- Jettenbach (Pfalz)
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Wappen Deutschlandkarte 49.5355555555567.5558333333333355Koordinaten: 49° 32′ N, 7° 33′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kusel Verbandsgemeinde: Wolfstein Höhe: 355 m ü. NN Fläche: 10,24 km² Einwohner: 848 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km² Postleitzahl: 66887 Vorwahl: 06385 Kfz-Kennzeichen: KUS Gemeindeschlüssel: 07 3 36 048 Adresse der Verbandsverwaltung: Bergstraße 2
67752 WolfsteinWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Bernd Ginkel Lage der Ortsgemeinde Jettenbach im Landkreis Kusel Jettenbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wolfstein an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Jettenbach liegt im Pfälzer Bergland. Im Norden befindet sich Eßweiler, im Osten liegt Rothselberg und westlich liegt Bosenbach.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1348 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zur Grafschaft Veldenz. Ab 1694 gehörte Jettenbach zur Kurpfalz.
Das Wappen
Das Wappen der Gemeinde wurde 1967 in Zusammenarbeit mit dem damaligen Lehrer Straßenberg und dem Landesarchiv Speyer entworfen.
Die Wappenbeschreibung ist folgende: „In Grün ein silberner Schräglinkswellenbalken, oben rechts eine goldene Lyra, unten links ein goldenes Ährenbüschel (Wiesenlolch)“.
Dieses Wappen wurde am 21. April 1967 durch das Ministerium des Innern in Mainz genehmigt. Als Begründung ist im Wappenbuch zu lesen: “Schrägwellenbalken und Ährenbüschel sind redende Bilder den Ortsnamen, denn getto oder jetto ist die althochdeutsche Form für Ährenbüschel oder Wiesenlolch. Die Lyra oder Leier weist Jettenbach als bekanntes pfälzisches Musikantendorf aus“.[2]
Der Ortsname
Wie bereits in der Wappenbeschreibung angedeutet, bezieht sich die erste Silbe des Ortsnamens auf den noch heute am Ortsbach wachsenden Wiesenlolch. Diesen aus dem althochdeutschen stammenden Namensteil „jetto“ verwendete man damals für Unkraut, bzw. als Pflanzennamen für Wiesenlolch. Ein Personennamen, welcher mit diesem jetto in Verbindung gebracht werden könnte, ist nicht bekannt. So ist anzunehmen, dass die ersten Siedler diesen Lolch ausjäten mussten, um die Wiesen, aber auch den Ortsmittelpunkt urbar zu machen. Diesem Beiwort „jetto“ hängte man noch das Grundwort -bach an. Somit wäre der ursprüngliche Sinn des Ortsnamen als Bach, welcher durch ein mit Wiesenlolch (jetto) bewachsenes Tal fließt, zu erklären.[2]
Ersterwähnungsurkunde
Die Ersterwähnungsurkunde enthält den Text:
„Ich Betzelin von Wolfstein ein Edelknecht dun kunt allen den(en), die diesen brief ansehent oder horent lesen / daz wir um alsolich zweiunge biz her uff diesen dag gewest ist twischen mir und Enichin, Wernher und Cunrad genannt Gauwe(r) von Rich(e)nbach und allen den yren um den zehnde(n) und allen gutden zu Jettenbach die zu lehen rurent von mine(m) lie(e)n Herren(n), H(err)n Johan von Randecke daz der Edel min lieber genediger Herre G(ra)ve Heinr(ich) von Veldenzen uns des bit unse(rer) beider wiszin und will(e)n ubermits des v(or)gen(annten) mins Herren, H(err)n Johans von Randecken gutlich und lieblich mit ein gevaht und gescheiden hat, als waz ich an dem selben gekauft han, daz das mir und minen Lehens erben v(er)bliben sol und waz do(ge)vallen ist vo(n) H(err)n Symondt seligen von Rich(e)nbach daz dem v(or)gen(annten) Enichin, Wu(lf)he(r) und Cun(rad) oder yren Lehens erben v(er)bliben sol und geloben auch diesen Bescheit d(urch) mich und min(e) Lehens Erb(e)n. bit …… wulfen an eydes stad stede und veste zu halten ane alle ger(er)de und han auch des zu urkunde gebeden (den) v(or)gen(annten) min(en) H(e)re(n) H(err)n Joh(ann) von Randecke. wan daz bit si(n)me gutden ….. und wißende gescheen ist, daz er sin Ingesiegel zu einre meren stedekeit bij daz mine an diesem brief hat angehangen und ich Joh(ann) von Randecken v(or)gen(annt) dorch bede willen betzelins bekennen daz min gut willen ist alles des daz da vor geschrieb(e)n steht und des zu urkunde han ich min Ingesiegel bij daz sine an diesen brief gehangen, der gegeb(e) wart do man zalte nach crist geburte druzehnhund(er)t und dar nach eht und v(ier)nzig Jare an dem nehesten Mandage von Sante Jacobs dage des heiligen zwolf botden“[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Jettenbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Osten verläuft die Bundesstraße 270. In Kreimbach-Kaulbach ist ein Bahnhof der Lautertalbahn.
Vereine
- Der Gesangverein „Harmonie“ 1860 Jettenbach e.V. feierte im Jahr 2010 sein 150-jähriges Jubiläum und gehört zu den ältesten Vereinen im Kreis Kusel.
- Der mitgliederstärkste Verein in der Gemeinde ist der Turn- und Sportverein Jettenbach.
- Musikverein
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hubertus Kilian (1827–1899), Musikant
- Karl Kiefer (1871–1957), Bildhauer in München
Siehe auch
Weblinks
Commons: Jettenbach (Pfalz) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Quelle: Jettenbach 1348 - 1998 Ortschronik
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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