 Frauen.
Seit 2000 ist der Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I e.V. im Bahnhof tätig. Ziel seiner Arbeit ist der Wiederaufbau eines Teiles der Strecke von Altengrabow nach Magdeburgerforth.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Magdeburgerforth liegt an der Verbindungsstraße von Möckern nach Ziesar. Die A 2 (Berlin - Magdeburg) streift den Norden der Gemarkung (Anschlussstelle Ziesar 5 km entfernt). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Brandenburg an der Havel, Genthin und Burg
Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Magdeburgerforth wurde am 19. Juni 1934 auf einer Gemeindeversammlung im Hotel „Drei Linden“ gegründet. Derzeit besteht die Feuerwehr aus 28 Mitglieder.
Einzelnachweise
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