- Lütkendorf
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Prignitz Amt: Putlitz-Berge Höhe: 57 m ü. NN Fläche: 118,49 km² Einwohner: 2973 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km² Postleitzahl: 16949 Vorwahl: 033981 Kfz-Kennzeichen: PR Gemeindeschlüssel: 12 0 70 325 Stadtgliederung: 13 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung: Zur Burghofwiese 2
16949 PutlitzWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Dannemann (parteilos) Lage der Stadt Putlitz im Landkreis Prignitz Putlitz ist eine Stadt im nordwestlichen Brandenburg, Landkreis Prignitz. Sie ist Sitz des Amtes Putlitz-Berge, dem auch die Gemeinden Berge, Gülitz-Reetz, Pirow und Triglitz angehören.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Putlitz liegt im Norden der Prignitz an der Stepenitz. Im Bereich der Gemeinde liegen das Naturschutzgebiet Putlitzer Hainholz und Teile der Naturschutzgebiete Stepenitz und Marienfließ sowie Teile des FFH-Gebietes Mathildenhofer See.
Stadtgliederung
Zur Stadt Putlitz gehören die Ortsteile
- Laaske, mit dem bewohnten Gemeindeteil Jakobsdorf
- Lockstädt
- Lütkendorf
- Mansfeld
- Nettelbeck, mit dem bewohnten Gemeindeteil Krumbeck
- Porep
- Putlitz, mit dem bewohnten Gemeindeteil Karlshof
- Sagast, mit dem bewohnten Gemeindeteil Neu Sagast
- Telschow-Weitgendorf, mit den bewohnten Gemeindeteilen Telschow und Weitgendorf
Geschichte
Die Stadt Putlitz gehört zu den ältesten Städten der Prignitz.
Die erste urkundliche Erwähnung einer slawischen Burg gab es bereits 946, König Otto I. stattet das von ihm begründete Bistum Havelberg u.a. mit Burg und Burgbezirk „Pochlustin“ aus. Im Zuge der Landnahme nach dem Sieg über die Wenden wird 1179 der Ritter Johannes Gans aus der Altmark mit der Burg und den Ländereien belehnt, seither gilt Putlitz als Stammsitz des mächtigsten Zweiges der Familie Gans, die auch als Gründer der Stadt Putlitz gelten, welche zunächst aber eher als eine dörfliche Siedlung neben der Burg existierte. Bis zur Reformation ist der Bischof von Havelberg Territorial- und Oberlehnsherr der Herrschaft (Terra) Putlitz, die damit im Gegensatz zu anderen Prignitzstädten Mediatstadt ist. 1259 wird Putlitz als Pfarrort erwähnt und 1543 erhält Putlitz das Marktrecht. In der Geschichte der Stadt gibt es mehrere große Brände, im Jahr 1638 wird die Stadt durch ein Feuer vollkommen zerstört und ist anschließend auch als Folge des Dreißigjährigen Krieges für einige Jahre unbewohnt. 1652 kommt es durch Neusiedler aus Sachsen, Hannover und Holstein zu einem Neuanfang. Im Jahr 1700 leben wieder ca. 600 Menschen in Putlitz, 1718 wird die letzte Hinrichtung ausgeführt. 1734 entsteht eine Schule. 1885 gibt es laut Meyers Konversations-Lexikon 1852 evangelische Einwohner. Am 4. Juni 1896 wird die Bahnlinie von Putliz nach Pritzwalk eröffnet, es folgt im Jahr 1911 die Kreisringbahn Putlitz – Berge – Perleberg und 1912 die Verbindung Putlitz – Suckow. Die Strecke von Putlitz nach Berge wird allerdings seit 1969 nicht mehr bedient. Bis 1898 ist Putlitz Gerichtssitz, danach finden im Rathaus noch mehrere Gerichtstage im Jahr statt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwüsten wieder mehrere Brände die Stadt, so dass man seither auf die Errichtung von Fachwerkhäusern verzichtete. Seit 1921 gibt es in Putlitz elektrischen Strom und 1926 wird die Badeanstalt eingeweiht, 1962 wird das Wasserwerk eröffnet. 1995 wird Putlitz an das Erdgasnetz angeschlossen.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung besteht aus 24 Mitgliedern und dem Ehrenamtlichen Bürgermeister als stimmberechtigtes Mitglied.
- FW Putlitz 6 Sitze
- LV Bürger für Stadt und Land/S 6 Sitze
- CDU 5 Sitze
- Aktive BG 2 Sitze
- AP-Schützen 2 Sitze
- Die Linke 2 Sitze
- AL "Pro Prignitz" 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Wappen
Blasonierung: „In Rot auf grünem Boden eine flugbereite gold-bewehrte silberne Gans.“
Städtepartnerschaft
- Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Datei:Putlitz Schloss Philipshof 2008-10-19 025.jpgSehenswürdigkeiten
- Burgruine mit Bergfried und Wallanlage
- Rathausplatz mit Rathaus und Apotheke
- Schloss Philipshof
- Gutsanlagen in Laaske und Nettelbeck
- Kuppelgrab Nettelbeck
- Grabdenkmale auf dem Friedhof für britische, indische und polnische Kriegsgefangene, die samt ihrem deutschen Bewacher im April 1945 von SS-Männern erschossen wurden
- Gedenkstein aus dem Jahre 1954 von dem Bildhauer Gerhard Genz vor dem Rathaus in der Ernst-Thälmann-Straße 35 für die Opfer des Faschismus
- siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Putlitz
Regelmäßige Veranstaltungen
In Putlitz findet jedes Jahr im August das VuuV Festival statt, eines der größten Psytrance/Goa Festivals Europas mit jährlich zwischen 10.000 und 20.000 Besuchern.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Putlitz erhielt 1896 Eisenbahnanschluss mit einer Verbindung nach Pritzwalk. Der Zugverkehr auf dieser Strecke (Linie PE70 der Prignitzer Eisenbahn) wurde am 10. Dezember 2006 vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg abbestellt. Derzeit findet durch den Putlitz-Pritzwalker Eisenbahnförderverein wieder ein wochentäglicher Zugverkehr zwischen Putlitz und Pritzwalk statt.[1] Am Wochenende verkehren Busse im Zweistundentakt nach Pritzwalk.
Ansässige Unternehmen
Putlitz ist der Sitz der PE Arriva, einem privaten Bahnunternehmen, welches Nahverkehrsstrecken in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen bedient.
Persönlichkeiten
- Gottfried Benn, deutscher Arzt, Dichter und Essayist, geboren im Ortsteil Mansfeld
- Wolfgang Gans Edler zu Putlitz, deutscher Diplomat, geboren im Ortsteil Laaske
- Kurt Böwe, deutscher Schauspieler, lebte im Ortsteil Krumbeck, Ehrenbürger der Stadt (1999)
Quellen
Weblinks
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